Kapitel 18

„Die hässliche Visage, auf die du zufälligerweise stehst", grinste Hyunjin. Jisung schmollte. „Das ist Jisung", stellte Chan Felix vor. „Hyunjin? Jisung? Das ist Felix. Mein Freund." Hyunjin umschloss Felix Hand und zog ihn nach innen. Sofort bekam Felix Angst. Chan wollte schon eingreifen, als er sie los lies, um die Tür hinter sich zu machte. „Und wieso erfahren wir das erst jetzt?! Chan, ich dachte wir sind Freunde! Und dann ist dein Freund so hübsch." Jisung schmollte immer noch. Hyunjin bemerkte es und küsste Jisung auf die Wange. „Ist da jemand eifersüchtig? Ach Sungielein." Jisung schubste Hyunjin leicht weg. „Ach Sungielein", äffte er nach. Hyunjin wuschelte ihm durch das tiefbraune Haar. „Ist da noch jemand sauer, weil er mich vorher im Fangen einfach nicht fangen konnte?" Jisung verschränkte die Arme. „No comment."

„Und was wenn ich das mache?" Hyunjin legte seine Hand auf Jisungs Wange und küsste ihn sanft. Das alleine lies Jisung schwach machen. Er konnte Hyunjins Küsse nicht widerstehen. „Die beiden lieben es sich gegenseitig auf die Nerven zu gehen", erzählte Chan Felix. Jisung und Hyunjin lösten sich voneinander. „Also Felix. Seit wann bist du mit Chan zusammen? Wo habt ihr euch kennen gelernt? Aber am wichtigsten: Magst du Kuchen?"

Felix beantwortete die Fragen so gut es ging. Er erzählte ihm, dass sie sich im Entertainment kennen gelernt haben. „So gerne wir mehr hören wollen, aber eigentlich sollten wir trainieren. Felix? War schön dich kennen zu lernen. Chan? Bring deinen Freund öfters mit und wenn du schon dabei bist, dann auch Kuchen, okay?", bat Jisung. Chan lachte. Dieser Jisung hatte nur Kuchen und Schokolade im Kopf. Aber es lies ihn an Felix erinnern, der auch eine Schwäche auf Süßes hatte. Chan und Felix verabschiedeten sich von den beiden und liefen zurück in den anderen Tanzraum, wo die anderen Trainees waren. „Dich und Jisung sollte man in keine Bäckerei loslassen. Sie wäre leer." Felix grinste und war froh, dass nichts passiert war. Zwar sah es so aus, als wären Jisung und Hyunjin ein Pärchen aber das hätte Felix Pheromone kalt gelassen. Sie hätten Felix sowieso angefallen. „Deine Pheromone sind wirklich weg", sagte Chan. „Ja, ich kann es nicht glauben." Felix Leben hatte sich mit einem Schlag verändert. „Dass muss ich meiner Mutter erzählen. Jetzt sofort. Chan? Würdest du mitkommen?" Bisher hatte Chan Felix Mutter noch nie gesehen. Er würde sie gerne mal kennen lernen. „Ja gerne." In diesem Moment klingelte sein Handy. Es war Insu.

„Chan? Hast du vergessen, dass du noch Arbeit hast? Los, beweg deinen Arsch hier her!" Verdammt, er hatte aus lauter Freude für Felix seine Arbeit glatt vergessen. „Es tut mir Leid, aber ich muss dringend arbeiten. Ich besuche dich später, okay?" Er umarmte Felix schnell und lies ihn dann alleine.

Ein neues Lebensabschnitt begann für Felix. Ein glückliches, denn er konnte endlich normal leben. Kein versauten Kommentare mehr, kein Anstarren, keine fremden Hände mehr über seinen Körper. Felix war einfach nur froh. Glücklich. Die gute Nachricht erzählte er am besten seiner Mutter. Jetzt musste er sich keine Sorgen mehr wegen Männer und Jungs machen. Er konnte einfach zu dem Tanzraum seiner Mutter laufen. Einfach so. Ohne Angst. Wie ein normaler Mensch. Mit einem fetten Lächeln im Gesicht schlenderte er durch das Entertainment und suchte den Tanzraum seiner Mutter, den sie ihn einmal gezeigt hatte. Felix verlief sich am Anfang, nachdem er einer netten Mitarbeiterin begegnet war und diese ihm die Richtung des Tanzraumes erklärt hatte, fand Felix ihn dann doch.

Seine Mutter war gerade alleine und übte ein paar Choreographien durch, als sie ihren Sohn in dem großen Spiegel vor sich sah. Sofort schaltete sie die Musik Angst und rannte zu Felix. Angst überfiel sie. „Felix! Was machst du denn hier? Ist etwas passiert? Hat dich jemand wieder berührt? Sag mir, Schatz, hat dir jemand wieder weh getan?" Sie hielt das Gesicht ihres Sohnes fest. Felix lächelte einfach nur. „Nein. Im Gegenteil. Die Pheromone sind weg. Einfach weg. Mum bedeutet das, dass ich gesund bin?" Seine Mutter lies ihn los. Hoffnung und Erleichterung füllte ihr Herz. Sie erwiderte das Lächeln ihres Sohnes. „Ich kann es auch nicht glauben aber vielleicht liegt es daran, dass Chan immer bei mir ist...Oh warte, du kennst Chan ja nicht: Er ist mein Freund.....also mein fester Freund."

 „Jetzt mal langsam. Du hast einen Freund? Felix? Was hab ich verpasst?" Felix schaute sie nervös an. Er wusste, dass seiner Mutter jedem Exemplar des Männlichen Geschlechts misstraute, seit sie wusste, was sie ihrem Sohn angetan hatten. Sie lies keinen Mann mehr in ihrem Leben, weil sie Angst hatte, dass er Felix schaden könnte und so schaute sie ihn skeptisch an. „Keine Sorge. Chan ist total nett und liebevoll. Er hat mir nie was angetan. Er wäre auch gekommen, aber er muss arbeiten. Chan ist ein Producer hier." Seine Mutter musterte ihn. „Am besten du erzählst mir jetzt alles. Ich wollte eh eine Pause machen." Felix setzte sich mit seiner Mutter hin und erzählte ihr die Geschichte, wie er Chan kennen gelernt hatte. Nachdem Felix war, stand seine Mutter auf. „Ich muss Chan danken. Felix, das ist einfach wundervoll. Weißt du was das bedeutet? Du kannst endlich nach Hause zurück!" Felix wusste nicht mehr, wie es war Zuhause zu leben. Sein Zuhause war das Entertainment.

„Und das brauchst du nicht länger", sagte sie und strich über das Halsband. „Warte einen Moment", sagte sie und verschwand kurz im Nebenzimmer. Als sie wieder da war, hielt sie eine kleine Fernbedingung und eine Schere. Sie deaktivierte den Sender im Halsband und schnitt den Stoff mit der Schere durch. Felix strich sich kurz über die nun freien Stelle. „Mum, ich kann wieder nach Hause!", sagte er und warf sich in die Arme seiner Mutter. 

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