Clarke + Lexa ⚔️ Ihr könnt später flirten

FANDOM: The 100
SHIP: Clarke Griffin & Lexa kom Trikru

Was wäre, wenn Clarke ihr Camp verlässt, um Frieden mit den Trikru zu schließen?

POV: CLARKE

Unerwarteterweise lebte ich mich schnell bei den Trikru ein. Was mit dem Versuch begann, Frieden zwischen unseren Clans zu schließen, endete damit, tatsächlich bei den Trikru akzeptiert zu werden. Meine medizinischen Fähigkeiten heimsten mir das nötige Vertrauen und den Respekt der Grounder ein. Die Grounder schätzten meine Arbeit als Ärztin. Wenn ich blutige Wunden versorgte oder gebrochene Knochen stabilisierte, stieg ich immer weiter in ihrem Ansehen.

Das morgendliche Training mit Anya wurde ebenso zur Gewohnheit. Meine Fortschritte zeigten sich schnell. Anya war eine strenge, aber geduldige Lehrerin. Sie verteilte Lob nicht leichtfertig, aber genau zum richtigen Zeitpunkt. Den Killerblick, den auch Lexa perfekt beherrschte, legte sie meist nach dem Training ab. Ich verstand mich immer besser mit ihr und den anderen aus dem Clan.

Lexa blieb weiterhin ein Mysterium. Manchmal so unnahbar wie eine Eisskulptur, an anderen Tagen schenkte sie mir ein seltenes Lächeln oder korrigierte meine Haltung beim Kampftraining. Sie kam regelmäßig, um meine Fortschritte zu beobachten. Manchmal öffnete sie sich auch, wenn sie mit Anya sprach. Dann vergaß sie den ernsten Commanderblick und alberte mit ihrer ehemaligen Mentorin herum. Diese Seite mochte ich am meisten an ihr.

Etwa zwei Wochen nach meiner Ankunft stand der Commander plötzlich in meinem Zelt. ,,Mach dich fertig. Wir brechen in einer halben Stunde auf."

,,Wohin?"

,,Azgeda. Die Ice Nation hat ein Trikru Dorf niedergebrannt. Womöglich brauchen wir einen Heiler. Wenn ich herausfinde, dass Königin Nia das angeordnet hat, wird sie dafür bezahlen. Ich habe sie nicht in mein Bündnis mit den zwölf Clans aufgenommen, damit sie auf meinen Regeln herumtreten kann." Zum ersten Mal seit meiner Ankunft wirkte Lexa nicht nur kalt, sondern wütend. Diese Verbissenheit kam mir erschreckend bekannt vor. Nach dem Tod meines Vaters hatte ich stundenlang an der Zellentür geklopft und gekratzt. Ich hatte die Ratsvorsitzenden verflucht und jedem, der etwas mit dem Tod meines Vaters zu tun hatte, ein quälend langsames Ende gewünscht.

,,Hilfst du mir, mein Haar zu flechten...? Wenn du noch Zeit hast..."

Stille. Dann setzte Lexa sich in Bewegung und begann kleine, dünne Zöpfe, ähnlich wie die ihren, in mein Haar zu flechten. Ich merkte sofort, dass Lexa nicht ganz bei der Sache war. ,,Was ist los, Heda? Anya meint, die Azgeda machen trotz dem Bündnis dauernd Ärger. Ist das nicht ein Kinderspiel für den allmächtigen Commander?"

Lexa nickte. ,,Ist es", sagte sie.

Ich glaubte ihr nicht, aber wollte Lexa nicht drängen, etwas zu erzählen. Dieser tief verankerte Hass gegen Königin Nia von Azgeda war mir schon mehrmals aufgefallen.

Lexa betrachtete ihr Werk, ehe sie einen letzten Zopf flocht. Sie zog einen Stuhl heran und tauchte ihren Finger in schwarze Farbe. ,,Darf ich?"
Ich nickte langsam. Lexa beugte sich vor, um die schwarze Farbe sorgfältig in meinem Gesicht aufzutragen, vor allem um die Augen herum. Ich hielt inne, weil ich Lexas warmen Atem an meinen Lippen spürte. Diese war jedoch nicht aus der Ruhe zu bringen.
,,Jetzt siehst du aus wie eine von uns.
", flüsterte Lexa leise. Ihre grünen Augen starrten mich an, dann zog sie sich zurück. ,,Nein, du bist eine von uns."

,,Ich bin eine von euch?"

,,Willst du eine von uns sein?"

Ich nickte langsam. Die vergangenen Wochen hatte ich mehr gelebt als all die Jahre auf der Ark, wo es mehr Regeln als Freiheiten gab. Lexa schmunzelte. ,,Clarke kom Trikru."

,,Gefällt mir."

Anya unterbrach das Gespräch, weil sie in mein Zelt schlüpfte und die beiden betrachtete. Lexa trat sofort einen Schritt rückwärts. ,,Ihr habt später Zeit zum flirten. Wenn wir jetzt nicht aufbrechen, entwischen sie uns."

,,Wir haben nicht-", setzte Lexa an, aber Anya schnitt ihr das Wort ab.
,,Ich kenne dich schon dein ganzes Leben lang, Kleine. Du hast dir fast nie Zeit genommen, die Haare deiner Krieger zu frisieren."
,,Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich dir nach dem Konklave verboten, mich Kleine zu nennen", sagte Lexa.
,,Hast du das?"

Lexa verdrehte die Augen. Jeder andere hätte für diesen Spitznamen schon lange ein Schwert zwischen den Rippen. ,,Ich schaue nach den Pferden. Beeilt euch." Lexa verließ das Zelt.

Anya nahm eine von meinen sorgfältig geflochtenen Zöpfe in die Hand und seufzte leise. ,,Das hat sie seit Costia nicht mehr gemacht."

,,Costia?"

,,Es steht mir nicht zu, darüber zu sprechen. Sie wird es selbst tun, wenn sie bereit dazu ist", antwortete Anya. ,,Sie mag dich."

,,Tut sie das? Warst du nicht diejenige, die ihr diesen Liebe und Gefühle sind Schwäche Kram eingeredet hat?", wollte ich wissen.

Anya schnaubte. ,,Ich habe ihr nur gesagt, dass sie ihre Pflichten nicht aus den Augen verlieren soll. Auf dem Schlachtfeld haben Gefühle nichts verloren. Ja, vielleicht war ich früher selbst überzeugt davon, aber hauptsächlich hat Titus ihr diesen Quatsch eingeredet."

,,Warum hast du deine Meinung geändert?", fragte ich neugierig.

Die Blondine legte einen Dolch für mich auf dem Tisch. Es war derselbe aus dem Kampftraining. Letzte Woche hatten wir mit Waffen trainiert. ,,Ich habe meine Meinung geändert, weil ich Lexa liebe. Ich habe sie aufwachsen sehen, habe sie trainiert und irgendwann viel zu nah an mich herangelassen."

,,Pass auf, dass das nicht nochmal passiert", meinte ich grinsend. ,,Du könntest noch anfangen, mich zu mögen."

,,Dafür kämpfst du zu schlecht. Lexa habe ich schon mit sechs Jahren zugetraut, einen Kampf zu gewinnen. Du landest jeden Morgen auf deinem Hintern."

Ich verdrehte die Augen, dann suchten wir nach Lexa. Die Trikru Krieger standen schon in den Startlöchern, um zum zerstörten Dorf aufzubrechen. Lexa streichelte die Schnauze eines dunkelbraunen Hengstes. ,,Das ist Aimos", sagte sie. ,,Du wirst auf ihm reiten."

Ich war noch nie geritten, aber bei den anderen sah es einfach aus. Also beobachtete ich Anya, wie sie sich elegant in ihren Sattel schwang. Dann ahmte ich die Trikru Kriegsheldin nach und scheiterte kläglich.

Lexa beobachtete meine Versuche eine Weile. ,,Meine Güte, willst du mich blamieren?", zischte sie in mein Ohr, aber in ihren Worten schwang ein amüsierter Unterton mit. Lexa stellte sich hinter mich, erklärte was ich machen musste und half, indem sie meine Hüfte packte und mir den nötigen Schwung gab. Dabei registrierte ich, wie viel Muskelkraft in Lexas schlanken Armen verborgen war.

Der Commander stieg als letztes in den Sattel. Sie ritt voraus und verschaffte sich Gehör. ,,Die Azgeda haben eines unserer Dörfer zerstört! Wir kümmern uns um die Überlebenden und töten die Schuldigen! Jus drein jus daun! [Blut verlangt nach Blut]"

Die Krieger stiegen in Lexas Schlachtruf ein, dann ritten sie los. Ich kämpfte mit meinem Pferd und schaffte es kaum, mich im Sattel zu halten. Das Tier galoppierte hinter den anderen her. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich den Dreh ein klein wenig besser raushatte. Und dann begann es Spaß zu machen. Wind peitschte durch mein Haar, der Dolch an meiner Hüfte verlieh mir das Gefühl, wirklich zu ihnen zu gehören. Bäume zogen rasend schnell an ihr vorbei. Das Pferd reagierte auf die kleinste Richtungsänderung. Ich war nicht sicher, ob es an mir lag oder ob das Tier einfach viel zu gut trainiert war.

Und dann entdeckte ich Lexa. Ihr Körper bewegte sich gleichmäßig auf und ab, im Einklang mit ihrem Pferd Aiolos. Die Rüstung des Commanders verlieh ihr etwas Wildes, ebenso wie die schwarze Farbe um ihre Augen. Lexas Haar flatterte im Wind, ungestüm wie die Reiterin selbst. Sie war unglaublich schön. Noch nie hatte ich etwas schöneres gesehen als diese Kriegerin mit ihrem kalten, aber entschlossenen Gesichtsausdruck.

,,Rauchschwaden!", rief eine Kriegerin mit kurzen Haaren und dunklem Teint, als sich die Gruppe kurz sammelte.
Lexa nickte. ,,Indra, du reitet voraus. Wie immer werden wir die Toten ehren, die Überlebenden retten und unsere Feinde vernichten."

Indra nickte und übernahm die Führung. Lexa ließ sich ein Stück zurückfallen, um neben mir zu reiten. ,,Das wird kein schöner Anblick werden", warnte sie.
,,Ich schaffe das", versicherte ich.
Lexa nickte knapp. ,,Ich weiß."

Und dann brachen die Krieger aus dem Gebüsch, schnitten uns den Weg ab und griffen an. Mein Pferd bäumte sich vor Schreck auf und warf mich ab. Ich landete ächzend auf dem harten Waldboden, hörte meine Rippen knacken und blieb stöhnend liegen. Die Klingen unserer Angreifer glitzerten im Sonnenlicht, das zwischen dem Geäst durchschien. Es ging alles so schnell, dass ich kaum begriff, was vor sich ging.

,,AZGEDA!", brüllte Lexa.



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