Kapitel 25

Der Flug nach München am nächsten Morgen war mehr als Entspannt, was zugegebenermaßen, wohl am Schmerzmittel lag. Davon hatte mir der Mannschaftsarzt eine gehörige Dosis verabreicht, da ich am nächsten Morgen vor Schmerzen kaum aus dem Bett kam. die Folge davon war, dass mein Bruder höchstpersönlich mich vom Flughafen abholte.

„Die Begriffe „nicht überanstrengen" und „Ruhig stellen" sind dir nicht bekannt oder?", frage er, während seine Stirn sich Sorgenvoll in Falten legte. Ich zuckte nur erschöpft mit den Schultern und leerte den Kaffeebecher in meiner Hand bevor ich ihn in die Tonne warf. Angewidert verzog ich das Gesicht und Vince nahm mein Gepäck. „Der wird auch immer grauenhafter!", murrte ich bevor ich Vince durch die Türen vom Terminal folgte. „Bringst du mich nachhause?", fragte ich gähnend und versuchte es mir auf dem Beifahrersitz bequem zu machen. „Nein, ich bringe dich in die Klinik. Dr. Meier möchte dich noch einmal untersuchen!", sagte er und lenkte den Wagen aus dem Flughafen Areal. „Warum?", fragend sah ich ihn an. „Er hat die Sorge, dass deine Muskulatur noch zu schwach war und du somit einen langfristigen schaden riskieren könntest. Außerdem will er deine Vital und Blutwerte Kontrollieren", erklärte er ohne den Blick von der Straße zu nehmen. „Das klingt nach einem längeren Event", murmelte ich und starrte aus dem Fenster. Er seufzte und stellte das Radio an.

Eine gute Stunde später erreichten wir das Klinikum. Vince stieg aus und half mir aus dem Wagen bevor er meine Handtasche aus dem Kofferraum nahm. Gemeinsam betraten wir das Klinikum und gingen auf den Tresen zu. Dort erwartete uns bereits eine Schwester mit Rollstuhl. „Ich brauche keinen Rollstuhl!", war das erste was ich sagte, nachdem ich realisierte das dieser für mich bestimmt war. „Lisa!", sagte mein Bruder mit einem warnenden und genervten Unterton in der Stimme. „Ich bin vielleicht nicht ganz fit aber ich kann selber laufen!", meinte ich und ging in die Richtung, welche die Schwester hinter dem Tresen beschrieben hatte. Mein Bruder folgte mir und ich wusste, dass er den Schwestern einen entschuldigenden Blick zuwarf.

„Lisa, ich weiß, dass dich die Sache mit Manuel anstrengt und ich kann verstehen, dass es dir nicht gut geht aber das kannst du nicht am Rest der Welt auslassen!", sagte er nach einer Weile. Wir saßen auf einer der Bänke im Gang und warteten. „Ich weiß", war das einzige was ich sagte und schloss müde meine Augen.

Es war schwer zu sagen wie lange wir dort warteten, gefühlt war es eine Ewigkeit. Eine Ewigkeit mit dem Ergebnis das mich Dr. Meier Zwei Tage zur Beobachtung dabehalten wollte. Ob ich nach diesen zwei Tagen gehen durfte konnte er mir jedoch nicht sagen. Er müsse erst die Ergebnisse abwarten, meinte er. Etwas frustriert bezog ich also ein Stationäres Zimmer. Immerhin hatte ich einen halbwegs schönen Blick aus dem Fenster und ein weiteres nicht belegtes Bett stand darin. Müde setzte ich mich auf die Bettkannte des Bettes am Fenster und sah hinaus. „Ich hab jetzt dann Schicht. Mama und Papa bringen dir nachher noch ein paar Klamotten vorbei. Wenn was ist Klingel einfach, ok?", sagte Vince und ich nickte. Er seufzte leise sah mich etwas besorgt an und verließ den Raum. Sekunden lang sah ich noch aus dem Fenster bevor ich mich aufs Bett legte die Liege Fläche etwas aufrichtete und die Augen schloss. Ich muss wohl eingeschlafen sein, da es meine Eltern waren, welche mich weckten. Mama hatte eine Sporttasche auf das Fußende gelegt und sich neben mich auf das Bett gesetzt. „Wie geht es dir?", fragte sie und sah mich besorgt an. „Geht so", murmelte ich und fuhr mir müde über das Gesicht. Besorgt sah sie mich an. „Aber andere Frage, wie geht es euch, wo ist Clair? Und was ist eigentlich mit Whisky?", fragte ich und sah sie neugierig an. 

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