Epilog
"Ist das wirklich gut so?", frage ich zum gefühlt 100 mal. "Jaaaa!", ertönt es von Pearl und Jamina gleichzeitig. Ich telefoniere gerade mit den beiden, während ich mich kritisch im Spiegel betrachte.
In 10 Minuten kommt Merokey mich abholen und ich zweifle an meinem Outfit. Ich trage eine normale schwarze Jeans und ein rotes Oberteil ohne Ärmel. Dazu meine Lederjacke und kleine silberne Creolen. Meine hellbraunen Haare lasse ich einfach offen über meine Schultern fallen und ich habe nur meine Wimpern etwas getuscht und einen hellen rötlichen matten Lippenstift aufgetragen.
"Das Outfit ist perfekt, Mel! Und jetzt hör auf dich verrückt zu machen.", antwortet Jamina und Pearl stimmt ihr zu.
"Also in 7 Minuten ist 18 Uhr. Wir legen jetzt auf und sobald du zu Hause bist rufst du uns wieder an und erzählst du alles? Plus Details! Okay?", fragt Pearl.
"Jaja! Sei du lieber still! Du hast uns auch noch zu erzählen, was das letztens mit Paolo war und wie es jetzt mit euch steht!", rufe ich empört. Jamina lacht laut auf, was Pearl empört schnauben lässt. "Halt die Klappe, Jami! Was läuft denn da zwischen dir und Kai?", sie wackelt mit den Augenbraune vor der Kamera herum.
"Nichts!", gibt Jamina scheinheilig von sich. "Wir schreiben.", nuschelt sie. "Viel.", setzt sie noch dazu, dann verschwindet sie aus der Kamera. "Na dann! Wir sprechen nachher dann. Ciao, Sisters!", gebe ich lachend von mir.
"Byeeee, Sis!", geben beide von sich und legen auf. Dann ist es still.
Mein Blick fällt durch mein Fenster nach draußen, wo es schon langsam dämmert. Mein Fenster ist wieder ganz und meine Mutter hat, wie zu erwachten, nichts bemerkt. Ich hatte mit ihr noch einen heftigen Streit, weil sie nicht mal mitbekommen hat, dass ich verschwunden war und anschließend im Krankenhaus lag. Naja jedenfalls, hat sie mir versprochen, dass sie versucht sich zu bessern und mehr zu Hause zu sein, um mehr für mich da zu sein. Mal sehen, wie es sich ergeben wird.
Das Klingeln unserer Haustür reißt mich aus meinen Gedanken.
Aufgeregt springe ich von meinem Bett auf und betrachte mich noch einmal im Spiegel. Ich lächle mir aufmunternd zu und springe aufregt die Treppen nach unten.
Meine Schusswunde ist erstaunlich schnell verheilt. Die Fäden wurden am Oberschenkel, sowie an meinem Arm schon gezogen. Mein Bein tut zwar noch etwas weh, aber die Krücken bin ich glücklicherweise los.
Mit strahlendem Lächeln öffne ich die Haustür. Mein Atem stockt einmal, als ich Merokey so mit einem verschmitzten und verdammt süßen Lächeln stehen sehe. "Hi!", hauche ich. "Hey, Mel!" Mein Herz klopf schnell und die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzen die wildeste Party des Jahres.
Merokey trägt wie ich eine schlichte Jeans mit einem weißen Tshirt und einer Lederjacke. Seine Haare stehen wie immer wild vom Kopf.
Er umarmt mich und lächelt mich an, was ich nur erwidern kann. "Können wir los, meine Schöne?", fragt er und hält mir seine Hand hin.
Erfreut greife ich nach seiner Hand und schließe die Haustür ab. Er führt mich zu seinem Auto und hält mir die Tür auf.
Leise Musik läuft im Hintergrund. "Und was hast du geplant für heute Abend?", frage ich neugierig und sehe zu ihm. "Lass dich überraschen!", erwidert er grinsend. Wir fahren in eine etwas abgelegte Gegend und ich lasse den Abend einfach auf mich zukommen.
Eigentlich ist es mir egal, was wir machen, hauptsache Merokey ist bei mir und ich kann den Abend mit ihm verbringen.
Kurz darauf bleiben wir stehen und steigen aus. Wir stehen in einer etwas verlassenen Gegend, um uns herum stehen ein paar Gebäude. "Wo sind wir hier? Und was ist das hier?", frage ich ihn und folge ihm. Er öffnet den Kofferraum und nimmt einen Korb heraus. "Es ist relativ verlassen hier. Die Gebäude stehen größtenteils leer, es waren mal Geschäftsunternehmen und Hersteller, die hier ihren Sitz hatten und gearbeitet haben. Mittlerweile komme ich oft her, wenn ich nachdenken möchte oder einfach die Stille genießen will. Es ist sowas wie ein Rückzugsort für mich.", erklärt er mir und sieht mich sanft an.
Er nimmt meine kleine Hand in seine große und zieht mich zu einem Eingang. Im Dunkeln führt er mich hinein. Treppen nach oben. Immer weiter steigen wir nach oben.
"Man wie viele Treppen hat dieses Gebäude?", frage ich schwer atmend.
"Wir sind bald angekommen!", gibt Merokey belustigt von sich und zieht mich weiter.
Und tatsächlich kurz darauf stehen wir oben auf dem Dach er drückt einen Schalter und kurz darauf wird das Dach in ein romantisches schwaches Licht getaucht. Überall auf dem Boden liegen lange Lichterketten, welche warmes Licht austrahlen.
Merokey führt mich zu einer Decke, die einen Meter von Rand des Daches entfernt, auf dem Boden ausgebreitet ist.
Zusammen lassen wir uns auf zwei große weiche Kissen nieder.
Ehrfürchtig betrachte ich die Stadt, die man von hier oben sehr gut betrachten kann. Die kleinen Lichter scheinen hell in der Dunkelheit, die sich mittlerweile über unsere Stadt gelegt hat. Von weit entfernt hört man den Autoverkehr. Ich drehe mich lächelnd zu Merokey um und beobachte ihn dabei, wie er zwei Gläser auf die Decke stellt, sowie ein paar Plastikboxen. Neugierig öffne ich einer der farbigen Behälter.
"Uiiii, ich liebe Erdbeeren!", glücklich sehe ich ihn an und stecke mir eine in den Mund. "Kriege ich auch eine?", fragt er grinsend. Kurz zögere ich, nehme dann doch eine der Erdbeeren und halte sie ihm hin. Seine weichen Lippen streifen kurz meine Fingerspitzen, ehe das rote Obst in seinem Mund verschwinden.
Genüsslich kaut er und öffnet eine weitere Box. "Magst du eins?", fragt er und hält mir die Kiste hin. Ich nehme mir ein Brötchen mit Käse und Schinken.
Wir unterhalten uns über vieles. So erfahre ich auch, dass er Autorennen und auch das Boxen liebt. Er hat noch eine ältere Schwester, die schon auf dem College ist. Wir essen von den Brötchen, Weintrauben und Erdbeeren, Muffins und Kekse, dazu trinken wir Wasser und Orangensaft.
Als wir mit dem Essen fertig sind, helfe ich ihm alles wieder in den Picknick Korb zu verstauen, ehe wir uns aneinandergekuschelt auf die Decke setzen und die Sterne und die Stadt betrachten.
Ich hebe meinen Kopf und sehe zu ihm. "Ich bin froh dich kennengelernt zu haben, Merokey.", gebe ich flüsternd von mir.
"Ich auch!", haucht er und lehnt sich näher zu mir. Seine Gesicht schwebt jetzt direkt vor meinem. Unsere Nasen berühren sich fast, während sein Blick immer wieder von meinen Lippen zu meinen Augen schweift.
Dann endlich überbrücken wir den Abstand zwischen uns und meine Lippen treffen auf seine weichen Lippen.
Die Schmetterlinge drehen jetzt vollkommen durch und mein Herz klopft so laut, dass ich befürchte, er könnte es ebenfalls schlagen hören.
Seine Lippen sind noch weicher als gedacht, passen perfekt auf die meinen und schmecken nach den Erdbeeren, die wir eben gegessen haben.
Er zieht mich näher an sich und intensiviert den Kuss. Seine Zunge fährt leicht über meine Unterlippe und findet den Weg in meinen Mund.
Nach gefühlten Stunden lösen wir uns schwer atmend von einander. "Wow!", haucht er. Seine Augen funkeln wir die Sterne am Himmel.
"Du weißt nicht wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe und wie oft ich mir vorgestellt habe dich zu küssen.", kurz stockt er dann sieht er mich wieder an.
"Melodie Fiona White, möchtest du meine Freundin sein?", fragt er mit einem Lächeln, wofür ich dahin schmelzen könnte, wie Eis in der prallen Sonne.
"Liebend gerne!", flüstere ich gegen seine Lippen und vereine sie wieder zu einem Kuss.
✨ENDE✨
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1198 Wörter
Lied: Bishop Briggs - Wild Horses
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Wow, hiermit ist das Buch beendet🤯😍
Ich kann es noch immer nicht fassen. Es ist das erste Buch, das ich wirklich beendet habe und die nicht einfach eine Idee in meinem Notizbuch oder in meinem Kopf geblieben ist.
Ich möchte euch noch ein paar Fragen stellen, die mich interessieren würden:
-Wie hat euch das Buch gefallen? Gibt es Szenen die ich anders hätte schreiben können? Usw.
-Welche Person habt ihr am meisten gemocht? Welche nicht?
-War das Buch sehr voraussichtlich oder konnte ich euch doch überraschen?
Vielen Dank, dass ihr das Buch gelesen habt, das bedeutet mir echt viel🥰
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