Chapter ⑷
【P.o.V Jimin, 11:13 pm】
"Nun denn, Jimin." Der Ältere räusperte sich.
"Wie du sicherlich weißt, hat jedes Spiel seine Regeln und jedes Spiel geht mit dem Brechen der Gesetze anders um.", stellte Yoongi klar. "Wenn du meine brichst, wirst du bestraft."
Sofort bildete sich ein Fragezeichen über meinem Kopf.
"Bestraft im Sinne von mir werden Punkte abgezogen? Felder erspart? Ergatterte Schätze entnommen?"
Der Schwarzhaarige grinste. "Punkte, Kleider, Schätze, dir wird heute sicherlich vieles entnommen, wenn du dich auf mich einlässt, lieber Jimin."
Ich verstand nicht ganz, dennoch hatte diese leichte Provokation seinen vollsten Effekt auf mich ausgelöst. Siegessicher entgegnete ich ihm mit einem stolzen Lächeln.
"Soll das etwa eine Herausforderung sein?"
"Wohlmöglich", lachte der Vorstandsvorsitzende rau.
"Ich bin dabei!", rief ich begeistert. "Machen Sie sich auf etwas gefasst, mein Äußeres Erscheinungsbild entspricht nicht ganz dem, wer ich wirklich bin!"
"Das glaube ich dir sehr gerne.", raunte der Ältere, mir dabei immer näher kommend, sodass ich mich wie auf Knopfdruck in die letzte Ecke der Ledercouch einengen musste.
"Ich bin davon überzeugt, dass ich all deine geheimen Persönlichkeiten heute und in den nächsten Tagen zum Vorschein bringen kann."
Nervös kaute ich mir auf den Lippen rum. Die Richtung in die diese Situation allmählich ausartete war mir ganz und gar nicht geheuer.
"Herr Min, was machen Sie da?"
Meine bereits ängstlich Augen wanderten zu meinem Hosenbund, auf welchem sich die rechte Hand meines Chefs längst bemerkbar machte.
"Du musst mir jetzt gut zu hören, Chim Chim.", flüsterte der Schwarzhaarige. "Regel 1."
Ich schluckte. Seltsamerweise kam mir das alles nicht mehr nach einem Brettspiel vor.
"Du gehorchst mir gefälligst. Bei allem was ich sage."
Keine Antwort. Zu groß war meine Angst in die offenen Hände dieses grausamen Mannes zu laufen.
"Ob du mich verstanden hast, habe ich gesagt.", fragte er nun etwas lauter, sodass ich kurz zusammenzuckte."
"Jawohl."
"Regel Nummer 2. Keiner bekommt hiervon etwas mit. Weißt du was passiert wenn doch?" Der Größere pauste kurz, ehe er sich wieder meinem Ohr näherte. "Du wirst bestraft."
Meine Atmung verstärkte sich, mein Herz drohte mir in die Hose zu rutschen, wenn Herr Min nicht schnellstmöglich mit seinen Drohungen aufhören würde.
"Regel Nummer 3. Du gehörst allein mir. Gerätst du auch nur eine Sekunde in die Versuchung mich eifersüchtig machen zu wollen, geschweige denn dich mit irgendwelchen Männern und Frauen zu treffen, so hast du verloren. Das ist ein Regelbruch. Und was geschieht mit dir?"
Eine eiserne Stille herrschte im Raum, ehe ich meine trockenen Lippen zum Reden einsetze.
"Ich werde bestraft."
Yoongis Nase berührte fast meine, doch diese Tatsache brach mich nicht so sehr aus dem Konzept wie die, dass er mich gerade mit seinen schlanken Fingern an der Wange streichelte.
Die Stelle kribbelte wie die Hölle und den Gedanken, dass diese Erscheinung meinen Chef nur noch attraktiver wirken ließe, konnte ich überhaupt nicht abstreiten.
Seltsamerweise machte er sogar einen mysteriösen Eindruck auf mich, weshalb ich hinter seine Fassade kommen wollte. Was auch immer das für ein grausames Spiel sein mag, viel zu verlieren hatte ich im Nachhinein schließlich nicht, oder?
"Ganz genau.", lobte mich Yoongi. "Du scheinst es verstanden zu haben."
Er entfernte sich wieder von mir, seinen Rücken zu mir gerichtet. Ich konnte mir nicht anders helfen, meine Augen schweiften automatisch über seinen wunderschönen Rücken, der von diesem Anzug geziert wurde.
"Wenn du alle Regeln brav und lieb verfolgst, könnte es sehr angenehm für dich werden." Der Geschäftsmann setzte sich wieder auf seinen Stuhl. "Doch wenn du brichst, werde ich meinen Spaß wohl in allen Zügen auskosten können."
Der Ältere grinste teuflisch, seine jeweiligen Fingerkuppen waren dabei aneinander gepresst, während er mir hinterlistig in die Augen blickte.
Noch immer lag ich zusammengekauerten in der Ecke, die mir nicht ganz den Schutz gab, den ich erhofft hatte.
"Verzeihen Sie mir, aber Sie haben mir immer noch nicht erzählt, worum es hier geht.", meinte ich, obwohl ich es mir schon nahezu denken konnte. Und das was ich dachte, sorgte bei mir für die Gänsehaut des Jahrhunderts.
"Vergnügen. Lust. Und Spaß.", antwortete der mir gegenüber Sitzende verführerisch, während er angestrengt auf seinem Kuli knabberte.
Vermutung bestätigt. Er sprach es nicht direkt aus, wahrscheinlich um das Verlangen in mir zu steigern, jedoch war mir das noch immer nicht ganz geheuer.
Ich würde damit vielleicht nicht seine Regeln brechen, aber die Rechte und Gesetze der Vorschrift wären hier allesamt in jeglichen Weisen hintergangen.
Allein schon die Tatsache eine sexuelle Beziehung mit meinem Chef zu beginnen, kam rein gar nicht in Frage.
Min Yoongi war ein erfolgreicher Geschäftsmann, sicherlich wusste er alle Gefahren rein auswendig, doch wieso würde er es trotzdem riskieren? Ganz bestimmt würde er auch jede Frau dieses Planeten bekommen, doch das tat er seltsamerweise nicht.
Da entschloss sich mir natürlich die Frage, warum?
Nein, ich durfte dieses Risiko unter gar keinen Umständen eingehen. So sehr er auch mein Interesse geweckt hatte, dieser Mann könnte mich und meine gesamte neu aufgebaute Existenz zerstören. Ich müsste mich sträuben, vor ihm fliehen, solange ich noch in seinen Klauen gefangen halten werden würde.
Ich kratzte mir verlegen am Hinterkopf und schnappte mir meine Handtasche.
"Vielen Dank für dieses Angebot, Herr Min", bedankte ich mich. "Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen."
Der Ältere musterte mich prüfend, wobei man den Blick auch eher wütend deuten konnte.
"Nun denn, einen schönen Abend noch! Dies waren vielleicht lange Überstunden, aber keine Sorge, ich werde trotzdem morgen in aller Früh fit vor ihrem Büro stehen! Fighting!"
Wenn ich nervös wurde, kamen immer wieder seltsame Dinge aus meinem Mund, sowie auch gerade eben. Ich wollte mich schon langsam dem Fahrstuhl annähern, hätte es auch fast geschafft, würde mir mein skeptischer Chef nicht sofort einen Strich durch die Rechnung machen.
"Stop.", warnte mich der Ältere und ließ mich kurz Erstarren.
Für eine kurze Weile wurde es mucksmäuschenstill still, doch ich ergriff schnell die Initiative und sprintete zum Fahrstuhl, presste gefühlte tausend mal diesen Knopf in der Hoffnung der Aufzug würde sich beeilen.
Doch er kam nicht.
Entsetzte blickte ich in das kalte Gesicht des Geschäftsmann, welcher die Ursache für dieses Geschehen zu sein schien. Ich konnte es nicht fassen.
Da hatte er tatsächlich mit einem Kartenschub den Aufzug außer Betrieb gebracht. Defekt, aus dem Nichts.
Ich hatte eine Heidenangst, das einzige Geräusch, das durch den Raum hallte war meine nervöse, immer schneller werdende Atmung, die den Schwarzhaarigen kein bisschen aus der Fassung zu bringen schien.
"Regeln Nummer 1 gebrochen.", sprach er kalt, die Augen zu Schlitzen boshaft auf mich gerichtet.
"Beug' dich über die Couch."
[♪*♪*♪ ]
Wer auch immer das liest, ist wunderschön. 🌹
War das zu kitschig?
Naja, egal. xD Lebt damit
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