Kapitel 9

Lucy's P.o.V

Verschwitzt gehe ich in die Umkleidekabine und mache eine kleine Pause.
Mit Jackson mache ich schon seit fast 3 Stunden Sport.
Nach einer 20 minütigen Pause verlasse ich wieder die Umkleidekabine, sehe Jacky, rufe ihn zu mich und mache mich mit ihm an den Crosstrainer 95xi ran.

*

Wie gut es tut, mal wieder Sport getan zu haben. Das hat mir in der einen Woche gefehlt. Meine Sachen stellte ich ab und mein Handy ließ ich im Wohnzimmer. Dann lief ich ins Zimmer und gehe dann auch direkt ins Bad.
Ich steige unter die Dusche und lege mich einfach hin.

Die Zeit verging und ich wusste nicht mehr, wie lange ich hier drin war.
Es klopft an der Tür.
"Du wur on 14 ma ngeru.", rief mir mein Bruder durch die Tür zu. Ich verstand nichts, da das Wasser auf mich prasselte.
Somit stellte ich das Wasser ab und fragte: "Was hast du gesagt? Ich hab dich akustisch nicht verstanden."
"Du wurdest schon 14 mal angerufen. Ich wollte dir nur Bescheid geben." und ich hörte wie sich Schritte entfernten. Wer ruft mich an? Jackson und so würden schon nach mindestens dem dritten Versuch aufgeben, da sie wissen, wenn ich nicht rangehe, einen Grund habe.
14 mal? Ich wickelte mich in meinem Handtuch ein und verließ das Bad. Da ich weiß, dass niemand außer mein Bruder unten ist, mein Dad ist in seinem Büro arbeiten gegangen und kommt erst heute Nacht, lief ich runter und holte mein Handy.
Es klingelte an der Tür, weswegen ich mich auch schon auf dem Weg nach oben machte.
"Mach mal die Tür auf, ich muss mich anziehen." rief ich Kevin schnell zu und schloss dann auch schon die Tür hinter mir zu.
Schnell zog ich mir ein schwarzes bauchfreies Top, welches meinen leichten Sixpack, worauf ich sehr stolz bin, zeigen ließ, an und lief in schwarzen Socken wieder runter.
Auf meinem Handy schauend, um zu wissen, wer mich angerufen hat, kam ich unten an und ich hörte eine tiefe unbekannte Stimme mit meinem Bruder diskutieren.
"Wenn du das Geld nicht schnell besorgst, gibt es große Probleme -sehr große Probleme, verstanden?" schrie der Unbekannte Kevin an. Wut machte sich in mir breit. Niemand durfte so respektlos und unhöflich mit ihm reden. Und damit meine ich wirklich niemand.
"Geh weg, ich hab dir gesagt, gib mir Zeit, wenn ich die Möglichkeit bekomme, frage ich meinen Dad danach, aber lass mir Zeit. Ich kann nicht von einer Sekunde auf die andere von ihm so viel Geld verlangen. Du kriegst es und ich bleibe, und jetzt geh, meine Schwester ist hier im Haus." und zeigte in Richtung draußen.
"Deine Schwester also? Wie sieht sie denn aus?" und leckte sich über die Lippen. Angewidert von dem, was ich gerade gehört und gesehene habe, schließe ich meine Augen und öffne sie nach einigen Sekunde, da ich einen Knall gehört habe.
Ich lugte wieder um die Ecke und sah, dass mein Bruder diesen Mann am Kragen hielt und ihn gegen die Wand festhielt. Die Wut ist in Kevin's Gesicht geschrieben. Ein Bild von Mom liegt auf dem Boden. Der Bilderrahmen kaputt. Glas zersplittert.
Und bei dem Anblick zersplittert mein Herz in unendlichen Stücken.

Mom.

Eine Frau.

Ein ansteckendes Lachen.

Wunderschön.

Lustig.

Immer gut gelaunt.

Klug.

Hilfreich.

Nett.

Aber...nicht mehr unter der Familie anwesend.

Ohne zu wissen, was ich da tat, kam ich aus dem 'Versteck' raus und lief auf das Bild zu. Ich nahm es in die Hand und betrachtete es die ganze Zeit. Ich merkte nicht, wie Kevin den Unbekannten losließ, dieser verschwand, und sich dann vor mich auf dem Boden kniete.
Dabei legt er seine Hand auf meine linke Schulter und zog mich zu sich.
An seiner Schulter fing ich plötzlich an zu weinen, ich habe lange nicht mehr geweint, es ist so lange mehr, dass Mom nicht mehr unter uns ist.
Und schon wieder muss ich an diesem schrecklichen Abend denken. An dem Abend, an dem Mom. ..Wegen mir... uns verlassen hat.
Damals war ich noch 14 Jahre alt. Fast 15...

Schon wieder haben Mama und Papa sich gestritten. Diesmal war der Streit aber sehr groß. Mama will für eine kurze Zeit weg. Wieso denn? Sie darf doch hier bleiben. Sie will zu Tante und Oma. Das ist nicht schön. Ich will nicht, dass sie geht. Kevin auch nicht.
'Okay, Schatz, ich hab dich lieb. Wir werden uns ganz schnell wiedersehen, ja?'
'mama, bitte, bleib hier. Du musst nicht gehen. Wenn du gehst, dann gehe ich mit dir!'
'Nein! Du bleibst hier. Sonst hetzt dich deine ach so tolle Mama gegen mich.'
Ich sehe wie sie die Augen verdreht und traurig zu mir schaut.
'du kannst nicht mitkommen. Ich hab doch gesagt, wir sehen uns schnell wieder, Liebes.'
'Ganz schnell?' frage ich sie mit großen Augen und hoffnungsvoller Stimme.
'ganz schnell' antwortet Mama mir mit einem schwachem Lächeln.
'Okay' ich gebe ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange und gehe wieder in mein Zimmer.
*
Mama ist schon seit 3 Stunden weg. Wif müssen fast 6 Stunden fahren, bis wir bei Oma ankommen, also wird das ein bisschen dauern. Doch ich vermisse Mama und will, dass sie zurückkommt.
Ich laufe ins Wohnzimmer und beim Telefon wähle ich die Nummer von Mama, um mit ihr zu telefonieren. Es tutet, doch es nimmt niemand ab. Nach einer kurzen Zeit kommt die Mailbox.
Also lege ich auf und rufe Sie nocheinmal an.
Nach dem zweiten Tüten geht sie endlich ran.
'ja?' fragt sie.
'mama, ich bin es nur. Ich vermisse dich. Komm bitte zurück. Ich will nicht, dass du gehst. Bitte! Mama!' und ich fange an zu weinen.
'Oh nein, Baby, nicht weinen, starke Mädchen weinen nicht. Hast du mich versta...aaaaahh!' und es wurde aufgelegt. Was ist passiert? Wieso hat Mama geschrieben? Ixh muss sofort Papa Bescheid geben.

Mom hatte einen Autounfall. Ei n Lkw-Fahrer hat sie angefahren und dadurch hat ihr Auto 2 Saltos geschlagen.
Am Anfang war sie noch am Leben, doch sie hat es nicht geschafft!
Ja, meine Mutter ist wegen mir an einem Autounfall gestorben. Ich kann es mir bis heute nicht verzeihen.
Die letzten 2 Jahre habe ich in einer Therapie außerhalb Londons durchgemacht. Ich konnte diese Situation nicht in Griff bekommen.
Angefangen habe ich mit dem ritzen. Diese Spuren habe ich immer noch, weil ich immer tief geritzt hab. Dann fühlte ich mich so schlecht, dass ich fast Slebstmord begangen hätte.
Bis heute habe ich den Grabstein meiner Mutter nicht besucht.
Ohne etwas zu merken, schlief ich in Kevin's Armen ein. Das Bild von Mom auf meiner Brust.



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