Kapitel 9 - Deer in Headlights
"Hey! Hey Yongbok!", rief Hyunjin, schnippte mit seinen Fingern vor meinem Gesicht herum und riss mich damit aus meinem Tagtraum.
Noch immer hielt ich ihn am Kragen fest, doch seine weichen Lippen lagen nicht auf meinen.
"Macht eine schüchterne Person WAS?", funkelte er mich an und schien gespannt auf meinen nächsten Schritt zu warten.
*SO NE VERDAMMTE SCHEISSE! HATTE ICH GERADE WIRKLICH EINEN TAGTRAUM, WIE ICH IHN KÜSSE? WAS TUM TEUFEL IST MIT MIR LOS?!*
Abrupt liess ich sein Hemd los und stolperte rückwärts.
"I-ich muss jetzt gehen...", stammelte ich und liess einen verdatterten Hyunjin zurück.
Ich rannte aus dem Gebäude, in den nächst besten Park und setzte mich dort auf eine Bank. Völlig ausser Atem, strich ich mir die Haare aus dem Gesicht und stützte meinen Kopf auf meine Hände ab.
"Mist!", entfuhr es mir und verwirrt schaute ich den Ameisen auf dem Boden zu, wie sie Blätter, zehnmal so gross wie sie selbst, in einer fein säuberlichen Reihe transportierten.
*Okay Felix. Jetzt mal langsam. Heute ist einfach nicht dein Tag.*
"Vermutlich habt ihr nie so schlechte Tage, was?"
Es dämmerte und der Himmel verfärbte sich gemächlich in zarten Lila und Blau Tönen. Der Wind von heute Nachmittag wurde stärker und kälter und sogleich bemerkte ich, dass ich ohne Jacke aus dem Gebäude gestürmt war.
Half wohl nichts. Ich stemmte die Hände auf die Knie und erhob mich. Schlurfend ging ich zurück und hoffte, den Grösseren nicht mehr dort anzutreffen. Die ganze Sache war mir schon peinlich genug.
*Wo hab ich meine Jacke verlegt?*
Ich irrte durch das Gebäude, fand sie aber nirgends, bis ich schliesslich zögernd vor dem Umkleideraum stand von vorhin. Ein sanftes Rauschen war zu vernehmen, doch konnte ich nicht ausmachen, was es für ein Geräusch war.
*Ist er noch da drinn?*
Unbewusst nahm ich wahr, wie das Geräusch erstarb und griff nach der Türklinke.
*Falls ja, wie soll ich ihm je wieder in die Augen schauen?*
Seufzens drückte ich die Klinke nach unten und öffnete die Tür.
Mein Blick lag sofort auf meiner Lederjacke, die am Stuhl in der Ecke hing. Ich ging ohne zu überlegen darauf zu, doch wurde ich durch eine Bewegung im Augenwinkel abgelenkt. Mein Kopf schnellte herum.
*Fuck...*
Da stand er, zwei Meter vor mir. Mit nichts als einem Handtuch um die Hüfte gebunden und mit einer Hand sein Haar mit einem weiteren Handtuch trocken reibend.
Das Wasser perlte an seiner hellen, zarten Haut und formte hier und da Tropfen, die ihren Weg nach unten suchten. Ein Tropfen löste sich von seinem Kinn, prallte auf seine nackte, leicht trainierte Brust. Von dort begann der Kampf mit der Gravitationskraft und der Tropfen suchte sich seinen Weg über seine Bauchmuskeln, bis hin zu seinem Y-förmigen Ansatz direkt über dem Saum des Handtuchs und wurde von dessen aufgesogen.
Ich schluckte leer und mein Adamsapfel schien zu zittern bei der Bewegung.
*Was für ein Körper.*
Ein Räuspern holte mich aus meiner Trance.
"Du tust es schon wieder...", sprach er und zog damit meine Aufmerksamkeit auf seine vollen Lippen.
"Ich... was?", fragte ich verwirrt und unsere Blicke trafen sich.
In seinen Augen lag etwas Dunkles.
"Du starrst mich an, als ob dir gefällt was du siehst.", knurrte er und dieses Mal war kein verschmitzes Lächeln zu sehen, kein Hauch von Belustigung.
Budum
Er trat einen Schritt auf mich zu, was mich dazu verleitete ebenfalls einen Schritt zurück zu gehen. Mein Herz fing laut in meinen Ohren an zu pochen, mein Atem beschleunigte sich. Dann trat er nochmals einen nach vorne und ich zurück, wie ein Reh im Scheinwerferlicht fühlte ich mich. Meine Hände wurden schwitzig.
Dann noch einen.
Gänsehaut überzog mich.
Noch einen.
Mein Herz hämmerte immer schneller gegen meine Brust.
Und dann stiess ich plötzlich an den Make Up Tisch. Weiter flüchten konnte ich nicht.
Halt suchend, klammerte ich mich an die Tischkante und beobachtete mein Gegenüber, der wie ein lauernder Panther auf mich zukam.
Die Anspannung kochte siedend heiss und drohte zu explodieren. Die Luft war zum zerschneiden dick.
"Ich habe es satt, Yongbok. Satt zu warten, dass etwas von dir kommt. Ich dachte vorhin du traust dich, aber dann hast du einen Rückzieher gemacht. Es scheint als müsse ich die Zügel in die Hand nehmen.", sprach er und legte eine Hand an meine Hüfte.
*Iiiiieeks?! Bilde ich mir das wieder nur ein oder ist das Echt? Oder will er mich wieder nur aufziehen?*
Die Hitze seiner Hand strahlte durch meinen Hoodie. Ich musste leicht nach oben schauen, so nahe stand er mir. Seine Augen funkelten mir entgegen.
Fast schon etwas kühl Blickte er zu mir herab und näherte sich meinem Ohr.
"Welchen Teil meiner Signale hast du nicht verstanden?", flüstertete er direkt in mein Ohr. Sein Atem war heiss und jagte mir einen Schauer durch den Körper.
"S-signale...?", fragte ich verwirrt, kaum in der Lage meinen Verstand zu benutzen.
Blitze durchzuckten mein Ohr und schossen in sämtliche Körperregionen, als er anfing am meinem Ohrläppchen zu knabbern.
"Ahh...!"
*Fuck, kam das von mir?!*
Doch ich hatte kaum Zeit zu überlegen, ob die Geräusche aus meinem Mund kamen, denn Hyunjin machte sich an meiner empfindlichen Stelle am Hals zu schaffen.
Zuerst küsste er die weiche Haut an meinem Nacken, dann saugte er und biss schlussendlich sanft hinein. Das lies mich Sterne sehen.
"Mhhhaah... Jinnie!", entfuhr es mir und als er seinen Namen hörte, hielt er inne und liess von meinem Hals ab.
Völlig ausser Atem und wie durch einen Nebel sah ich in das Gesicht dessen Schuld das hier war. Verträumt biss ich mir auf die Unterlippe und lenkte damit seine Augen auf meinen Mund. Ebenso starrte ich auf seine vollen Lippen.
Dieses Mal keine Träumerei und keinen Rückzieher.
Ich legte meine Hand in seinen Nacken, schloss meine Augen und zog ihn zu mir.
Endlich (!) lagen seine Lippen auf meinen und sofort tanzten tausend Schmetterlinge im meinem Bauch.
Der Kuss war sanft und unschuldig. Nur kurz, dann lösten sich diese Lippen wieder von meinen.
Ich öffnete meine Augen nur zaghaft, denn ich hatte irgendwie Angst, dass er es bereute...
Zuerst öffnete ich sie einen Spalt und sah seine vollen, leicht glänzenden Lippen. Ich öffnete meine Lieder weiter, erblickte sein Muttermal und schlussendlich blickte ich in seine Augen.
Da war... Überraschung und ein noch heftigeres Funkeln als vorhin erkennbar.
Unsere Blicke fixierten sich, blieben aneinander hängen und verloren sich in dem jeweilig anderen.
Unsere beider Atmung war abgehackt und schnell und augenblicklich krachten unsere Lippen erneut aufeinander.
~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.
Kann mal jemand das Popcorn bringen?!
*Glotz*
Omnomnom!
Uuuuund hoopppsssaaa! Kpt 9 🥹
Hach die Zwei... ich wünschte es wäre wahr 🥺
Entschuldigt sollten vermehrt Fehler drinn sein, aber hab die letzten Kpt mit dem Handy geschrieben 😅
Lüb öööiiischh 🫶
:3
Ach, by the way. habt ihr das auch, wenn ihr ein Kapitel mit dem Handy veröffenrlich, das Titelfoto beim ersten mal nie erscheint, sondern dass man nochmals das Titelfoto ein zweites mal einfügen und veröffentlichen muss? 🥸
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