Kapitel 11 - Friends Don't Kiss Friends
Ganz ehrlich, ich hatte keine Ahnung wie ich zum Dorm kam. Aber heute wünschte ich mir von Herzen ein eigenes Zimmer zum Ausheulen.
Kaum war ich zur Tür rein, kamen alle angerannten und fragten gespannt wies war.
Mit einem Fake-Lächeln erzählte ich, wie gut das Set, die Choreo und... Hyunjin ausgesehen hatten. Es stimmte ja auch, jedoch musste ich mich bemühen, die Tränen zurückzuhalten.
"Ist alles im Kasten? Oder muss er nochmal drehen?"
"Wie sah sein Outfit aus? Hatte er Farblinsen?"
"Hatte er Patzer, oder ging alles gut?"
Wild durcheinander redeten alle auf mich ein und bombadierten mich mit Fragen. Bei jeder Frage über ihn, versetzte es mir einen kleinen Stich und Bilder tauchten vor meinem inneren Auge auf.
*Was für ein Tag...*
"Leute lasst mich doch mal ankommen und vor Allem duschen.", versuchte ich lächelnd aus den Fängen der Member zu entkommen.
Schnaubend liessen sie von mir ab und schnurstracks ging ich in mein Zimmer, packte meine Sachen und verschwand im Bad.
Ich drehte das Wasser auf, damit es warmlaufen konnte, währenddessen entledigte ich mich sämtlicher Kleider in Rekordgeschwindigkeit.
Mit einer Hand fühlte ich die Temperatur des Wasser, mit einem Seufzer gutierte ich diese und stellte mich unter den angenehmen, warmen Wasserstrahl.
Alle Anspannung liess von mir ab und sofort fingen meine Schultern an zu beben. Mit einer Hand vor meinem Mund versuchte ich die Schluchzer zu unterdrücken. Die, welche sich davonstahlen, wurden glücklicherweise durch das Rauschen der Dusche überdeckt.
Das ganze ging mir näher als ich dachte. An einem Tag war es also möglich gleichzeitig neidisch zu sein, aber sich zu freuen, seine sexuelle Orientierung, seine Gefühle und Beziehung zu einem Bandmember zu hinterfragen und seinen ersten Kuss zu verlieren. Und das ganze war ein Spiel gewesen.
Grundsätzlich war dies nicht einmal das Schlimmste an der Situation. Sondern die Tatsache, dass es mich mehr mitnahm, dass es ein Spiel war.
*Freunde küssen doch keine Freunde und erst recht nicht so?! Was will ich eigentlich?*
Als ich mich einigermassen wieder beruhigt hatte, seifte ich mich ein, shamponierte meine Haare und liess alles vom Wasser auswaschen.
Diese Gefühle mussten ebenfalls fortgespühlt werden. Denn da bestand nicht die geringste Chance auf ein Happy End...
*Happy End?!*
Seufzend drehte ich das Wasser ab und nahm mein Handtuch.
Sanft rieb ich mich trocken und wickelte es schliesslich um meine Hüften. Mit einem weiteren Handtuch rubbelte ich meine Haare trocken.
Als ich mich so im Spiegel betrachtete, schossen mir wieder Bilder durch den Kopf.
Hyunjin mit nichts als einem Handtuch. Oben Ohne.
*Verdammte Scheisse! Kann der mich nicht einmal hier in Ruhe lassen?!
Genervt schrubbte ich weiter meine Haare und erschrak als es an der Tür klopfte.
"Ja?"
Nichts, ausser das Klopfen
*Wer zum Teufel will mich jetzt schon wieder stören?
Genervte stampfte ich zur Tür:
"Ich bin ja gleich fertig!",
drehte den Schlüssel, riss die Tür auf:
"Also was wi-..." und die Worte blieben mir abrupt im Hals stecken.
*Kacke*
Gerade wollte ich die Türe wieder zuschlagen, doch der Grössere hielt mich auf, packte mein Handgelenk und zog mich mit ins Bad.
Das konnte ich nun wirklich nicht gebrauchen. Die letzte Person mit der ich sprechen wollte war Hyunjin. Doch der stand mir nun im Bad gegenüber.
Mittlerweile hatten wir die Rollen getauscht, denn nun stand ich mit nichts als einem Handtuch bekleidet vor ihm.
Flüchtig liess er seinen Blick über meinen Körper wandern, was meine Wangen zum glühen brachte.
*Nein Felix! Lass es bleiben!*
Schliesslich blickte er mir in die Augen und er sah verdammt wütend aus.
Sein Blick wurde jedoch augenblicklich weicher und er trat einen Schritt auf mich zu und hob die Hand zu meinem Gesicht.
Wie paralisiert sah ich dem Treiben zu, bis er seinen Finger sanft über die Haut unter meinem Augen gleiten liess.
Die Berührung verursachte mir eine Gänsehaut und meine Haut wurde heiss wo er sie berührte.
"Lixie... Hast du geweint... wegen mir?"
Erschrocken wich ich von seiner Berührung zurück.
*Sag mal wie selbstsicher ist der Typ eigentlich?! Und was soll die Mitleidsnummer jetzt? Das kannst du dir sparen!*
Seine Frage machte mich wütend und liess in mir alle Selbsterhaltungamechanismen hochfahren.
"Was bildest du dir eigentlich ein? Raus hier!", schrie ich ihn an und bugsierte ihn unsanft durch die Tür nach draussen.
"Lass mich gefälligst in Ruhe!", schrie ich ihm noch hinterher, knallte die Tür zu und schloss ab.
In dem Moment, in dem die Türe geschlossen war, bröckelte meine Fassade. Ich lehnte mit dem Rücken an die Türe und erneut musste ich die Schluchzer mit meinen Händen unterdrücken.
Warum war ich so gereizt, wenn er in der Nähe war? Und warum verletzte es mich zu wissen, dass es nur ein Spiel war?
Ich war erleichtert, dass er nicht nochmals an die Türe geklopft hatte.
Als ich mich gesammelt hatte, zog ich mich an. Vor der Tür hielt ich kurz inne.
*Wartet er davor?*
Nervös öffnete ich die Türe, doch er war nicht da. Erleichtert, aber irgendwie auch etwas wehmütig lief ich geradewegs in mein Zimmer.
Er hätte auch warten können und nicht direkt aufgeben...
~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.
Hey Leutee!
Ich weiss nicht ob ich Felix' Zwiespalt einigermassen beschreiben konnte 🤷 ?
Wie findet ihr die Trailer zu *****? 😍😍😍😍 ich freu mich schon soooo 🤩🤩🤩
:3
Btw... 500??! Echt jetzt?! Lieb euch Leutee 🫶
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top