Kapitel 5

Felix POV

„Bis morgen, Schatz", sagte ich zu Yuqi und küsste sie. Ich hörte ein Pfeifen hinter mir und drehte mich um. Da standen Changbin und Seungmin. Meine andere 'Freunde'. Wie Chan und Minsung mögen sie mich nicht wirklich, sondern sind nur bei mir, weil es sie für ihren Vorteil war. Seungmin ist ein kleiner Nerd, der kaum sprach, aber seit er mit mir abhängt, sprechen ihn auf einmal ganz viele Mädchen an und sagen ihm, dass er so ein süßer Streber ist und fragen ihn nach Nachhilfe. Changbin ist eine abgeschwächte Version von Yuqi. Er will unbedingt mein Freund sein aber ich weiß auch, dass das eher auf körperliche Freundschaft basiert. Immer wieder berührt er mich an der Taille und hauchte mir versaute Sachen ins Ohr, wenn Yuqi kurz nicht da war. Einmal hat er meinen Schritt berührt und mich geküsst. Die Erinnerung will ich am liebsten vergraben. Ich weiß, genau wie sehr er mich durchnehmen will. Wäre ich nicht mit Yuqi zusammen, würde Changbin sich nicht zurück halten wird und jeden hier weismachen, dass ich ihm gehörte.

Die gleichen Wörter höre ich immer Yuqi sagen. Dass ich ihr gehöre. Als würde sie mich besitzen können. Sie ist krankhaft in mich verknallt und lässt mich nicht in Ruhe und hat sogar mein Geheimnis rausbekommen, also hatte ich keine andere Wahl als mit ihr zusammen zu sein und ihr süßer Freund zu spielen, während ich einfach nur beim Rosenjunge sein wollte.

Sobald Yuqi ausser Reichweite war, trat Changbin näher zu mir. „Wieso bist du eigentlich so heiß?", raunte er mir zu, während er seine Hand an meine Taille legte. Dort hatte er sie am liebsten. Ich schluckte schwer, während in meinem Körper Gänsehaut ausbreitete. „Changbin....bitte hör auf", stammelte ich, während ich versuchte seine Hand von meinem Körper zu reißen, doch er hielt sie fest. Seungmin stand nur daneben und machte nichts. Er schaute uns nur aufmerksam zu, während Changbin die Distanz verringerte. „Aber es ist doch deine Schuld, dass du so sexy und süß zugleich bist." Er strich mir mit dem Zeigefinger über die Wange. Am liebsten würde er mich wieder küssen, wie damals als er es nicht länger aushalten konnte, die Finger von mir zu lassen. „Changbin....", fing ich wieder an und trat Schritte von ihm weg, um mich endlich losreißen zu können. Dann fing ich an zu rennen. Bloß weg von den zwei Monstern. Seungmin macht nichts, aber das ist es ja. Nie hilft er mir, wenn Changbin mich auf unangenehme Weise berühren wollte. Ich brauche jemanden bei mir, der mich tröstet. Jemand, der für mich da war, wenn ich jemanden brauchte, doch niemand hielt mich auf oder fragte mich, was los war. Wieso ich anfing zu weinen, während ich auf die Toilette rennen wollte, wo mich niemand sehen würd.

An mir liefen Chan und Jisung vorbei. „Hey Felix", begrüßte mich Jisung. Vielleicht würden sie mir aufhelfen. Ich blieb stehen und schaute sie mit tränenverheulten Gesicht an. Changbin und Jisung verzogen keine Miene. „Du siehst nicht gut aus. Hoffe es wird besser?", sagte Chan zu mir und es fühlte sich an als würde seine Ignoranz mir eins in die Fresse schlagen. „Ja, gute Besserung, Felix", sagte jetzt auch Jisung, ohne zu Hinterfragen, was mich so traurig machte. Dass Chan und Jisung sich nicht wirklich für ihn interessieren, wusste ich aber jetzt spürte ich es tief in seinem Herzen. Um weiter zu weinen, rannte ich weiter in die nächstbeste Jungstoilette und schloss mich in eine Kabine ein. Dort vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen und weinte. Weinte, weil icg mich so einsam und alleine fühlte. Weil ich verdammt bin als Lee Felix zu leben. Wäre ich nur der Rosenjunge würde ich wenigstens Freunde haben. Jeongin ist bestimmt ein toller Freund. Er war immer da für den Rosenjunge und tröstete ihn, sobald es dem Rosenjungen schlecht ging. Der Rosenjunge muss sich nie um seinen Status kümmern, denn er lebt für sich in seiner Welt. Dort wird er bestimmt nicht belogen und verarscht, wie meine 'Freunde' es machen. Er hat sein Hobby, die Rosen, und er sieht immer so glücklich aus. Wie gerne würde ich auch nur so lächeln können, wie er. Wie gerne würde ich der Rosenjunge sein.

Nachdem ich keine Tränen mehr übrig hatte, wusch ich mein Gesicht mit kaltem Wasser ab und versuchte tief durchzuatmen. Ich muss noch meine Bücher für morgen in mein Rucksack reinpacken. Also zu meinem Spind. Auf dem Gang versuchte ich meine Traurigkeit nicht wirklich anmerken zu lassen und lächelte die Menschen an, die an mir vorbei liefern. An meinem Spind öffnete ich die Zahlenkombination und wollte gerade mein Biologiebuch rausholen, als mir eine Sache ins Auge sticht: Ein graues Rosenblatt. Etwas irritiert berührte ich es und musste sofort an den Rosenjungen dachten. Sein Bild donnerte in meinem Kopf. Naja, ich sollte mich langsam auf den Weg nach Hause machen. 

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