Kapitel 15

(Für mehr Feels könnt ihr das verlinkte Lied anhören)

„Wie kann ich einfach gehen, wenn du hier so liegst?", hörte ich ihn sagen. Die erste Konversation mit Hyunjin, mit meinem heimlichen Schwarm und in meinem Träumen verlief sie ganz anders. Schöner, wir beide lächelnd, während wir uns langsam kennen lernten. Nicht so, er so traurig und ich in Schmerzen. Am liebsten würde ich alles anhalten und mich vor Hyunjin verstecken. Er darf mich nie so sehen. Dann hat er mich bestimmt nicht mehr lieb. Auch wenn es seine Schuld war, dass ich jetzt vor dem Abgrund meiner eigenen Vernichtung stehe, kann ich nicht böse sein. Nicht, wenn er seine schönen braunen Augen mich so für sich beansprucht, als würde er versuchen mir schon mit dem Blick zu helfen. „Das ist alles deine Schuld", schluchzte ich, während ich versuchte mir das Blut auf meiner aufgeschlagenen Unterlippe zu wischen. Das tat mehr als nur weh. Ich zuckte förmlich zusammen.

„Lass mich dir helfen", sagte er zu mir. Sänfte in seiner warmen Stimme, während er seinen Daumen auf meine Unterlippe legte und das Blut dort wegwischte. Sein Blick ruhte auf mir, signalisierte mir, dass es ihm leid tut, dass es so gelaufen ist. Da waren tiefe Schuldgefühle in seinen braunen Augen. Ich zuckte vor Schmerzen zusammen, Chan hat sich nicht zurück gehalten, dank Hyunjins Berührungen an meiner Lippe konnte ich den Schmerz vergessen. Ich verlor mich in seinen Blick. Langsam zog er seine Hand zurück, als er das Blut von meiner Lippe abgewischt hatte. „Wieso hast du mein Leben zerstört?", fragte ich ihn mit zitternder Stimme. Immer noch schaute er mich an, als würde ich das Schönste sein, was er je gesehen hat. So liebevoll und doch so traurig.

„Es tut mir Leid. Wirklich...aber ich weiß genau, wie diese Leute dich fertig gemacht haben, Felix....du brauchst sie nicht...sie tun dir nur weh..und das tut mir selber weh...zu wissen, dass es dir so schlecht geht", sagte er sanft und gefühlvoll, als würde er all seine Liebe in den Wörtern reinstecken. Er wollte mir vermitteln, dass ich ihm nicht egal war, wie jeder andere Mensch hier auf der Welt. Dass er sich um mich sorgte und mich von den Sachen befreite, die mich kaputt machten. „Du kannst mich hassen.... ich verdiene deine Vergebung nicht....und für das kannst du mich auch hassen." Er kniete sich auf den Boden und legte die Hände auf meinen bebenden Schultern ab, während er mich sanft und vorsichtig auf den Mund küsste. Geschockt realisierte ich, dass mich Hyunjin, mein Schwarm für so einer langen Zeit, küsste. Seine Kuss schmerzte und bestimmt blutete meine Lippe wieder, aber der Kuss war viel zu schön um an die Schmerzen zu denken, die er mit seine weichen, warmen Lippen verursachte. Vorsichtig zog er seinen Kopf zurück und schenkte mir ein wunderschönes Lächeln. „Ich liebe dich, Felix", sagte er. Scheiß auf die Schmerzen! Ich zog ihn zu mich bis unsere Oberkörper auf einander trafen, bis er mein schlagendes Herz an seiner Brust spüren konnte. Dann küsste ich ihn. So hungrig und traurig, dass meine Hände sich in sein dunkles Haar verloren. Immer wieder fuhr ich ihm durch die Haare und spürte wie Hyunjin seine Hände an meinen Wangen ablegte, die er sachte mit seinen Daumen streichelte. Der Kuss tat so gut, seine Berührungen so sanft und ich fühlte mich so viel besser. Hyunjin rettete mich aus meinem Alptraum.

Und deswegen konnte ich das Schluchzen nicht anhalten, dass ich gegen seine Lippen hauchte, als die überwältigen Gefühle für Hyunjin die Oberhand nahmen. Mein Körper bebte immer noch und das Schluchzen intensiver. Hyunjin löste seine Lippen von meinen als er mein Schluchzen nicht länger aushalten konnte. Traurig nahm er mich in den Arm und ich konnte schwören, dass diese eine Berührung für mich die Welt bedeutete. Sanft fuhr mir Hyunjins durchs blonde Haare, kraulte meinen Hinterkopf während ich meinen Kopf auf seine Schultern ablegte und einfach nur schluchzte. „Wie kann ich dich jetzt noch hassen?", fragte ich, während ich mich an Hyunjin fest klammerte. „Ich liebe dich auch. Bitte gib mich nicht auf." Meine Finger verankerten sich in Hyunjins dunklen Pullover. „Bitte, Hyunjin", wimmerte ich. Hyunjin suchte meine Hand und umschloss sie fest. „Darauf kannst du dich verlassen."

Ich versuchte aufhören zu schluchzen, obwohl in mir das reinste Chaos herrschte, obwohl Hyunjins Worte alles besser machte. Da war immer noch der schmerzende Blick von Chans Hass in meinen Herzen, so enttäuscht und verhasst. Es hat mir weh getan. Obwohl ich wusste, dass er mich nie leiden konnte. Die Wörter von Seungmin, die mir signalisiert haben, dass er enttäuscht von mir war, obwohl er nie wirklich mit mir geredet hatte und Changbins abschätziger Blick. Jisungs und Minhos Akzeptanz und dann noch die krankhafte Liebe von Yuqi. Ich wusste, dass sie schlechte Menschen waren, aber ich wollte nur Freunde, nur jemand, der mich mochte, so wie ich bin aber ich war nur der verprügelte Welpe, der immer wieder zurück zu seinem gewaltätigen Besitzer an kroch.

Ich wollte einfach jemand, der mich mag. 

Wow, ich hab vergessen, wie schön und traurig die Geschichte hier ist :( <3

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