Kapitel 1
Hyunjins POV
Nie werde ich den Namen Lee Felix vergessen. Es ist der Name, der tief in meinem Herzen lebte, dort jeden Tag meine Venen mit Glück füllten, mich zum Lächeln brachte. Er weiß nicht, dass ich existierte, nie sah er in meine Richtung oder hat mit mir je ein Wort geredet, aber ich hab mich an den Gedanken gewöhnt, dass Felix für mich unerreichbar bleiben wird. Ich kann mir erträumen, dass ich es bin, den er an sich drückt, seine Wärme abgab und mir sachte durch das dunkle Haar fuhr. Ich kann mir vorstellen, dass ich es wäre, denn er jeden Tag zur Begrüßung sanft auf die Lippen küsste. Aber es wird immer seine Freundin, Yuqi, bleiben. Meine Augen würden immer dieses Mädchen an seiner Seite sehen, diese strahlenden braunen Augen und das seidige Haar. Kein einziges Mal werde ich Felix ohne sie sehen und weiter nur mit den Gedanken leben müssen.
Mein Herz gehörte Felix aber seins mir nicht und das wird immer so bleiben. Meine Liebe wird für immer hinter dem Schaufenster bleiben und nie das Glas durchbrechen, welches mich von Felix' Nähe abhielt. Sicherlich weiß er nicht mal wie ich heiße. Genau genommen wissen es viele nicht. Ich bin nur einer der hundert Schüler in der Schule aber Felix war mein Licht in der dunklen Nacht. Mein Leuchten, wenn alles um mich herum zur Nacht wurde. Sein Lächeln könnte ich Kilometer weit spüren, denn egal wo er war, in seiner Nähe war es wie an einem sonnigen Tag, der nie zu Ende gehen sollte. Sein hübsches und süßes Gesicht verlieh ihn engelshafte Züge und mit den blonden Haaren, die ihn immer sanft in die Stirn vielen, machte ihm das nur noch mehr zu einem Engel. Deswegen sein Spitzname. Angel. Weil Felix Australier war und es liebte auf englisch zu reden, war der Name auf englisch. Manchmal stellte ich mir vor, dass er wirklich vom Himmel gestürzt war, seine großen, weichen Flügel verloren hatte aber die Erde mit seiner Anwesenheit bereichern wollte.
Ich hatte auch einen Spitzname, aber der war nicht so spektakulär wie Felix. Rosenjunge. Nichts besonderes, wenn man denkt, wie unsichtbar ich doch zwischen den ganzen Schülern war. Mein Name bekam ich von meiner Leidenschaft: Rosenzüchten. Das war kein normales Hobby, aber es war das was mich ausfüllte. Wenn die bunten Blüten ihre volle Pracht zeigten, dann ging in mir die Sonne auf. Das kräftige Rot der Rose, die Definition von Romantik, strahlte mich an und jedes Mal wenn ich in die intensive Farbe starrte, stellte ich mir vor, dass ich irgendwann einen von meinen Schätzen Felix schenkte. Er wird sie sicher im Müll schmeißen, wenn er sie nicht davor mit seinen Füßen zertreten hatte, sodass das Rot farblos wurde und zerrissen. Er würde mich auslachen, mich beschimpfen, wie ich es wagen kann, dass ich ihm so etwas schenken wollte. Deswegen lies ich es in meinem Kopf drinnen.
Es kam vor, dass sich die wenigen Leute, die meinen Namen kannten, sich über mich lustig machten, weil ich Rosen so gerne hatte. Manchmal sogar mehr als andere Menschen und deswegen zerrissen sie die Blüten von gekauften Blumen vor meinen Augen, weil sie wussten, dass mir das Herz schmerzte, wenn sie sowas machten. Dieses Gelächter, wenn ich zittere, weil sie mich wieder fertig machen wollten und das einzige nahm, was ich auf der Welt außer Felix liebte. Immer wenn es wieder passiert war, konnte ich froh sein, dass ich in Jeongin ein besten Freund gefunden hatte. Mein einziger Freund aber dafür loyal und hilfsbereit. Jedes Mal, wenn ich gemobbte werde, flüchtete ich mich in seine Arme und spürte, wie er sich an mich schmiegte. Wie auch heute. Ich kann die Erinnerung von heute morgen nicht vergessen, wie ein paar Mitschüler gelbe Rosenblätter auf meinen Tisch verstreut hatten und immer mit Stiften eingestochen haben. Rosen haben auch Gefühle, nur wusste das niemand. Sie können lächeln aber auch traurig sein. Und das habe ich ihnen gesagt: „Würdest du es schön finden, wenn man auf dich einsticht?" Alles was ich bekam war ein enttäuschtes Kopfschütteln und den Wunsch, dass ich mich in die Geschlossene einweisen sollte. Mit schmerzendem Herz habe ich die armen Rosenblätter eingesammelt und sie draußen unter der großen Eiche gelegt, damit sie zurück in die Natur waren, wo sie auch hingehörten. Nicht dort in den dreckigen Händen meiner Mitschülern.
Getuschel in der Cafeteria ertönte, wo ich mit Innie saß und ich wusste, wer es verursachte. Es war Angel. Neben ihm lief sachte Yuqi und er hatte seinen Arm um sie gelegt, während das Mädchen sich an seine Seite kuschelte. Hinter ihm waren Felix Freunde Chan, Minho und Jisung. Changbin und Seungmin waren nicht da, aber es liegt daran, dass sie noch Unterricht hatten. Felix schaute durch die Reihen der Cafeteria und steuerte seinen Platz an, auf den nur die coolen Leute saßen. Felix war der beliebteste Junge und noch kitschiger konnte es nicht sein. Ich könnte glatt in einer Soap mitspielen, so sehr lebte ich wie in den Folgen der langweiligen Serien. Felix der engelsgleiche beliebteste Junge und ich, der rosenliebende Weirdo. Wenn das kein Start für eine neue Serie war, wusste ich auch nicht weiter. Innie wusste über meine geheime Liebe für Felix Bescheid. Immer wieder ermutigte er mich, dass ich endlich mal ansprechen sollen und meine Gefühle für ihn gestehen sollte, aber da könnte ich mich gleich selber schlagen. Beides wird weh tun, denn ich weiß, dass Felix mich nie lieben wird.
Und hier ist eure Alltimefavouritehyunlixstory :D <33
-Fén
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