Ich, die Perfektionistin, habe hohe Ansprüche an mich selbst

Meist merk ich es nicht,

es ist eher ein Gefühl, das sich den Weg in mein Herz erschleicht

und dort erst eingenistet, sticht,

es kleine Löcher in meine Selbstsicherheit, wandert weiter in meinen Magen,

wo es sich selbst dann befreit.

Erobert meinen Körper in Sekunden und okkupiert mein Denken,

in der Annahme dort seine neue Residenz gefunden.

Kaum eingenistet lädt er auch schon seine Freunde ein, die natürlich gleich hereinschnei'n.

Anklopfen scheint denen ein Fremdwort zu sein

Und so geb ich mich geschlagen, als auch noch Selbstzweifel es wagen, mich

Beim Schlafen zu plagen.

Und vor dem Schlafen, wenn mein Zimmer schon ganz dunkel ist,

ich- die Wärme der Bettdecke genießen', eröffnen sie ein Karussell

in meinem Kopf, tief verwurzelt in einem Halskloßkehlkopfbesetzer

und neben Ohrwürmern lassen sie Ideen nur so sprießen.

Ob gut oder schlecht kann ich nicht bewerten, da mein Perfektionismus voreingenommen Anti-Jana ist und ich ?

Ich weiß nicht mal, was die Zeilen bedeuten soll'n

Oder ob es Menschen überhaupt hören woll'n-

Wollt ihr es hören?

Die Zweifel sind wie Schwefel für meine innere Ruhe und ehrlich gesagt,

weiß ich selbst nicht, was ich hier tue.

Krampfhaft nach Reimen suchend, die mich aber alle beinahe zum Kotzen bringen...

Mich oder die Perfektionistin in mir?

Jetzt geht es schon so weit, dass ich wegen eines Teils meiner Persönlichkeit

Und frustrierenden Fragen mich in mir selbst verlier.

Doch Halt!

Ich bin doch gut – genug

Was sollen all diese überbordernden Anforderungen oder diese mich

Überfordernden Anborderungen?

Meine früheren Texte berührten, mich

Selbsgekürte Perfektionistin,

und ich merke, wie ich ruhiger werde

Mit leichtem Lächeln und Zärtlichkeit die

Zweifel und Unsicherheit aus ihrer

Residenz vertreib.

Für den Augenblick schein ich von mir selbst geheilt,

doch ist es nie auf lange Zeit

Sie kommen immer wieder und ich halte mich bereit

Denn es gibt niemanden, der mich

Von mir selbst befreit

Außer ich vielleicht...

- mein erster Poetryslamtext überhaupt.