Almost Too Late [Teen!MorMor]
Jim seufzte genervt auf. Sebastian war nun schon ganze fünfzehn Minuten zu spät. Der brauchte ja nicht glauben das sie länger machen würden weil er zu spät war. Es hieß von 16.00 bis 17.00 Uhr, nicht eine Stunde. Jim war zwar klar, das dass eigentlich gemeint gewesen war, dennoch hatte er auch Pläne für diesen Nachmittag.
"Wenn er in fünf Minuten noch nicht hier ist, geh ich", sagte er zu sich selbst, und richtete seinen Blick auf den langsamen Zeiger der Wanduhr. Sie hang schief und ihr Glas war zerkratzt. Sie war dem Personal dieses Cafés beim auswechseln der Batterien offenkundig schon ein paar Mal heruntergefallen.
Eine der jungen Kellnerinnen kam zu Jim herüber und fragte ob er noch einen Earl Grey wünschte. Er wunk ab. Er war wahrscheinlich gleich sowieso weg. Zu seinem Verdruss ließ 'Kelly' wie ihr Namensschild sie auswies, ihn nicht allein sondern begann mit ihm zu reden. "Kommt dein Freund heute gar nicht, zu euerm Mittwochsdate ?" Jim verdrehte die Augen. Kelly war nicht die erste in diesem Café die geglaubt hatte, er und Sebastian würden was miteinander haben. Schon bei dem Gedanken daran musste er laut lachen.
"Er ist nicht mein Freund und wir haben auch kein Date" Kelly kicherte. Es war ein hoher, piepsiger Laut, der Jim fast dazu veranlasste ihren Kopf zu packen und ihn hart auf die Tischplatte zu knallen.
"Jaja, und ich mach das hier umsonst" Sie lächelte und zeigte damit ihr Pferdegebiss. Er verspürte immer mehr Abscheu. "Ich find euch wirklich süß zusammen. Ich stelle mir das sehr schön vor jemanden zu haben der-" Jim setzte sich ruckartig auf. Er wollte sich wirklich nicht ihr Verlangen nach Zuneigung anhören. "Ich gebe ihm Nachhilfe in Physik. Da ist nix. Ich hab schließlich Ansprüche" Er funkelte sie an und sie ging peinlich berührt an dem Saum ihres Rockes nestelnd. Erleichtert lehnte er sich wieder zurück.
Sein Blick huschte wieder zur Uhr. Es waren sieben Minuten vergangen und Sebastian war immer noch nicht aufgetaucht. Jim zuckte mit den Schultern und legte einige wenige Pfennige auf den Tisch. Tja Pech gehabt.
Genau in diesem Moment schwang die Tür auf und ein hochgewachsener blonder Junge kam herein. Der Wind hatte ihm die Haare zerzaust und der Nieselregen hatte sie befeuchtet, sodass es schon wieder gewollt wirkte. Panisch schaute er zu Jim der noch an dem Tisch stand und ihn erwartungsvoll an blickte. Sebastian rannte auf ihn zu und rutschte den letzten Metern theatralisch auf seinen Knien, damit auch das ganze Café zu ihnen hinüber sah. Jim sah aus dem Augenwinkel wie Kelly große Augen machte und sich den Hals verrenkte um zu sehen was passierte. Wahrscheinlich glaubte sie Sebastian würde ihm einen Heiratsantrag machen. Jim konnte nicht anders als erneut die Augen zu verdrehen.
Sebastians Hände waren, wie zum Gebet, gefaltet und bittend gen Jim gerichtet. "Bitte geh jetzt nicht. Ich schreibe in zwei Wochen diese Arbeit und-" "Nicht mein Problem", sagte Jim kalt, die Pfennige endgültig ablegend. Er machte einen Schritt um um Sebastian herum zu gehen doch dieser hielt ihn am Stiefel fest. "Bitte Jim. Ich geb dir alles"
Jim seufzte. "Kannst du nicht also lass mich in Ruh" Er trat nach Sebastian und ging weiter, die Blicke der Gäste und des Personals im Rücken spürend. "Bitte Jim, es tut mir so Leid!", machte er nun weiter, mittlerweile wieder auf beiden Füßen stehend. "Ich war noch bei Ivy um mit ihr Schluss zu machen und ich dachte sie nimmt es besser auf aber dann fängt sie auf einmal an zu weinen und dann konnte ich ja nicht einfach gehen und der Verkehr der-" Jim drehte sich um. Sie waren nun schon einen halben Block von dem Café entfernt und Sebastian folgte ihm immer noch.
"Liebster Sebastian...inwiefern interessiert mich wie wann und warum du mit dieser Ivy Schluss gemacht hast?" Sein Ton war höflich aber das auch schon wieder ein bisschen zu viel. Zusätzlich hatte er die Arme vor der Brust verschränkt und eine Augenbraue gehoben. Sebastian kratze sich verlegen am Hinterkopf. Jim kam nicht umhin zu denken das es niedlich war wie er da so stand.
Mit seinen großen blauen Augen und der Hand in der Hosentasche.
"Ich weiß auch nicht..." Betreten schaute er auf das unregelmäßige Pflaster, nur um dann aufgeregt aufzustehen und beide Hände auf Jims Schulter zu legen. "Aber Jim bitte, du musst mir helfen! Ich schaff das nicht ohne dich! Ich...ich flieg sonst" Jim biss sich auf die Lippe um nicht wieder: "Nicht mein Problem", zu sagen denn das war es sehr wohl. Naja nicht direkt aber er kannte sich gut genug um zu wissen das er Sebastian vermissen würde. So gab er also nach und murmelte ein :" In Ordnung. Ich helf dir"
Sebastians Augen blitzten und im nächsten Moment fand Jim sich widerwillig an seine muskulöse Brust gedrückt. "Oh Danke danke danke" Jim räusperte sich und schob ihn weg. Irgendwie war ihm das unangenehm.
"Wähl es einfach ab so schnell du kannst"
"Mach ich!"
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