Prolog
2 Jahre.
Sebastian starrte mit leerem Blick in den klaren Nachthimmel.
Seine Augen wanderten von einem Stern zu dem anderem.
Jim und er hatten früher nächtelang einfach nur den Himmel betrachtet.
Wäre da nicht die kalte und schwere Handwaffe in seiner Hand, könnte man fast denken es wäre wie früher.
Sebastian schloss seine Augen und erlaubte sich den Gedanken an Jim.
Aber da war nichts. Nicht mehr.
Sein Gesicht. Oh sein Gesicht.
Es war das einzig wirkliche was übrig geblieben war.
Es war verschwommen und doch so klar. Er kannte jedes einzelne Detail, aber wenn er versuchte das Gesicht in seinem Kopf zu konstruieren war alles durcheinander und kaputt.
Sebastian riss sich aus den Gedanken. Er bemerkte nicht einmal die leise Träne, die seine Wange runterlief.
Er atmete tief ein.
Die kalte Nachtluft prickelte angenehm in seiner Lunge und der Wind auf dem Dach sorgte für eine angenehme Atmosphäre.
Es war ungewöhnlich still für London.
Er konnte sogar sein eigenes Herz in seiner Brust schlagen hören.
Die Erinnerungen waren zu verschwommen, aber hier hatte er gesessen.
Stundenlang.
Jims toten Körper in seinen Armen.
Der Griff um die Waffe verkrampfte sich.
Er vermisste ihn.
Sebastian lief zu der Stelle, an der James sich vor zwei Jahren auf dem Dach erschossen hatte.
Kalt. Leer. Surreal.
Die Kälte kroch langsam in seine Knochen und versicherte ihm dass er lebte - dass das hier real war.
Der Boden unter seinen Füßen wirkte aber immernoch nicht echt. Nichts wirkte wirklich echt - nicht nach Jims Tod.
Er schloss seine Augen.
Aber dieses Mal war alles wie leergefegt. Nicht einmal das Gesicht.
Vergessen.
Er riss seine Augen panisch auf und musterte durch einen Tränenschleier die Waffe in seiner Hand.
Es machte ihn verückt.
Er wollte zu Jim. Einfach zu Jim. Egal was es auch kostete.
Sebastian führte mit zitternden Händen die Waffe an seinen Kopf.
Er nahm tief Luft.
Die Waffe gegen seine Schläfe gedrückt, suchte er in seinem Kopf verzweifelt nach einem Bild von Jim.
Dunkelheit.
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