° Kapitel 2 °

 PoV Sherlock

Wieder einmal wird ein langweiliger Tag in der 221B Baker Street angeschnitten. Ich sitze gemütlich in meinem Sessel, mit Tee in der Hand und der Frage im Kopf was ich als Nächstes auf meiner Violine spielen könnte. Durch ein einfaches Brummen, was von meinem Handy kommt, werde ich aus meinem Gedanken Palast gerissen und schnelle mit meiner freien Hand zum Handy.

Ein neuer Mord, etwas ist anders, auf der S7. Autounfall. Ein toter, ein Zeuge. Kommen Sie bitte schnell. - GL

Schnell trinke ich meinen Tee aus und rufe John, der gerade in seinem Bett liegt und liest, dass wir einen neuen Fall haben. Ziehe im selben Atemzug meine Jacke an, um im nächsten mein Schal anzuziehen. John steht sofort fertig neben mir, gemeinsam gehen wir die Treppen herunter, zu Haustür. Miss Hudson ist höchstwahrscheinlich noch in ihrer Küche und trinkt ihren Tee und wird nicht bemerken das wir weg sind. Aus der Tür getreten, sehe ich direkt ein Taxi, weshalb ich sofort meine Hand hebe und "Taxi" rufe, schnell laufen und steigen wir ein und ich nenne die Adresse des Tatortes.

Wir müssen ungefähr eine halbe Stunde fahren. Johns Blick liegt auf mir und ich merke, dass er Fragen hat. "Sie haben Fragen." Frage ich ihn unberührt und schaue ihn während dessen an. "Ja! Wohin geht es?" Mit einem verwunderten Blick schaue ich ihn an. "Zum Tatort" Antworte ich kurz. Leicht genervt guckt mich der Ex Soldat an. Kurz scheint es so, als will er wieder anfangen zu streiten, doch er atmet tief ein und fragt dann doch schließlich weiter. "Worum geht es in dem Fall?" Kurzerhand zeige ich ihn die SMS, die ich bekommen hatte. "Lassen sie mich Raten, sie denken es könnte Moriarty gewesen sein?" Ich merke sofort, dass er es nur gefragt hat, dass ich nachdenken kann. Ich überlege kurz. Eigentlich passt es überhaupt nicht zu ihm, er hatte es immer so angestellt, das man ziemlich nachdenken muss. Aber vielleicht muss ich das noch, mal sehen. Keine voreiligen Schlüsse ziehen. Doch seit dem, was letztens passiert traue ich ihn wesentlich mehr zu. Nochmal möchte ich nun wirklich nicht, gezwungen werden von einem Dach zu springen ohne Überlebenschancen. Kaum habe ich dies gedacht halten wir schon an der Autobahn. Dafür dass es einer befahrensten Straßen an London ist, ist es ziemlich leer. Von weiten sieht man noch ein Auto ein wenig brennen und ein, durch den Abstand zu der Person, leises Schluchzen. Schnur stracks laufe ich zur Person hin, um mir die Aussage von dieser anzuhören. John höre ich nur noch Hinterherrufen: "Seien sie bitte nicht sie selbst!" Bei der Person angekommen stelle ich fest, dass 'es', weiblich ist. Doch was mich verwundert ist, das ich sie nicht Deduzieren kann. Mache ich irgendetwas falsch? Kurz schaue ich zu einen der Leute die vorbeilaufen, doch bei ihnen kommen mir förmlich die Informationen entgegen.

Schnell fange ich jedoch an zu reden, um zu verheimlichen das etwas nicht stimmt. "Und sie sind?" "Elizabeth, Elizabeth Wooly, und sie?" "Unwichtig. Wie ist es passiert?" Möchte ich gleich loslegen mit der Befragung, doch sie macht mir ein Strich durch die Rechnung. "William Sherlock Scott Holmes empfindet sich als unwichtig, okay." Weicht sie meiner Frage aus. Woher weiß sie wer ich bin? Liest sie Johns Blog? Ist sie ein Spion? "Beantworten sie meine Frage Miss Wooly!" Wenn ich es nicht besser weiß könnte man meinen, das sie gerade versucht den einzigen waren Consulting Detektive zu Provozierten. Schnell verwerfe ich den Gedanken jedoch wieder und frage sie noch einmal. "Was war passiert?!" "Ich kann zwar leider nicht viel sagen, weil ich zuvor geschlafen hatte..-"

Genervt wegen der dummen Eigenart von vielen Menschen dann zu schlafen, wenn etwas passiert, fasse ich mir sichtlich genervt an den Kopf. ".. Doch Ich wurde durch ein Ruckeln aus dem Auto geworfen. Mein Freund, Nils, welcher sich noch im Auto befand, war ohnmächtig" Kurz, fast schon dramatisch, macht sie eine Pause, atmet einmal tief durch und spricht dann weiter. "Ich versuchte ihn zwar noch zu retten, doch ich war zu schwer verletzt, um mich großartig zu bewegen und zu weit weg. Schlussendlich ist das Auto mit einem Viertel vollen Tank explodiert."

Kurz überlegte ich, jeder normale, nicht intelligente Mensch, wäre in der Schock Phase durch die Hitze, den Verletzungen, der Panik oder anderem gestorben. "Wie haben sie überlebt?" Werde ich lauter. "Das wissen wir doch beide Mr. Holmes", murmelt sie. Sie ist.. Nein, oder? Leider weiß ich es nicht genau und nicht wissen gefällt mir nicht. "Bitte sagen Sie nicht, dass sie das auch können." Mischt sich nun auch mein Mitbewohner mit ein, welcher anscheinend mitgehört hat. "Wenn sie Deduzieren meinen, doch." Genervt und angespannt schaut er sie an. "Afghanistan oder Irak?" Fragt sie ihn dann. "Hören sie auf!" Mir entweicht ein kleines Schmunzeln und verstehe, was sie meint. Sie ist genauso wie ich, wie mein Bruder oder Jim. Clever, raffiniert und schnell gelangweilt. "Willkommen", begrüße ich sie. Komplett verdattert schaut John um sich. "Was habe ich verpasst? Wie alt sind sie überhaupt?" Frage er dann. "17 Jahre, wieso?" "Erstaunlich.." Nuschle ich in mich hinein. "Sherlock! Bitte! Fangen sie nicht wieder an in Rätsel zu sprechen." Fängt John sofort an zu meckern. "Dann hören sie auf sich dämlich zu stellen!" Argumentiere ich zurück. "Sherlock!" Meckert John weiterhin herum.


PoV Elizabeth


Ein kleines Lächeln schleicht sich in meinem Gesicht, als ich sehe wie gut die beiden sich verstehen, sie haben so etwas an sich, doch als ich realisiere, das mein Freund erst vor wenigen Stunden ums Leben gekommen ist, verschwindet mein Grinsen wieder sofort. 'Bestimmt hätte ich es verhindern können!' Werfe ich mir Augenblicklich vor. "Noch da?" Entreißt mich John jedoch schnell wieder meiner Gedankenwelt, sichtlich verzweifelt schaut er zwischen Sherlock und mir hin und her, da wir anscheinend beide in Gedanken verloren sind. Jetzt schaue ich mir auch mal John genauer an. John Hamish Watson, Ex Militärarzt. "Afghanistan oder Irak?" Frage ich ein weiteres Mal. "Lassen sie das endlich." Ich schaue ihn mir noch weiter an. Er weiß etwas, etwas was er nicht wissen will. Ich lese seinen Blog, was mir schon ein wenig verraten hat, doch deduzieren kann ich wirklich. Sein besorgter Blick und diese Sorgen Falten verraten mir, das etwas nicht ganz in Ordnung ist. Sie wohnen noch zusammen, das riecht man sofort, beide Gerüche vermischen sich sehr stark miteinander. Sie haben offenbar keine Haustiere, sonst hätten sie Tierhaare an ihren Klamotten oder Kratzer auf ihren Körpern. Beide sind beste Freunde, das sieht man auch daran wie sie zueinander stehen, vertraut. Doch als John wieder Sherlock ansieht, verstehe ich es sofort, John liebt Sherlock. Seine Pupillen erweiterten, seine Gesichtszüge lockern sich und insgesamt wirkt er nun viel entspannter.

"Also.. Was sollen wir den Leuten sagen?" Mischte sich nun auch ein Polizist oder der gleichen ein. Sherlock und ich machen keine anschafften ihn zu antworten, weshalb John es letzten Endes tut. "Nennen sie es doch 'Tödlicher Unfall', es ist anscheinend ein ganz normaler Unfall." Bietet John ihn an. "Das werden sie sicherlich auch so in ihren Blog schreiben." Mischte sich der jüngere Holmes ein. Der angesprochene ist nun wieder einmal erstaunt aber auch genervt von seinem Auftreten. "Woher? Bestimmt an meiner Falte im Hemd." Fragt er mit einem spöttischen Ton nach und streicht seine Sachen glatt. "Nein, ehrlich gesagt, war es geraten." Gibt der Clevere ehrlich zurück. Wegen Sherlocks Antwort entweicht mir ein kleines Schmunzeln. Doch so entspannt auch gerade diese Situation ist, sein Blick verratet mir bereits seine nächste Frage: Ob ich Geschwister habe. "Nein .. Ich weiß nichts über ihn, außer das er 10 Jahre älter als ich ist." Stirn runzelnd betrachtet er mich, was er wohl denkt? Doch ich brauche nicht zu lange warten, um dies zu erfahren. "Und was machen wir jetzt mit ihnen?" Mischt sich nun wieder dieser Polizist wieder ein.
"Entweder kommt sie in einem Heim oder vorerst zu ihnen." Zählt er die Möglichkeiten auf. Ich realisierte nicht mal richtig die Frage, da antwortete Sherlock bereits. "Sie kommt zu uns." Ich hingegen weiß nicht all zu Recht was dazu sagen soll, weshalb ich dann doch einfach nichts sage. Und still neben Sherlock und John laufe, welche schon wieder zu anderen Straßenseite Spazieren. Ich sehe schon wie Sherlock sein Arm hebt, um ein Taxi in Reichweite auf ihn Aufmerksam zu machen. "Dann ist das wohl beschlossene Sache.." Murmelt John in sich hinein und sieht noch immer sehr skeptisch aus.

"Sie Verschweigen etwas." Stellte ich laut fest. Er räuspert sich, bevor er antwortet. "Ich hatte bloß an meine kleine Schwester gedacht." Mit einem leichten Lächeln betrachte ich ihn. "Erzählen Sie mir was über sie?" Mit einem leichten traurigen Blick beantwortet er meine Frage. "Vielleicht ein andern mal, aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben." Mit diesen Worten steigen wir in das bereits wartende Taxi ein. In inneren wartet ebenfalls schon Sherlock. "Sie wollen doch nicht sagen das,-" Fängt Sherlock einen Satz an, doch wird von mir schnell unterbrochen. "Doch, das will ich." Wissend schauen wir uns an. "Darf auch ich wissen was sie meinen?" Fragt nun auch John in die Runde. „Nein", antworten Sherlock und ich Synchron. Einen Moment ist völlige Ruhe im Taxi, bis John wieder anfängt zu sprechen und somit die unangenehme Situation noch unangenehmer macht: "Sie passen echt gut zusammen, wissen sie das?" Und deutet auf Sherlocks und meine Wenigkeit. Im danach folgenden Moment gucken Sherlock und ich uns dann auch an. Vermutlich ein Versuch von Johns Seite heraus seine Gefühle für Sherlock zu verbergen. "Das bilden sie sich bloß ein John." Meine ich und wende mich von Sherlock ab. Die restliche Fahrt Schweigen wir. Als das Taxi anhält und Sherlock den Taxifahrer bezahlt, stiege ich bereits aus und deduziere meine Umgebung. Vor mir ist ein drei Stöcke Haus mit drei Wohnungen, die 221B Bakerstreet. Ziemlich mittig in der Stadt gelegen. Oft besucht oder einfach schon lange bewohnt, was man an der sehr abgelaufenen Fußmatte erkennt.

Sherlock öffnet mit einem Schlüssel die Tür und noch während er in der Tür steht, wird er abgefangen, von einer älteren Dame, wahrscheinlich seiner Mutter. "Ach Sherlock, wie oft noch? Sie sollen sagen wenn sie wegfahren! Ich habe ihnen Tee und Kekse hochgestellt, doch die müssen schon kalt sein, so lange wie sie weg waren." Verbesserung, nicht seine Mutter. Mitbewohnerin? Nachbarin? Als auch John durch die Tür gegangen ist, bin ich wohl an der Reihe. Sofort war sie ruhig für einen Moment. "Und sie sind eine Klientin?" Fragt sie erst wieder. Kurz überlege ich, bin ich das? "So etwas in der Art, komm sie Elizabeth." Lotste mich Sherlock dann nach oben in den nächsten Stock. Oben ging dieser dann durch die Tür in eine zwei Zimmer Wohnung, entledigte sich seinen Mantel und Schal und hing ihn an die Tür. Ich dagegen hatte keine Jacke und setzte mich einfach in einem von beiden Sesseln. Home sweet Holmes.

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