° Kapitel 1 °

PoV Jim

Jetzt steht er hier, direkt vor mir, mein Plan läuft in voller Blüte. Sherlock schaut mich verzweifelt an. Dieses Mal hat er keinen Plan der ihn vor dem Tod rettet, kein Fluchtweg und kein entkommen. Heute nicht. Nervös schaut er vom Dach herunter, wie gern ich ihn doch schubsen würde. Er könnte fliegen, wie ein Vogel. Und da er ja nicht fliegen kann, wird er fallen, nicht nur er wird fallen, ganz England wird mit ihm fallen. Seine stechend blau-grünen Augen schauen mich an. Man sieht schon fast die Wolken über seinen Kopf vom ganzen denken, doch egal was er versucht, egal was er machen wird, entweder er oder seine Freunde werden sterben. Wenn er auch nur den Anschein macht mich töten zu wollen oder dieses Gebäude nicht durch einen Sprung zu verlassen, sind Mary, Lestrade, Mycroft und sein geliebter John Tod. Ich hasse John. John hier, John dort man könnte meinen Sherlock ist mit John verheiratet und nicht mit Mary. Langsam kommt er auf mich zu. "Was hab ich Übersehen?" Ungeduldig läuft er auf mich zu, im Glauben durch verfehlte Provokation schneller an das Wissen zu kommen, doch so einfach ist es nicht.

"Was war es? Oder ist es wieder nur ein Macht Spielchen von ihnen?" Ungeduldig und völlig gestresst läuft er dieselbe Strecke, wieder und wieder hin und her. Seine dunkelbraunen Locken fallen ihn dabei ins Gesicht. Plötzlich jedoch bleibt er stehen, geht dann langsam aber bestimmend auf mich zu und durchlöchert mich mit seinen blau-grünen Augen förmlich. Er packt mich am Kragen und zieht mich an meinem teuren Anzug in seine Augen Höhe. "Was hab ich übersehen?!" Brüllt er mir ins Gesicht. Und meine einzige Reaktion die ich zeige, ist ein Lächeln. Er lässt mich jedoch schnell wieder herunter. "Ach kommen sie schon, denken sie nach, langweilen sie mich nicht. Seien sie nicht so.. Gewöhnlich" Nun fange ich an, um ihn herum zulaufen. "Sie sind normal. So normal wie jeder andere von ihnen der dort unten herumläuft." "Hören sie auf!" Unterbricht er mich. "Warum? Damit sie weiter dumm herumstehen können? Dafür hätte ich mir auch John nach hier oben holen können." Ich habe anscheinend nicht so unrecht mit John und Sherlock, denn nach diesem Satz kommt er mir nämlich viel zu nah, was wahrscheinlich bedrohlich wirken soll.

"Hören sie auf so über ihn zu reden!" Droht er mir mit einem Blick der einem das Blut in den Adern gefrieren lassen hätte, nur nicht bei mir. So ein Idiot. "Oder was?" Kurz überlegt er und schaut mir tief in meine Augen. "Wird es ihnen leidtun!" Zischt er mir dann ins Gesicht. "Und wie wollen sie das anstellen?" Hinterfrage ich weiterhin. Er zieht eine Waffe aus seinem Jackett und zielt auf mich. Sofort erscheinen viele leuchtend rote Punkte auf seinen Körper. Unbeeindruckt betrachte ich ihn, da er mit den Punkten wie ein Weihnachtsbaum aussieht. "Sie wissen doch, sobald ich sterbe, sterben auch sie, also tun Sie bitte nicht auf Held." Er nimmt die Waffe wieder herunter, packt sie wieder in seinen Mantel, wuschelt sich durchs Haar und läuft seine gewohnte Strecke entlang.

"Ich will sie ja nur zu ungern hetzen aber... ich hab nicht den ganzen Tag Zeit. Kommen Sie, es ist bloß ein kleiner Sprung und ihre Freunde sind gerettet. Der Tod wird ihnen sicher gefallen. Niemand da der einen beim Denken stören kann.." Mehr als verzweifelt schaut er mich an. "Finden sie es nicht auch langweilig, zwischen so vielen normalen Menschen?" Nach Minuten langer Stille, in der er mir nicht antwortete, kam dann jedoch langsam wieder einmal auf mich zu. Warum macht er das die ganze Zeit?! Kurz vor mir bleibt er stehen, sein Blick spiegelt pure Verzweiflung wider. Er schaut mir in die Augen. Doch bevor auch nur einer von uns etwas machen könnte fängt mein Handy an zu Klingeln...

"Was?!", brumme ich leicht genervt in die kleinen Löcher des Telefons. Einen Moment höre ich nichts außer die Autos auf den Straßen vorbeifahren. „Elizabeth ist in die Schussbahn geraden." Höre ich die Stimme von meinen Lieblings Sniper "Was? Wie?!" Schreie ich wütend in den Hörer. Wie haben sie es geschafft eine so einfache Mission so schnell so extrem falsch zu machen?! Sie sollten doch bloß meine Ziel Person umbringen! Doch bevor ich weiter ausrasten kann unterbreche ich mich selbst und antworte ihn ruhig: "Okay! Ich hab verstanden. Ich bin auf dem Weg." Und dann legt er auch schon auf. Leicht genervt ordne ich kurz meine Gedanken. Ich muss runter, so wie ich meine Männer kenne, wartet dort bereits der Wagen. Ich muss nur runtergehen. "Ich wünschte es wäre heute der richtige Tag zum Sterben." Verdeutlichte ich Sherlock noch einmal das ich das hier absagen muss. Mit langsamen Schritten gehe ich auf die Tür zu, aus der ich vor wenigen Minuten heraus kam. "Doch leider ist dies nicht der Fall also.. Tschau!" Dann öffne ich schwungvoll die Tür, gehe durch diese hindurch und bin somit dann außer seiner Sicht Weite.

Ich gehe gerade die Flucht Treppe herunter, als ich bereits die Schritte einer anderen Person höre, wahrscheinlich John. John 'rettet' Sherlock dann und beide können wieder so tun, als wäre nichts zwischen ihnen. Am besten sie küssen sich noch und kommen zusammen. Wütend trat ich die Tür, mir meinen 1000£ Schuhen, auf. Draußen steht, wie erwartet schon mein Wagen, der mich abholt. Seb öffnete mir von innen die Tür und rutscht wieder auf seinen Platz. Schnell husche ich hinein, schmeiße die Tür zu und sofort fährt der Wagen los. Nach wenigen Minuten fängt Sebastian an zu sprechen. "Wir haben eine falsche Person getroffen." Erklärt er mir Schuldbewusst. "Ja...", brumme ich weiterhin genervt in meine Handfläche, in der ich meinen Kopf abstütze. "Elizabeth geht es gut, doch ihren Beifahrer hat es erwischt." Erklärt er weiter. "Beseitigt die Spuren wenn möglich und tötet den richtigen." Gab ich immer noch genervt die Anweisung, doch ich ignoriere ihn ab jetzt erst einmal und versinke in meinem 'Gedächtnis Palast', so wie Sherlock es so schön sagte.

Langsam gehe ich die Holz Treppe nach unten, überall wo ich hinsehe entdecke ich Spinnen weben, kein Wunder, so lange wie ich auch schon nicht mehr hier war. Als ich das Treppen Ende erreicht habe sehe ich die Regale, Regale voller Bücher, Bücher über viele Personen, so etwas wie Akten Ordner. Langsam streiche ich mit meinen Fingerkuppen über eines der Bücher und nach kurzer Zeit ist dort schon ein kleiner Staub Haufen zu sehen. Ich bleibe kurz stehen und betrachte die Bücher. Viele sind noch von meiner früheren Zeit, als ich noch wie jeder andere Mensch, in einem Büro gearbeitete hatte und noch nicht reich war. Eines Sticht mir sofort ins Auge. 'Richard Brock' Langsam ziehe ich das Buch aus dem Bücherregal heraus. In schöner Schrift steht der Name auch noch mal auf der Vorderseite. Vorsichtig schlage ich die erste Seite auf.

Name: Richard Brock

Alter: 20

Job: Aktien Makler

Familie: Alle verstorben

Geboren: 15. Februar 1994, London

Gestorben: 17. Mai 2014, ermordet, Leiche nie gefunden

Weiter lese ich dann auch nicht mehr, schlage das Buch wieder zu, stelle es wieder zu den anderen und gehe weiter. Nach wenigen Schritten sehe ich dann auch schon meinen Sessel, er ist aus dunkelbraunen Leder und ziemlich alt modisch, sowie auch so ziemlich alles andere hier. Dieser jedoch ist nicht wie alles andere verstaubt, sondern sieht frisch benutzt aus. Als ich auf den Fußboden sehe, erkenne ich deutliche Fußspuren zwischen dem ganzen Staub und Dreck. Doch bevor ich noch weiter deduzieren kann, kommt auch schon jemand aus einer der dunklen Ecke hervor. Nicht nur Irgendjemand, sondern Sherlock Holmes höchst persönlich. „Was machen sie denn hier?" Frage ich ihn sichtlich verwundert, noch nie ist jemand anderes hier unten gewesen als meine Wenigkeit. „Die Wahrheit sagen" „Die Wahrheit?" Er kommt mir langsam ein Schritt näher. „Sie haben versagt" Leicht verärgert schaue ich auf dem Boden, ja mein erster Fehler. Und der nicht einmal von mir persönlich. Als ich wieder aufblicke ist niemand mehr da.

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