Auf sanften Schwingen

"Thorin... ist... nicht tot?" flüsterte Bilbo ungläubig, nachdem Kili weitergerannt war, nach unten, ins Tal. Verdattert stand der kleine Hobbit da, wusste nicht, wie er mit der Situation umgehen sollte. Sein Herz klopfte. Schneller. Und immer schneller.

Wie von selbst rannte er plötzlich los, dorthin, wo er vor wenigen Minuten Abschied von seinem Freund genommen hatte. Abschied für immer. "Nein." lachte Bilbo plötzlich auf. "Nicht für immer." Oder doch?

"Thorin ist nicht tot. Thorin ist nicht tot. Thorin. Ist. Nicht. Tot." murmelte er immer und immer wieder vor sich hin, als wäre es ein kraftspendendes Mantra, während er sich seinen Weg durch die toten Orks, hin zu seinem Freund bahnte. 

Dort lag er, nur wenige Schritte entfernt, von den drei Zwergen umringt. Die Augen waren nun verschlossen und starrten nicht mehr wie tot in den grauen Himmel. Wären die tiefroten Rinnsale auf dem Eis und der ebenso kalten blassen Haut seines Freundes nicht gewesen, man hätte annehmen können, der am Boden liegende Zwerg wäre nur in einen sanften Schlaf gefallen. Dennoch war es ein erschreckender Anblick, welcher auf grausame Weise dem Bild des Todes glich. 

Balin kniete neben ihm und fühlte seinen Puls. "Er ist sehr schwach... Ich bin mir nicht sicher, ob er es schaffen wird." 

Bilbo stand nur da und starrte mit großen Augen auf das Szenario vor ihm. Das Gefühl der Hoffnung in ihm wurde nun von einem viel stärkeren Gefühl verdrängt. Er fühlte sich schuldig. Schuldig dafür, dass er Thorin für tot gehalten hatte. Hätte er doch nur schon früher bemerkt, dass noch Leben in ihm steckt, dann würde Thorin vielleicht nicht mehr in so großer Lebensgefahr schweben. Wenn er jetzt stirbt, dann war er verantwortlich dafür und würde sich für den Rest seines Lebens entsetzliche Vorwürfe machen. "Aber noch ist er nicht tot, Bilbo Beutlin." sagte seine innere Stimme. Noch nicht...

"Balin... Wie kann ich helfen?" 

Der Zwerg sah zu dem Hobbit auf und schüttelte traurig den Kopf. "Du kannst nichts für ihn tun, Bilbo. Das kann hier im Moment niemand. Wir müssen ihn nur so schnell wie möglich von hier fortschaffen. Kili ist unterwegs, um Hilfe zu holen."

Bilbo nickte. "Ja, ich weiß, er ist mir über den Weg gelaufen." Sein Blick wanderte wieder zu Thorin und er kniete sich neben Balin. "Aber irgendetwas müssen wir doch tun können!" 

"Ich fürchte, wir Zwerge können da wenig ausrichten..." antwortete er, während er mit seinem Umhang den Blutfluss Thorins Wunde verringerte. "Wir müssen uns Hilfe von den Waldelben holen."

"Können die denn mehr tun als wir?" 

Balin lachte kurz auf. "Oh ja, Bilbo. Mir scheint, du hast noch nie von den elbischen Heilkräften gehört." 

"Mein Bruder wurde erst vor kurzem von einer Elbin geheilt." sagte Fili, der direkt hinter Bilbo stand. "Kili war tödlich verwundet - der Orkpfeil, erinnerst du dich?" Bilbo nickte verstehend und sah wieder zu Thorin. 

"Wir müssen ihn nach unten schaffen, hier oben kann er schlecht versorgt werden. Wir werden ihn tragen müssen... Allerdings könnte er dadurch erheblich geschwächt werden." meinte Balin. Der Hobbit sah verzweifelt auf den kalten Körper zu seinen Füßen. "Das dauert doch alles viel zu lange! Bis wir unten bei den Elben angelangt sind, ist Thorin längst tot!" 

Plötzlich schoss ihm der rettende Gedanke in den Kopf. Und er hätte sich dafür ohrfeigen können, dass er nicht schon früher auf die Idee gekommen war. 

"Die Adler!" rief er schnell. "Wir müssen die Adler rufen!" 

Ohne eine weitere Erklärung und ohne weiter zu überlegen sprang er auf einen der Felsen und wedelte mit den Armen, rief und schrie sich die Seele aus dem Leib. 

Für die anderen Zwerge kam diese Reaktion so unerwartet, dass sie erst nach den ersten Schrecksekunden aufstanden und es ihm nachtaten, so lange, bis sie - endlich - von einem der Adler entdeckt wurden. 

Innerhalb weniger Sekunden war das riesige, respekteinflößende Tier bei ihnen angelangt und schlug mit seinen gigantischen Schwingen, um zu landen. Der Adler verstand schnell, ohne dass ein Wort gewechselt werden musste, nahm Thorin in seine riesigen Klauen, breitete die Flügel aus und machte sich auf den Weg nach unten ins Tal, dorthin, wo irgendwo im blassen, winterlichen Nebeldunst die Zelte der Elben liegen mussten. 

Ein kurzer Moment verstrich, indem Bilbo und die Zwerge dem Adler nachsahen, bis sich dieser nur noch als dunkelgraue Silhouette vor dem blassen Nebel abzeichnete und schließlich ganz verschwand. Mit ihrem König in seinen Klauen.

"Los, lasst uns schnell gehen." meinte Dwalin und wollte sich schon auf den Rückweg hinab machen, als Bilbo plötzlich ein lautes Geräusch vernahm. Als er den Kopf drehte, erkannte er, dass es von den Adlern herrührte. "Ich... ich glaube, wir werden nicht laufen müssen." sagte er, als er gegen die Sonne blinzelte und vier weitere Adler auf sie zusteuern sah. Offenbar hatten sie mit ihren Rufen nicht nur das Interesse eines einzelnen Vogels geweckt.

"Nicht schon wieder fliegen..." hörte er Fili murmeln. 

Dann ging alles ganz schnell. 

Ohne Vorwarnung wurden sie von den Adlern gepackt, zuerst Dwalin, dann Balin und Fili und zum Schluss er selbst. "Da-das ist wirklich nicht nötig..." stammelte er, als er die gigantische Klaue auf sich zukommen sah, doch er hatte keine Wahl. 

~~~

Der Flug nach unten ging zwar schnell, war jedoch nicht sehr komfortabel. Damals, als sie vor den Wargen gerettet wurden, hatte Bilbo den Ritt auf dem Rücken des Adlers genossen - soweit dies der Zustand seines Freundes zugelassen hatte. Doch jetzt, eingeklemmt in den scharfen Klauen des gigantischen Tieres zu liegen, nicht in der Lage, sich zu bewegen, war eindeutig die schlechtere Variante. Zum Glück dauerte der Flug nicht lang.

"Da-danke." sagte Bilbo stotternd zu den Vögeln, als er wieder auf festem Boden stand. Die Adler verschwanden wieder in der Höhe. Nachdem der kleine Hobbit sein Schwindelgefühl abgeschüttelt hatte, sah er sich um. 

Das Tal lag ruhig vor ihnen. Das metallische Klingen aufeinanderschlagender Schwerter war zum Erliegen gekommen, ebenso wie die Kampfschreie. Die Schlacht war vorüber. Etwas anderes drang nun an ihre Ohren. 

Stimmen. Laute, durcheinanderredende Stimmen. Er wandte seinen Kopf in die Richtung, aus der die Geräusche zu kommen schienen.

Vor ihnen standen die Zelte der Elben. Sie waren angekommen. Aber... wo war Thorin? 

Plötzlich sah Bilbo ein vertrautes Gesicht. "Kili!" rief er. Jetzt sahen ihn auch die anderen Zwerge. Freudestrahlend kam er auf sie zugerannt. "Ihr... ihr seid hier? Ich bin fast zeitgleich mit Thorin hier gewesen. Er ist vor wenigen Minuten von einem Adler gebracht worden, ich konnte es erst gar nicht fassen. Und ihr? Wie seid ihr so schnell da runtergekommen?" 

"Wir sind geflogen, Brüderchen." sagte Fili und grinste breit. Kili sah zuerst verdutzt drein, verstand dann aber. "Konntest du mit den Elben reden, mein Junge?" fragte Balin. Kili nickte. "Sie haben ihn in einem ihrer Krankenzelte untergebracht, es ging alles ganz schnell. Wir können nur hoffen und beten, dass er es schafft..." 

"Kannst du uns zu ihm führen?" fragte Bilbo. Der junge Zwerg nickte wieder. "Ich kann euch den Weg zum Zelt zeigen, in dem er liegt, aber niemand darf zu ihm hinein. Er schwebt noch immer in Lebensgefahr. Mehr weiß ich nicht." 

Er wies ihnen an, ihm zu folgen und sie bahnten sich durch die Massen. Überall saßen oder lagen verletzte Elben, aber auch Menschen der Seestadt und Zwerge der Armee Dains, manche hatten Arme oder Beine in einen dicken Verband geschlagen, viele hatten blutende Stichwunden und Schnitte, manchen fehlten sogar Gliedmaßen. Es waren traurige, erschreckende Bilder, nicht nur für einen friedlebenden Hobbit wie Bilbo. Elben, Menschen und Zwerge, vereint in einem gemeinsamen Schicksal. Vereint in der Trostlosigkeit, der Trauer und der Opfer, die der Krieg zu verantworten hatte und für den sie am wenigsten konnten. Aber auch vereint in der Hoffnung und der Zuversicht, denn die Gefahren waren nun gebannt und würden bald in alten Legenden und Liedern besungen werden. Lieder, die irgendwann verblassen würden, ebenso wie die Folgen, die all der Schrecken durch das Drachenfeuer und den Krieg mit sich gebracht hatte. Die Schlacht war gewonnen. 

Nach wenigen Minuten des Laufens waren sie schließlich an einem der größten Zelte angekommen. Das Stöhnen und vereinzelte, kurz ertönende Schreie von Verwundeten drangen nach außen und jagten dem Halbling einen Schauer über den Rücken. Zitternd stand er da, mit den anderen, nicht wissend, was hinter der dicken, weißen Zeltplane vor sich ging. 

"Da seid ihr ja endlich! Habt euch ganz schön Zeit gelassen..." rief plötzlich eine Stimme hinter ihm. Bilbo drehte sich um, die anderen Zwerge taten es ihm gleich. 

Dort stand Bofur, breit grinsend, lässig gegen einen der Holzpfeiler gelehnt, die das Zelt stützten. Er verschränkte die Arme. In der einen Hand hielt er eine Pfeife. "Bofur! Du hier?" fragte Dwalin und ging einen Schritt auf ihn zu. "Ja, ich weiß... Hab nicht so ganz aufgepasst... Irgendsoein verdammter Ork hatte es auf meinen Fuß abgesehen - Naja, dafür hab ich ihn einen Kopf kürzer gemacht." er wies nach unten auf sein Bein und nahm einen kräftigen Zug aus seiner Pfeife. Sein rechtes Bein war in einen dicken Verband gepackt und mit einer Schiene versehen, an manchen Stellen sickerte etwas Blut heraus. "Das sieht nicht gut aus." meinte Dwalin, doch Bofur tat dies mit einer lässigen Handbewegung ab. "Halb so schlimm. In ein paar Wochen bin ich wieder ganz der alte, haben sie gesagt." 

Er blickte in die Runde. Sein Blick blieb auf dem jüngsten der Zwerge hängen.

"Ach, und Kili, du Frauenheld! Als du gerade eben weg warst, hat sich so eine gewisse rothaarige Elbin nach dir erkundigt." Er stieß Kili verschwörerisch grinsend in die Rippen. "Tauriel war hier? Und das sagst du erst jetzt?!" platzte es aus dem jungen Zwerg heraus. 

"Sie ist in diese Richtung gelaufen." er wies mit dem einen Ende seiner Pfeife auf einen der Gänge zwischen den Zelten. "Jetzt lauf ihr schon nach, du Turteltäubchen!" lachte er. Kili lief rot an und grinste entschuldigend in die Runde. "Sollte sich hier irgendwas ereignen, dann wisst ihr ja wo ihr mich findet." Mit diesen Worten rannte er in die ihm zugewiesene Richtung. Bofur sah ihm grinsend nach. 

Als er Bilbo sah, hellte sich seine Miene auf. "Ach, dich gibts auch noch! Und wie ich sehe, bist du sogar ganz geblieben, Respekt. Dass ein im Schwertkampf unerfahrener Hobbit so eine Schlacht ohne Schaden überlebt und ich schon zu Beginn des Kampfes fast meinen Fuß verliere, ist mir ja fast peinlich." Bilbo lachte, doch sein Lachen erstarb ebenso schnell, wie es gekommen war. "Wurde dir schon etwas von Thorin gesagt?" Bofur schüttelte den Kopf. "Ich steh hier schon seit 'ner ganzen Weile, Kleiner. Thorin wurde auch erst vor wenigen Minuten hier angebracht... Und ich kann dir sagen, dass so eine Heilung nicht in so kurzer Zeit vorbei ist. Gut möglich, dass wir noch bis morgen früh hier stehen und warten. Setzt euch doch zu mir, dann ist mir nicht so langweilig, und sollte sich hier in diesem Zelt irgendwas ereignen, dann seid ihr die Ersten, die es erfahren." Diesen Vorschlag fanden alle Zwerge mehr als gut. Schnaufend vor Erschöpfung ließen sie sich neben Bofur auf den Boden fallen. 

Nach und nach trudelten auch die anderen Zwerge ein, die vom Schicksal Thorins erfahren hatten. Alle waren sie überrascht und glücklich, dass jeder von ihnen noch am Leben waren. Es wurde sich gegenseitig freundschaftlich auf die Schulter geklopft, Geschichten von der vergangenen Schlacht ausgetauscht und wild diskutiert, wer denn nun die meisten Orks getötet hatte. 

Doch trotz angeregter Unterhaltung lag eine gewisse Spannung in der Luft. Die Angst um Thorin. Egal, wie viele Witze und Sprüche gerissen wurden, um die Stimmung aufzulockern, Bilbo hatte immer nur ein müdes Lächeln parat und starrte hoffnungsvoll auf den Eingang des Zeltes. Er biss sich auf die Lippe, seine Hände zitterten. Er hatte Angst. Große Angst. Angst, die Person zu verlieren, die ihm auf dieser Welt am meisten bedeutete. 

Es vergingen Minuten, die sich anfühlten wie Stunden, und Stunden, die sich anfühlten wie Tage. Bilbo dachte nach. Niemals hätte er gedacht, dass ihm dieser Zwerg einmal so ans Herz wachsen würde. Thorin hatte ihn zu Beginn der Reise regelrecht gehasst, er konnte sich noch genau an die abfälligen Bemerkungen und die abwertenden Blicke erinnern. Jeder einzelne hatte ihm einen Stich ins Herz versetzt und hatte ihn häufig an sich zweifeln lassen. Zu gut konnte er sich an die ersten Worte erinnern, die sie in Beutelsend gewechselt hatten.

"Das ist also der Hobbit. Axt oder Schwert, welche Waffe ist die Eure?"

"Ich... werfe eine ganz elegante Rosskastanie, wenn Ihr es wissen wollt. Aber ich wüsste nicht, inwiefern das von Belang sein sollte."

"Wusste ich es doch... Eher ein Krämer als ein Meisterdieb."

Doch irgendwann, so erinnerte er sich, heftete Thorin wärmere Blicke auf ihn und aus Verachtung wurde Freundschaft. Eine tiefe Freundschaft. Ohne, dass es der Hobbit bemerkte, floss ihm eine Träne die Wange hinunter, als er an den Tag dachte, der alles zwischen ihnen veränderte. Der Tag, an dem Thorin begann, ihn als einen Freund zu sehen. Der Tag ihrer ersten Umarmung. Bilbo hatte Thorin damals für tot gehalten, als er reglos auf dem Felsen lag, auf dem sie von den Adlern abgesetzt worden waren. Schon dort dachte Bilbo, er hätte ihn verloren, doch durch Gandalfs Heilung richtete sich der Zwergenkönig in wenigen Augenblicken wieder auf - und umarmte Bilbo, vor den Augen aller. Der kleine Hobbit war völlig überrumpelt gewesen, doch nachdem er realisiert hatte, was gerade geschehen war, lächelte er und erwiderte die Umarmung und blendete selbst die erleichterten Jubelrufe der anderen Zwerge aus. Seit diesem Tag war alles anders. Bilbo lachte gemeinsam mit Thorin, er kam zu ihm, wenn er Rat brauchte und umgekehrt. Manchmal ertappte sich Bilbo dabei, seltsame Dinge in Thorins warme Blicke hinein zu interpretieren, oder er bemerkte wie er ihn beim Schlafen beobachtete, sich in seinen Augen verlor oder sich fragte, wie es wohl wäre, mit seinen Händen durch diese wunderschönen, schwarzen Locken zu fahren. Bilbo schüttelte den Kopf. Er war erschrocken gewesen, weil er noch nie zuvor so gedacht hatte. Es... es war schließlich nur Freundschaft zwischen ihnen, nicht wahr? Eine sehr, sehr enge Freundschaft. 

Und dann kam die Drachenkrankheit. Er erinnerte sich noch genau, wie enttäuscht, traurig und verletzt er war, als Thorin im Begriff war, ihn den Wall hinunter zu werfen. Auch die Tage vor diesem Ereignis waren schwer für ihn. Thorin hatte sich verändert. Die Krankheit war zu stark und hätte ihm fast seinen engsten Freund entrissen. Immer wieder hatte er unter Tränen versucht, sich einzureden, dass es nicht Thorin war, der so sprach, dass es nicht Thorin war, der so handelte. Es war die Drachenkrankheit, Bilbo. Die Drachenkrankheit. 

Bilbo schüttelte die grauen Gedanken ab. Inzwischen war es Abend geworden, die Zwerge und er saßen noch immer vor dem Zelt. 

Ein leichter Wind kam auf. Und unter das sanfte Rauschen des Windes mischten sich tiefe, ruhige Stimmen. Die Zwerge sangen. 

Es war dieselbe Melodie wie die des Liedes, welches die Zwerge in Bilbos Höhle an diesem verhängnisvollen Mittwochabend gesungen hatten, nur der Text war leicht verändert. Es ging um ein Abenteuer, welches einen glorreichen Abschluss gefunden hatte, um einen gerechten König unter dem Berge, um Ruhm, Frieden... und Heimat. 

Bilbo schloss die Augen, summte mit und genoss den Moment. Heimat... Er musste ans unendlich weit entfernte Auenland denken. An seine grüne, runde Tür, seinen Sessel, seine Bücher und Karten. 

Heimweh stieg in ihm auf, während er in den immer dunkler werdenden Himmel sah und gebannt dem Lied der Zwerge lauschte. Seine Gedanken trugen ihn über weite, grüne Felder, hohe, spitze Berge und dunkle Wälder, zurück ins Auenland. 

Seine Augenlider wurden schwer.

~~~

"Bilbo? Bilbo!"

"Wa-was?!" Unruhig wurde der Halbling aus dem Schlaf geschüttelt. "Schnell, wach auf! Jetzt tut sich etwas..." - das war Doris Stimme. 

Vor ihnen stand ein braunhaariger Elb, der gerade aus dem Zelt getreten war. Die Zwerge erhoben sich und sahen ihn fragend und erwartungsvoll an. Sein Gewand war blutverschmiert, sodass Bilbo schlucken musste. Der Elb räusperte sich. "Wir... haben unser Bestes gegeben. Es war nicht leicht, seine Wunde zu säubern und zu nähen - dazu kommen auch noch die zahlreichen inneren Blutungen..." - "Kommt auf den Punkt!" unterbrach ihn Dwalin.

Der Elb, leicht irritiert, zögerte kurz und atmete tief aus.

"Er schwebt nicht mehr in Lebensgefahr."




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Zu meiner Verteidigung: Wir haben gerade Klausurzeit (und ich lieg mit ner fetten Erkältung zu Hause), der miserable Schreibstil liegt daher an der Tatsache, dass ich seit dem ersten Kapitel jeden Tag aufgrund fehlender Freizeit so 4 bis 5 Sätze hinzugefügt habe und die daher nicht wirklich gut zueinanderpassen... Wird definitiv noch später irgendwann überarbeitet, aber es ist ja eh nur ein Übergangskapitel und für die Haupthandlung nicht wirklich relevant...

Wie immer sind Kommentare willkommen! ;)

Bis zum nächsten Kapitel!




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