Amrâlimê

Zu verzeihen ist nicht leicht, und das spürte Bilbo. 

Er war niemand, der gerne Streit suchte, war versucht - so gut es im Auenland eben ging - jedweder Art von Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen. Er war fernab von aller Gefahr aufgewachsen, und, wie er sich später eingestehen musste, auch fernab von der Welt. Der wahren Welt, nicht seiner eigenen, kleinen, in die er sich zuvor zurückgezogen hatte und damit auch noch glücklich gewesen war.

Ja, er war glücklich gewesen. Damals. Doch irgendwann war der Zeitpunkt gekommen, an dem der Funke an Abenteuerlust, den er tief in sich getragen hatte, begonnen hatte, zu glimmen, heller und immer heller, und irgendwann war ein Feuer aus ihm geworden und er hatte sich auf einer Mission mit dreizehn Zwergen und einem Zauberer wiedergefunden. Er bedauerte es nicht, dass aus dem besagten Funken ein Feuer geworden war. Er hatte im Nachhinein gespürt, dass es nur noch eine Frage der Zeit gewesen war. Dass es passieren musste.

Wie sein Leben verlaufen wäre, wäre er in seiner kleinen Welt unter dem Bühl geblieben, wusste er nicht. Friedlich, vermutlich. Und am Ende hätte er behauptet, er hätte ein "erfülltes" Leben geführt. Am Ende. 
Aber jetzt, in diesem Moment, fühlte sich ein solches Leben zwar kostbar, aber nicht erstrebenswert an, nicht für ihn. Nicht in diesem Augenblick.

Die Sehnsucht, die er spürte, richtete sich nicht nach seinem früheren Leben, sondern nach dem, was ihm früher Halt gegeben hatte. Und das war nichts als Gewissheit. Nichts als Zuversicht. Denn beides hatte er auf der Reise zum Einsamen Berg verloren. 

Er konnte Thorin nicht verzeihen. Ohne Gewissheit. Ohne Zuversicht. 
Zum Verzeihen war es schlichtweg noch zu früh.

Dass er blieb, war ein Akt der Gnade, und ein Schritt, der sich falsch anfühlte. Falsch, ja. Naiv. Als würden ihn unsichtbare Fesseln an diesem Ort halten, an der Seite desjenigen, der diesen Ort zu einem Gefängnis gemacht hatte. 

Der Zwergenkönig und der Meisterdieb wussten beide, dass die Zeit noch nicht reif für ein offenes Gespräch war, sie waren beisammen, und in diesem Augenblick zählte nur das. Die Zeit der Aussprache würde kommen, und beide hofften, dass sie das bald tat.

Der kleine Hobbit spürte ein nasses Brennen in seinen Augen, und er wusste, weshalb. Mit einem kleinen Blinzeln ließ er den dünnen Tränenschleier verschwinden und sah wieder zu Thorin auf. Der Schwarzhaarige blickte stumm und berührt zurück, denn er hatte nicht damit gerechnet, Bilbos Enttäuschung mit seinen Worten zu schmälern. Bilbo würde bleiben. Aber nur ein Fehltritt könnte das Gegenteil bewirken.

"Glaub nicht, jetzt wäre alles wieder gut zwischen uns", sagte der Hobbit mit leiser, kratzender Stimme, ehe er sich auf dem Hocker niederließ, den er zuvor gezielt vermieden hatte.

Thorin sagte nichts, denn ihm fielen weder passende Worte ein, noch hatte er die Nerven oder das Recht, Bilbo zu widersprechen, dessen war er sich bewusst geworden - wie so vielem in den letzten Stunden. Ein raues, flüsterndes Seufzen entkam seinen Lippen und er ließ seinen Kopf ein wenig tiefer in den Berg aus Kissen sinken, als würde er im nächsten Moment in den Schlaf übertreten. Die neu gesetzten Stiche brannten und stachen, doch er versuchte, den Schmerz zu ignorieren - es gelang ihm, denn in den letzten Wochen war er gut darin geworden.

Bilbo legte den Kopf leicht schief und fixierte mit zu Schlitzen verengten Augen den weißen Verband. "Magst du mir jetzt vielleicht verraten, wie das passiert ist?"

Der Schwarzhaarige öffnete kurz den Mund, er ließ sich Zeit mit seiner Antwort. Nach einigen Sekunden antwortete er in einem kurzen, monotonen Satz. "Ich hatte unterschätzt, wie hartnäckig Drachen sein können."

"Sie hat also ausgeholt und dir das Gesicht zerfetzt, bevor... bevor..." Er zögerte. Bevor sie erstickte, bevor sie unter Schmerzen starb. Er sprach diesen Satz nicht zu Ende. Er sah aus dem Augenwinkel, wie Thorin nickte, doch das Nicken reichte ihm nicht. "Und das bedeutet, dass du nun blind bist, auf deinem rechten Auge. Oder... hast du denn dein rechtes Auge noch?"

Als Bilbo das sagte, hob der Schwarzhaarige sichtlich schockiert den Kopf. Dass er so direkt danach gefragt wurde, stimmte ihn unbehaglich, und obwohl er seine Stimme sonst hervorragend beherrschen konnte, so versagte sie während seiner Antwort und er geriet ins Stottern. "N-nun... ich... ich denke schon, ja. Ich... ich weiß noch nicht genau, wie ernst es steht, die anderen wissen vielleicht mehr als ich. Ich muss gestehen, dass ich es noch nicht gewagt habe, in den Spiegel zu sehen und-"

"Oh, in Ordnung. Ich dachte, du wüsstest es." Bilbo winkte ab. Er merkte, dass Thorin die Fragerei unangenehm war, und er wollte ihn nicht noch mehr quälen - denn dass Thorin sich quälte, das sah man ihm an. 

Was, wenn er nie wieder richtig sehen könnte, was wäre dann? Bilbo hatte diesen Satz nur gedacht, und doch hatten die Worte in seinem Kopf gezittert, als wären sie den Lippen eines Weinenden entkommen. Vielleicht von seinen Lippen, vielleicht von Thorins. Das war nicht von Belang, es waren nur Gedanken. Bilbo beugte sich ein winziges Stückchen weiter vor, und flüsterte schließlich, um nicht durchscheinen zu lassen, dass seine Stimme schwankte.

"Noch ist nichts gewiss. Ich bin mir sicher, es ist nur eine... eine Schramme, und deinem Auge ist nichts passiert."

Er nickte zur Bestätigung seiner Aussage, obwohl er sich nicht sicher war, ob er das wirklich glaubte oder nur glauben wollte, dass Thorin das gleiche dachte wie er, stand ihm ins Gesicht geschrieben. Zögernd tastete er mit seiner rechten Hand nach der weißen Binde, und strich schließlich vorsichtig und kurz darüber, als würde er sich vergewissern wollen, dass der Schmerz noch da war. Natürlich war er noch da. Mit einem schmerzhaften Laut zuckten seine Finger zurück.

"Und die Stichwunde von Azog?" Der Halbling konnte nicht anders und senkte seinen Blick auf den freien Oberkörper seines Freundes, auf den dicken, weichen Verband, der die alte Wunde verbarg.

Der Schwarzhaarige schüttelte sachte den Kopf. "Es ist alles in Ordnung damit. Sie wird nun nicht mehr bluten, vorausgesetzt, ich halte mich an die Anweisungen der anderen und schone mich. Ruhe ist im Augenblick die beste Medizin, die ich bekommen kann."

"Wehe, du tust das nicht. Ich kann nicht mehr tun, als es dir wieder und wieder zu sagen, aber wehe, du lässt es schon wieder dazu kommen, dass ich dich blutüberströmt in einem der Gänge finde. Du wirst dieses Zimmer nur in Begleitung verlassen, und mit deinen nächtlichen Spaziergängen ist ab heute auch Schluss."

Thorin lächelte leicht. "Ich weiß, was Ruhe bedeutet, Bilbo."

So langsam kroch die Müdigkeit wieder in Bilbos Glieder und er musste gähnen. Fast wollte er sich zurücklehnen, erinnerte sich jedoch noch früh genug, dass ein Hocker keine Lehne besitzt, und konnte einen Sturz vermeiden. Benommen schüttelte er den Kopf und ließ seinen Blick durch den Raum gleiten, erst zu dem Fenster, durch das die goldenen, blassen Strahlen der Morgensonne fielen, und dann wieder zu dem Bett, in dem sein Freund lag; ein wenig irritiert durch die Tatsache, dass dieser halb nackt war.

Er räusperte sich sachte. "Es ist seltsam - und das weißt du hoffentlich - dass immer erst ein Unglück geschehen muss, ehe du Vernunft zeigst. Und im Nachhinein liegst du jedes Mal mit neuen Wunden in einem Bett, ich sitze daneben und höre mir deine Entschuldigungen an. Und jedes verdammte Mal sagst du mir, du würdest dich ändern. Jetzt sieh dich an..."

Er seufzte erneut und fixierte seine Zehen, ehe er weitersprach. "Sag mir, Thorin... Wer kann mir versichern, dass du es dieses Mal ernst meinst?"

"Ich." 

Die Antwort war erstaunlich schnell über seine Lippen zu kommen, ein wenig zu schnell vielleicht, und Thorin sah darin den Anlass, seine Antwort zu rechtfertigen. "Ich weiß, das klingt unglaubwürdig. Ich weiß, dass es dir schwerfallen muss, meine Worte ernst zu nehmen..."

"Das liegt bei dir."

"... aber dieses Mal ist es anders. Dieses Mal spüre ich meine Fehler mit jedem Zentimeter meines Körpers, und ihre Konsequenzen machen jeden Tag zu einer Qual. Ich bin krank, und verstanden habe ich das erst jetzt. Dass es so weit kommen musste, beschämt mich. Dass meine Einsicht einen so hohen Preis verlangt hat, macht mir Angst. In Momenten wie diesen fühle ich mich nicht wie ein Kranker, nicht wie jemand, der Gefahr läuft, sich in seinen Wahnvorstellungen zu verlieren. Aber auch nicht wie jemand, der stark genug ist, alleine damit umzugehen. Was ich dir sagen will, ist... Zu wissen, dass ich dich verlieren könnte, das bricht mir das Herz. Zu wissen, dass du an meiner Seite bist, heilt es."

Er machte eine kurze Pause, in der er schluckte. Bilbo ließ er dabei keine Sekunde aus den Augen. "Sollte es jemals wieder passieren, dass ich mich verändere... jemals, jemals wieder zu dem Thorin werden, der in dir einen Feind sieht, zu dem Thorin, dem Macht und Reichtum näher liegen als Freundschaft und Gerechtigkeit... dann hör nicht auf ihn. Denn dann bin ich nicht ich selbst. Sondern der Thorin, der eine Mutter tötete, die um ihre Jungen trauerte, und das nur der Rache wegen, der Thorin, der seine Freunde des Verrats beschuldigte, um sich selbst der Verantwortung zu entziehen, der Thorin, der demjenigen, der ihm am meisten bedeutet, mehr Leid zufügte, als er selbst hätte ertragen können..."

Der kleine Hobbit starrte mit glasigem Blick auf das Auge, das nicht von der weißen Binde verdeckt wurde, und streckte die Pause mit einem langen, schwachen Atemzug. Er wusste nicht, was er sagen sollte, und schwieg, doch nach Thorins Worten fühlte sich die Stille falsch an und er beschloss nach kurzer Zeit, sie zu brechen.

"So weit wird es nicht mehr kommen, nie mehr. Ich danke dir, dass du das gesagt hast, doch Worte wie diese scheinen bedeutungslos zu werden, wenn es die Situation erfordert. Und nein, das soll nicht heißen, dass ich deinen Worten nicht glaube, denn das wäre gelogen. Ich weiß, dass du stark sein kannst. Du... du bist der Stärkste, den ich kenne. Alles, was du tun musst, das ist zu lernen, diese Stärke zu zeigen. Und die Zeit hat mich gelehrt, dass das am besten geht, wenn man sich seinen Ängsten stellt."

Den Ängsten, die einen erfüllen, wenn man leidet. Den Ängsten, die einen erfüllen, wenn man liebt. Er schluckte.

"Ich denke, du weißt, dass damit noch nicht alles gesagt ist. Wir werden später weiter reden, aber es ist besser, ich lasse dich jetzt alleine. Du hast eine Menge Schlaf nachzuholen. Ach, und falls du etwas brauchst - ich bin nebenan. Ein Ruf dürfte genügen, diese Wände hier sind dünner als man glaubt..." Er lächelte erzwungen, erhob sich und näherte sich langsamen Schrittes der Tür.

"Ist gut..." seufzte Thorin, sank noch ein Stück tiefer in sein Bett und zog sich die dünne Decke bis zu den Schultern nach oben. 
"Danke."

Bilbo drehte sich noch ein letztes Mal um, als er im Türrahmen stand, und als er sah, wie friedlich der Schwarzhaarige mit geschlossenen Augen auf der Matratze lag, huschte erneut ein mildes, blasses Lächeln auf seine Lippen, doch dieses Mal war es unwillkürlich geschehen. 

Mit einem leisen 'Klack' ließ er die Tür ins Schloss fallen. Das Lächeln und das sanfte Kribbeln der Morgensonne verschwanden, die Kälte des Berges sickerte nun durch den dünnen Stoff seines Hemdes. Er atmete tief ein und wieder aus, lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür und schloss die Augen.

"Du hattest Recht...", sagte er flüsternd zu sich selbst.

"Du liebst ihn noch."

~~~ 

Erschöpft fiel Bilbo auf sein Bett. Dass er noch seine Kleidung trug, war egal, er hatte ohnehin nicht vor, sich lange auszuruhen, denn irgendetwas behagte ihm nicht bei dem Gedanken, er hätte sich so in sich getäuscht, und der Drang, über Gesagtes und Geschehenes nachzusinnen, hielt ihn wach.

Er kniff die Augen zusammen und fixierte den Baldachin seines Bettes, verfolgte die Schnitzmuster zwar ohne Interesse, aber mit einem Ziel - wenn er sich auf etwas Langweiliges konzentrieren würde, so hoffte er, würden ihm gewiss früher oder später die Augen zufallen.

Er hatte erwartet, dass es nichts helfen würde, und seine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Die Müdigkeit hatte verloren, sein nagendes Gewissen hatte den Sieg errungen, und die Gedanken quälten ihn weiter.

"Amrâlimê..." murmelte er, und er wusste nicht, warum. Seit dieser seltsamen Nacht verfolgte ihn dieses Wort.

Die Bedeutung war ihm nicht bekannt, doch inzwischen war er sich über eines im Klaren: Egal, wie wirr und erfinderisch seine Träume bislang gewesen sein mochten - er hätte es seiner Fantasie niemals zugetraut, ein derartiges Wort zu ersinnen. Thorin musste es gesagt haben. Damals, in dieser seltsamen, seltsamen Nacht.

"Amrâlimê", sagte er erneut, dieses Mal härter und entschlossener, dass es fast wie eine Beleidigung klang. Er schüttelte den Kopf. Nein, das passte nicht zu diesem Wort. Man musste es sanft aussprechen, es musste sich ganz leicht von der Zunge bewegen. Weich, ganz weich.

Er versuchte es ein drittes Mal, dieses Mal im Flüsterton, und ohne, dass er etwas dagegen tun konnte, musste er dabei sehr breit lächeln. "Amrâlimê.... Am-râ-li-mê", flüsterte er ein weiteres Mal, übertrieben betont und langgezogen.

Dieses Wort gefiel ihm. Er hatte während der Reise zum Einsamen Berg viele Worte auf Zwergisch aufgeschnappt, nur waren diese anderer Natur gewesen; rauer, härter - und genau das ließ plötzlich eine kindische Neugier in ihm hochsteigen. Eine kleine Weile verbrachte er noch damit, dieses Wort mehrmals und in unterschiedlichen Tonlagen zu flüstern, doch das brachte ihm keine Erkenntnis, und irgendwann wurde er des Ratens müde. Er würde Thorin einfach fragen, was dieses Wort bedeutete.

"Irgendetwas Sanftes... Irgendetwas, das genauso sanft und weich ist wie das Wort für sich allein", murmelte er vor sich hin, denn er war sich sicher, dass so ein Wort nichts böses bedeuten konnte. 

Er schloss die Augen, seufzte das Wort ein letztes Mal, und sank im nächsten Augenblick sanft in den Schlaf. Seit Wochen war es das erste Mal, dass er tatsächlich schlief, ohne Unterbrechung, ohne grausame Träume. 

Und mit dem Anflug eines Lächelns auf den Lippen.

~~~

Als er die Augen aufschlug, waren die goldenen Sonnenstrahlen verschwunden und sein Zimmer wirkte grau und dunkel. Mit einem Gähnen rappelte er sich auf und fuhr sich durch die zerzausten Locken, ehe er einen Blick aus dem Fenster wagte. 

"Oh... verdammt", murmelte er, als er erkannte, dass es schon deutlich später als Mittag sein musste. Ob später Nachmittag oder früher Abend, konnte er nicht sagen, alles was er wusste, war, dass es nicht in seiner Absicht gelegen hatte, dermaßen lange zu schlafen. Aber letztlich war das in Ordnung, er fühlte sich, als hätte er den Schlaf gebraucht.

Kurz spielte er mit dem Gedanken, sich seinen Mantel überzustreifen, doch dann fiel ihm ein, dass er bisher noch keine Gelegenheit gehabt hatte, ihn vom Staub und der Asche der vergessenen Hallen zu reinigen, und entschied sich dagegen. Die Temperaturen waren doch recht erträglich.

Er eilte zur Tür und drückte die Klinke mit einer Kraft herunter, die er seiner Hand gar nicht zugetraut hatte - die paar Stunden Schlaf hatten wahre Wunder gewirkt.

Es dauerte keine Minute und er fand sich vor Thorins Tür wieder, als hätten ihn seine Beine von allein dorthin getragen. Er wusste nicht, warum, doch jetzt, da er aufgewacht war und sich gestärkt fühlte, spürte er den unüberwindbaren Drang, ihn zu sehen. Ob er noch schlief?

Er hob seine Hand und klopfte dreimal - recht zögerlich - gegen das raue Holz der Tür. Keine Antwort. Er klopfte ein weiteres Mal, diesmal etwas stärker als zuvor, doch auch danach erhielt er keine Reaktion.

So leise es nur ging, drückte er die Klinke herunter und steckte den Kopf zur Tür herein. 

Was er sah, überraschte ihn nicht. Er spürte, wie er begann, zu lächeln, als sein Blick auf den Schwarzhaarigen traf, der noch immer friedlich wie ein Neugeborenes in seinem Bett lag. Seine Atemzüge waren ruhig und gleichmäßig, und wäre die seltsame Binde um seinen Kopf nicht gewesen, so hätte niemand auf die Geschehnisse der vergangenen Stunden schließen können, denn Thorin wirkte kräftiger, und weniger blass als zuvor. Durch das reine Weiß des Verbandes schimmerte inzwischen eine dunklere Farbe hindurch. 

Ein zweites Mal an diesem Tag trat er an das Bett, und ließ sich auf dem Hocker nieder, nicht weil er des Stehens müde war, sondern einfach, weil er das Gefühl hegte, Thorin würde seine Nähe brauchen. Vielleicht, so überlegte er, war ja auch er selbst derjenige, der diese Nähe brauchte. Vielleicht auch beides. Es war schwer, das zu sagen.

Im Zimmer war es warm, und das überraschte Bilbo. Ein sanfter Windhauch kam auf, strich ihm sanft durch die Locken und über die Wangen. Er genoss es, als hätte er seit Jahren keinen Wind mehr auf seiner Haut gespürt, und erst da wurde ihm bewusst, wie sehr er es vermisste, im Freien zu sein. Sein Blick glitt zu dem Fenster, das nun die hellste Lichtquelle in Sichtweite war, denn die Kerzen des Kronleuchters waren fast zur Gänze heruntergebrannt. 

Und mit einem Mal wünschte er sich hinaus, weit weit weg von diesen einengenden Mauern, die sich wie die Gitterstäbe eines Käfigs anfühlten. Die Abende im Auenland hatte er oft mit Spaziergängen zugebracht, und die alten Erinnerungen weckten in ihm die Lust, diese alte Gewohnheit wieder aufzunehmen. Er blickte auf Thorins schlafendes Gesicht. Er würde so lange bei ihm sitzen bleiben, wie es erforderlich und möglich war, doch der sanfte Windhauch hatte eine Sehnsucht in ihm geweckt, die man nicht einfach so aussitzen konnte. Sobald es Thorin besser geht, sagte er sich selbst, werde ich mit ihm gemeinsam gehen. Aber jetzt noch nicht.

Der Schwarzhaarige hatte seinen Kopf nun etwas zur Seite gedreht, sodass sein Gesicht zu Bilbo zeigte. Seine Augen waren noch immer fest geschlossen, und sein Atem war so ruhig und sanft wie eh und je. 

Der kleine Hobbit legte den Kopf schief, um die Gesichtszüge seines Freundes genauer zu studieren - etwas, was er, seit er ihn kannte, schon so oft getan hatte, dass er mit dem Zählen aufgehört hatte. Er wusste, er würde sich darin verlieren, doch er tat es dennoch, und es gefiel ihm... irgendwie. Er tat das nicht zum ersten Mal, und doch fühlte es sich genau so an. Seine Arme hielt er verschränkt, er wusste nicht so recht, weshalb.

Sein Blick wanderte zu der Augenbinde. Egal, was für ein Mal Thorin sich da eingefangen hatte, es würde nichts ändern, dieses Gesicht konnte nichts entstellen. Dieser Gedanke war keine unbegründete Hoffnung, er war eine Feststellung. Nicht, dass Thorin eitel gewesen wäre - das war er ganz und gar nicht - doch Bilbo konnte sich in etwa ausmalen, wie es sich anfühlen würde, in den Spiegel zu sehen und mit einem Mal in ein völlig fremdes Gesicht zu blicken. 

"Es wird alles gut..." flüsterte er sanft, als würden seine Worte Thorin erreichen können. 

"Dessen bin ich gewiss."

Bilbo wäre fast von seinem Hocker gekippt, als sein Freund diese Worte sagte. "Du... du bist wach?"

Thorin blinzelte im schwachen Licht der Abenddämmerung und der letzten Kerzen, und musste sehr, sehr breit lächeln, als er den Gesichtsausdruck des Hobbits sah. "Eine kleine Weile, ja..." 

"Eine kleine Weile...", wiederholte Bilbo und gab sich recht viel Mühe, seine Stimme zu kontrollieren. Er setzte sich auf seinem Hocker zurecht, räusperte sich.

Thorin gähnte herzhaft, bevor er sich langsam aufsetzte und sich die Decke zurecht zog. Als er einen Blick aus dem Fenster warf, öffnete er erst kurz die Lippen, als wollte er etwas sagen, blickte daraufhin wieder zu Bilbo und danach erneut zum Fenster. "Ist es schon... so spät?"

"Ich war auch überrascht, dass uns die anderen nicht geweckt haben. Aber vielleicht ist das auch ganz gut so, ich denke, wir alle haben das ziemlich dringend gebraucht."

Thorin nickte schwach und blickte in Richtung des Fensters. Das Licht wurde zusehends schwächer, bläulicher, und tauchte das Zimmer in ein mystisches Licht. Die Kerzen über ihren Köpfen flackerten in ungleichmäßigen Abständen auf und zauberten schwarze Schatten an die Wände des Zimmers. "Ich befürchte nur, dass wir dafür in dieser Nacht keinen Schlaf finden werden... Es ist offenbar schon Abend, und ich fühle mich hellwach."

"Ja, jetzt im Moment. Aber der Kampf dort unten hat bei dir... bei uns allen... deutlich mehr bewirkt als nur ein paar Wunden. Ich wette, du wirst heute Nacht schlafen wie ein Baby." 

Thorin lächelte schwach. "Vermutlich hast du Recht. Wie sooft." Er richtete seinen Blick auf Bilbo und in diesem Blick schimmerte etwas, was dem kleinen Hobbit Gänsehaut bescherte. Nur fühlte es sich angenehm an, kribbelnd. Es hatte so etwas Vertrautes, Altbekanntes, es war dieser Blick, der sich einfach nicht deuten ließ, oder besser; keiner Deutung bedurfte. Dieses Lächeln war ihm ein Rätsel, dessen Lösung er nicht wissen wollte. Es reichte ihm, zu wissen, dass es Gutes verhieß.

Bilbo musste unwillkürlich gähnen und unterbrach damit den Blickkontakt, worauf der Schwarzhaarige schmunzeln musste. "Immer noch müde?"

Der kleine Hobbit schüttelte den Kopf und unterdrückte ein weiteres Gähnen. "Ich bin hellwach, es ist schon eine Weile her, dass ich so gut geschlafen habe. Ich fühle mich hervorragend."

Thorins Lächeln wurde breiter. "Das sieht man dir an. Du siehst gut aus."

Du siehst gut aus. Obwohl Bilbo wusste, dass das nichts zu bedeuten hatte, spürte er, wie seine Wangen plötzlich glühten.

"Also gut... gut im Sinne von... von... Na, du weißt schon. Ausgeschlafen", stotterte Thorin verwirrt, um seine Worte zu rechtfertigen, denn obwohl das Licht immer schwächer wurde, konnte er sehen, dass die Wangen des Halblings ein klein wenig röter waren als zuvor. Es herrschte eine kurze, peinliche Stille zwischen den beiden, ehe Bilbo sie brach.

"Dasselbe kann man von dir auch behaupten. Du... siehst jetzt viel mehr nach Thorin aus."

Der Angesprochene musste kurz lächeln, doch es gelang ihm nur unter Qualen, denn der Verband war eng gebunden und machte jede Bewegung zu einer Tortur. "Könnte damit zusammenhängen, dass ich ebendieser bin."

"Das meinte ich nicht. Was ich sagen wollte, war... In den letzten Tagen warst du nicht du selbst. Wenn man in deine Augen gesehen hat, so gab es da nichts vertrautes. Nichts." Bilbo schüttelte den Kopf, denn er wollte sich nicht daran erinnern. Er wusste, es war unabdingbar, das Geschehene zu akzeptieren, doch noch waren die Erinnerungen zu frisch, zu neu, zu jung. Es würde eine Weile dauern, ehe sie soweit verblasst waren, dass sich mit ihnen abschließen ließ.

Er wollte gar nicht, dass Thorin darauf antwortete, daher versuchte er sich an einem Themenwechsel. 

"Amrâlimê..."

Thorin drehte seinen Kopf so schnell in Bilbos Richtung, dass der kleine Hobbit erschrocken zusammenzuckte. Der Zwergenkönig starrte ihn verwirrt an und hatte die Lippen geöffnet, als lägen bereits Worte auf seiner Zunge.

Bilbo wölbte verwirrt eine Braue. "Ist alles in Ordnung?"

Thorin schluckte, als hätte er etwas Bitteres im Mund, und fragte daraufhin mit leiser, heiserer Stimme. "Was... was hast du da gerade gesagt?"

"Du erinnerst dich also an das Wort? Amrâlimê..." wiederholte der Hobbit langsam und nachdenklich, und ließ seinen Blick kurz und verträumt zum Fenster gleiten, und das war der Grund, aus dem er nicht sah, wie Thorin zitternd ein und wieder ausatmete, als dieses Wort über seine Lippen kam. Er setzte sich noch ein Stück aufrechter als zuvor, ohne den Blick von Bilbo zu nehmen.

Als der Halbling den Blick auf seinem Gesicht spürte, wandte er sich wieder dem Schwarzhaarigen zu. "Also, was ist damit? Kennst du es?"

Thorin schloss den Mund stumm wie ein Fisch, räusperte sich verlegen und fuhr sich kurz durch das verstrubbelte Haar, ehe er mit heiserer Stimme Antwort gab und nickte. "Das ist Khuzdûl..."

Irgendetwas an diesem Fakt stimmte den Hobbit ungewöhnlich fröhlich, ohne, dass er wusste, weshalb. "Hab ich mir schon gedacht..." Er lächelte und sah Thorin in die Augen. "Amrâlimê. Spreche ich das richtig aus?"

Der Schwarzhaarige schien noch verwirrter zu sein als zuvor. Er wusste nicht so recht, was er von der Situation halten sollte, doch Bilbo schien diesen Umstand geflissentlich zu ignorieren, weshalb er nachgab und nach einem weiteren verlegenen Räuspern und einem weiteren sich-durch-die-Haare-fahren antwortete. "Ja. Fast. Du... du musst versuchen, das ê am Ende mehr zu betonen."

"Amrâlimê?"

"N-nein, nicht so stark... ähm... Sprich mir nach: Am-râ-li-mê."

Es klang so anders, wenn Thorin dieses Wort sagte. Die Schönheit des Wortes vermischte sich nun mit der Schönheit dieser beruhigend tiefen Stimme, und Bilbo musste noch ein wenig breiter lächeln, denn der Klang war sanft und warm wie ein Wind im Sommer. "Am-râ-li-mê", wiederholte er, und hielt dabei Blickkontakt mit dem Schwarzhaarigen.

"Perfekt."

Thorins Lippen hatten sich lautlos bewegt. Er blickte mit einer seltsamen Verwirrung in die Augen seines Freundes und es wirkte, als würde er an seinen Lippen hängen, jedes noch so kleine Detail seines Gesichts studieren, mit einem Ziel, das Bilbo nicht verstehen konnte.

Wie lange sie sich ansahen, wusste Bilbo nicht, und das war auch egal. Innerlich führte der Halbling schon eine Diskussion mit sich selbst, ob es seltsam gedeutet werden könnte, wenn er Thorin darum bitten würde, das Wort noch einmal zu sagen, nur um sich in dieser wunderschönen Stimme zu verlieren. Doch sein "vernünftiges" Ich errang den Sieg, und er beließ es dabei. 

"Was bedeutet es?" flüsterte Bilbo, während er noch immer das eine Auge Thorins fixierte, das nicht von der Binde verdeckt wurde, und zu mehr als einem Flüstern war er auch nicht fähig, denn etwas in dem Blick des Schwarzhaarigen schien ihm die Worte abzuschnüren. Sanft, süß, und erbarmungslos.

Es schien, als haderte Thorin mit einer Antwort. Mehrmals öffnete er die Lippen und mehrmals schloss er sie wieder, doch sein Blick änderte sich nicht. Schließlich senkte er seinen Kopf, schloss seine Augen und seufzte.

"Es... es bedeutet-"

Ein Geräusch schnitt ihm die Worte ab. Es war nicht laut genug, um seine Stimme zu übertönen, und doch sah Thorin darin einen Grund, seinen Satz nicht zu beenden. Fast wirkte er erleichtert. Es war das Klacken der Tür gewesen, wie sie wenige Sekunden später erkannten, als sie ihre Blicke zeitgleich dorthin gleiten ließen.

Fili und Kili waren es, die im Türrahmen standen. "Ich hoffe, wir stören nicht...", murmelte der Ältere, denn man musste Bilbo wohl ansehen, dass er an der plötzlichen Unterbrechung herzlich wenig Gefallen fand.

"Ganz und gar nicht." Der Schwarzhaarige rang sich ein Lächeln ab.

Doch, tatsächlich tut ihr das... dachte sich Bilbo im Stillen, denn noch hatte er nicht die geringste Ahnung, was dieses Wort bedeuten sollte, und Thorin machte keine Anstalten, ihm die Bedeutung trotz der Unterbrechung zu erläutern.

Die beiden Brüder wechselten kurz einen verwirrten Blick, dann traten sie in das Zimmer. "Es ist schön, euch beide wach zu sehen... Wir waren vor einer Stunde schon einmal bei euch, doch da habt ihr noch geschlafen wie zwei Murmeltiere", seufzte Kili und ließ sich in einen Stuhl fallen, der nahe der Tür stand und den Bilbo bis zu diesem Moment noch gar nicht wahrgenommen hatte. Der junge Zwerg hatte nicht viel geschlafen, im Gegensatz zu Thorin und ihm, und auch sein Bruder hatte Augenringe, die so dunkel waren wie die Nacht.

"Ihr habt die Wahl", meinte Fili, und stellte sich neben seinen kleinen Bruder. "Entweder ihr verbringt den Rest des Tages hier oben und vertreibt euch mit was auch immer eure Zeit, oder..."

"... oder ihr begleitet uns jetzt", beendete sein Bruder den Satz und lächelte breit.

Thorin fragte den jungen Zwerg, weshalb, ehe Bilbo antworten konnte, und obwohl er sich zu einem bestimmten Grad freute, die beiden zu sehen, so wurde er das Gefühl nicht los, dass diese Unterbrechung dem Schwarzhaarigen ganz recht gekommen war, ganz im Gegenteil zu ihm selbst. Er war nicht wütend - es war nicht seine Art, wegen Belanglosigkeiten wütend zu werden, es war eher eine brennende Ungeduld, da er fand, dass er ein Recht darauf hätte, zu erfahren, was Thorin in dieser Nacht zu ihm gesagt hatte. Kili ging auf die Frage seines Onkel ein und das riss Bilbo schließlich aus seinen Gedanken.

"Wären euch ein warmes Essen, guter Wein und die Gesellschaft von zwölf gut gelaunten Zwergen Grund genug? Ihr solltet die Entscheidung schnell treffen, denn wir haben Bombur mit der Suppe in der Küche allein gelassen, und wenn ihr noch etwas davon ab haben wollt, rate ich euch zur Eile..." 

Bilbo erstaunte es, dass er in den vergangenen Stunden kein einziges Mal ans Essen gedacht hatte, und bei der Aussicht auf eine warme Mahlzeit fühlte er mit einem Mal eine unangenehme Leere in seinem Bauch, und ihm wurde übel. Er bemerkte, dass Thorin ihn von der Seite ansah, als erwartete er eine Antwort auf eine Frage, die er nicht gestellt hatte, daher nickte er schließlich stumm.

"Wir kommen gerne", meinte der Zwergenkönig, und wieder lag der Hauch eines Lächelns auf seinen Lippen. 

"Aber vorher...", Bilbo wandte sich Thorin zu und betrachtete ihn von der Seite, "... vorher würde ich doch gerne erfahren, was dieses Khuzdûl-Wort bedeutet."

Selbst im schwachen Licht der Kerzen konnte man sehen, dass es Thorin missfiel, dass der Meisterdieb ein so großes Interesse an diesem Wort zeigte. Er war sich nicht sicher, in welchem Zusammenhang es an Bilbos Ohren gekommen war, doch ein großer Teil von ihm ahnte es bereits. Vor ein paar Nächten hatte er es gesagt, als er Bilbo schon im Schlaf glaubte. Als er für einen kurzen Moment er selbst gewesen war.

Bilbos Interesse an diesem Wort hatte nun auch die Neugier in den beiden jüngeren Zwergen geweckt. "Um welches Wort geht es denn?", fragte Fili, und auf den Lippen seines kleinen Bruders erschien erneut dieses breite Lächeln. "Du bringst ihm Khuzdûl bei, Onkel?"

"Das geht euch nichts an." 

Thorin sah sie während seiner Worte nicht an, er hatte seinen Blick ein wenig abseits gerichtet. Seine Stimme wirkte ein wenig dunkler und in gewissem Maße tiefer als zuvor.

Bilbo räusperte sich. "Und... was bedeutet es jetzt? Also dieses... 'Amrâli-'"

"Später."

Der Halbling blickte ein wenig entgeistert drein. "Es bedeutet 'später'?"

"Was? N-nein, ich meinte, ich werde es dir später sagen." 

Da der Schwarzhaarige nicht wollte, dass man ihm ins Gesicht sah, hatte er seinen Blick noch immer nach unten gerichtet. Die Situation behagte ihm nicht, und da sein Meisterdieb nicht die geringste Ahnung von dem Grund seines Verhaltens hatte, lag diese Reaktion jenseits seines Verständnisses. Verwirrt zog Bilbo eine Braue hoch und sah ihn an. 

Kili war es dieses Mal, der beschloss, die Stille zu brechen, indem er sich räusperte. "Du... du meinst das Wort 'Amrâlimê', Bilbo, hab ich recht?"

Bevor Thorin irgendetwas entgegnen konnte, hatte der kleine Hobbit bereits genickt. "Genau dieses Wort meine ich. Du weißt doch sicher auch, was es bedeutet, oder?"

"Natürlich."

"Und?"

Im Raum herrschte Stille. Bilbo war sich nicht sicher, was diese Ruhe zu bedeuten hatte, und irgendwie behagte es ihm nicht, dass die anderen ihm dieses Wissen offenbar voraus hatten. Kili zögerte, und das verriet ihm, dass das wohl auch eine Weile so bleiben sollte.

Der junge Zwerg hatte offenkundig gemerkt, in was er sich da hineingeritten hatte. Er wusste nichts von dieser Nacht, in der Bilbo dieses Wort aufgeschnappt hatte, doch er verfügte über genügend Verstand, um sich die Umstände zusammenzureimen, so dachte er jedenfalls, und es war nichts, was ihn sonderlich überraschte. Das Lächeln wurde blasser, als er Bilbo Antwort gab.

"Ich glaube, in diesem Fall... habe ich nicht das Recht, dir die Bedeutung zu verraten. Dazu braucht es den richtigen Moment, wichtiger noch; es muss von den Lippen der richtigen Person kommen. Und das bin in diesem Fall ganz sicher nicht ich."

Bilbo seufzte. "Wer denn dann? Ich... ich verstehe das nicht."

In den dämmrig beleuchteten Raum kehrte wieder Stille ein. Kili sah in die Richtung seines Onkels, der zu seinem Erstaunen nichts sagte, und er kannte den Grund für sein Schweigen nicht. 

"Ich denke, wir sollten uns da raushalten, Kleiner", sagte Fili schließlich. Die Worte waren an seinen kleinen Bruder gerichtet, doch er hatte sie so gesprochen, dass sie jeder im Raum hören konnte. "Wenn Thorin die Bedeutung dieses Wortes noch nicht sagen will, sollten wir das respektieren. Sei uns bitte nicht böse, Bilbo, wir Zwerge mögen auf euch Hobbits bisweilen ein wenig... eigen wirken." Er lächelte kurz. "Da wir das geklärt hätten, wie steht es? Ich müsst doch fast umfallen vor Hunger." 

Es dauerte eine kleine Weile, ehe Thorin auf diese Aussage einging. "Jetzt, wo du es sagst... Ihr beiden, geht doch bitte schon einmal vor, ich komme sofort mit Bilbo nach..."

Fili nickte mit einem milden Lächeln, und zog seinem Bruder am Ärmel, da dessen Grinsen die Situation nicht unbedingt besser machte. Er flüsterte ihm etwas Unverständliches zu, ehe die beiden ohne ein weiteres Wort zur Tür hinausgingen.

Als die Tür schließlich ins Schloss gefallen war und Bilbo das Gefühl hatte, er verstünde rein gar nichts mehr, wandte er sich Thorin zu und als er sprach, wirkte seine Stimme leise und unsicher. "Ich wünschte, ich hätte gar nicht gefragt. Weshalb macht ihr alle so ein Geheimnis um dieses Wort? Habe ich irgendetwas Falsches gesagt?"

"Nein. Du nicht."

"Hör zu, ich bin nicht sauer, weil du gesagt hast, du würdest mir die Bedeutung später verraten, aber ich würde viel dafür geben, eure Geheimnistuerei nachvollziehen zu können. Ist es irgendetwas Unanständiges? Ein Schimpfwort? Irgendetwas, was dir peinlich sein könnte? Ich kann mir deine Verschwiegenheit jedenfalls nicht anders erklären..."

Thorin schüttelte nur den Kopf, langsam, als würde ihm die kleinste Regung Schmerzen bereiten. "Es ist kein Schimpfwort, nicht im Entferntesten. Ich muss gestehen, ich schäme mich dafür, dass ich es in dieser Nacht zu dir gesagt habe, und... und am meisten schäme ich mich dafür, dass ich mich dafür schäme. Ich verspreche dir, dass du die Bedeutung noch früh genug erfahren wirst, aber im Gegenzug bitte ich dich, mir zu versprechen, niemanden außer mir nach dem Wort zu fragen, ich... ich hatte gehofft, niemand sonst würde es hören."

Bei dem letzten Satz fühlte sich Bilbo ertappt, denn er hatte schon in Betracht gezogen, jemand anderen nach der Bedeutung zu fragen. Doch er nickte nur und gab damit sein Versprechen, akzeptierte zeitgleich das von Thorin.

Er seufzte. "Lass uns gehen."

~~~

Bilbo wusste nicht, zu wie vielen Bechern Wein er überredet worden war, doch nach einer gewissen Zeit stieg ihm die süß-bittere, klebrige Flüssigkeit zu Kopf, und die Bilder um ihn herum wurden wackeliger, bunter, verschwommener.

"N-nein..." stöhnte er - leicht lallend - als Bofur Anstalten machte, seinen Becher erneut zu füllen, doch der Zwerg ließ sich davon nicht beirren und schenkte ihm lächelnd randvoll ein.

"Du hast doch kaum etwas gehabt, stell dich nicht so an."

"Ich... ich kann beim besten Willen nicht mehr..." murmelte der Meisterdieb und schob den Becher mit einer protestierenden Geste von sich weg, wobei ein Teil des Weins über den Rand schwappte. 

Er lehnte sich zurück, kniff angestrengt die Lider zusammen und massierte sich die Schläfen, während er über den Tisch blinzelte, ans andere Ende, das durch seine getrübten Sinne von Zeit zu Zeit seine Distanz zu verändern schien. Dort saß der Schwarzhaarige, mit der weißen Binde um seinen Kopf und nur in ein leichtes Hemd bekleidet, in das Bilbo ihm geholfen hatte, bevor sie gegangen waren. 

Sein Kopf dröhnte, ihm war schwindelig von dem süßen Wein, und er befürchtete schon, er würde sich in spätestens einer Minute von der warmen Suppe "verabschieden" müssen, die sie vor etwa einer Stunde zu sich genommen hatten. 

Es war ein unbeschreibliches Gefühl gewesen, als sich sein Bauch langsam mit der warmen, dicken Flüssigkeit gefüllt hatte, und die Lebensgeister in seinen Körper zurückgekehrt waren. Doch jetzt, da der Abend älter geworden und in eine junge Nacht übergetreten war, die Weinfässer herbeigeschafft und die Becher gefüllt worden waren, drehte sich beim bloßen Gedanken ans Essen sein Magen um.

Im Raum war es laut gewesen, und Bilbo und der Zwergenkönig hatten ausführlich beschreiben müssen, wie die Stunden in der versperrten Halle vergangen waren. Glücklicherweise hatte der Schwarzhaarige das meiste der Erzählungen übernommen, hatte ehrlich und geduldig die neugierigen Fragen seiner Gemeinschaft beantwortet, und nur ab und zu den Hobbit um Ergänzungen gebeten. Die Stunden waren später geworden, die Fässer leerer und die Fragen weniger, und irgendwann schien die Neugierde der Zwerge befriedigt worden zu sein, und sie schwiegen.

Thorin, den man mit deutlich weniger Wein gequält hatte, wurde seine Pfeife gereicht, und die Stille der Nacht senkte sich auf sie alle hernieder. Das Licht der Kerzen war schwach und tauchte alles in ein unnatürliches, orangenes Licht. Es war stark genug, die einzelnen Gesichter zu erkennen, und doch schwächer als das Fackelfeuer, das sie vor Stunden in den vergessenen Hallen getragen hatten.

Bilbo rieb sich über das Gesicht, denn er war müde und kippte fast vom Stuhl. Er war noch bei Sinnen, doch der Wein würde ihm, dessen war er sich gewiss, einen tiefen, ungestörten Schlaf bereiten.

Er schloss die Augen, genoss die Stille und bildete sich ein, das leise Zirpen der Grillen zu hören, das er immer im Auenland vernommen hatte, und obwohl er wusste, es war unmöglich, hörte er es. Du hattest eindeutig zu viel, Bilbo..., sagte er sich selbst.

"Ent-entschuldigt..." murmelte er irgendwann, und er war überrascht, dass ihn alle verstanden hatten, denn von jetzt auf gleich waren sämtliche Blick auf ihn gerichtet. Auch der von Thorin, der seine Pfeife nun von den Lippen nahm.

"E-entschuldigt, aber... aber ich glaube, ich werde jetzt zu Bett gehen..." beendete der leicht angeheiterte Halbling den Satz und schluckte kurz daraufhin, um den bitteren Geschmack von seiner Zunge zu bekommen.

"Jetzt schon?" Bofur zog eine Braue hoch. "Die Nacht ist doch noch jung."

"Trotzdem, ich... ich halte mich keine Minute länger mehr auf diesem Stuhl. Feiert ihr ruhig weiter, ihr habt es euch verdient..." Er nickte ihnen zu, ehe er sich leicht schwankend von seinem Platz erhob. "G-gute Nacht." Langsamen Schrittes schlurfte er in Richtung Tür.

Er erhielt von vielen ein verstehendes Nicken, denn alles in allem gab er doch schon ein recht hilfloses Bild ab, und dass er einen Becher über den Durst getrunken hatte, ließ sich auf den ersten Blick erkennen.

Thorin legte seine Pfeife auf dem Tisch ab, erhob sich und räusperte sich, was zur Folge hatte, dass nun er im Zentrum der Aufmerksamkeit stand. "Warte, ich werde mitkommen."

Nun war es Fili, der eine Braue hob. "Was denn, du auch?" 

Sein kleiner Bruder unterbrach ihn. "Lass ihn gehen, er hat Schlaf dringend nötig. Und... vielleicht hat es einen Grund, dass er Bilbo begleiten will..." Den letzten Satz hatte er im Flüsterton gesprochen, sodass nur der Blonde neben ihm fähig war, ihn zu verstehen. Die Kerze auf dem Tisch flackerte kurz auf und erhellte das breite Grinsen auf Kilis Gesicht.

Die Augen seines großen Bruders weiteten sich kurz, und nun trug auch er ein leichtes Lächeln auf den Lippen. "Du... du meinst doch nicht etwa..."

"Doch. Vielleicht hat Thorin ja vor, unserem Meisterdieb das Wort 'Amrâlimê' genauer zu erläutern." Er merkte, dass er kurz davor war, zu lachen, und erstickte diesen Laut mit einem Schluck Wein.

"Spinner", murmelte Fili, während er seinem Onkel nachsah, der nun auf Bilbo zusteuerte, ohne verhindern zu können, dasselbe wie Kili zu denken.

Nach einer kurzen Verabschiedung hatten Thorin und Bilbo den Raum verlassen, und die Tür fiel ins Schloss.

~~~

"Weshalb bist du mitgekommen? Du siehst gar nicht müde aus...", traute sich Bilbo nach einer kleinen Weile zu fragen. Ihr Weg war bis zu diesem Zeitpunkt ohne ein Wort vonstatten gegangen, Thorins sichere und seine eigenen ungleichmäßigen Schritte waren das einzige Geräusch gewesen, dass sie gehört hatten.

Der Schwarzhaarige blieb stehen. "Ist das nicht offensichtlich?"

Bilbo, dem es noch immer schwer fiel, keine Schlängellinien zu laufen, bemerkte erst nach drei oder vier Schritten, dass ihm der Zwergenkönig nicht mehr folgte, und drehte sich schließlich um.

"Nun, um ehrlich zu sein... Nein."

Thorin wirkte überrascht, doch er fing sich rechtzeitig wieder. "Dann lass es mich dir erklären... Ich... ich hatte gehofft, mit dir reden zu können."

Bilbo blickte ihn an, als hätte der Schwarzhaarige gerade eine Beleidigung gesagt, spürte, wie ihm übel wurde und die Müdigkeit drohte, ihn zu übermannen. Das ist dieser Wein... ich hätte nicht so viel trinken sollen... Er schüttelte kurz den Kopf, doch das machte seine Übelkeit um kein bisschen besser und er geriet ins Schwanken, was Thorin einen Schritt vorschnellen ließ. Der Hobbit öffnete die Augen, denn er hatte sie vor Müdigkeit geschlossen, und bemerkte, dass er sich in den Armen seines Freundes befand.

"Bilbo, ist alles in Ordnung?"

Der Hobbit war nicht imstande, einen richtigen Satz herauszubringen, und daher murmelte er nur ein ersticktes "Hm", welches Thorin als Zustimmung erkannte. Der Zwerg musste schmunzeln, als er bemerkte, wie hilflos und müde der Hobbit versuchte, seinen Kopf zu heben, doch die Versuche brachten nichts, und nach kurzer Zeit wirkte es, als sei er eingeschlafen. Jetzt waren es nur noch Thorins Arme, die den Meisterdieb vor einem Sturz auf den Boden abhielten.

Eine Weile standen sie so da, oder besser: Thorin stand so da, und Bilbo hing in seinen Armen. "Ich glaube, du hattest genug heute, oder?" flüsterte Thorin ihm ins Ohr, und wieder erhielt er ein leises Murmeln von dem schläfrigen Hobbit.

"W-würdest du mir trotzdem kurz Gehör schenken?" fragte der Schwarzhaarige, noch immer so leise, als würde er mit einem kleinen Kind reden, das friedlich im Halbschlaf lag. Ein letztes Mal versuchte Bilbo, sich auf seine Füße zu stellen, doch als er auch dieses Mal scheiterte, gab er auf und lehnte sich gegen Thorin, seine trunkene Benommenheit hatte ihn vergessen lassen, dass er sich das im nüchternen Zustand niemals getraut hätte. Er nickte schwach. 

"Ich wollte es dir eigentlich heute sagen, aber ich brauche dich bei Sinnen für diesen Moment. Ich fürchte, du würdest mich in deinem jetzigen Zustand nicht verstehen, vielleicht würdest du das auch nüchtern nicht, ich weiß es nicht, aber..." Er ließ seine Hand hinter Bilbos Rücken wandern und zog ihn in eine Art Umarmung, nur, dass sie sich nicht fest umschlungen hielten, sondern nur sachte, ganz vorsichtig, als hätten sie Angst, dem jeweils anderen wehzutun. Thorin beugte sich noch ein kleines Stück weiter hinunter und flüsterte ihm schließlich ins Ohr.

"Ich bin dir gefolgt, weil es Dinge gibt, die ich nicht länger für mich behalten kann. Ich würde sie am liebsten in die Welt hinausschreien, würde es in meiner Macht stehen, doch gleichzeitig fürchte ich mich vor dem Widerhall."

Als Bilbo das hörte, schien sich etwas in ihm zu regen. Er hob den Kopf, löste sich sanft aus der Umarmung, und bemerkte im nächsten Moment, dass er plötzlich wieder fähig war, auf den eigenen Füßen zu stehen. Taumelnd, zwar, aber sicher genug. Er legte den Kopf schief, denn das Bild vor seinen Augen war verzerrt und verschwommen. "W-wovon sprichst du?" fragte er zitternd, während er Thorin in die Augen sah.

Als Bilbo plötzlich zitterte, da ihn wieder ein Schwall Übelkeit überkam, griff der Zwergenkönig  nach seinen beiden Händen und drückte sie so fest, als wollte er sie ihm gar nicht mehr zurückgeben. "Kann ich dich morgen sehen?"

"Hä? Wir... wir.. sehen uns doch jeden Tag...", murmelte er verwirrt, und er konnte es nicht verhindern, zu lallen, was den Schwarzhaarigen zum Schmunzeln brachte.

"Ich meinte allein. Ganz allein. Am... am Nachmittag, vielleicht. Die anderen müssen davon nichts erfahren. Also, was sagst du? Ein Nein akzeptiere ich nicht." Er lächelte, doch das Lächeln wirkte zögerlich und erzwungen, es wirkte, als wäre er eigentlich traurig, und würde sich hinter einer Maske schlechten Schauspiels verstecken. Und das konnte selbst Bilbo erkennen, der - nun ja - nicht gerade nüchtern war.

Zu mehr als einem Nicken war er nicht imstande, und plötzlich überkam ihn erneut die Müdigkeit wie eine Meereswoge, die Augenlider wurden ihm schwer und sein Gleichgewichtssinn verabschiedete sich. 

Er hörte Thorin leise lachen. "Hättest du etwas dagegen, wenn ich dich ins Bett bringe?"

Er wartete nicht auf eine Antwort, und das war Bilbo ganz recht, denn ihm wurde schlecht, wenn er ans Reden dachte. Er spürte eine Berührung an seinem Rücken und an seinen Schultern, wie seine Füße nachgaben und er aufgefangen wurde. Müde lehnte er sich gegen Thorin, und hätte er nicht gewusst, dass er eigentlich wach war, so hätte es sich für ihn angefühlt wie ein Traum, aus dem er nicht wieder aufwachen wollte.

Es fühlte sich an wie ein Wimpernschlag, und sie standen plötzlich vor der Tür des Halblings, Bilbo erkannte die Metallverzierungen auf dem glatten Eichenholz sofort wieder. 

"Da wären wir." Thorin ließ seine Arme kurz von seinem Körper gleiten, nur, um zu bemerken, dass der Halbling selbst zum Stehen zu müde war. Er seufzte, aber nicht, weil er genervt war, es klang vielmehr amüsiert und geduldig, und er hielt den Hobbit weiter fest wie ein kleines Kind, das noch nichts des Laufens fähig war.

Mit der rechten Hand drückte er die schwere Klinke hinunter und schob die Tür auf, ehe er mit dem Halbling eintrat und auf das Bett auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes zusteuerte. Dort angekommen hievte er Bilbo auf die weiche Matratze, schob das Kissen unter dessen Kopf zurecht und deckte ihn schließlich bis zu den Schultern zu.

Es dauerte eine kleine Weile, ehe Bilbos Verstand realisierte, wo er sich befand, und er sich schließlich in die warmen Decken einrollte wie eine Katze, was Thorin zum Lächeln brachte. 

Und obwohl er schon spürte, wie der Schlaf in seine reglosen Glieder kroch, bemerkte er, wie sich der Schwarzhaarige zu ihm herunterbeugte. Ganz nah, sodass nur eine Handbreit zwischen ihren Gesichtern blieb. Er sah aus dem Augenwinkel, wie Thorin eine Hand hob, und seine warmen Finger erst sanft durch seine braunen Locken fuhren, dann weiter nach unten wanderten und über seine Stirn strichen, und dann noch weiter hinunter, über seine Wange. Die Berührung war zaghaft und vorsichtig, und doch schien Thorin seine Absicht genau zu kennen.

Der Halbling spürte, wie das Gesicht seines Freundes um eine Kleinigkeit näher kam, und kurz schien es, als würde er ihm einen Kuss auf die Stirn drücken, denn seine Lippen öffneten sich leicht. Dann, als hätte er es sich im letzten Moment anders überlegt, beugte er sich noch ein Stückchen weiter hinunter und raunte im Flüsterton ein sanftes "Schlaf gut, Meisterdieb..." in sein Ohr.

Das letzte, woran Bilbo sich erinnern konnte, was das Klacken der Tür.





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Okay, ähm... ich weiß nicht so recht, wie ich das jetzt sagen soll.

Ich mach es mal ganz kurz: 
Meine Befürchtungen haben sich leider bewahrheitet. Ich hoffe wirklich, dass ihr mir das nicht übel nehmt - aber in den letzten Wochen hab ich leider gar keine Zeit zum Schreiben gefunden, und das bedeutet, dass mein Vorrat jetzt aufgebraucht ist. 

Ich würde euch daher darum bitten, mir vier Wochen Zeit zu geben, in denen ich mich wieder dem Schreiben widmen kann und auch wieder Motivation schöpfen kann, diese Geschichte fortzuführen. Die letzten Wochen waren ein wenig kompliziert, sowohl schulisch als auch privat - aber ich möchte hier nicht rumjammern, ich hoffe einfach, dass ihr vielleicht ein wenig Verständnis für diese Pause habt. Das hoffe ich wirklich.

Da wir ab dieser Woche Notenschluss haben, hab ich jetzt relativ viel Zeit für Wattpad, und hoffe daher, dass es auch wirklich nur bei vier Wochen bleibt, in denen ich nichts veröffentliche.

Ich bin während dieses Kapitels vor cringe fast umgekommen, weil ich beim Schreiben eine ziemliche Blockade hatte und einfach nichts so geworden ist, wie es werden sollte. Ihr glaubt gar nicht, wie frustriert ich gerade bin.

Also, in diesem Sinne - ich hoffe, ihr habt ein wenig Verständnis für die 4-Wochen-Pausierung. 
Es tut mir leid. Wirklich.😔


Ich bedanke mich hier auch noch einmal an alle, die diese Geschichte lesen, und bis hierhin durchgehalten haben. Eure Kommentare und Votes retten mir immer den Tag, ihr seid toll!❤

Wir lesen uns!

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