{5.} Mingyu

19 Jahre! 19 Jahre war Lia nichts weiter als meine beste Freundin.

UND JETZT? WAS WAR DAS GEWESEN?

Wir hatten gevögelt. Ssibal! Gevögelt! Lia und ich. Ich und Lia. Kaum etwas wurde gesagt und selbst nachdem wir es getan hatten, hatten wir nicht gesprochen. Gott, wir hatten nicht mal verhütet!

»Fuck«, fluchte ich vor mich hin, weil die Choreografie einfach nicht in meinen Kopf wollte.

»Konzentriere dich!«, meckerte mein Tanzcoach und sah ziemlich unzufrieden drein.

Leichter gesagt als getan. Immerhin hatte er nicht mit seiner besten Freundin gefickt. Und zudem war nun eine Woche vergangen, in der wir nur ein einziges Mal geschrieben hatten. Beruflich.

Oh, Gott. Was jetzt? Was machte ich denn jetzt?
Sollten wir reden? Oder besser einfach nie wieder darüber sprechen. Sollte ich ihr deswegen schreiben?

»Mingyu Ssi!«

Ich hörte auf zu tanzen und rieb mir das Gesicht. »Ich brauch' ne Pause.«

»Was?«

Ich wirbelte herum. »Du hast gehört, was ich gesagt habe. Gib mir verdammt noch mal einfach 10 Minuten!«

Er sah mich entgeistert an, doch ich beachtete ihn nicht. Stattdessen ging ich an meine Tasche, zog das Samsung raus und ließ mich an der verspiegelten Wandseite hinabgleiten.
Noch nie hatten wir so wenig miteinander geschrieben.

ICH: ›Wir müssen reden. Über das, was passiert ist.‹

Über das, was passiert ist. Es hörte sich so beschissen an, auch wenn es eigentlich ziemlich genau auf dem Punkt war. Dennoch ... das war ganz großer Mist. Vor allem, wenn man bedachte, das Lia ja nicht nur meine verdammte beste Freundin war, sondern meine Assistentin.
Was hatte ich nur getan?

›Ich will nicht, dass es noch komischer wird‹, setzte ich hinterher, wohl wissend, dass es das werden würde. Wir kannten uns viel zu gut, als dass das nicht jeden Tag mehr und mehr seltsamer werden würde.

Scheiße.

Der Sex war ... gut. Verdammt gut. Wie sie sich mit mir bewegt hatte. Wie wir uns geküsst hatten. Es war, als wären unsere Körper auch beste Freunde und hätten einfach rein instinktiv zusammengearbeitet. Und Ssibal, Lias Körper, war ein Traum. Selbst wenn wir uns in diesem spontanen Anfall von hungrigem Verlangen nicht die Zeit genommen hatten, um uns zu mustern, hatte ich ihre Brüste noch genau vor Augen. Fühlte noch, wie eng und feucht sie gewesen war.
Was auch immer wir da getan hatten, war nicht perfekt gewesen, aber nahe dran. Sehr nah. ZU nahe.

Bester Freunde. Das waren wir. Aber man tat so was nicht, wenn man befreundet war. Wir hatten uns so lange gegen jede Behauptung widersetzt, wir könnten nicht nur befreundet sein, dass es einfach nur unvorstellbar für mich war, dass es jetzt wirklich passiert war. Selbst wenn ich wusste, dass wir gefickt hatte, glaubte ich es nicht.

Schreib zurück. Schreib verdammt noch mal zurück.

Nein, tus nicht. Schreib nicht zurück.

Ich hatte keine Ahnung, was ich wollte. Sollte sie, sollte sie nicht? Und wenn ja, was sagte ich?
Hey, L, sorry, dass wir gefickt haben. Hoffe, es macht unsere Freundschaft nicht kaputt? Tun wir am besten so, als wäre es nie passiert?

Alles gequirlte Scheiße, dachte ich in eines ihrer lustigen Sprichwörter.

Ich hatte wirklich mit meiner besten Freundin geschlafen und ich bereute es zutiefst, denn noch nie waren wir so angespannt miteinander umgegangen. Fuck. Es kam erst einmal vor, dass wir gestritten hatten. Und das war in der Grundschule, weil sie mir meinen verdammten Lieblingsradiergummi geklaut hatte. Sie hatte mir das bescheuerte Ding einfach nicht wiedergeben wollen. Aber selbst da war es so, dass es von heute auf morgen einfach wieder okay gewesen war. Als sei das gar nicht passiert.

Nur hier, in der Sache, konnte es nicht so einfach sein. Sex war kein geklauter Radiergummi und wir keine 8 Jahre mehr.

LIA: ›Ich hab zu tun. Morgen?‹

Autsch.

ICH: ›Morgen kann ich nicht‹

›Mittwoch? Soweit ich weiß, habe ich nachmittags zwei Stunden frei.‹

›Ansonsten bleibt nur das Shooting, das du mir für die Vogue reingeknallt hast.😡‹

LIA: ›Wenn du ein Scheiß Problem damit hast, dann kläre das mit Mr. Kim. Er hat darauf bestanden. 😤‹

Es dauert 10 Minuten, bis eine weitere Nachricht ankam.

LIA: ›Hör mal, ich habe keine Lust mit dir zu streiten. Und keine Sorge, ich habe mich um das gekümmert und war bei der Apotheke. Lass uns das einfach vergessen. Es ist nie passiert.‹

Nie passiert? Warum fühlte sich das hier gerade so gereizt an? So falsch. Ich ...

»Fuck!«

»Mingyu Ssi, wir müssen das echt noch fertig machen heute. Der zumindest erste Teil der Choreo muss sitzen, bis Part eins des Musikvideo abgedreht wird.«

Dachte er, ich wusste das nicht?

Nur leider war ich mit meinem Kopf ganz woanders! Ich knallte das Handy ziemlich hart mit dem Bildschirm nach untern auf den Boden und stand auf, um mich für die nächsten vier Stunden zu quälen. Aber egal was Han-so versuchte, ich stellte mich heute besonders dämlich an.


***

Die Stilistin zupfte mir, die mit abnehmbaren Verlängerungen versehenen Haare, zurecht und legte mir die Strähnen so in die Stirn, dass es stylish und modern aussah.

»Stillhalten«, sagte sie leise und mit roten Wangen, als sie mir den bescheuerten Lidschatten nachmalte, der im Prinzip wie ein gut gesetzter Schatten auf meine Augen aussah.

Geschminkt zu werden, war nichts Neues. Das war in Korea ohnehin gleichermaßen für Frauen wie für Männer okay.

Die durchaus hübsche Frau puderte noch mein Gesicht und sah dann etwas verlegen auf meinen nackten Oberkörper.

»Wir brauchen Körperöl«, beschloss sie und genau in dem Moment, kam Lia in die Halle gelaufen, in der alles aufgebaut war. Die Stilistin wandte sich um und sah ebenfalls zu Lia, die sich zwischen den Kameraleuten und den Mitarbeitern der Cosmopolitan durch schlängelte.

Ich mied ihren Blick, nickte jedoch grüßend, als sie mit etwas Abstand stehen blieb.

»Sehr gut. Dann können sie das ja übernehmen«, nuschelte die Kleine und drückte Lia das Öl in die Hand, dass sie sich eben hatte reichen lassen.

Ich seufzte innerlich.

Verwirrt starrte Lia auf das Öl in der Hand und dann zu Stilisten. »Warten sie«, versuchte sie sie aufzuhalten, aber da ging die Kleine schon weg.

Lia drehte sich zu mir.

»Hey«, meinte meine beste Freundin leise und kam näher, schmiss ihre Tasche in die nächste beste Ecke und seufzte.

Ich runzelte die Stirn und mein Herz schlug schneller. Ich blinzelte und plötzlich war sie wieder nackt unter mir. Stöhnte. Keuchte. Wand sich. Kam um meinen Schwanz herum.

Shit.

Ich räusperte mich. »Alles okay? Du siehst fertig aus.«

Wahrscheinlich sah ich genauso aus, nur sah man das unter der Schicht Make-up nicht.

Ihr stöhnen. Wie unsere Körper harmonierten. Scheiße.

»In 5 Minuten geht es weiter. Hey, du da«, rief einer des Teams, »Er muss eingecremt werden. Arme, Brust, Bauch, Rücken. Jetzt.«

»Ja, ich bin schon dabei«, gab Lia zurück. Sie stellte das Öl auf den Tisch, zog die Jacke aus, schmiss sie ebenfalls zu der Tasche und rempelte ihr Hemd hoch. »Viel Arbeit und wenig Schlaf, so wie bei dir auch. Also keine Sorge, mir geht es gut«, antwortete sie und bedeutete mir, aufzustehen. Während sie sich Öl auf die Handflächen träufelte, starrte Lia meinen Oberkörper an.

Ich blieb neutral, Das ging jedoch weg, als ich sagte: »Du musst mich schon anfassen, damit das funktioniert.«

Ssibal, das war total komisch. Obwohl ich mein Bestes gab, um so zu sein, wie immer, war es komisch. Anders.

»Ist Mister Besserwisser wieder da, oder was?«, zickte sie, aber so leise, dass nur ich das hörte.

Aha. Ich kannte diese Seite schon an ihr und wusste, was das bedeutete.

Lia rieb ihre Hände aneinander und begann meine Brust einzuölen.

Ich spannte mich bei ihrer Berührung merklich an und sah ihr nun doch direkt in die Augen. Mein Atem kam einmal zischend, doch dann riss ich mich zusammen und zwang mir mein Idol Lächeln auf die Lippen. »Brauchst du einen Tampon? Ich bin sicher, jemand kann dir aushelfen.«

Sie kniff gereizt die Augen zusammen und erwiderten meinen Blick, während sie meine Schultern weiter einölte.

»Witzig. Aber Danke, ich habe schon einen drinnen«, konterte sie und sah sich kurz um.

Als Lia fand, was sie scheinbar suchte, zog sie mit meinem Fuß den Hocker zu sich heran und stellte sich drauf. Nun war Lia so groß wie ich und ölte meine Schultern weiter ein, um dann langsam über zu meinem Rücken zu streichen. Dabei kam sie mir sehr nahe. Wir sahen uns an und sie schluckte.

»Sieh mich nicht so an«, hauchte sie.

Ihr Hände auf mir...
Sie so nahe zu haben...

Alles, was vorher nie ein Problem war, fühlte sich jetzt zu gut und zu verrückt an.

Mein Blick kreuzte ihren.

Sie nicht so ansehen? Wie? Als hätten wir nicht gevögelt?

»Wie sehe ich dich denn an?«, hörte ich mich genauso leise fragen. Meine Stimme klang plötzlich tiefer. Schmeichelnder.

»Als würdest du mich ... nackt sehen«, flüsterte Lia und wich meinem Blick aus. Sie stieg von dem Hocker und schob ihn beiseite. Mit neuem Öl auf der Hand rieb sie meinen Bauch ein. Ihre Augen starrten die Muskeln an. Ihre Finger wanderten besonders tief und hielten erst an meinem Hosenbund an. Sie atmete schwer ein.

Ich verspannte und biss die Zähne zusammen. Sie hatte all das schon so oft getan, mich eingecremt, mich berührt, hingesehen und doch war es, als würde sie mich das erst mal berühren.

Irgendwie  ... fremd und aufregend.
Ssibal, nein! So was durfte ich weder fühlen noch denken!

»Lia, die einzige Person, die sich hier und jetzt nackt fühlen muss, bin ja wohl ich.«

Sie atmete laut aus und sah mich gereizt an. »Ich ... will nicht mit dir diskutieren. Ich bin eh schon genervt von allem. Und ... Es ... Du bist mein Kumpel ... ich ... lass uns das einfach vergessen. Wir waren beide betrunken und es wird nie wieder passieren.«

Mit zusammengepressten Lippen sah sie mich auf einmal unsicher an. »Wir sind doch noch Freunde oder?«

Sie zögerte und sah mich einen Moment nur an, bevor sie wieder wegsah und meine Arme weiter einölte.

»Wir sind Freunde. Natürlich. Beste«, nahm ich ihr und mir die Angst. Denn Gott wusste, ich hatte welche, auch wenn ich es nicht so deutlich zeigen konnte, wie sie. »Aber wenn du so tun willst, als hätten wir nicht miteinander geschlafen, dann solltest du damit anfangen, dass du mir entgegensehen kannst, ohne nach einer Millisekunde wegzusehen, L.«

»Ein bisschen mehr im Bauchbereich!«

Mein Kiefer malte. Ja, genau das brauchte ich jetzt! Ihre Hände noch mal so nahe an meinem verdammten Schwanz.

Sie wollte so tun, als ob nichts war. Okay. »Dann hat der Abend, nachdem Doyun und Hyunjin weg sind, also nie weiter stattgefunden. Du bist in das Taxi und ich ins Bett?« Ich sagte es so leise, dass ich mir nicht mal sicher, war, dass Lia es hörte. »Kein dem Alkohol und einem schwachen Moment geschuldeter Fick hat je stattgefunden?«

Sie hob den Kopf und sah mich mit großen Augen an.

Waren ihre Augen schon immer so schön?

Wir sahen uns an, ohne, dass sie etwas sagte oder sich bewegte.

»Hey, hörst du? Ein bisschen mehr Öl im Bauchbereich«, kam es wieder von einem der Mitarbeiter.

Lia blinzelte und griff wieder nach der Ölflasche. Noch einmal cremte sie meinen Bauch ein und und noch einmal spannte ich mich unkontrolliert an.

Ssibal, das könnte ein Problem werden. Was wenn ich immer so reagieren würde, wenn wir einander berührten?

Lia beugte sich etwas runter, um mich gründlicher einzucremen, was die Sache nicht unbedingt besser machte. Dabei kam sie viel zu nahe an meinem Schritt. Sie sagte immer noch nichts, nahm Abstand und cremte mir den kompletten Rücken ein.

»Fertig«, teilte sie leise mit und blieb hinter mir stehen. »Ich will dich einfach nicht als Freund verlieren«, gab sie genauso leise zu.

»Das wird nicht passieren.« Meine Antwort kam gepresst, aber ehe ich mehr sagen konnte, scheuchte sie jemand weg und ich musste auf dem Stuhl posieren.

Einmal nach rechts neigen, Augen zu, Kopf hoch, Lippen leicht geöffnet, oben in die Ecke sehen, Kopf nach unten, Schlafzimmerblick, Lächeln, Lippen lecken, Arme hoch, runter, Muskeln anspannen, lachen. Endlose schleifen und ständiges Blitzlicht.

Hier hinsehen, da Make-up nachbessern, Jacke an, aus, halb an.

Rumdrehen, über die Schulter sehen, lachen, böse schauen, hinknien, Hände in die Taschen, eine Hand raus, über den Bauch streichen, mit den Fingern die Augen bedecken, den Mund, beides.

Und bei jedem Blitzlicht spürte ich von allen Augen, die auf mich gerichtet waren, nur Lias.
Nach drei Stunden war es endlich geschafft und ich aus der Fotohölle entlassen.

»Wasser?«, fragte mich jemand, den ich nicht kannte und ich nickte.
»Danke.«

»Herr Lee Mingyu? Haben sie zufällig noch Zeit für ein kleines Interview?«

Ich sah nach Lia, so wie ich es immer tat, wenn ich mal wieder keine Ahnung hatte, wie der Rest meines Tages verplant war.

Ich fand sie etwas seitlich stehend. Lia nickte knapp und formte mit den Lippen ›15 Minuten‹. Sie lächelte mich an und zeigte ein Daumen hoch, sowie sie es immer tat.

Ich sah die Redaktörin der Zeitschrift an. »Etwas Zeit kann ich erübrigen.«

Sie lächelte mich an und deutete genau dahin, wo Lia an einem Stehtisch platzgenommen hatte. »Sehr schön. Dann wollen wir mal.«

Als wir bei Lia ankamen, stellte sie sich auch ihr vor uns umgekehrt.

»Also, Oppa«, setzte sie an und ich zog eine Braue hinauf. Oppa? Na hallo, das war ... frech, wenn man bedachte, dass sie gerade mal drei Sätze mit mir getauscht hatte. Dennoch grinste ich mein übliches Lächeln und nickte.

»Ich habe nur drei Fragen«, erklärte sie, lächelte dann sacht und strich sich die langen Schwarzen Haare hinters Ohr. Mein Blick huschte auf ihren Blazer, der etwas zu weit ausgeschnitten war, als üblich.

Kannte ich schon. Alles schon erlebt.
Sie war also definitiv interessiert an einem Wortwechsel, der tiefer ging als nur für die Zeitung.

»Drei Fragen?« Ich lachte schmeichelnd. »Kling wenig.«

Sie wurde Rot. »Ja das ist das neue Programm. Es heißt ›Drei Fragen, drei Antworten‹«

Ich hob amüsiert eine Braue. »Das macht Sinn.«
Sie sah mich an und als sie wegsah, huschte mein Blick zu Lia.

»Frage eins: Lee Mingyu, sie sind, laut aktuellen Umfragen einer der fünf begehrtestend Idole und Singlemänner in Südkorea. Wie fühlt sich das an.«

Lia erwiderte meinen Blick, intensiv und es spiegelte sich einiges darin wider. Unsicherheit. Erleichterung. Und ein wenig ... Lust? Doch als ich die Frage hörte, sah ich zu der Frau.
»Einsam«, murmelte sie und verdrehte die Augen.

»Wie bitte?«, frage die Reporterin und sah von Lia zu mir.

»Meine Assistentin, sagte ›einsame Spitze‹«, log ich und schenkte ihr ein schiefes Grinsen. Gestellt und falsch, nur sahen das die meisten nicht. Nur wir Stars und die engsten Vertrauten, in meinem Fall Lia, kannten die feine Nuance eines echten Lächelns. »Wer würde es nicht gut finden, von jedem geliebt und gewollt zu werden?«

Die Kleine erwiderte das Schmunzeln, wurde rot und nickte. »Frage zwei. Wenn sie sich eine Sache auf der Welt wünschen würden, was wäre es?«

Ich überlegte. Schloss alle Antworten aus, die ich nicht sagen durfte, und blieb oberflächlich, jedoch bei der Wahrheit. »Mit meiner Musik mehr Menschen zu erreichen. International etwas mehr Erfolg zu haben, wäre, denke ich, einer meiner größten Wünsche.«

»Und die letzte Frage. Wie sähe ihre Traumfrau aus.«

Mein Lächeln kippte etwas, doch ich zwang es schnell zurück. Das war schwierig und ich wusste, dass das Label nicht gerne hörte, dass ich so was beantwortete. Wieder huschte mein Blick zu Lia, aber ehe sie der Dame sagen konnte, dass die Frage so nicht zu beantworten sei, sagte ich: »Es muss einfach passen.«

Oh Mann, das könnte Ärger geben. »Könnten sie da Etwas genauer werden, Oppa?«

Ich schluckte. Ich könnte, aber ich würde nicht. Also verneinte ich und sah dann wieder zu Lia.
Meine beste Freundin räusperte sich. »Diese Frage kann Lee Mingyu nicht beantworten.« Sie zwinkerte ihr zu und redete weiter. »Sie wissen schon, Vertragsbedingungen und so weiter. Das Übliche eben. Aber-« setzte sie an und lächelte. »-die Fans können beruhigt sein. Lee Mingyu hat aktuell kein Interesse an einer Beziehung. Er möchte sich auf seine Musikkarriere konzentrieren und für seine Fans da sein, die ihn in jeder Lebenslage unterstützen.« Lia schob mich schon etwas hinter sich. »Falls Sie einen längeren Termin haben möchten, um ein ausführliches Interview zu führen, dann bitte ich Sie, sich an das Label zu wenden. Dort werden auch die Fragen geprüft, die sie stellen dürfen. Und jetzt bitte ich uns zu entschuldigen. Unser Oppa-« betonte sie die Anrede und zeigte ihr eindeutig, dass sie zu weit ging. »-hat noch zu tun.«

Die Reporterin wirkte etwas vor den Kopf gestoßen, als ich mich von Lia wegführen ließ, und sah uns verdattert nach. Ich unterdrückte ein Lachen. »Du hast ja richtig die Manager-Krallen ausgefahren.«

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