»Kapitel 1«

↬Jiheons Sicht↫

Not everyone is coming to the future

Not everyone is learning from the past

Not everyone can come into the future

Auf halber Lautstärke drangen die gesungen Worte, die aus Madonnas neusten Song stammten durch meine Kopfhörer, und wie als wäre ich in einem klischeehaften Liebesschnulzen gelandet, legte ich den Kopf an der kühlen, von Regentropfen bedeckten Autofensterscheibe ab und sah dabei zu, wie die verregnete Spätsommerlandschaft mit all ihren Farben und Formen an meinen Augen vorbeizog.

Doch so wie meine Augen Interesse an der idyllischen Landschaft gefunden hatte, so war diese nach schon wenigen Sekunden verschwunden, und bewusst fing ich vor leichter Ungeduld an, mit meinem rechten Zeige und Mittelfinger auf meinen Oberschenkel zu trommeln eine Angewohnheit, die sich immer bei mir bemerkbar machte, wenn ich aufgeregt war oder mich auf etwas sehnlichst freute und es kaum noch abwarten konnte

" Also, entweder bist du jetzt verdammt aufgeregt, jetzt ihr zu leben oder kannst einfach nicht mehr still sitzen?"

Leicht überrumpelt wendete ich mich vom Fenster ab und blickte nun zur von mir ausgesehen linken Seite der Rücksitzbank, wo meine drei Jahre ältere Schwester Haeyoon ihren Platz gefunden hatte, und auf ihren schmalen, mit hellen Lipgloss überzogenen Lippen bildetet sich ein kleines, fragendes Grinsen.

"Ein bisschen von beiden steckt gerade in mir drin, aber ich würde sagen, von dem ersten ein bisschen mehr!"

Gab ich leise von mir, während ich mir die Kopfhörer aus den Ohren zog und Haeyoon dabei ein kleines Lächeln schenkte, was sie mit einem kleinen Lachen über meine Worte erwiderte, bevor ihre ganze Konzentration wieder auf ihrem Handy lag und ich meine erneut der Landschaft hinter der Regentropfen bestückten Fensterscheibe schenkte, und mit jedem neuen Streckenabschnitt wurden die freien Flächen der Natur weniger und wurden durch die großen Gebäude, belebten Straßen und gestressten Menschen des Herzens Südkoreas Seouls eingetauscht.

Mit leicht großen Augen studierte ich manche der an uns vorbeiziehenden großen Gebäude und Menschen, die dort auf diesen Straßen an diesem ganz normalen Freitag ihrem Alltag nachgingen, und schon der Gedanke daran, das auch ich ab dem heutigen Tag unter diesen vielen Menschen leben und zur Schule gehen würde, verpasste meinem Bauch ein leichtes Kribbeln besonders das letztere Genannte war für mich mit einer der aufregenden Punkte, den bis noch vor genau vor fast vier Wochen war ich eins dieser Kinder gewesen, was der Gunst des Privatunterrichts unterzogen war und mit ihrer Lehrerin über einen Laptop kommuniziert hatte.

Doch jetzt, mit dem Umzug meiner Familie von Australien nach Südkorea, konnte ich nun endlich den normalen Schultag einer vierzehnjährigen genießen und durchleben, wofür ich meinem Dad dankbar war, das er mit diesem ganzen Tapetenwechsel zu der schönen Erkenntnis gekommen war, das ich doch wie ein Kind in meinem Alter leben sollte und nicht wie ein kleiner Singvogel im Käfig auf der anderen Seite wusste ich aber, was es ihn für eine große Überwindung gekostet hatte, mir jetzt das vollste Vertrauen zu geben, damit ich nun lernen konnte, was es heißt, Verantwortung zu tragen, selbstständig zu werden und dabei selbst noch seinen zu stark ausgeprägten Beschützerinstinkt leicht herunterzufahren.

"Na dann die Damen willkommen in Seocho-gu eurem neuen oder auch alten Zuhause"

Durch die gutgelaunte Stimme meines Dads schreckte ich auf aus meiner Gedankenwelt und blickte darauf aus dem Fenster, um festzustellen, das der Wangen stehen geblieben war und das wir uns nun in einer einfachen, kleinen, familienfreundlichen Häusersiedlung befanden, verschaffe mir ein leichtes Gefühl von Neugierde, weswegen ich mich mit einer einfachen Bewegung abschnallte und die Autotür mit leichtem Schwung öffnete, und schon stieß mir der angenehme Geruch in die Nase, der immer nach dem Regen auftauchte.

Geräusche von kleinen, tobenden Kindern, einem angeschalteten Rasenmäher, ertönten aus der Ferne und gaben dieser ganzen Straße somit wirklich das Gefühl von für Familien geeignete und innerlich hoffte ich darauf, das hier nicht nur Familien mit zu kleinen Kindern lebten, sondern auch ein paar, die sich in meinem Alter befanden, mit denen man vielleicht Freundschaft schlissen konnte, doch bevor ich mir darüber mehr Gedanken machen konnte, legte sich eine warme, große Hand auf meiner Schulter ab.

"Möchtest du hier festwachsen Käferlein oder lieber mit mir und Haeyoon hereinkommen?" fragte Dad und schenkte mir dabei ein fragendes Lächeln, und seine Augen strahlten dabei pure Müdigkeit aus, was man ihm aber auch nicht übel nehmen konnte, nach dieser Autofahrt, dem viel zu langen Flug und nebenbei auch noch sich mit zwei Mädchen in einem schwierigen Alter herumzuschlagen, war bestimmt keine leichte Arbeit.

"Ich kann bestimmt auch noch später hier festwachsen, aber erstmal komme ich mit euch!" gab ich lachend von mir und nahm Dad dabei meinen Rucksack ab, bevor wir gemeinsam durch das Hoftor liefen die Sonne, die inzwischen durch die Wolkendecke gedrungen war, ließ die drei kleinen Pfützen, die sich hier auf dem Hof angesammelt hatten, leicht in ihrem Licht glitzern, meinen Blick ließ ich nun komplett auf das in einem cremefarbenen Ton gestrichene Haus fallen und meine Vorstellung daran, das nur drei Personen hier drin leben würden, machte mich stutzig, wie die Reaktion der Nachbarn wohl ausfallen würde.

"Haeyoon Jiheon, ich heiße euch herzlich willkommen!" und mit seinen Worten deutete Dad eine gespielte Verbeugung ein und zeigte uns, das wir nun eintreten durften, was die Ältere von uns beiden gleich nutzte und als erste eintrat, bevor dann auch ich über die Türschwelle trat, sah ich noch mal kurz zu Dad, der mit einem Mal vollkommen ernst wirkte, als würde ihn etwas bedrücken, doch schon als ich den Flur betreten hatte, lag meine ganze Aufmerksamkeit nun hier.

Der Flur war genauso wie die Fassade des Hauses in einem hellen Crem Farbton gehalten und wurde mit einem einfachen Parkettboden ausgeschmückt, und neben den schon fertig aufgebauten hölzernen Flurmöbeln standen auch ein paar noch nicht ausgepackte Kartons, auf denen die Aufschrift: Büro und Küche prangte herum.

"Wenn ihr wollt, könnt ihr beiden ja schon mal nach euren Zimmern suchen," ertönte Dads Stimme von draußen, und wie auf Knopfdruck liefen Haeyoon und ich zusammen die große Treppe zum Erdgeschoss nach oben und ließen unsern Blick über die fünf Türen schweifen genauso wie das Untergeschoss, waren auch hier die Wände in der exakt gleichen Farbe gestrichen und auch mit dem gleichen Boden ausgelegt, doch was ein bisschen anders war als unten, war ein ganz am Ende des Ganges, eine kleine Nischen ähnliche Ecke, die durch ein kleines Fenster mit Tageslicht beflutete wurde.

"Wow, das Dad sich selbst nach fast zehn Jahren immer noch nicht lösen konnte von dem Haus ist ein wahres Wunder für mich!" flüsterte Haeyoon und ließ dabei ihren Blick weiter über die Türen und Wände schweifen.

"Wie meinst du das jetzt genau?" fragte ich, und man konnte einen leichten, neugierigen Unterton aus meiner Stimme wahrnehmen, "Das ist das Haus, was Dad für Mum damals entworfen hat, und bis zu dem Zeitpunkt, wo sie dann abgehauen ist, haben wir hier auch gelebt!" doch bevor sie ihren Monolog weiterführen konnte, ertönten auf der Treppe das Geräusch von Füßen, die zu niemand anderen als Dad gehörten, worauf wir uns umdrehten und in sein schmunzelndes Gesicht schauten.

"Und sind die Damen bereit für ihr neues Leben?" "Also ich bin bereit, aber ich weiß nicht, wie es bei klein Jiheon aussieht," gab Haeyoon von sich und streckte mir kurz die Zunge heraus, was mich nur die Augen leicht verdrehen ließ.

"Also ich bin auch bereit, ein neues Buch anzufangen," meinte ich und lächelt dabei in die Runde, und ich konnte es wirklich kaum noch abwarten, meine neues Leben nun hier zu starrten, um nun auch nicht mehr der kleine Singvogel im Käfig zu seihen.

↳Hang in there just a bit more

At the end of the complicating road, the flower road will fill our eyes

Lets go were Ready↲

Hello ihr Kleinen Schmetterlinge!

Nun heiße ich euch richtig Willkommen zu Moonwalk und der Geschichte von der lieben Jiheon ich hoffe, ihr werdet genauso viel Spaß beim Lesen und mit fiebern haben, wie ich es beim Schreiben habe, ich bin gespannt, wie eure einzelnen Reaktionen auf die noch dazukommenden Charaktere seien wird und wenn ihr ins Herz schließen werdet und wenn ihr am liebsten auf den Mond senden wollt. :D

Für heute habe ich erstmal nicht viel zu sagen, außer das ich euch für die bisherige Unterstützung danken möchte und euch dazu, auch wenn wir in einer sehr schweren Zeit gerade leben, euch erholsame, schöne Osterfeiertage mit euren Liebsten wünschen möchte und das ihr vielleicht eure Sorgen für einen kurzen Moment vergessen könnt.❣❣

eure Anna🎀

PS. Hände waschen nicht vergessen Kinder!! Mama Kihyun ist überall<3



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