Kapitel 34

Sorry, dass etwas länger nichts kam, dafür gibt es heute ein super duper Kapitel mit sehr vieen Erklärungen, für alle die uns gefragt haben, was es mit Alice Vergangenheit auf sich hat :) ~Thackera & ladyciriloki


„Ist sie wach?", hörte ich eine leise Stimme in weiter Ferne. Zaghaft versuchte ich meine Augen zu öffnen, schloss diese aber augenblicklich wieder, denn das grelle Licht war unerträglich. „Ich denke schon", vernahm ich nun auch eine zweite Stimme, die genauso zu einem Mann gehörte, wie die erste. Beim nächsten Versuch meine Lider aufzubehalten, sah ich bereits zwei Umrisse, die immer klarer und klarer wurden. Die eine Silhouette gehörte zu Pille, der mit einem Gerät in seiner Hand meine Vitalwerte überprüfte und mich dabei aufmerksam musterte, während die andere zu, einem erleichtert lächelnden, Jim gehörte, der nur noch mehr strahlte, als er bemerkte, dass ich ihn ansah. „Hey Jungs", wisperte ich, denn mehr gab meine raue und brüchige Stimme im Moment einfach nicht her. Meine Kehle fühlte sich an wie ein ausgetrocknetes Flussbett und auch der Rest meines Körpers war noch sehr schwach. „Alice na endlich", gab Leonard erfreut von sich und stellte ein paar der Geräte, die an mich angeschlossen waren neu ein, ehe er mich fragte, wie ich mich fühlte. „Ging schon mal besser", war meine knappe Antwort, bevor ich meinen Blick von dem Arzt abwandte und zu James sah, der sachte meine Hand hielt. „Hast ganz schön was abbekommen, ein paar Minuten später und ich hätte nichts mehr für dich tun können", wahrscheinlich sollt es aufbauend klingen, dass ich dem Tod gerade noch entkommen war, allerdings hörte man deutlich seine Sorge heraus, als er von meiner Rettung in letzter Sekunden sprach. „Dann hatte ich ja noch einmal Glück", keuchte ich, ehe ich in einem Hustenanfall ausbrach und mich nach vorne beugen musste, weshalb Jim, der noch kein Wort gesagt hatte, beruhigend seine Hand auf meinen Rücken legte. Ich spürte wie seine Körperwärme auf meine Haut überging, weswegen ich mich gleich beschützter fühlte, was mich schwach lächeln ließ. „Du solltest dich noch ein paar Tage ausruhen", befahl Pille mir und wandte sich zum Gehen, obwohl er natürlich seinem Freund noch einen abwartenden Blick zuwarf. Doch dieser sagte nur schnell: „Ich komme gleich nach", du schon war Leonard durch die silberne Tür verschwunden.

Kurzzeitig herrschte ein beklemmendes Schweigen zwischen und beiden, das glücklicherweise von Jim durchbrochen wurde, der leicht angespannt meinte: „Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein, verstanden?", gegen Ende seines Satzes wurde seine Stimme leicht wacklig, was mich innerlich grinsen ließ, jedoch entging ich nur matt: „Du hast dich doch mit Nero geprügelt", allerdings war meine Stimme nur ein grauenhaftes Kratzen. „Ich habe es aber überlebt", verteidigte er sich und sah mich dabei streng an, weshalb ich kurz auflachte und konterte: „Ich doch auch." Unsere kurze Meinungsverschiedenheit endete damit, dass wir uns wieder schweigen ansahen und keiner so Recht wusste was er sagen sollte. Ich fühlte mich irgendwie unwohl, wie ich so dalag, wie ein Häufchen Elend und vermutlich sah ich auch genauso aus. James hingegen war einfach wunderschön, wie immer. „Was hab ich so verpasst?", fragte ich so locker wie möglich, während mein Freund sich auf meine Bettkante setzte. Urplötzlich stelle ich mir die Frage, ob wir nun wirklich zusammen waren, in einer festen Beziehung, der Gedanken daran war verlockend, allerdings wusste ich nicht ob Jim sowas überhaupt wollte oder besser gesagt kannte. „Ach, wir haben nur die Welt gerettet und nächste Woche, werde ich zum Captain ernannt, keine große Sache", erzählte mir James stolz, wobei er sich sein übliches Grinsen nicht verkneifen konnte, was auch mich zum Lachen brachte. „Das ist sehr schön, hoffentlich kann ich bei deiner Ernennung dabei sein", hauchte ich und streckte meine Hand aus, sodass er seine in meine legen konnte. Irgendwie brauchte ich einfach Klarheit, was das hier war, nicht dass ich mich so richtig blamierte, sobald ich die Krankenstation verlassen konnte. „Außerdem wirst du zum Leutnant erhoben, das heißt wir können zusammen auf der Enterprise arbeiten und du dienst mir", witzelte er, obwohl ich mich natürlich sehr über meinen neuen Rang freute. „Mhmm, vielleicht will ich auch gar nicht mit dir arbeiten", erwiderte ich ihm mit einem strengen Ton in der Stimme, sodass er augenblicklich verwundert seine Augenbrauen hochzog. Wahrscheinlich glaubte er mir und dachte ich wollte auf ein anderes Schiff, allerdings war das meine Überleitung zu dem einzigen Thema, das im Moment für mich zählte. „Das wäre sehr Schade", sagte er leise und sah mich dabei intensiv an, was mich leicht erröten ließ. „Willst du denn das ich bei dir bleibe?", fragte ich ihn, in der gleichen Tonlage wir er und löste meine Hand, die mit seiner verschränkt war. „Natürlich will ich das, Alice als du zurück auf die Enterprise gebeamt wurdest und einfach bewusstlos auf dem Boden zusammen gesackt bist, hatte ich mehr Angst als jemals zuvor in meinem Leben, denn es wäre schrecklich für mich dich zu verlieren und in diesem Moment hätten Klingonen die Erde zerstören können oder die Cheerleader Mannschaft der Iowa Fives vorbeilaufen können, es wäre mir egal gewesen, denn ich hätte es nicht ertragen können, wenn du gestorben wärst", wisperte er, wobei er mich noch immer eindringlich ansah. Allerdings musste ich bei seinen Worten kurz auflachen und auch ein sarkastisches „Sehr romantisch", konnte ich nicht zurückhalten, wurde aber sehr schnell wieder ernst, als ich seinen leidenden Blick sah. „Bitte, du musst bei mir bleiben auf der Enterprise, ein Captain braucht seine Crew und ich brauche dich", murmelte er, während ich meine Hand auf seine Wange legte. „Ich bleibe bei dir", antwortete ich ihm matt und beobachtete, wie er seinen Kopf auf meinen zubewegte, bis uns nur noch ein paar Zentimeter voneinander trennten. Genau da hielt er inne und sah mich mit seinen traumhafte blauen Augen an „Versprich es", befahl er mir hauchend und legte seine große Hand auf meine, die immer noch an seiner Wange lag. „Versprochen", schwor ich ihm, gebannt von seinem Anblick, ehe ich seine Lippen auf meinen spürten und genüsslich meine leuchtenden Augen schloss.

Nach weiteren drei Tagen im Krankenbett, in denen mich Jim, genauso wie Nyota jeden Tag besucht hatten. Wurde ich endlich entlassen, da ich Leonard solange genervt hatte, bis er mich freiwillig gehen ließ. Auch Chekov, Scotty und Sulu hatten mich besucht, wobei Scotty mir haargenau geschildert hatte, wie er mich lokaliseren konnte und von dem Schrecken, den ich dem armen Schotten eingejagt hatte. Und sogar Spock ließ sich am zweiten Tag in Begleitung von Uhura blicken, obwohl er nicht wirklich wusste, was er sagen sollte. Von Kevin, der über meinen Unfall unterrichtet wurde, bekam ich einen riesigen Blumenstrauß und Admiral Pike, sendete mir eine nette Nachricht mit den besten Genesungswünschen, die sicherlich dazu beigetragen hatten, dass ich nun in meinem Quartier stand und dabei war meine Koffer zu packen. Gaila hatte uns bereits verlassen und war nicht sonderlich erpicht darauf mich zu sehen, nachdem sie Wind von der Sache mit „ihrem" Jim mitbekommen hatte, trotz der Tatsache, dass noch nichts offiziell war. „Wohin ziehst du eigentlich?",fragte mich meine beste Freundin beiläufig, während sie mir half ein Regal auseinander zu bauen. „Ich ziehe direkt nach San Francisco in eine Gegend in der es nur Häuser für Mitglieder der Sternenflotte gibt, hab mir dort sogar ein Penthouse organisiert", entging ich ihr, wobei man mir deutlich anhören konnte, dass ich mich sehr über mein neues Zuhause freute, obwohl dies bedeutete, dass meine Zeit zusammen mit Uhura dem Ende zuging. „Ich komme dich jeden Tag besuchen, das ist dir hoffentlich klar", beschloss sie und grinste mich dabei an, wohlwissen, dass wir dazu kaum Zeit haben würden. „Ziehst du mit Spock zusammen?", war meine Gegenfrage an sie, weswegen sie ihr Gesicht zu einem Lächeln verzog. „Nein, also nun ja, wir leben im selben Gebäude, haben aber getrennt Wohnungen", erläuterte sie mir. „Also keine Überraschungsbesuche, okay gespeichert", entging ich ihr lachend, woraufhin sie mir nur frech ihre Zunge entgegen streckt und sagte: „Das könnte man bei dir und Jim auch behaupten."Was uns Beide nur noch mehr lachen ließ. Es war ein seltsames Gefühl solche Sachen über James zu sagen und noch viel komischer war es, dass diese Sachen auch noch stimmten, ich meine wer hat nicht früher mit seiner Freundin über irgendwelche Jungs geschwärmt und sich vorgestellt, wie es wäre mit ihnen zusammen zu sei, doch das hier war nun wirklich die Realität. „Alice?", unterbrach Uhura meine Gedanken, weshalb ich sie fragend ansah. „Versprich mir, dass du aufpasst okay, ich werde jetzt nicht mehr immer sofort erreichbar sein und ja ich weiß, dass es Jim ernst meint, aber trotzdem, du kennst ihn...", bat sie mich, was ihr anscheinend ziemlich unangenehm war, denn sie wich meinen Blick stetig aus. Doch ich war nicht sauer oder so etwas auf sie, denn mir war bewusst, dass sie es wie immer nur gut meinte und auch mir selbst war klar, dass James nicht bekannt war für seinen guten Umgang mit Frauen, aber dennoch wollte ich es unbedingt versuchen mit ihm. „Ich danke dir", murmelte ich freundlich und umarmte sie rasch, ehe wir Beide von einem Läuten an der Tür unterbrochen wurden. „Wer ist das, ist es schon Zeit zum Aufbrechen?", fragte sich Nyota und schaute auf die Uhr, die uns deutlich zeigte, dass wir noch über 2 Stunden Zeit hatten, bis zu der Ehrung am späten Nachmittag. „Vielleicht ist es Jim", philosophierte ich, während ich auf die Tür zulief. Durch ein Bedienungsfeld direkt neben der Tür es Lifts, ließ sich dieser kinderleicht öffnen und augenblicklich schaute ich in die grünen Augen eines Mannes, den ich flüchtig aus der Akademie kannte. „Kann ich Ihnen helfen?", fragte ich, etwas überrumpelt nach, denn ich hatte wirklich jeden erwartete aber nicht einen mir fast Fremden. „Ehh Nein, also nicht wirklich", stammelte er und fing an in seiner Tasche, die in seine Uniform integriert war, zu kramen. Mit einer hochgezogenen Augenbraue schaute ich ihn missmutig an, wobei ich aus dem Augenwinkel bemerkte, dass nun auch Uhura mit verschränkten Armen vor der offenstehenden Tür stand. „Ah hier ist er, Admiral Pike bat mich, Ihnen diesen Brief zu übergeben", erklärte er mir sein Erscheinen und hielt mir einen schneeweißen Briefumschlag hin auf dem in schöner Schreibschrift stand Für Alice. Gebannt von der Handschrift, die ich mehr als gut kannte, nahm ich den Brief entgegen und bedankte mich anschließend bei dem jungen Mann, der mir nur freundlich zunickte, ehe er wieder mit dem Aufzug nach unten fuhr. „Was ist das?", fragte mich Uhura verwundert, wobei sie vermutlich nicht über den Brief an sich staunte, sondern über die Tatsache, dass er an mich adressiert war. „Entschuldige mich einen Moment", meinte ich abwesend zu ihr, ohne weiter auf ihre Frage einzugehen und huschte durch den, nun leeren, Bogen in der Wand, in Gailas altes Zimmer und setzte mich auf ihr Bett, das sie hiergelassen hatte. Zittrig öffneten meine langen Finger, den weißen Umschlag und entfalteten das Papier, das ich nun in meine Händen hielt, während ich es aufmerksam durchlas und Wort für Wort auf mich wirken ließ.

Liebe Alice,

wenn dich dieser Brief erreicht, werde ich sehr wahrscheinlich nicht mehr unter den Lebenden weilen, denn ich wollte mit aller Kraft vermeiden, dir diese ganze Geschichte persönlich zu schildern. Nenn mich nun feige oder wie du es willst, aber mein Körper, genauso sehr wie mein Geist, verkraften diese ganzen Erinnerungen an diese Zeit nicht mehr. Und dennoch denke ich, dass ich dir nach all den Jahren in Ungewissheit, eine Antwort auf deine ganzen Fragen schulde. Als kleines Mädchen hast du mich einst gefragt, ob dein Papa, dich nicht geliebt hat, oder weshalb er uns verlassen hat. Die Wahrheit ist, er wusste nicht einmal, dass es dich überhaupt gab. Damals vor ungefähr zwanzig Jahren, war ich bereits mit Kevin zusammen, wie du weißt und auch deine Schwester war bereits auf der Welt. Unser Familienglück schien perfekt, Kevin hatte eine gute Anstellung in London und ich half meiner Cousine Mary hin und wieder in ihrem kleinen Cafe aus, wenn ich nicht gerade auf Jane Acht geben musste. Als Frau wollte ich einfach nicht den Anschluss an das Berufsleben und an die Außenwelt verlieren, weswegen diese leichte Arbeit eine willkommene Abwechslung in meinem sonst so normalen Leben war. Doch meine Arbeit dort sollte nicht ewig so friedlich sein, denn eines Tages, es war ungefähr in der Zeit, als Kevin und ich uns verlobt hatten, wovon du sicherlich schon einmal von deiner Schwester gehört hast, betrat dieser Mann Marys Cafe. Und wenn ich auch von mir behaupten kann, dass mir selbst in meiner Jugend nie viel an hübschen Männern gelegen ist, muss ich doch zugeben, dass mich dieser Mann sofort in seinen Bann gezogen hat. Seine Haut war so blass, dass ich dachte er könne keinen einzigen Tropfen Blut besitzen und auch seine Haare schimmerten so blau, wie das Meer, das ich als kleines Kind so sehr geliebt hatte. Aber was mich wohl am meisten beeindruckt hat, waren seine leuchtend blauen Augen, die mich vom ersten Moment an, in dem er den Raum betreten hatte, in ihren Bann zogen. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf. In unzähligen Konversationen mit ihm stellte sich heraus, dass er ein Offizier der Sternenflotte war und zur Zeit beurlaubt war, wegen einer Verletzung an seiner Schulter, ich hatte immer eine Schwäche für solche Männer und frage mich nicht wieso, aber ich konnte in den Stunden, die ich bei ihm war einfach nicht an Kevin denken, denn es gab nur ihn und mich. Unser Treffen in dem Cafe sollte natürlich nicht unsere einzige Begegnung bleiben und manchmal kam es mir sogar so vor, als würde das Schicksal wollen, dass wir Beide vereint waren, denn bei beinahe jeder Gelegenheit rannten wir uns zufällig über den Weg, sodass er mich eines Tages einlud mit ihm Essen zu gehen. Mittlerweile hatte ich herausgefunden, dass sein Name Jonathan war, zudem kam, dass er in zwei Wochen wieder auf eine Mission ins All fliegen würde, weswegen es für mich klar war, dass ich Ja sagen würde. Also ließ ich eines Abends einen übermüdeten Kevin und eine schlafende Jane zurück, indem ich behauptete ich würde mit Mary unterwegs sein und begab mich zum schönsten Date meines Lebens. Versteh mich nicht falsch, die Abendessen mit Kevin in unserer Jugend waren auch wunderschön, aber das hier war etwas vollkommen anderes und so endete es damit, dass ich für eine Nacht nicht nach Hause kam. Doch mir war Recht schnell bewusst, dass diese Nacht Folgen hatte, eine Frau weiß so etwas, noch bevor es sicher ist. Leider hatte ich nicht unrecht, nur war Jon bereits weg, als ich wusste, dass es sein Kind war und so musste ich Kevin wohl oder übel von dem Vorfall erzählen. Natürlich hätte ich das Baby einfach abtreiben können, aber mein Herz hing so sehr an diesem Mann und selbst, wenn ich ihn nie wieder sehen würde, wollte ich doch etwas von ihm behalten. Eine andere Option wäre natürlich auch noch gewesen, Kevin einfach zu erzählen, dass es sein Kind ist, jedoch wäre das wohl spätestens bei der Geburt aufgefallen, da Jonathans Aussehen mehr oder weniger zum Vorschein gekommen.

Kevin war außer sich, als ich es ihm erzählt hatte, sofort löste er die Verlobung auf und erneuerte diese auch nie wieder. Er zog sogar kurzzeitig mit deiner Schwester aus und ließ mich in meiner Verzweiflung alleine, sodass ich dachte ich müsse nun für mich selbst sorgen. Doch du kennst ihn und weißt, dass er ein wahnsinnig großes Herz hat und so kam er nach fast zwei Monaten zu mir zurück und meinte, dass ich ihn brauchte, womit er vollkommen recht hatte, zudem sagte er immer, dass mein Fehler nicht deine Schuld war und du deshalb kein schlechteres Leben als Jane haben solltest, wofür ich ihn immer bewundert habe. Allerdings dauerte es Jahre bis unser Band wieder so eng war, wie zuvor. Und so kam es, dass nach 9 Monaten du auf die Welt kamst und zuerst, war ich überglücklich, du hattest Jonathans Augen, fast den selben Hautton wie er und warst ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Doch mit der Freude kam auch der Kummer, denn mir war durch diesen Ausrutscher bewusst geworden, wie sehr ich diesen Mann geliebt hatte, ja ich liebte ihn, obwohl ich ihn kaum kannte und hätte auch den Rest meines Lebens mit ihm verbracht, wenn er ich darum gebeten hätte. So kam es, dass ich immer mehr Abstand zu dir nahm und sich Kevin immer mehr um dich gekümmert hat und aus diesem Abstand wurde immer mehr Abneigung, denn ich kannte mein eigenes Kind nicht mehr und du warst all das, was ich nie mehr haben würde, trotz der Tatsache, dass du noch so klein warst. Die Jahre verstrichen und heute, wo ich dem Tode nahe bin, bereu ich es zutiefst, wie ich dich behandelt habe, obwohl du immer für mich da warst und dich immer um mich bemüht hast und manchmal wünschte ich, ich könnte die Zeit zurückdrehen und mein jüngeres Ich dafür schlagen, wie ich zu dir war. Leider weiß ich das erst jetzt, denn als du immer von der Sternenflotte geschwärmt hast, wurde mir erst klar, wie ähnlich du ihm doch warst. Vielleicht hatte Kevin dich aufgezogen und dich dadurch beeinflusst, aber ich wusste immer, dass du zu höherem geboren warst, selbst wenn ich das nicht zugeben konnte. Trotzdem hatte ich immer das Gefühl Jane etwas schuldig zu sein, sie war schließlich die Tochter eines einfachen Informatikers und einer Kellnerin, während dein Papa ein Offizier war, zudem befürchtete ich immer, dass du Jon begegnen könntest, wenn du zur Sternenflotte gehen würdest, denn nach all den Jahren wollte ich ihn nicht mehr wieder sehen, vor allem nicht nachdem ich so krank war. Vermutlich hat diese Krankheit alles nur noch verschlimmert, denn jetzt habe ich meine beiden Kinder verloren und bald wird es mich auch noch das Leben kosten, aber wahrscheinlich habe ich es nicht anders verdient.

Nun möchte ich dir noch sagen, wie stolz ich auf dich bin, Kevin hat mir von deinen Leistungen erzählt und es freut mich wirklich, dass du deinen Weg gegangen bist, trotz der Schwierigkeiten, die ich dir bereitet habe. Doch auch an meinem Lebens Ende möchte ich dich noch um einen Gefallen bitten, suche nicht nach deinem Vater, egal ob er bei der Sternenflotte ist oder nicht, es wäre nicht richtig, nicht nach dieser Zeit.

Ein Gruß der Vulkanier lautete, soweit ich weiß, Lebe lange und in Frieden und genau das wünsche ich dir mein Kind.

Deine Mutter, Maria

Mir war überhaupt nicht aufgefallen, dass Tränen über mein Gesicht rannen oder dass ich schluchzende Geräusche von mir gab. Es zählte im Moment nur dieser Brief und das was darin stand. Ich wusste nicht ob ich sauer auf sie sein sollte oder froh, dass sie mir es erzählt hatte, ob ich sie als Heldin sehen sollte oder als Feigling. Es gab keine Antwort auf diese Fragen. Eine zärtliche Umarmung ließ mich zur Seite blicken und ich bemerkte, dass Uhura sich zu mir gesellt hatte, vermutlich hatte sie mich weinen hören, aber es war besser so, dass sie nun auch hier war, denn alleine konnte ich mit diese Erkenntnissen nicht klar kommen, weswegen ich ihr den Brief reicht und matt meinte: „Ließ das"

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