Kapitel 29

So heute mal ein etwas längeres Kapitel, aber wir denken, dass ihr damit sicherlich auch kein Problem habt ^^ ~ Thackera und ladyciriloki

„Was haben Sie jetzt vor?", fragte ich Spock, als wir uns auf dem Rückweg zur Brücke befanden. „Einen Weg finden, um mein Volk zu retten", war seine kühle Antwort, während wir gemeinsam in den Lift einstiegen. Mir war bewusst, dass es schrecklich wäre, wenn dieser Nero Vulkan zerstören würde, doch würde dieser Romulaner das wirklich wollen. Schließlich waren diese zwei Rassen eng miteinander verbunden, trotz einiger Differenzen in ihrer Geschichte und zudem, was würde es diesem Irren bringen einen ganzen Planeten zu zerstören, er konnte ja schließlich keinen Krieg gegen die Sternenflotte beginnen, er besaß schließlich nur dieses eine Schiff, hoffte ich zumindest, denn es war brillant. Im Eiltempo lief ich wieder auf meine Konsole zu und nahm Platz, ehe sich Pille zu mir stellte und mir ins Ohr raunte: „Also was ist passiert, irgendwelche Veränderungen?", immer darauf bedacht, dass niemand uns hören konnte. Mit einer Hand fasste ich mir sanft an den Kopf, da dieser noch immer höllisch schmerzte und meinte dann leise, sodass es fasst nur ein Hauchen war: „Der Vulkanier ist unser neuer Captain, ich bin sein erster Offizier und Kirk sein zweiter und hättest du vielleicht etwas gegen meine Kopfschmerzen?", gegen Ende wurde ich etwas flehender, da ich in diesem Zustand kaum arbeiten konnte. „Alice, du hast wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung, das sollte ich dringendst untersuchen", entging mir Leonard gereizt, jedoch wurde er still, als er meinen Blick sah, der vernichtend war und nickte deshalb nur zustimmend.

Auf einem Bildschirm konnten wir erkennen, wie es um James, Hikaru und Olson stand, die soeben das Shuttle verlassen hatte, in dem jetzt nur noch Pike saß, der Kurs auf Neros Schiff nahm. Innerlich fieberte ich natürlich mit und hoffte so sehr, dass Jim diesen Sprung gut überstehen würde. Erst jetzt fiel mir so richtig auf, dass wir kaum miteinander gesprochen hatten seitdem er hier war, allerdings hatte dazu auch die Zeit gefehlt und nun war er hier dem Tode nahe, ohne dass ich ihm Glück wünschen konnte, weswegen mich ein leichtes Schuldgefühl überkam. Wie gebannt starrte ich auf die Zahlen, die die Höhenmeter der drei anzeigten und mir wurde bewusst, dass sie nicht mehr viel Zeit hatten. Jedoch raste der Ingenieur, anscheinend in einem Art Rauschzustand, immer weiter auf die Plattform zu, ohne dabei seinen Fallschirm zu ziehen. Auch Sulu und Kirk versuchten ihm ins Gewissen zu reden, was eher einem verzweifelten Schreien glich, jedoch war es dafür bereits zu spät. Denn als er wenige hundert Meter vor ihrem Ziel endlich seinen Rucksack öffnete, war er viel zu schnell um richtig zu landen und wurde in den Strahl gezogen. Weswegen die ganze Crew geschockt untereinander tuschelte, während ich nur auf James achtete der genauso seine Probleme hatte. „Er wird das doch schaffen?", wisperte ich zu Pille, wobei ich meinen Blick nicht von dem Bildschirm nahm. Verzweifelt versuchte ich das Beben, das sich durch meinen gesamten Körper zog, ab zu ebenen, während Leonard beruhigend seine Hände auf meine Schulter legte. „Shsh, es ist alles gut, sie doch...", und tatsächlich konnten wir zu sehen, wie dieser Bohrer urplötzlich aufhörte zu arbeiten, was mich leicht lächeln ließ, was jedoch kurze Zeit später wieder verstarb, als uns jemand mitteilte, dass dieser Romulaner irgendetwas mit Vulkan vorhatte, weshalb Spock eilig aufsprang und zum Lift hetzte „Isaac sie übernehmen das Kommando über die Brücke", teilte er mir förmlich mit, ehe er hinter den weißen Türen verschwand. „Verdammt", entwich es mir, als ich übereilt aufsprang und ihm nachrannte. „Pille die Brücke gehört dir", sagte ich streng zu meinem Freund, der mich nur entgeistert ansah, worauf ich aber nicht einging, denn schon zischte ich kaum hörbar zu Uhura: „Du solltest deinen Freund besser im Griff haben", bevor auch ich, genauso wie der Vulkanier, im Aufzug verschwand und nach unten glitt. Mir war klar, dass sich James immer noch nicht außer Gefahr befand, allerding hatte das hier Vorrang, schließlich musste ich unseren, ach so schlauen, Captain davon abhalten auf seinen Heimatplaneten zu gehen, was einem Selbstmord gleich käme. Uns allen war bewusst, dass es für den Planeten keine Hoffnung mehr gab und natürlich war es schwer einfach dabei zu zusehen, ohne irgendetwas tun zu können, aber seine Crew brauchte nun mal Spock, Pike brauchte Spock und er verschwand einfach. Nachdem ich ihm eine Weile hinterher gerannt war und die Transporter immer näher kamen, rief ich aufgebracht seinen Namen, worauf er zu meinem Ärgernis nicht reagierte, weswegen ich noch ein wenig schneller lief. „Spock, warten Sie!", schrie ich ihm erneut hinterher, doch zum Glück blieb er einige Sekunden später stehen, um sich auf Vulkan beamen zu lassen. „Captain, hören Sie mir zu, das ist vollkommener Wahnsinn, Ihre Crew braucht Sie, dieser Planet ist verloren, es wäre glatter Suizid da runter zu gehen", warf ich ihm aufgebracht an den Kopf, weshalb mich Chekov überrascht ansah, der wild auf die Konsole einhämmert, um zwei sich schnell bewegende Gegenstände zu erfassen, soweit ich dies erkannt. „Hören Sie, Kadett, ich muss wenigstens versuchen die Kultur meiner Rasse zu retten, in dem ich den Ältesten Rat auf unser Schiff bringe, es tut mir leid, aber ich kann die Komplexität ihrer Gefühlswandlungen nicht komplett erfassen und nun entschuldigen Sie mich", erklärte mir Spock sachlich. Verdutzt und mit großen Augen starrte ich ihn an, konnte allerdings nichts erwidern, denn im nächsten Moment materialisierten sich zwei Personen auf dem Boden des Transporterraums. Dabei handelte es sich um Jim und Sulu, die Beide keuchend dalagen und zuerst Spock verstört ansahen, der sich hinknieten und sachlich meinte: „Energie", ehe er sich vor unseren Augen auflöste. Danach wanderte James Blick zu mir, ich reagierte allerdings nicht darauf, da ich meinem Captain hinterher starrte, der so ebene verschwunden war . Gebannt starrte ich auf die Stelle, wo er vor wenigen Augenblicken noch gestanden hatte, bemerkte aber recht schnell, dass es sowieso keinen Sinn mehr hatte, weswegen ich mich umdrehte und davonlief. Allerdings kam ich nicht sehr weit, denn bereits nach wenigen Metern holte mich Jim ein und zog mich in einen dunklen Seitengang, sodass ich nur einzelne Umrisse von ihm wahrnehmen konnte. „Jim, was soll das?", fauchte ich ihn wütend an. Ich wurde auf der Brücke benötigt und hatte nun wirklich keinen Kopf für eine von James Avancen, zudem kam, dass mich seine Anwesenheit immer so sehr aus dem Konzept warf, dass ich nicht mehr wusste wo mir der Kopf stand. Und genau das durfte jetzt nicht passieren, nicht hier draußen, mitten im All auf einer Mission, bei der es um so viel mehr ging. „Alice wir müssen reden", hauchte er aufgeregt und man konnte deutlich ein leichtes Zittern in seiner wohlklingenden Stimme wahrnehmen. „Wieso denn ?", entging ich ihm, darauf bedacht nicht zu neugierig zu klingeln, obwohl es mich innerlich beinahe zerriss. Es war für mich wie eine Folter, er stand mir so nahe, dass ich seine Körperwärme spüren konnte, seinen Atem auf meinem Gesicht und seinen Geruch, der mich an einen wilden Herbsttag erinnerte und doch konnte ich nichts tun, als ihn gebannt anzustarren. „Können wir vielleicht woanders hingehen?", fragte er mich leicht zögerlich und blickte in den beleuchteten Maschinenraum, in dem überall Ingenieure ihrer Arbeit nachgingen und nichts von unserem kleinen Gespräch hier mitbekamen. „Ich...", fing ich leicht stotternd an ,denn mal wieder hatte ich die Kontrolle über meinen Körper an ihn verloren, jedoch ertönte genau in diesem Moment mein Kommunikator und zeigte mir an, dass es sich um Pille handelte, den ich ganz vergessen hatte. Vermutlich war er heillos überfordert mit seiner Aufgabe, während ich hier in einem dunkeln Winkel mit James Tiberius Kirk irgendwelche tiefgründige Gespräche führte, weswegen ich meinen Satz auch anders beendete, als eigentlich gedacht: „Ich muss los Jim, wir sprechen uns heute Abend in meinem Quartier, du wirst es schon finden." Und nur wenigen Sekunden später rannte ich schon zurück zu meinem Arbeitsplatz, wobei ich versuchte einen Kopf irgendwie wieder frei zu bekommen und nicht mehr an James zu denken, der es immer wieder schaffte mich zu verzaubern.

„Was gibt es?", hakte ich hastig nach, während ich Kurs auf den Stuhl des Captain nahm, von dem gerade mein Freund aufstand, um mir Platz zu machen. Es war ein komisches Gefühl hier zu sitzen und irgendwie fühlte ich mich auch unwohl, so viel Verantwortung zu tragen, obwohl ich noch so wenig Erfahrung besaß. „Captain, es sieht so aus als würde Vulkan...verschwinden", teilte mir ein junger Mann mit, während ich gebannt aus dem Fenster starrte und zusah, wie der Planet immer mehr verschwand. „Wo ist Spock?", wollte ich wissen, jedoch bekam ich nur verwirrte Blicke als Antwort. „Sagen sie denen im Transporterraum, sie sollen sich bereit halten und bringen sie uns weit genug weg von hier, ich möchte nicht Teil dieser planetarischen Zerstörung werden", befahl ich meiner Crew, darauf bedacht möglichst ruhig zu bleiben, um keine Panik zu verursachen, denn das könnten wir nun wirklich nicht gebrauchen. Und tatsächlich klappte alles reibungslos, jedoch warf ich immer wieder Blicke zu Uhura, die ziemlich blass aussah. „Captain, der Commander ist eingetroffen", wurde mit mitgeteilt, jedoch ruhte meine gesamte Aufmerksamkeit auf dem Bild, das sich mir gerade bot, Vulkan schien vor unseren Augen einfach zu verschwinden, mit all seinen Bewohnern und Lebensformen. „Das ist ja entsetzlich", wisperte Pille, der neben mir stand und auch ich konnte meinen Augen nicht trauen. „Dies ist eine dunkle Stunde, für die gesamte Föderation", kam es aus meinem Mund, doch ich hatte das Gefühl, als würde ich neben mir stehen, nichts hatten wir für sie tun können und auch für Spock musste dies eine schreckliche Erfahrung gewesen sein, wenn nicht sogar die schlimmste seines Lebens. Jedoch öffneten sich bereits wenige Sekunden später, die Türe und Jim und Spock, der sich nichts anmerken ließ, traten herein, weswegen ich den Stuhl wieder frei gab und mich zurück zu meiner Konsole begab. Kurz nickte mir der Commander zu, ehe er uns befahl sofort Kurs auf das Laurentianische System zu nehmen, damit wir uns mit dem Rest der Flotte treffen konnten. Allerdings schien dieser Befehl James überhaupt nicht zu gefallen, was er auch lautstark äußerte, bis zu dem Punkt an dem sich Pille einmischte. „Wie haben die das überhaupt gemacht?", vollkommen schockiert über seinen Einwurf sah ich ihn an, genauso wie der Rest der Brückencrew. Schließlich spielte sich hier gerade das altbekannte Duell zwischen Kirk und Spock ab, das bereits auf der Erde begonnen hatte. „Ich habe keine Ahnung, allerdings ist das Wissen, das man benötigt, um schwarze Löcher herzustellen enorm, jedoch besitzt keine uns bekannte Lebensform über diese Technologie", erklärte ich ihm matt, da mir während meinen eigenen Worten auffiel, was dies bedeutete. „Verdammt Mann, ich bin Arzt kein Physiker, willst du damit sagen der Kerl kommt aus der Zukunft?", erwiderte er mich aufgebracht und sah im Raum umher, denn jeder wusste was es bedeutete, falls wir Recht haben sollten, ich jedoch nickte nur schwach und betete, dass ich falsch lag. „Und was will ein wütender Romulaner aus der Zukunft von Captain Pike?", mischte sich nun auch James wieder in unser Gespräch ein. „Als Captain kennt er die Verteidigungscodes der Erde", entging Spock ihm sachlich, der wohl dieselben Schlüsse wie ich gezogen hatte, weswegen ich nur meinte: „Dann müssen wir Pike um jeden Preis von diesem Schiff holen", weshalb ich zustimmende Blicke von Jim bekam. „Nero ist uns technisch in jeder Hinsicht überlegen, ein Rettungsversuch, wäre unlogisch", und genau da kam wieder sein Argument für die Hilfe im anderen System durch, wovon Kirk noch immer kein bisschen begeistert war, doch dieses Mal half ihm kein Pille, indem er das Gespräch ablenkte. „Wir sollten unsere Flotte versammeln und unser Vorgehen planen", sagte Spock bestimmt und wollte schon zu seinem Stuhl gehen, allerdings entging ihm Jim nur wütend: „Es wird keinen nächsten Schritt geben, wenn Nero die Erde erreicht hat, deswegen müssen wir handeln, wir können nicht auf die anderen warten", dabei trat er mit einem gefährlichen Schimmern in den Augen auf seinen Captain zu. „Wollen Sie meine Befehle in Frage stellen?", fragte Spock und sah ihn dabei ausdruckslos an. „Vielleicht tue ich das ja, jedenfalls möchte ich nicht zu sehen, wie Pike stirbt", gab er fauchend von sich und funkelte seinen Rivalen böse an. „Denken Sie ich möchte das?", konterte der Vulkanier gekonnt, jedoch brachte das das Fass zum Überlaufen, denn ich nächsten Moment meinte James wütend: „Dann tun Sie doch etwas und sitzen hier nicht einfach herum!", sein Ton verritt genau, dass es ihm nicht passte was hier vor sich ging. Allerdings schockierte sein Ton nicht nur Spock, denn selbst mir entwich ein leises „Jim", obwohl mir klar war, das ihn das nicht aufhalten würde, doch nun setzte der Captain dem ganzen eine Ende in dem er streng meinte: „Sicherheit bringen sie ihn raus", leider handelte es sich dabei um genau die Kerle, die bereits vor Jahren mit ihm in der Shipyard Bar zusammen gestoßen waren, eine weitere Rechnung die immer noch offen stand. „Was soll das?", schrie James und versuchte sich irgendwie aus dem Griff zu befreien, bis er am Ende einem der zwei Männer eine runter schlug, sodass dieser nach hinten taumelte. Entsetzt von dem Geschehnis stand ich auf, in der Hoffnung ihn irgendwie besänftigen zu können, wurde aber von Pille zurück gehalten, der mir nur einen warnenden Blick zu warf. „Es reicht", mischte sich nun wieder Spock ein und mit einem vulkanischen Nackengriff beendete er die ganze Diskussion und ich musste mit Schrecken mit ansehen, wie Jim unter Schreien zu Boden ging. „War das wirklich nötig", rief ich aufgebracht und eilte zu Kirk der bewusstlos am Boden lag. „Verfrachten Sie ihn in eine Rettungskapsel", befahl der Vulkanier seinen Sicherheitsleuten und wandte sich von dem Szenario ab. „Das können Sie nicht tun, das ist gegen die Vorschriften", verteidigte ich meinen ohnmächtigen Freund und stand wieder auf, um stärker zu wirken. „Wollen Sie ihm folgen?", war das einzige Kommentar, das von Spock kam, der sich nicht einmal die Mühe machte sich zu mir umzudrehen. Einerseits wäre ich gerne bei Jim geblieben aber andererseits wusste ich auch, dass es vollkommener Wahnsinn war, wegen Meuterei vom Schiff geworfen zu werden, zudem wusste niemand, wo wir rauskämen, weswegen ich ihm einen letzten Blick zu warf und meinte: „Ich lege mein Amt nieder unter solchen Umständen möchte ich nicht dienen", nur um danach die Brücke mit raschen Schritten zu verlassen.

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