Kapitel 23

Hallo Leute, vielen Dank für eure tollen Kommentare und danke für über 3k Reader :*  Vie Spaß mit dem Kapitel ~ ladyciriloki


Mit vereinten Kräften konnten wir unsere kleine Wohnung recht schnell von Gailas Verwüstung befreien und gönnten uns, zur Belohnung, einen Kaffee und einen Tee, den ich natürlich bevorzugte. „Eigentlich bin ich ganz froh, dass Jim dich gestern stehen gelassen hat in dem Club und stattdessen Gaila genommen hat", fing Uhura an, die sich gerade tonnenweise Zucker in das dunkle Gebräu leerte. Erschrocken über ihre harten Worte schaute ich sie entsetzt an und hätte beinahe mein Milchkännchen fallen gelassen, mit dem ich meinen braunen Tee einen milchigen Ton gab. „Er hätte dir das Herz gebrochen und du weißt, dass das zu viel für dich gewesen wäre, zuerst Jane, dann deine Mutter und am Ende noch Jim...", setzte sie fort, wobei sie in ihrer weißen Tasse rührte. „Das hört sich an, als wäre ich ihm vollkommen erlegen", gab ich ihr als Antwort und blickte stur geradeaus, ich wusste, dass sie recht hatte und ich hasste es. Ich hatte es nie geäußert, wie sehr ich James mochte und dennoch wusste Pille und Uhura Bescheid, besser als es mir eigentlich lieb war, obwohl ich wusste, dass sie es nur gut meinten. „Du bist ihm erlegen, wenn du nur mal genauer darüber nachdenkst, Jim kann wirklich nett sein und er ist sehr begabt, außerdem würde er alles für seine Freunde riskieren, also bleib bitte einfach nur seine Freundin, ich könnte es nicht ertragen, wenn er dir wehtun würde", meinte Uhura flehend. „Das ist doch Blödsinn, ich...", wollte ich erwidern, jedoch verstummte ich, als ich ihren strengen Blick sah, den sie mir zuwarf, weswegen ich stattdessen sagte: „Ja...du hast Recht, ihr alle habt Recht, ich habe mich in ihn verliebt und könnte mich selbst dafür auspeitschen, weil ich ganze genau weiß, dass es keine Zukunft für uns gibt, aber was soll ich denn tun?" Je mehr ich redete, desto verzweifelter Klang ich, denn zum ersten Mal stand ich zu meinen Gefühlen für den Mann mit den wundervollen blauen Augen und dem frechen Grinsen, doch es fühlte sich so schmerzhaft an es zu sagen. „Ihm nicht so sehr verfallen, konzentriere dich auf etwas anderes, als auf ihn. Vor allem in Situationen wie gestern...", erwiderte sie mir. Mit einem resignierend Keuchen nickte ich einmal schwach und sagte dann: „Ich versuch stark zu bleiben", weswegen sie mich sanft anlächelte.

Nach unserem tiefsinnigen Gespräche über James wechselten wir rasch das Thema zu Uhuras Nacht bei Spock. Die wohl nicht ganz so verlief wie sie es sich eigentlich vorgestellt hatte. Man spürte deutlich, wie sehr sie ihn liebte, jedoch litt sie sehr unter seiner Distanz, er verteidigte das ganze damit, dass er nur versuche sie nicht zu bevorzugen. Leider wurden wir unterbrochen, bevor wir dieses Thema vorsetzten konnten, da eine überglücklich Gaila nach Hause kam, die sich ihre ausgelassene Stimmung nicht einmal durch den Wutausbruch von Nyota verderben ließ. Ich hingegen sah den Zwei nur schweigend zu, wie sie sich mehr oder weniger stritten, wobei sich ein übles Gefühl in meinem Magen ausbreitete, denn es kam mir nur zu bekannt vor wie Gaila von Jim erzählte. Ihre braunen Augen strahlten und auch ihr Lächeln konnte beinahe nicht abklingen, wenn sie seinen Namen auf den Lippen haben, während ich mir nur traurig dachte: „Und liebst du ihn wirklich? Oder nur sein Aussehen", was ich natürlich niemals laut gesagt hätte.

Die Stimmung in unserem Quartier war ziemlich angespannt über das Wochenende, da Uhura trotz ihres freien Tages arbeiten musste und zudem der Orionerin immer noch die kalte Schulter zeigte. Diese hingegen beschwerte sich beinahe durchgehend, dass sie nichts von ihrem Geliebten hörte und da Nyota nun mal nicht Zuhause war bekam ich die volle Ladung ab, trotz der Tatsache, dass ich eigentlich lernen musste. Schließlich würde ich zu Beginn der neuen Wochen James als Crew-Mitglied im Kobayashi-Maru-Test zur Seite stehen, weshalb ich etwas nervös war. Gaila hingegen heulte alle fünf Minuten los, wenn sie sich nicht gerade in wichtigen Programmen an ihrem Laptop vertieft hatte, denn sie hatte als Kadett im Computerlabor wichtige Daten für den bevorstehenden Test auszuwerten, die sie mir natürlich nicht verraten durfte. Zu meinem eigenen Erstaunen erwischte ich mich selbst dabei, wie ich die Orionerin tröstete, indem ich ihr erzählte, dass Jim bestimmt für seinen letzten großen Test lernen musste, schließlich machte er diesen bereits zum drittenmal und langsam wurde es peinlich, was sogar Pille ihm immer erzählte. Nachdem ich ihr dies berichtet hatte gab sie erst einmal ein paar Stunden Ruhe, ehe sie loszog, um ein paar wichtige Besorgungen zu machen, weswegen ich erst mal alleine war. Allerdings beschloss ich gegen Nachmittag eine kleine Pause vom Lernen einzulegen und einfach Uhura von der Arbeit abzuholen, darüber würde sie sich sicherlich freuen und ich könnte wieder einen klaren Kopf bekommen. Also schnappte ich mir eine dünne Jacke und machte mich auf den Weg zum Observatorium.

„Wenn ich es dir doch sage, diese Funksprüche waren klingonisch", erzählte mir Uhura völlig übereifrig, während wir zusammen in den Aufzug einstiegen und nach oben fuhren. „Was war denn so besonders daran?", wollte ich wissen, da ich ihre Aufregung nur begrenzt verstand, wurde allerdings von den Türen des Aufzugs unterbrochen, durch die wir in unser Zimmer traten. Komischerweise waren die Fenster abgedunkelt und nur in Gailas Zimmer brannte ein Licht, die auch sofort, nur spärlich begleitet ihren Vorhang beiseiteschob und zu gelaufen kam. „Ihr seid schon zurück?", fragte sie uns, wobei ich schwören könnte, dass sie ziemlich überrascht klang. „Ja Uhura erzählt gerade von irgendwelchen Klingonen", erklärte ich ihr beiläufig und lief auf mein Bett zu, um meine Schuhe auszuziehen. Hin und wieder warf ich einen kurzen Blick zu Gaila, die ziemlich nervös von einem Bein zum anderen hopste und dabei mit ihren Händen spielte. „Ja, das war ein Hilferuf eindeutig, die Klingonen wurden von einem Raumschiff angegriffen, das ihre Schiffe ohne Probleme zerstören konnte", mischte sich nun auch Uhura ein, die sich gerade umzog. Ich jedoch schenkte ihren Worten gerade nicht so viel Beachtung, da unsere Mitbewohnerin nur verzweifelt versuchte uns wieder los zu werden und hin und wieder seltsame Blicke zu ihrem Bett warf, weswegen ich misstrauisch meinte: „Was ist hier eigentlich los?", auch Nyota musste gemerkt haben, dass irgendetwas nicht stimmt, denn sie hielt plötzlich in ihrer Bewegung inne und rief empört: „Wer ist das unter deinem Bett?", ehe sie wütend in Gailas Zimmer blickte. Mit einem entschuldigenden Ausdruck im Gesicht blickte die Orionerin zu ihrem Teil des Quartiers aus dem gerade ein ertappter James Tiberius Kirk tapste, der eilig seine Klamotten einsammelte und sich dann an Uhura wandte. Als ich bemerkte, wer da in unserem Zimmer stand riss ich meine Augen auf und schenkte Jim einen wütenden Blick, der mich flehend ansah, kurz bevor Uhura in raus katapultierte. Allerdings versuchte er verzweifelt auf die übersetzte Nachricht meiner Freundin einzugehen, die ihn aber nur gekonnt in den Aufzug beförderte und sich schroff von ihm verabschiedete.

„Was sollte das denn?", schrie sie Gaila an, die sich sicherheitshalber zu mir ans Bett gesetzt hatte, um vielleicht ein wenig von dem Ärger abzuwenden. „Naja, er wollte einfach noch etwas Spaß vor dem Test morgen und ich dachte es wäre ein guter Augenblick, um ihm meine Liebe zu gestehen", erklärte sie und kleinlaut und blickte währenddessen auf ihre grünen Hände. Perplex über ihr Geständnis, schaute ich sie von der Seite an, unfähig etwas zu äußern. „Ich hoffe dieser Kerl taucht hier nie wieder auf, außerdem sollte er sich nicht mit dir vergnügen sondern lernen", zischte Nyota zwischen zusammengepressten Zähnen und lief auf das Badezimmer zu, ehe sie noch kurz meinte: „Ich geh duschen", aus ihrem Ton war deutlich die Verachtung und die Wut raus zuhören, allerdings schätzte ich sie sehr dafür, dass sie sich ein wenig zusammen riss, da Gaila ihre Tat wirklich zu bereuen schien. „Es war sowieso das letzte Mal...", wisperte meine Mitbewohnerin neben mir, die stark mit den Tränen zu kämpfen hatte, während sie ihren Blick eisern auf den Boden richtete. „Wie meinst du das?", hakte ich behutsam nach, da ich Angst hatte, die sonst so lebhaft Orionerin würde gleich in Tränen ausbrechen. „Nachdem ich ihm gesagt habe, dass ich mich in ihn verliebt habe, hat er total abweisend reagiert...so als würde er nicht dasselbe für mich empfinden, dabei hat er mir heute noch eine so süße Nachricht im Computerlabor zukommen lassen", erwiderte sie mit brüchiger Stimme und schaut mich mit glasigen Augen an „Weißt du wie ich mich fühle?", schluchzte sie und warf sich mir an den Hals, weshalb ich sie beruhigend tätschelte. Einerseits war ich natürlich froh, dass diese Affäre mit ihr und Jim aus der Welt war, aber andererseits tat sie mir auch unendlich leid, da ich jetzt auch an ihrer Stelle hier sitzen könnte, weswegen ich sanft auf sie einredete, damit sie wieder runterkam. Allerdings drängte sich eins schrecklicher Gedanke in meinen Kopf, bei dem ich sehr bald herausfinden würde, ob dies der Wahrheit entsprach.


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