Kapitel 17
So das nächste Kapitel wird unser "special chapter", aber jetzt erstmal viel Spaß mit diesem hier :) ~ Thackera
Den Weg zu Pikes Büro legten wir Beide schweigend zurück, da ich ein wenig Panik hatte vor dem bevorstehenden Gespräch und zudem mir Sorgen um James machte, da ich Angst hatte, sie könnten ihn von der Akademie werfen, aufgrund von Befehlsverweigerung. Kurz vor der weißen Tür blieb Nyota abrupt stehen und nickte mir aufmunternd zu, ehe ich zaghaft anklopfte und auf eine Antwort wartete, die auch sofort aus dem Inneren ertönte. Mit pochendem Herzen und zittriger Hand öffnete ich die Tür und blickte im Raum umher. Seit ich das letzte Mal hier drin war, hatte sich nicht viel verändert, außer das Admiral Pike ein paar Bilder seiner Crew und von Offizieren der Sternenflotte aufgehängt hatte, doch ansonsten war immer noch alles beim Alten. „Setzten Sie sich doch", befahl er mir freundlich und zeigte mit seiner Hand auf einen von den zwei Stühlen, die vor seinem Schreibtisch standen. Langsam lief ich darauf zu und nahm Platz, ehe ich ihn leicht zögerlich anschaute, da ich nicht genau wusste, was er von mir wollte. „Es geht um ihre Simulation von heute Morgen", fing er an, wobei sein Tonfall keinerlei Auskunft darüber gab, ob dies positiv oder negativ gemeint war. Ich erwiderte nur ein verwirrtes „Ja?" und hielt unbewusst die Luft an. „Lancel hat ihren Einsatz als taktischer Offizier in höchsten Tönen gelobt und auch ich habe seit längerem das Gefühl, das die Aufgabe eines einfachen Navigators oder Steuermanns nicht ihrem Aufgabenbereich entspricht", erklärte er mir ruhig, wobei sich meine Aufgaben immer mehr weitenden. „Sir, ich meine Admiral, ich möchte Ihnen keineswegs widersprechen, allerdings zählen die Steuermänner zu den wichtigsten Besatzungsmitgliedern der Brücke, schließlich würde ohne sie nicht vorangehen und schließlich war das auch der Grund, weswegen ich mich immer für diesen Bereich interessiert habe", gab ich offen und ehrlich zu. Ich verstand einfach nicht was er von mir wollte, hatte ich den Ansprüchen nicht genügt? „Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu, allerdings habe ich mir ihre letzten Prüfungsergebnisse durchgesehen und festgestellt, dass Ihre Stärken wohl eher im Angriff und der Verteidigung liegen, als im steuern eines Raumschiffes, aber wenn es natürlich Ihr größter Wunsch ist vor dem Stuhl des Captains zu sitzen, werde ich Sie natürlich nicht davon abhalten", nachdem er geendet hatte, bildete sich wieder dieses allwissende Lächeln auf seinen Lippen, so als würde er genau wissen, dass ich nicht Nein sagen konnte und damit hatte er auch recht. Auch ich hatte gemerkt, wie mich diese Materie immer mehr interessiert hat und zudem kam, die enge Zusammenarbeit mit den Ingenieuren, was mich noch mehr begeisterte. „Ich nehme ihr Angebot an, was wohl bedeutet, dass ich ein paar meiner Kurse wechseln werde?", hakte ich nach, wobei ich eine Augenbraue nach oben zog. „Ja, aber keine Sorge für Sie wird das keinen Nachteil ergeben, aber nun möchte ich Sie in Ruhe Ihren freien Nachmittag genießen lassen", meinte der Admiral abschließend und erhob sich von seinem Sessel, weshalb ich seinem Beispiel folgte und Richtung der Tür lief. Doch ehe ich diese öffnete schoss mir eine Frage in den Kopf, die ich einfach loswerden musste. „Admiral, wissen Sie etwas von James Kirk, er hatte heute eine Auseinandersetzung mit unserem vorübergehenden Captain", platze es aus mir heraus. „Ich denke, dass die Beiden das untereinander gelöst haben, zumindest ist mir nichts zu Ohren gekommen, also machen Sie sich keine Sorgen", beschwichtigte Pike mich und lächelte mich aufmunternd an, was ich schwach erwiderte, während ich den kühlen Raum verließ.
„Also was war denn vorhin los, nach deiner Übung?", fragte mich Uhura, mit der ich zusammen auf den Barhockern in unserer Küche saß und unser Mittagessen aß, das auch ziemlich viel Salat und Nudeln mit Tomatensoße bestand, da wir beide nicht gerade die besten Köchinnen waren. „Ach es ging um James, er hatte einen Streit, in dem er die Befehle von unserem Captain nicht ernst genommen hat", erzählte ich ihr und drehte meine Gabel gelangweilt in meinem Teller, sodass sich die Spaghetti aufrollten. Erstaunt blickt mich Nyota an, als sie einen Schluck von ihrem Wasser nahm und erwiderte dann: „Das ist ja mal wieder typisch für ihn", ehe auch sie einen weiteren Bissen ihres Essens verschlang. Ein kurzes Lächeln war meine Einzige Antwort, denn irgendwie wirkte Uhura heute nicht ganz bei der Sache. Die ganze Zeit über linste sie aus dem Fenster oder blickte abwesend auf ihr Essen, wenn sie nicht gerade auf die Uhr schaute. „Was ist eigentlich bei dir los?", fragte ich sie nach einiger Zeit, weswegen sie mich verlegen anschaute und schließlich erwiderte: „Ich treffe mich heute Abend mit Spock."
Vollkommen überrascht zog ich scharf die Luft ein und starrte sie mit großen Augen an. „Wow...das ist unglaublich...wie kommt es denn dazu?", stotterte ich zögerlich, denn um ehrlich konnte ich mir ein Abendessen mit dem emotionslosen Vulkanier nicht so ganz vorstellen. „Ach naja, wir haben ein wenig geredet und sind auf ein ziemlich interessantes Thema gekommen und Spock hat dann vorgeschlagen das Ganze heute Abend weiter zu besprechen und ich hab dann gemeint, dass wir ja zusammen essen gehen könnten", erzählte sie mir, wobei sie etwas überfordert mit der ganzen Situation klang. „Das ist doch genial, weißt du schon was du anziehst?", schrie ich mehr, als das ich normal sprach und grinste sie übereifrig an. Natürlich war ich immer noch ein wenig skeptisch, was auch Nyota wusste, allerdings mussten wir jetzt dafür sorgen, dass Spock seine Augen nicht mehr von ihr lassen konnte. „Nein, ich dachte ich würde meine Uniform anziehen...", meinte sie zurückhaltend, was ich so gar nicht von ihr gewohnt war. Ein Zeichen dafür, dass sie es ernst meinte mit Spock, denn ansonsten würde sie nicht so reagieren. „Du kannst doch nicht deine Uniform anziehen, komm, wir sehen nach was du hast", entging ich ihr empört und schleifte sie von ihrem Stuhl hinüber zu unseren Kleiderschränken.
Es war wirklich schwierig etwas Passendes für Uhura zu finden, da sie ziemlich wählerisch war. Und außerdem bestanden die meisten ihrer Klamotte aus Partykleidern oder normalen Anziehsachen, die nicht zu einem solchen Anlass passten. Also musste meine Seite des Kleiderschranks herhalten, was ich natürlich liebend gerne für sie tat. Leider waren auch die meisten meiner Klamotten nicht gerade für ein Abendessen mit einem Vulkanier geeignet. Verzweifelt durchwühlte sie den Stapel, der aus sämtlichen Klamotten und Schuhen bestand, die wir gerade auftreiben konnten und irgendwie tat sie mir unendlich leid. Wie sie so in dem ganzen Haufen aus Stoff saß und Trübsal blies, bis mir eine tolle Idee kam. „Warte mal kurz mir fällt da gerade was ein", meinte ich aufgeregt zu ihr, weswegen sie mich hoffnungsvoll ansah, doch ich wandte mich nur schnell von ihr ab und griff in die unterste Schublade meines Kleiderschrankes in dem eine weiße Tüte lag, die ziemlich teuer aussah, wie ich fand. Als ich mich wieder umdrehte saß Uhura auf ihrem Bett und schaute mir aufmerksam zu, wie ich auf sie zukam und dabei das Kleidungsstück aus der Verpackung zehrte. Und genau in dem Augenblick als ich das dünne Schutzpapier entfernte, schrie meine Freundin überglücklich auf: „Oh Gott das ist perfekt, Alice wo hast du das nur her?" Es handelte sich aus einem Jumpsuit, dessen Hose aus einem schlichten, schwarzen, dünnen Stoff bestand der bis zur Hüfte ging und dort tailliert wurde, ehe er in weißem Stoff vorgesetzt wurde. Das ganze wurde mit einem Band um den Hals gebunden, sodass der Großteil des Rückens frei war und ein kleiner Ausschnitt entstand, der aber nicht zu viel verriet. „Das hat mir Jane mal geschenkt, habe ganz vergessen, dass ich den noch habe", beantwortete ich ihre Frage und reichte ihr den Jumpsuit, wobei ich ihn traurig ansah. Es war ein Geschenk von Jane für ihre Hochzeit gewesen, auf der ich nun nie sein würde. Eigentlich hatten sie vor schneller zu heiraten, doch durch diese Mission auf der sich meine Schwester befunden hatte, mussten sie ihre Hochzeit verschieben. Nun würde sie sowieso nie stattfinden. „Und den leihst du mir einfach so aus?", hakte Uhura ungläubig nach und sah das Kleidungsstück ehrfürchtig an. „Ja und jetzt nimm schon", witzelte ich und gab es ihr, ehe ich noch weiter an meine Schwester denken konnte. „Allerdings brauchst du dafür auch noch Schuhe", sagte ich mehr zu mir selbst, als zur staunenden Uhura, weswegen ich durch den Regenbogenvorhang hastete, der immer noch Gailas Zimmer vom Hauptteil des Quartiers abtrennte und durchsuchte schnell ihren Schuhschrank. „Was machst du denn?", rief Nyota mir zu, während sie sich entkleidete, um ihr Outfit anzuprobieren. „Na wir haben ja schließlich kein passendes Paar und Gaila ist ja eh nicht da", erwiderte ich ihr erfreut und hielt ein schwarzes Paar Pumps in die Luft, diese waren nicht so hoch und auch nicht zu auffällig, weshalb sie perfekt dazu passten. „Na wenn du das sagst", murmelte Nyota und nahm die guten Stücke entgegen.
In Sachen Make-Up konnte ich meiner Freundin allerdings nicht so wirklich helfen und sah sie nur fasziniert an, wie sie mit den kleinen Pinseln, die fast alle ihr gehörten ein Meisterwerk auf ihr Gesicht zauberte. Dadurch dass ihre Haut ziemlich dunkel war, konnte sie mehr Schminke auftragen als andere und wirkte immer noch nicht künstlich, weswegen sie auch beim Eyeliner, wie sonst auch, nicht gerade sparte. Am Ende waren ihre Augen schwarz umrandet, während ihre Haare elegant nach oben gesteckt waren, zudem kam, dass sie einfach umwerfend in ihrem, oder besser gesagt meinem Jumpsuit aussah. Ihre dünnen Beine wurden dadurch betont und die freie Haut am Rücken ließ sie sexy wirken. Freudig kichernd kam ich auf sie zu und umarmte sie zaghaft, schließlich wollte ich ihr Outfit nicht ruinieren. „Meine Güte, wie lange haben wir denn gebraucht?", staunte ich, als ich auf die Uhr sah und feststellte, dass es bereits viertel nach 7 war. „Ziemlich lang, weswegen ich jetzt auch los muss", stimmte mir Nyota zu und schnappte sich eine schwarze Handtasche von einem Hacken. „Viel Glück", rief ich ihr noch zum Abschied zu und drückte fest meine Daumen zusammen, um meine Worte mit dieser Geste zu unterstreichen, ehe sie mit einem nervösen Lächeln auf den Lippen in den Aufzug stieg. Ich selbst tauschte meine Uniform, die nun aus einem blauen T-Shirt und einem Rock bestand, gegen eine normale Jeans und ein Top auf dem das Abzeichen der Sternenflotte zu sehen war, schließlich würde mich heute niemand mehr zu Gesicht bekommen, weswegen ich auch mein Make-Up entfernte und meine Haare locker zusammen band.
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