Kapitel 12
Neues Kapitel :D Viel Spaß dabei ~ Thackera ^^
Sonnenstrahlen rissen mich aus meinem Tiefschlaf, weswegen ich erst mal mein Kopfkissen auf meine Augen presste, um vielleicht noch ein klein wenig weiterschlafen zu können. Leider hatte ich diese Rechnung ohne Uhura gemacht, die mir mit vollem Elan die Bettdecke wegzog und nur provozierend meinte: „Na los aufstehen du Schlafmütze, außer du willst hierbleiben." Genervt stöhnte ich auf, allerdings siegte mein innerer Drang nicht hier zu bleiben, weshalb ich mich ins Bad schleppte und so halbwegs mit meiner Morgenroutine begann. Nyota brachte mir derweilen einen starken Kaffee, obwohl ich dieses Gebräu verabscheute, es aber dennoch trank, da ich sonst im Stehen eingeschlafen wäre. Nach einer Ewigkeit im Badezimmer, in der ich meine Haare nach hinten zu einem eleganten Dutt gesteckt hatte, na gut, eigentlich war es Uhura, die mir dabei geholfen hat, genauso wie bei meinem Make-Up, das nun aber dafür perfekt aussah, konnte ich endlich meine Uniform anziehen und meine Sachen zusammen packen. Diese bestanden aber nur noch aus Uniformen der Sternenflotte und ein paar Kosmetikprodukten, den Rest hatte ich in unserem Quartier gelassen, damit ich keinen Ärger bekam und außerdem fand ich es eh viel schöner meine Uniform bei jeder Gelegenheit zu tragen.
Nachdem wir unseren ganzen Sachen verstaut und unser Zimmer so gut wie möglich aufgeräumt hatten, sagte Uhura zufrieden: „ Auf in ein neues Leben", was ich mit einem einfach Lachen kommentierte und danach die Türe öffnete, an der bereits viele der anderen Kadetten vorbei marschierten. Zu zweit liefen wir die große Treppe nach unten und wurden angewiesen in eins der Autos zu steigen, die uns zu unserem Shuttle bringen sollten. Ein wenig traurig darüber, dass unser Trip schon zu Ende war packte ich meine Tasche, die ich zuvor auf dem Boden abgestellt hatte und lief auf die große Glastür zu, die offen stand. Allerdings konnte ich mir einen letzten Blick in Richtung Pool nicht verwehren, an dem Rick stand und gerade mit einer dümmlich aussehend Blondie flirtete, die bei jedem zweiten Wort von ihm ein Kichern von sich gab, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank. Gerade als ich meinen Blick von den Beiden abwenden wollte, registrierte er mich, weshalb ich ihn fies angrinste, woraufhin er mich nur böse anfunkelte. Locker drehte ich meinen Kopf wieder auf die andere Seite und setzte meinen Weg unbeirrt fort, wobei ich mich beinahe so fühlte als würde ich gleich auf einem Raumschiff arbeiten, obwohl das noch in weiter Ferne lag. Dennoch war es ein tolles Gefühl in meiner perfekt sitzenden Uniform und der schönen Haarfrisur über den Platz zu laufen und die bewundernden Blicke der Leute auf meinem Rücken zu spüren, obwohl diese bestimmt keine Ahnung hatte, dass wir alle nur Kadetten waren und noch keine richtige Einsätze hinter uns hatten.
Am Wagen angekommen verstaute ich zuerst meine Tasche und nahm danach neben Uhura Platz, die ihren Blick in einem Tablet vertieft hatte. „Was machst du denn?", erkundigte ich mich ein wenig amüsiert darüber, dass Uhura nun schon seit Minuten ihre Lippen schürzte und wild auf den Bildschirm tippte. „Ich versuche irgendwie unsere Klimaanlange zu aktivieren, schließlich hat es 35 Grad in San Francisco und ich möchte nicht in einer Sauna leben", erklärte sie mir leicht abwesend, da das Programm nun in roter Leuchtschrift ERROR anzeigte. Ein belustigtes Kichern verließ meine Kehle, als ihr das Tablet abnahm und meinte: „Lass mich mal ran", ehe ich mit ein paar einfachen Bewegungen meines Zeigefingers unser Quartier auf schöne 22 Grad herunter gekühlt hatte. „Wie machst du das nur", bewunderte meine Freundin mich, während sie ihren Blick aus dem Fenster richtete, an dem die Landschaft vorbeizog, über die ich gestern noch gerast war.
Bereits nach 10 Minuten war unsere sehr kurzweilige Fahrt vorüber und ich staunte nicht schlecht, als ich sah von wo aus unser Shuttle starten sollte. Es war der Bauplatz der Enterprise, der nun viel belebter war als gestern Abend bei meinem kleinen Ausflug, überall rannten Menschen umher und es wurde fleißig geplant, damit die Enterprise wohl wirklich das beste Schiff werden würde. Wieder einmal konnte ich meinen Blick nicht von dem Bauwerk nehmen, das allerdings am Tag noch ziemlich mickrig aussah, da noch ein großer Teil noch gar nicht fertig war. „Das ist unglaublich", staunte Uhura neben mir, als wir durch die Absperrung traten und von einem Mann, mittleren Alters, zu unserem Shuttle geführt wurden. Auch er trug eine Uniform der Sternenflotte, doch anstatt unseres satten roten Tones war seine grau und sein ebenso graues Haar wurde von einem Hut verdeckt, der ihn auf eine unangenehme Weise respektvoller erscheinen ließ. Manchmal machte mir diese ganze Überwachung und diese ehrfürchtige Haltung, die man immer einnehmen musste, Angst, aber mir war sehr wohl bewusst, dass dies nun mein Schicksal war und das es keinen Weg mehr zurück gab. Gemeinsam stiegen Uhura und ich in unser Shuttle ein, das schon sehr gut besetzt war, in einer der hinteren Ecken erkannte ich Jonas und Max, die beide dunkle Augenringe besaßen und deren Haare ein einziges Wirr Warr war, das von ihren Köpfen abstanden. Ich lächelte beiden zur Begrüßung zu, was diese aber nur mäßig erwiderten, ehe sie erneut auf den Boden starrten. „Was ist denn mit denen los?", fragte ich Nyota leise, damit niemand mitbekam über was wir tuschelten. Gleichzeitig setzte ich mich in eine Reihe, in der nur ein paar Kadetten saßen „Ich weiß es nicht genau", antwortete sie mir und quetschte sich auf den letzten freien Platz zwischen einem Mann, der auch gestern in die Schlägerei verwickelt war und eine junge Frau, die ich vom sehen kannte. Ihre kurzen Haare waren aschblond und hatten beinahe den selben Ton wie ihre leichenblasse Haut, weswegen ihre roten Augen nur noch umso mehr unterstrichen wurden, allerdings hatte sie ein freundliches Lächeln auf ihren dunkelroten Lippen, als meine Freundin sich neben sie setzte und begrüßte diese deshalb auch sofort. Ich hingegen schloss zuerst meinen Sicherheitsgurt, ehe ich meinen Blick in Uhuras Tablet vertiefte, das ich immer noch hatte, während sich unser Shuttle immer mehr fühlte.
Meine blauen Augen lasen aufmerksam einen interessanten Bericht über nukleare Zusammenhänge in der Zellmaterie durch, weswegen ich auch nicht bemerkte, dass Nyota sich an mich wandte als sie leise raunte: „ Was will der denn hier?" Erst als ich eine Bewegung an meinem rechten Auge wahrnahm und spürte, wie sich jemand neben mich setzte, konnte ich meinen Blick von dem Bericht nehmen und sah eine Person, bei deren Anblick mir der Atem stockte. James Kirk saß mit einem Grinsen im Gesicht, wie nur er es haben konnte auf seinem Platz und schaute provokant in die Runde. Die meisten der männlichen Kadetten verzogen das Gesicht, da sie ihn von gestern Abend kannten und als sein Blick bei Uhura hängen blieb, spürte ich wieder diesen Stich im Herz, den ich panisch versuchte zu übergehen. Nyota schenkte ihm aber nur ein kurzes Lächeln und richtete ihre gesamte Aufmerksamkeit wieder auf ihrer Gesprächspartnerin, während ich irgendwie versuchte mein Tablet ruhig in der Hand zu halten, da meine Finger zitternden und mein Herz unkontrolliert Blut durch meine Adern pumpte, dass ich Angst hatte ich würde ohnmächtig werden.
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