Kapitel 2
,,Das ist ein Scherz, oder?"
Scott und Stiles sahen sich nur still an.
,,Oh mein Gott. Bin ich unter Drogen? Sicher hat Ryan mir was ins Glas gekippt."
,,Was hast du denn mit Ryan zu tun?", fragte jetzt auch Scott.
,,Wie schon gesagt, jetzt nichts mehr.", flüsterte ich und ehe ich mich versah, rannten mir die Tränen über die Wange.
,,Hey, wieso weinst du?", fragte Stiles und setzte sich neben mich.
,,Alter, frag nicht so dumm. Isaac hat sie grad gebissen. Ihr Todesurteil ist zur Hälfte ausgefüllt.", fuhr Scott ihn an.
,,Tut mir Leid. Es ist nur, bis vor zwei Stunden war meine größte Sorge die Schule. Und jetzt, jetzt sitze ich hier und könnte innerhalb der nächsten Stunden sterben."
,,Hey, ich hab' dich oft in der Schule gesehen, du bist stark. Du wirst die Verwandlung durchstehen."
,,Aber, ich will das Ganze nicht. Kann man das nicht rückgängig machen?"
,,Nein. Das ist unmöglich."
Das war doch unmöglich. Klar, in Beacon Hills passierten zur Zeit merkwürdige Dinge. Es gab viele ungeklärte Morde. Aber ich meinerseits wäre nie auf irgendwas Übernatürliches gekommen. Eher auf meine Killerrentiere.
Ich gähnte und atmete schwer.
,,Verdammt, das Ganze setzt ihr echt zu. Layla, versuch zu schlafen, ja? Das ist es nicht so schmerzhaft, Scott hat das Ganze auch schon durchgemacht. Wir sind unten."
Scott ging während Stiles mich nochmal musterte. ,,Keine Sorge, ich hab damals auf Scott aufgepasst, jetzt pass' ich auf dich auf.", murmelte er.
Merkwürdigerweise fiel ich sofort in einen schwarzen Traum. Als ich wieder aufwachte, war es bereits hell. Und ich lebte noch. Bis jetzt. Denn ich lag genau an der Stelle, wo ich gestern gebissen wurde. Als ich mich umdrehte, fiel ich genau in einen See.
Prustend krabbelte ich wieder raus und machte mich auf die Suche nach Stiles' Haus. Ich wusste, dass er hier in der Nähe wohnte und komischerweise war ich super schnell dort. Zitternd klopfte ich an und Stilinski öffnete mir. ,,Layla? Was...was machst du hier draußen?"
Dann wurde alles schwarz.
Stiles' Stimme weckte mich auf.
,,Bitte sei nicht tot, oh mein Gott, bitte sei am Leben."
Ich fasste mir an den Kopf und stöhnte auf. ,,Verdammt, was ist passiert?"
Er sprang vom Schreibtischstuhl auf. ,,Gut, du bist am Leben. Das ist gut, sogar sehr gut."
Ich sah an mir runter und entdeckte einen weinroten Lacrosse- Hoodie und eine graue Trainingshose. Beides war mir zu groß. ,,Hatte ich nicht nasse Klamotten an?"
,,Äh ja. Aber hätte ich dich nicht umgezogen, wärst du mit Sicherheit erfroren."
Als er meine hochgezogenen Augenbrauen sah, meinte er:" I-ich hab nicht geguckt. Also, ich meine, praktisch schon aber-"
Lächelnd unterbrach ich in mit einem Danke.
,,Wo war ich heute Nacht?", fragte ich dann in die Stille hinein.
,,Keine Sorge, das war bei Scott auch so. Das ist bei den Meisten so. Am Anfang der Verwandlung erinneren sie sich an nicht viel."
Ich sparte mir die Antwort und zog Stiles' Hoodie hoch, um nach der Wunde zu sehen.
Als ich nichts sah, stieß ich einen leisen Schrei aus. ,,Sie ist verheilt, oder?", fragte Stiles.
,,Ja."
,,Das heißt, du verwandelst dich. Und das heißt, dass du am Leben bleibst."
Zuert machte ich große Augen, doch als ich realisiert hatte, was er da von sich gab, grinste ich.
,,Ich bleib' am Leben!", rief ich und umarmte Stiles.
Als jemand die Tür aufriss, fuhren wir erschrocken auseinander.
,,Okay, ich will gar nicht wissen was ihr hier die ganze Nacht lang gemacht habt, aber: Wer ist das?", fragte Stiles Vater und sah uns mit hochgezogenen Augenbrauen an.
,,Ähm, guten Morgen Sheriff. Ich bin Layla Hanson. Und Stiles hat mir freundlicherweise erlaubt, bei ihm zu übernachten, da ich gestern auf einer Party sitzengelassen wurde und wir uns über den Weg gelaufen sind."
,,Wissen deine Eltern, dass du hier bist?"
,,Meine Mutter ist arbeiten und mein Dad...ist geschäftlich verreist."
,,Na schön. Möchtest du mit uns essen?"
Ich sah Stiles an. Er grinste nur. ,,Das würde ich echt gerne, wenn's Ihnen keine Umstände macht."
,,Dad, ich bestell' Pizza. Scott wollte auch noch vorbeikommen und wahrscheinlich bringt er Isaac mit."
,,Was ist das hier? Ein Jugendzentrum?", meinte der Sheriff, grinste dann aber.
,,Dad, könntest du-"
,,Jaja, ich versteh schon.", damit schloss er die Tür.
,,Wieso guckst du so?"
,,I-Isaac wird kommen?", fragte ich.
,,Du musst keine Angst vor ihm haben. Er-"
,,Angst? Oh nein, ich werde ihm nur mal zeigen, was ich von dem Ganzen halte."
,,Oh-mein-Gott." Stiles seufzte nur und ließ sich auf sein Bett fallen.
Ungefähr fünf Minuten später ging die Tür auf und Scott und der Idiot gingen rein.
,,Layla, bevor du was sagst-"
,,Setz dich hin und halt die Klappe.", meinte Stiles und ließ sich nach hinten fallen.
Blitzschnell stand ich auf und drückte Isaac an die Wand. ,,Gut Hündchen, da du nicht mehr diesen irren Killerblick mit den leuchtenden Augen hast, werde ich dir ganz genau zeigen, was ich von der Scheisse halte."
Ich bemerkte nicht mal, dass Isaac ein paar Zentimeter über dem Boden schwebte, bis er anfing, mit den Füßen zu strampeln.
Ich kniff die Augenbrauen zusammen. Krass, ich war echt unmenschlich stark. ,,Der Biss ist ein Geschenk!"
,,Also, im Geschenke machen bist du nicht der Beste."
Als ich meine Hand hob, um ihn zu schlagen, kniff er die Augen zu und zitterte leicht.
Seufzend sah ich ihn an und ließ ihn runter. ,,Ich würde dich wahnsinnig gerne verprügeln, aber das bringt doch im Nachhinein nichts."
Isaac holte tief Luft und sah mich dankbar an. ,,Es tut mir wirklich Leid. Ich wollte dich nicht beißen. Ich wollte es wirklich nicht. Da ging der Wolf in mir total durch. Vollmondnächte bin ich noch nicht wirklich gewöhnt, du wirst es dann selbst merken. Es ist wahnsinnig schwer sich an Vollmond zu kontrollieren, oder sich generell zu kontrollieren. Sogar Scott hat manchmal Schwierigkeiten damit."
,,Naja, jetzt kann man es nicht mehr ändern. Aber ich will das alles nicht. Das ist nichts für mich."
Nun mischte sich auch Scott ein. ,,Du wirst lernen, es zu kontrollieren. Du bist stark, das sehe ich jetzt schon."
Langsam ließ ich mich in die Ecke von Stiles' Bett sinken. ,,Ich hab' Angst.", flüsterte ich.
Sofort kam Stiles zu mir. ,,Hey, du brauchst keine Angst haben. Wir helfen dir da alle durch, nicht wahr, Jungs?" Isaac und Scott nickten sofort.
,,Wir gehen mal Pizza holen.", meinte Scott nach einer Weile, in der Stiles und ich still waren.
Die beiden Werwölfe verschwanden und ich sah Stilinski an. ,,Ich hab' so Angst. Ich will niemanden töten oder beißen, nur, weil der Wolf in mir durchgeht."
,,Du wirst es schaffen, da bin ich mir ganz sicher."
Nachdem er ausgesprochen hatte, klingelte mein Handy. Stiles griff danach und hielt es mir hin. ,,Es ist Ryan."
Schnell drehte ich den Kopf zur Seite. ,,Ich will nicht mit ihm reden."
,,Hör dir wenigstens an, was er zu sagen hat."
Ich nickte langsam. ,,Mach einfach den Lautsprecher an.", bat ich ihn.
,,Layla?"
××
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Meinung?
[1166 Wörter]
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