Sage Goodwin
Sage Goodwin
Alter:
18
Wesen:
Vampir
Sexualität:
Bisexuell
Status:
Schülerin
Charakter:
Wer in jenen Viertel aufgewuchs, wo sich die Hoffnung um die Zukunft auf ein halbwegs funktionierendes Dach und die Hoffnung nicht selbst einmal im Knast zu landen beschränkt, lernt den nötigen Biss zu haben, um sich durch das Leben zu kämpfen. Wo Sage ist, kann ein hitziger Streit nicht weit sein. Dafür sorgt ihr Temperament, das in vielen zu hohen Maßen vorhanden ist. Sie ist impulsiv, lässt sich häufig von Gefühlen leiten und nicht zu selten denkt sich nicht nach, bevor sie handelt. Zumal sie sich selten etwas gefallen lässt. Klar und deutlich verteidigt sie ihre Standpunkte, weiß was sie will und genauso ist sie bereit stets zu versuchen ihren Willen und ihre Meinung durchzusetzen, was nicht zuletzt ein Resultat ihrer Sturheit und ihrem Stolz ist. Unabhängig davon, ob sie das in Schwierigkeiten bringen würde oder nicht. Vielleicht fehlt ihr irgendwo das Vermögen Konsequenzen im vollen Ausmaße einschätzen zu können.
Sage ist nicht gänzlich kalt, auch wenn sie eher als unnahbar und allgemein tendenziell distanziert beschrieben werden kann. All das bedeutet lange nicht, dass sie kein angenehmer Geselle sein kann. Genauso wie sie schreien kann, kann sie auch lachen. Wo ihre Blicke töten können, können sie genauso verführen, genauso vor Belustigung Funkeln. Gedanken und tiefere Gefühle würde sie stets für sich behalten. Sie verabscheut es regelrecht offen zu zeigen, was wirklich in ihr vorgeht, denn das hat keiner verdient, genauso wie sie niemals riskieren würde, dass man Dinge dieser Art gegen sie verwenden würde. Wer anderen nichts gab, gab ihnen keine vermeidbare Angriffsfläche. Fakt ist, Sage braucht keinen und wenn Einsamkeit mit den Jahren vermehrt zum Alltag geworden war, würde sie lieber im Selbstmitleid versinken, als jemand unnötig nah an sich zu lassen. Reine Schutzmaßnahmen, die das Leben ihr gelehrt hat.
Vorgeschichte:
Sage wuchs in einer Wohnwagensiedlung an der Grenze zu Kanada auf. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt. Genau genommen ist sie das Resultat eines One Night Stands von einer Frau, die selbst noch fast als Kind galt. Junge 16 war sie, als sie Sage auf die Welt setzte. 17, als sie davonlief und ihr Kind bei der ebenfalls alleinerziehenden Mutter zurückließ. Von Anfang an hat ihr das Leben gezeigt, wie schlimm sche*ße es sein konnte. Essen fehlte überall, wo Essen fehlen konnte, Geld sowieso und die Nachbarn konnten jederzeit zu den größten Feinden werden. Vermieter, die lieber mit Messern und Kugeln überzeugten, als mit einem kompetenten Anwalt. Nicht zuletzt der verurteilende Blick der Gesellschaft und all die Hürden, die es unmöglich machten, die Umstände zu brechen. Aber damit sollte es nicht gewesen sein. Nein, es wäre ja tatsächlich zu schön gewesen, wenn dem so wäre, stattdessen wurde schon im jungen Jahren Diabetis diagnostiziert. Die Spitze des eisigen Eisbergs. Andere spritzten sich Heroin, das sie sich nicht leisten konnten, Sage dafür Insulin. Es beeinflusste sie in jederlei Hinsicht überall. Schrecklich, wenn man sich das, was einem am Leben erhält, nicht leisten kann. Lösungen müssen her. Lösungen, auf die Sage nicht stolz ist. Von klein auf hat sie sich geschworen, niemals auf die schiefe Bahn zu kommen, sich selbst immerzu treu zu bleiben und nur ein gutes Maß an Verzweiflung sowie der Kontakt zu Männern, denen es nicht egal sein konnte, dass sie eine Minderjährige halbnackt an der Stange tanzen ließen, während schmierige, teils verheiratete Männer sie angafften, sie berührten, während in ihrem Kopf das schlimmste abging. Wäre es nur dabei geblieben. Wäre es doch nur beim Tanzen an der Stange geblieben.
Es geschah als sie frisch 18 geworden war. Ihre Tante hat sich stets bemüht, es geheim zu halten, doch spätestens als die Männer in der Siedlung auftauchten und das verwette Geld verlangten, war es um das Geheimnis geschehen.
Spielsucht. Sie warf Geld praktisch aus dem Fenster, das sie nicht hatten. Geld, das Sage brauchte, um zu leben. Wenn Verzweiflung einen packte, ist man bereit Dinge zu tun, für die man alles, wofür man je stand ablegen musste. Ein Betrug an sich selbst. Für den ersten zog sich ledilgich aus. Für den zweiten ging sie in die Knie. Der zweite raubte ihr die Menschlichkeit.
Sage erinnert sich nur vage an den Abend. Ihren Körper zu verkaufen als letzten Ausweg. Im Eifer des Momentes erschien es ihr wie der einzige Ausweg. Wie sonst sollte sie an das Geld kommen? Was sollte sie denn Tun, wenn ihr Körper das nächste Mal Faxen machte, wenn das kleine Fläschchen für den Monat bereits leer war? Sie entschied sich um. In dem Moment als seine dreckigen Hände den Saum ihres Rocks umfassten, entschied sie sich um. Eine Erkenntnis die zu spät kam. Trotz der verschwommenen Bilder erinnert sie sich genau an die Hand vor ihrem Mund. An den Geschmack des Blutes, als sie hineinbiss. Der kurze Moment der Hoffnung, als sein Griff daraufhin erst einmal verschwand und sie begann zu rennen, während ihr alles schmerzte. Gerade so bis zum Ende des Flures schaffte sie es, bevor der feste Griff sie packte. Nicht fest genug, andernfalls wäre sie wohl niemals die Treppe hinunter gestürzt, wäre nicht mit dem Kopf am Boden aufgekommen. Er hätte sie nicht zum verbluten zurückgelassen. Verrückt, dass sie nur starb, weil der Aufprall durch die unmenschliche Kraft eines Vampires besonders stark war. Verrückt, dass die kleine Menge Blut, die in ihren Blutkreislauf gedrungen ist, als sie aus Schutz in seine Hand biss, genug war, um sie zu verwandeln. Manchmal ist eine zweite Chance aber genau das, was man brauchte. Eins steht wie in Stein gemeißelt fest: Sie würde sich rächen. Sie würde sich an jedem rächen, der ihre Lage ausgenutzt hat, an jeden, der ihr Leben zerstört hat. Nur deswegen würde sie lernen, wie sie ihr neues Ich zu ihrem Gunsten kontrollierte.
Gespielt von: ellaXzia
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