46. Jimin ~ [Ende]

"… und nach diesem Abend haben wir tatsächlich das komplette Pärchenprogramm abgezogen. Zumindest das Programm, das wir zu dieser Zeit abziehen konnten." Ich lächelte und strich Suga, der schüchtern auf meinen Beinen saß, sanft über seinen Rücken. 

Er hatte die gesamte Zeit über geschwiegen, während ich eigentlich alles erzählt hatte.

"Und irgendwann waren wir dann auch richtig zusammen und haben unsere Ehe wirklich gültig gemacht. In unseren wahren Gestalten.", grinste ich.

"Und falls ihr euch fragt: Unsere beiden Väter tolerieren uns.  Auch wenn der Tod, also Sugas Vater, erstmal geschockt war, dass ich in Wahrheit doch keine Frau bin. Unsere Mütter hatten wir zu dem Zeitpunkt schon beide beseitigt. Die waren kein Problem. Jedenfalls hatten unsere Väter damit absolut kein Problem. Um ehrlich zu sein, waren sie sogar froh darum, da sie so nie die Qual von Kindergeschrei vom eigenen Blut ertragen müssen.", schmunzelte ich.

"Warte… der Tod ist Sugas Vater?", hakte Namjoon verwirrt nach. Suga nickte langsam.

"Ja. Mein Vater ist der Typ, der Jimins Vater die Listen gibt, wer wann stirbt. Die hatten sich eine Zeit lang in den Haaren, weshalb sie beschlossen jeweils ein Kind zu zeugen, um diese miteinander zu verheiraten. Und tada…  fast 1050 Jahre später arbeiten sie Hand in Hand und haben zwei Söhne, die miteinander verheiratet sind.", erklärte er trocken.

"Dann seid ihr jetzt…  wie lange zusammen?", fragte Namjoon. Er war der Einzige der aktiv nachfragte. Die anderen saßen noch immer sprachlos, mit offenem Mund da und starrten uns an.

"Ähm… verheiratet sind wir seit… glaub 1007 Jahren. Wirklich zusammen… seit…" Ich sah Suga fragend an. Er verzog ebenfalls nachdenklich das Gesicht.

"Es müssten 754 Jahre sein…",  sagte er nach kurzem Überlegen. Mit großen Augen sah Namjoon uns an.

"Und ihr geht euch nicht auf den Sack?! Nach all den Jahren?"

Jetzt schmunzelten Suga und ich beide.

"Scheint so. Offensichtlich haben wir alles richtig gemacht.", antwortete der Weißhaarige entspannt.

"Wow… Das ist krass…" Etwas überfordert lehnte sich der große Vampir zurück. Jetzt stieß auch Hoseok seine Luft aus.

"Das erklärt so einiges…", murmelte er und fuhr sich durch seine Haare. Die anderen nickten zustimmend.

Taehyung lachte ungläubig auf. "Da leben wir seit Jahren mit einem der Herrscher unter einem Dach, der gleichzeitig der Sohn des Todes ist und erfahren das erst durch Zufall… Das gibt es doch nicht... Und dann ist das gerade wohl deine wahre Gestalt. Nicht wahr?"

Erschrocken fasste der Angesprochene sich auf seinen Kopf. Und nur wenige Sekunden später, hatte er wieder seine menschliche Gestalt. Ich tat ihm dasselbe nach, dass ich statt den silbernen Haaren wieder normale schwarze Haare trug. Meine Flügel hatte ich gar nicht erst gezeigt.

"Krass…", murmelte der Jüngste und seufzte.

"Und… jetzt?", fragte er vorsichtig. "Was macht ihr jetzt? Geht ihr, bleibt ihr, oder… oder bringt ihr uns jetzt um?" Ängstlich starrte er uns an.

"Warum sollten wir euch umbringen wollen?", fragte der Reaper irritiert. Jeongguk zuckte die Schulter.

"Ich weiß nicht... Kann doch sein... Wir wissen jetzt doch... wir kennen doch nun eure Identität...", erklärte er stockend.

"Und aus diesem Grund sollten wir euch umbringen?", hakte ich verwirrt nach. Suga schüttelte ebenfalls seinen Kopf.

"Ihr kennt jetzt unsere gesamte Geschichte, na und?" Er seufzte und kratzte sich am Hinterkopf.

"Ich hab um ehrlich zu sein nicht vor eure Gruppe zu verlassen. Ihr seid echt coole Typen und ich habe nur selten solche... Freunde wie euch kennengelernt. Auch wenn das egoistisch klingen mag, aber ich werde euch nicht so schnell gehen lassen. Ich bin nicht ganz so an den Thron wie Jimin gebunden und warum sollte ich euch und somit meiner praktischen Arbeit den Rücken kehren, wenn genau das ist, was mir Spaß macht."

"Außerdem was ist daran verkehrt, wenn man seine Herrscher kennt und mit diesen gut auskommt?", grinste ich.

"Wenn wir jeden töten würden, der unsere Identität kennt, hätten wir nur die Möglichkeit auf tote Freunde... und das ist auch nicht das Wahre.", ergänzte ich.

"Und das würde nur schrecklich viel Papierkrieg bringen...", erklärte Suga und schüttelte sich angewidert.

"Wir... sind eure Freunde?", hakte Hoseok überrascht nach. Beleidigt sah Suga ihn an. Ich musste ein wenig lachen.

"Auch wenn Suga nicht so oft Gefühle zeigt, hat er welche. Und ihr seid ihm alle ans Herz gewachsen. Ansonsten wäre er schon längst wieder weg, oder ihr tot.", lächelte ich.

"Ich kenne euch noch nicht ganz so lange wie er, aber ihr wirkt ganz sympathisch.", grinste ich frech.

"Und wenn ihr euch weiter so bemüht, habe ich auch nichts gegen fünf neue Freunde." Die Vampire sahen mich mit großen Augen an.

"A... auch ich?", stammelte der kleine Prinz. Ich sah zu Taehyung und schmunzelte etwas.

"Ich glaube, du hast deine Lektion gelernt, Taehyung. Und wenn ich dich wirklich gehasst hätte, hätte ich dich deiner 'Mutter' überlassen. Aber egal. Letzte Woche durfte ich ja auch deine nette freundliche Seite kennenlernen. Und solange du mich so wie ich bin akzeptierst, haben wir kein Problem miteinander.", zwinkerte ich ihm zu.

Er lief rot an und sah zu Boden.

"Dankeschön...", murmelte er leise. So war er doch deutlich angenehmer, als ein eingebildeter Prinz.

"Yah! Sind wir nicht ganz so sentimental und machen wir doch einfach weiter wie vorher.", brummte nun Suga.

"Jimin und ich sind immer noch die gleichen Idioten wie vorher. Nur dass ihr jetzt die Hintergrundgeschichte von uns kennt. Ich bleib bei euch und Jimin muss halt immer mal wieder in den Thronsaal, ansonsten wird wohl auch hier sein und wahrscheinlich die die wollen trainieren. Belassen wir es doch einfach dabei. Außerdem will ich was Essen. Ich hab Hunger!" Ich lachte etwas und sah zu ihm.

"Dann kannst du ja schon einmal kochen gehen, Yoonglebär.", grinste ich ihn an.

Missmutig sah er mich an, stand aber auf und streckte sich. Frech gab ich ihm ein Klaps auf den Hintern, wodurch er sein Gesicht schmerzerfüllt verzog. Mich mit einem bösen Blick versehend, machte er sich auf den Weg in die Küche.

"Yoonglebär?", fragte Jin verwirrt nach. Ich grinste und nickte.

"Ah... wir haben das Wichtigste vergessen. Sugas eigentlich Name ist übrigens Min Yoongi." Überrascht sahen mich die anderen an.

"Und wie kommst ihr dann auf Suga?" Ich grinste Namjoon an.

"Ist er nicht so hell, beziehungsweise weiß und süß wie Zucker?", stellte ich die Gegenfrage. "Und ja, das war unser erster Versuch mit der Englischen Sprache."

"Sag mal, kann es sein das Suga humpelt?", fragte mit einem Mal der Jüngste, der Suga mit seinen Blicken bis zur Küchentür gefolgt war.

Die anderen sahen ihn nur irritiert an. Nur Jin starrte mich mit riesigen Augen ansah.

"Dann... dann habe ich vorher richtig gesehen? Du... Er...?!"

Ich begann bei seinem entsetzten Gesicht hinterhältig zu grinsen.

"Ich... ich hätte nie gedacht... dass... dass er..."

Mit einem Mal traf mich ein harter Gegenstand am Hinterkopf.

"JIMIN! Ich weiß, dass du grinst!", schimpfte mein Liebster.

Lachend hob ich den Kochlöffel auf und brachte ihn zurück in die Küche.

"Ich liebe dich auch, Sweetie.", grinste ich und küsste ihn auf die Wange.

Er brummte nur und kochte weiter. Ich stellte mich neben ihn und half ihm dabei. Ich lächelte. Ich glaube, so konnte man die nächsten Jahre, oder noch länger, verbringen.

Den Liebsten bei sich und Freunde mit denen man Spaß haben konnte. Ich schlang meine Arme von hinten um seinen Bauch und grinste ihn über seine Schulter an.

"Du hast sehr coole Leute getroffen.", lächelte ich. Suga verdrehte nur die Augen.

"Natürlich! Was erwartest du anderes von mir? Vom Genie Min Yoongi höchstpersönlich!"

Ich lachte und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Saranghae, Min Yoongi. Du Genie."



+++ ENDE +++

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