21. Jimin
Ich sah zu, wie Taehyung dem Monster den Gar ausmachte. Ich schüttelte den Kopf. Warum war ich nicht früher schon auf diesen Gedanken gekommen, das Biest zu zu behandeln? Es wäre uns einiges erspart geblieben.
Erschöpft ließ Taehyung sich neben dem toten Wesen nach hinten fallen. Ich trat neben ihn und steckte Brecher neben Knochen.
"Alles okay?"
Kaum hatte er mich wahrgenommen, sprang er wieder auf und fuhr sich einmal durch seine Haare und grinste überheblich.
"Na, klar! Hast du gesehen, wie Ich das Ding erledigt habe?", prahlte er.
Innerlich verdrehte ich die Augen. Wenn ich dir nicht geholfen hätte, wärst du jetzt Froschfutter, aber klar, du hast es erledigt.
"Ja, hab ich." Ich versuchte nicht einmal begeistert zu klingen. Ich wollte das hier einfach so schnell wie möglich hinter mich bringen.
Sofort wandelte sich sein Ausdruck und er starrte mich wütend an.
"Hör mal...!", bevor er sich aufregen konnte, unterbrach ich ihn.
"Ihr könnt mich später genug zusammenstauchen, dass ich Euch jetzt nicht als Gott verehre, eure Hoheit, aber wir sollten die Leiche wegschaffen und nach den anderen sehen."
Zum Glück blieb er tatsächlich stumm und wir bereiteten alles für einen Salz- Feuerzirkel vor, der den Körper des sich in dem Zirkel befindenden Wesen, verbrennen würde, ohne die Natur drum herum zu zerstören, wie er mir stolz erklärte. Warum wir dann die Hydra anders entsorgt hatten, war mir ein Rätsel, aber gut.
Während Taehyung begeistert an der Sache dran war, tat ich es einfach gelangweilt. Das hier war einfach so lächerlich.
Nach zehn Minuten, der Prinz wollte es ja perfekt haben, aktivierte er endlich diesen Zirkel und mit einer blauen Flamme verbrannte und verschwand der tote Körper.
"Ihr wisst schon, dass das Euch zusätzliche Arbeit kostet?"
Ich spürte ein kleines Gewicht auf meiner rechten Schulter, sah aber nicht dahin.
"Du weißt genau, dass ich solche Wesen hassen, die mich erkennen und anschließend dennoch respektlos behandeln. Außerdem ist das das erste Mal seit langem, dass ich selbst für einen solchen Tod verantwortlich bin, Leetuk."
Der kleine rote Drache auf meiner Schulter schnaubte.
"Und die Hydra? Das habt Ihr das letzte Mal auch gesagt und dann..."
Ich unterbrach ihn.
"Sei mal nicht so eingeschnappt. Wenn der werte Herr hier so weiter macht,", ich nickte Richtung Taehyung, der genau darauf achtete, dass wirklich alles verbrannte.
"... komme ich eh in wenigen Tagen wieder zu euch. Außerdem sind die Tode für die ich verantwortlich bin, eh nicht euer Zuständigkeitsgebiet. Um den Scheiß muss ich mich selber kümmern. Ich muss da selbst antanzen. Und solange muss der Idiot in der Zwischenphase warten."
"Aber wenn er da zu lange bleibt, wandert er ...", fing Leetuk an zu bedenken.
Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.
"Und das ist ein Problem weil...?"
Leetuk sah mich an und seufzte tief.
"Manchmal vergesse ich, wenn Ihr in diesem Körper steckt, wie Ihr wirklich seid."
Ich lachte kurz.
"Wie gut, dass ich dich dann immer wieder daran erinnere, dass ich eben so bin und nicht anders."
Leetuk schüttelte den Kopf und sprang von meiner Schulter auf die Bank, auf die ich mich mittlerweile gesetzt hatte. Er sah zu mir hoch.
"Ich bin dann wieder weg. Nicht, dass die anderen schon wieder aus Frust die Zettel anfackeln, oder auffressen."
Ich nickte grinsend.
"Sag den anderen ein Gruß. Ich komme vermutlich wirklich die nächsten Tage mal vorbei und übernehme wieder meine Aufgabe."
"Das wäre wirklich schön. Vor allem, haben wir wirklich ein paar spezielle Fälle, die selbst Yesung Kopfschmerzen bereiten."
Ich stöhnte.
"Na ganz toll... Aber jetzt geh. Ich glaub der Prinz wird endlich fertig."
Leetuk warf jetzt ebenfalls einen Blick zu dem Vampir.
"Wenn der wüsste, was Ihr eigentlich jedes Mal tut, wenn Ihr ihn so nennt..."
Ich zuckte nur die Schultern und stand auf.
"Nicht mein Problem. Also, bis dann."
Mit einem letzten Seufzen verpuffte der Drache und ich ging auf Taehyung zu. Genau als ich bei ihm ankam, wandte er sich mir zu.
"Alles so wie es sein muss.", gab er stolz von sich.
"Komm wir gehen zu den anderen."
Mit diesen Worten lief er an mir vorbei und ich konnte ihm nur noch folgen. Wir gingen in das zerstörte Gebäude in Richtung Aula. Dort hatten wir die anderen ja zurückgelassen.
Aber als wir in den großen Saal, beziehungsweise das, was davon noch übrig war, kamen, erwartete uns ein ziemlich unschöner Anblick.
"Oh mein Gott...", fassungslos rannte Taehyung auf die kleine Gruppe zu. Ich folgte ihm langsamer.
Die Drei die den Schwanz abbekommen hatten schien es doch ganz gut zu gehen. Nur Namjoon und Suga schienen ein gewaltiges Problem zu haben.
Während die anderen neben ihnen saßen, lagen die beiden mit weißem Schaum an ihrem Mund auf dem Boden und schienen bewusstlos zu sein. Die anderen versuchten sie wach zu bekommen, oder ihnen Blut einzuflößen, aber es schien nicht zu funktionieren. Selbst mir kam das seltsam vor. Ich brauchte dringend Antworten.
Also ging ich als erstes zu Hoseok, der alleine neben Suga kauerte und versuchte ihn wieder wach zu bekommen.
"Lass mich mal.", gab ich von mir und ließ mich neben den zwei auf den Boden fallen.
Unsanft packte ich Suga an der Kehle.
"Was zum Henker, machst du da?!"
Sofort schlug Hoseok meine Hand weg. Ich sah ihn desinteressiert an.
"Ich schaue ob sein Herz noch schlägt.", gab ich von mir. Sofort ließ Hoseok mich los.
"Sein Herz schlägt noch. Auch wenn nur schwach. Geh mal rüber und helfe den anderen mit Namjoon. Ich komme hier alleine zurecht.", erklärte ich.
"Sicher?", er sah mich unsicher an.
Ich nickte nur.
Seufzend stand er also auf und ging zu den anderen. Ich sah auf Suga herunter.
"Kannst du nicht schneller sterben?", murrte ich.
Mit einem Mal flatterten seine Augen und er sah schwach zu mir. Er bewegte seinen Mund, als wolle er mir etwas sagen, aber aus seinem Mund kam nur weiterer Schaum. Ich verdrehte die Augen.
"Alles muss man alleine machen..."
Damit nahm ich seine Scythe, wandelte sie in einen Kurzdolch und hielt sie über seine Brust. Seine Augen weiteten sich.
"Sorry, aber ich glaub du verzeihst mir das.", grinste ich freudlos und rammte das Messer in seine Brust.
Er würgte einmal kurz, seine Augen verloren jeden Glanz und er lag tot auf dem Boden.
Allerdings auch nur für wenige Sekunden. Mit einem Mal fuhr er nach Luftringend wieder hoch, riss sich den Dolch aus seiner Brust, spuckte den ganzen Schaum aus und war keine Sekunde aufgesprungen. Aber auch nur um mich anzuschreien.
"Sag mal spinnst du?! Was ist nur falsch bei dir?!"
Ich verdrehte die Augen und stand ebenfalls auf.
"Jetzt reg dich mal ab. Du hättest auch einfach eher sterben können.", maulte ich ihn an.
"Was zum Henker? Wie hast du das geschafft?"
Verwirrt sah ich zu den anderen, die um Namjoon kauerten.
"Wie ist Agust plötzlich so fit? Gerade noch..."
Ich fiel in Hoseoks Gebrabbel.
"Berufsgeheimnis. Ich..."
Jetzt unterbrach mich Suga.
"Packt Namjoon und bringt ihn ins Auto, wir müssen so schnell wie möglich hier weg! Er... er kann auch zuhause heilen.", brachte er hektisch hervor.
Verwirrt sah ich ihn an. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Die anderen offenbar auch nicht.
"O.. okay, aber warum?" Jin und Jeongguk nahmen den Bewusstlosen hoch.
"Ich... eh..." Suga stockte kurz. "
... na weil... weil..."
Ich sprang für ihn ein.
"Bestimmt kommen Polizei und Feuerwehr gleich hierher und wenn wir keine dummen Fragen beantworten wollen, sollten wir hier weg."
Suga nickte mir dankbar zu.
"Das was er sagt."
Die anderen nickten und verschwanden schon in Richtung Auto. Suga wollte ihnen folgen, doch ich hielt ihn zurück.
"Was ist los?", wollte ich wissen.
Als er mich ansah, spiegelte Panik sich in ihnen.
"Das Monster hat verdammtes Gift in sich, das jeden, sofort in die Hölle zieht. Selbst ich musste dagegen kämpfen nicht darein gezogen zu werden. Und Namjoon scheint ebenfalls das Gift abbekommen zu haben."
Ich sah ihn ernst an.
"Und was willst du jetzt tun?"
"Ich...", seine Stimme brach ab und er sah mit Tränen in den Augen den anderen hinterher.
"Ich will nicht, dass er dort landet. Das hat er nicht verdient."
"Hey!" Ich packte ihn am Kinn und zwang ihn mich anzusehen.
"Was willst du?"
"Ich will ihn irgendwie retten...", schluchzte er und tatsächlich suchten ein paar den Tränen über seine Wangen nach unten.
"Warum?"
"Warum? Warum?! Ist das dein Ernst?! Er ist einer der gutherzigsten Wesen, die ich jemals kennengelernt habe.", schluchzte er.
"Er hat mich so angenommen, wie ich bin und mir das erste Mal auch außerhalb meiner Familie ein Zuhause gegeben. Ich... ich mag ihn. Er ist für mich ein guter Freund geworden... Ich will ihn nicht verlieren."
Ich musste lächeln und wischte ihm die Tränen von den Wangen.
"Das wollte ich doch hören."
Mit großen Augen sah er mich an.
"Was?"
Ich lächelte ihn an.
"Sag bloß, du hast es vergessen."
Zuerst saher mich nur verwirrt an, ehe es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. Er ließ sich auf den Boden fallen und kauerte sich vor mir nieder.
"Bitte...", er flüsterte nur.
"Ich bitte dich, rette ihn. Ich weiß, du machst so etwas nicht, aber bitte, nur einmal. Nur ihn...Bitte... Herr..."
Ich grinste und kniete mich auch vor ihn. Ich hob sein Kinn etwas hoch und sah ihm in die Augen.
"Du hättest mich auch normal fragen können.", lächelte ich.
"Und wie könnte ich dir je einen Wunsch abschlagen, Sweetie... Jetzt komm."
Ich zog ihn wieder auf die Füße.
"Wir gehen nach Hause."
Ich zog ihn näher und hauchte in sein Ohr:
"Und wenn wir da sind... dann suchst du ihn und bringst ihn mir. Klar soweit?"
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