3. Meal *Überarbeitet*
Als ich dann diesen mit einem Blick seinerseits unterband, reichte ich ihm wortkarg den abgetrennten Kopf, der noch immer über meiner Schulter weilte. Er tat es mir gleich und drückte mir ohne weitere große Worte seinerseits mein versprochenes Geld in die Hand.
Endlich.
~~~~~~~
Ich weiß nicht wie lang ich da noch stand, aber als ich dann meinen Kopf drehte, um diesem alten Sack zu sagen, dass er mir endlich mein versprochenes Mahl zubereiten sollte, stand er nicht mehr da.
Als hätte er sich wie von Geisterhand in Luft aufgelöst.
Hatte ich gerade einen Schlaganfall?
Wie konnte er sich so schnell verpissen?
Man darf den Zwerg auch keine Sekunde aus den Augen lassen.
Der ist auch so groß wie 'ne Ratte, hat aber nur einen halb so großen Schwanz wie diese.
Ich hielt Inne als dann plötzlich die Gedanken an mein vielleicht schon fertiges Gericht wie Wellen über mich zusammen schlugen.
Über meine Blödheit ausnahmsweise hinweg sehend machte mich sofort auf den Weg zu der, nennen wir es mal, Küche.
Keine Menschenseele war im versiften Raum und es brannte auch abgesehen vom hinteren Eck kein Licht mehr her, aus welcher auch dieser betörende Geruch strömte.
Quitschende Schritte bahnten sich ihren weg zum Herd, naja zumindestens hatten diese es vor, aber auf der Hälfte des Weges wurden sie durch das Aufschwingen einer Tür gehindert und mussten so vor dem, mit vielen Kratzern übersähten, Tresen stehen bleiben. Aus der Tür trat genau der Mann, den ich vor nicht einmal einer Minute wegen des Essens anschreien wollte und trug ein auf Teller gepacktes Fleischstück rüber zum Tresen, vor dem ich immer noch mit einem desinteressierten Blick aus Stein stand.
Ohne mit der Wimper zu zucken stürtze ich mich auf meine, noch frisch dampfende Speiße, ohne das er auch nur den Hauch einer Chance gehabt hätte diese richtig abzustellen.
Ein Stück Fleisch nach dem anderen trug ich wie in einer Kohlemine ab, während mir eine alte nur allzu bekannte Geschichte im Kopf rumschwirrte.
Lasst mich die Zeit erneut etwas zurückstehen, nur ein paar wenige Monate um euch einen kleinen Einblick in mein erbärmliches Dasein zugeben.
Anfänglich war es nur ein Tag wie jeder andere, an den ich wieder einem vollkommenen Idioten über den Weg laufen sollte, zu Zeiten noch unwissend, dass dieser mir so sehr im Kopf rumspucken würde.
Die Dunkelheit hatte jegliche Lichtquellen, anbgesehen von ein paar wenigen hell strahlenden Sternen komplett verschlungen, doch trotzdem leuchteten seine gelblichen Haare ähnlich wie eine grelle Schutzweste.
Trotz alldem war sein Gesicht von dunklen Schatten schier komplett bedeckt und nur seine Glock 43 war noch halbwegs erkennbar.
,,Verschwinde!"
Brüllte mir seine Kinder-gleiche Stimme zu, als ich, mit einigen Metern Anstand, vor ihm stehen blieb und nur in sein von Schatten verschlingenes Gesicht starrte.
Ich fragte ihm darauf hin, unbeeindruckt von seiner Drohung, was passieren würde, wenn ich es nicht täte, während sich ein für mich äußerst amüsantes provokantes Grinsen auf meine Lippen schlich.
Ich nahm ihn kein Stück ernst, wie man sieht, was ich eigentlich nicht tuen sollte auch wenn sein Milchbubi-Gesicht keinerlei Kampferfahrung widerspiegelte.
Nicht ein kleines Stückchen.
Dies wusste ich noch, am sonsten war mir sein Gesicht jetzt komplett verwaschen und verschwommen wenn ich mich versuche daran zu erinnern.
Anscheinend eh nur ein nichtssagendes Gesicht.
,,Dann wird es Konsequenzen geben."
Gab seine Stimme nach langem Überlegen von sich, Nervosität mitschwingend.
,,Uhh das hört sich ja gefährlich an."
Kam es so ironisch wie ich auch nur konnte von mir, was allerdings trotzdem von meiner vor Langeweile verzerrten Stimme überdeckt wurde.
Langsam nahm ich einen Schritt noch den anderen in Richtung des nun Zitternden Weicheis.
Mit jedem Schritt stieg seine Nervosität sowie sein Schweißaustritt.
Mein Grinsen verweilte noch immer auf meinem sonst so desinteressierten Gesicht, bis er zittrig vor Angst zu seiner Waffe griff und den Abzug ganz langsam betätigte.
So langsam, dass er eigentlich genug Zeit gehabt hätte richtig zu Zielen und vielleicht auch noch ein Sandwich zu essen.
Aber nur eigentlich.
Denn das was in der Theorie eigentlich reibungslos funktionieren würde, klappte so nicht in Echt.
Zumindest nicht bei ihm.
Er schoss seine erste von sechs 19 Millimeter Kugeln auf mich, doch verfehlte mich um weiten.
Immer mehr Schritte nahm ich, sodass ich langsam aber sicher die unsichtbare Barriere, die uns beide voneinander trennte, überwand.
Immer mehr Schüsse verfehlte mein Gegenüber, sodass nicht mal ein einziges Schaubkorn den Weg auf meine Wangen fand.
Doch als uns nur noch wenige Meter voneinander trennten ertönte sein sechster und somit auch letzter Schuss. Mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit verließ die kleine Kugel dem Lauf der Waffe und mit dieser auch ein kräftiger Rückstoß, der seine Hand nach oben donnern ließ.
Die 19 Millimeter Kugel schnitt die Luft mit Leichtigkeit in zwei, während sie genau auf mich zu flog. Doch ehe diese mir auch nur das Fleisch durchdringen konnte wurde sie schon durch mein Schwert gebremst.
Funken sprühten als die beiden Metalle aufeinander trafen. Mein Katana durchtrennte die Kugel genau in der Mitte, als wäre sie ein einfaches Stück Butter, während die entstandenen Hälftigen nur von der Klinge in verschiedene Richtungen ansprang, ohne auch nur meinem Gesicht Nahe zukommen.
Schock und Angst zeichnete sein Gesicht und diese vergrößerte sich sichtlich, als ich nun direkt vor ihm stand.
Ich starrte ihn nur an und versuchte zu verstehen, was jetzt sein nächstes Schritt sein könnte, doch diese Gedanken unterband ein kalter, metallischer Lauf an meiner Stirn.
Sein Finger drückte so zittrig, wie ich es noch nie zuvor gesehen hatten, das letzte mal den Verschluss runter, nur damit ein altbekannter Ton seiner Glock entwich.
Das eines leeren Magazienes.
Seine Augen wuchsen binnen weniger Sekunden auf das doppelte der ursprünglichen Größe auf, nur damit er mich dan entsetzt anstarren konnte. Aber sein Starren weilte nicht lange unter uns, da ich meine Stirn mit enorm viel Kraft gegen seine Stieß, womit er sich im Dreck badete.
Ich wollte schon mit meinem Katana ausholen, um ihn seines Kopfes zu erleichtern, doch dann fiel mein Augenmerk auf den Zette, welcher aus seinem Matel fiel. Verzweifelt versuchte er noch da nach zugreifen, doch mein Fuß drückte seine Hand gewalttätig auf den Boden.
Es war ein Bild von mir in meinen jüngeren Jahren.
Unter dem Bild stand mit krakeliger Handschrift geschrieben "Finde sie"
Diese Handschrift.
Ich kannte sie nur all zu gut.
Ich hätte sie unter tausenden erkannt.
Meine vorhin noch so entspannten Augenbrauen spannten sich jetzt vor Wut an die Erinnerung derer an.
Ungern hätte ich mich weiter an Ort und Stelle aufgehalten.
Nicht nur weil ich jetzt wusste, dass sie mich suchten, sondern da ich nun auch wusste, dass dieser Kerl nicht alleine unterwegs war, da sie nie nur eine einzige Person losschicken würden und das erst recht nicht gegen mich.
Also pressete ich meine eingehüllte Hand auf seinen Mund bis sein Herz aufhörte zuschlagen, nur damit ich seine in den nächstbesten Fluss werfen konnte, um seine Truppe auf eine falsche Fährte zu führen.
Seit diesem Tag wusste ich nun mit Sicherheit, dass sie mich suchten.
Seit diesem Tag wusste ich, dass ich nach jedem ihrer Fußsoldaten ausschau halten müsste.
Als ich dann die letzten Bissen meines Fleisches fertig aß, stand ich ohne ein weiteres Wort auf und ging in eine der kleinen Hütten für die Nacht. Ich warf der meckernden Hexe hinter dem Tresen, zweiundvierzig Jill in ihr Gesicht und lief unbeirrt von ihren gejammer, zu der Tür, nicht weit von mir, öffnete noch immer die Memme ignorierend durch und schloss dannach einfach die Tür mit einem lauten Knall.
Sofort bewegte sich mejnt Körper in Richtung der auf dem Boden liegenden Matratze, um mir meinen wohlverdienten Schlaf endlich zunehmen, die Erinnerungen mich selbst im Schlaf verfolgend.
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