21. Hakai


Geschwind ließ ich meine Hände fallen, zog meinen Kopf ein und hechtete auf dem kalten Steinboden zur Seite. Flucht war zwar nicht das ehrenvollste, aber seit wann interessiert mich auch so ein Scheiß wie Ehre? Die hab ich schon durch die unzähligen Morde längst verloren. Das Geräusch vom Metall seiner Waffe, die auf den blanken Boden gedrückt wurde, ertönte im ganzen Saal, kurz danach knallte noch was zu Boden.

War es jetzt vorbei?
~~~~~~~~~~~~~~~~~

Es lag nun dort,
direkt vor mir,
sich im Dreck labend.

Sein geschwächter Körper.

Er konnte sich nicht auf einem Bein halten und fiel mit dem Gesicht voraus auf den harten Stein.

Nun lag er besiegt am verstaubten Grunde, während ich mich langsam aus dem Dreck erhob, meine rechte pranken ähnliche Hand auf ihn richtete, jeden Augenblick bereit ihm sie direkt durch den Schädel zu jagen und sein jämmerliches Dasein damit zu beenden. Meine Rechte schellte nach hinten, holte erschöpft aus nur um im nächsten Moment von der stumpfen Stimme Pains gestopt zu werden.

,,Genug!" Durchschnitt diese die aufgekommene Stille im Saal.

Nach dem Kampf gegen Hidan und seinen wüsten Beschimpfungen wegen seiner blamierenden Niederlage folgten lediglich die Formellen Dinge meiner Aufnahme.
Zunächst wurde ich natürlich als ein vollwertiges Mitglied Akatsukis anerkannt worauf die Übergabe für die Akatsuki typische Robe folgte und die Einteilung mein Team, mit welchem ich mir jetzt mein Zimmer teilen musste.

Ich konnte auch kein Glück haben!
Jetzt muss ich mir mit irgendwelchen Idioten ein Zimmer teilen.

Toll. Ich freu mich jetzt schon riesig.

Auf jedenfallen war es nun Nacht und ich ging, oder besser gesagt, humpelte in mein Zimmer, in welchem sich glücklicher Weise nicht eine Seele befand.
Sofort schleppte ich mich Richtung Badezimmer nur um ich anschließend gleich dort zu verbarrikadieren.

Gelangweilt schleuderte ich meine Beine vor mir her.
Das tapsende Geräusch meiner blanken Füße schnellten auf die gefliesten Badezimmerwände.
Unter schallenden Schritten nahm ich die letzten zum Spiegel, um mein eigenes Gesicht seit Tagen, wenn nicht seit Wochen wieder sehend.

Vor Erschöpfung zitternd legte sich meine Hand auf's Waschbecken und umklammerte dieses, bevor meine hässliche Fresse mir die Füße vom Boden zog. Langsam hob sich mein Kopf, um einen Blick auf mein Spiegelbild zu werfen.

Keine Sekunde stahl mir mein mit Blut beklebtes Antlitz auch nur im geringsten meinen Atmen geschweige denn einen klitzekleinen Herzschlag, als wäre es das normalste auf der Welt, aber für mich war es dies nun mal.

Man könnte sagen, dass dies schon Alltag für mich sei.

Sogar mein sonst so rabenschwarzes Haar war von einer dicken, getrockneten Schicht Blut umhüllt.

Trotz der ganzen roten Flüssigkeit war dort nicht ein Kratzer geschweige denn eine einzige Wunde zu finden.

Merkwürdig?
Sicherlich nicht.

Es wäre merkwürdig, wenn dort welche wären.
So sehr haben meine schrecklichen Gedanken noch nicht die Oberhand erlangt, dass ich so unaufmerksam wäre und einen Gegener oder im generellen eine Person freiwillig so nah an mich lassen würde, dass sie mir ins Fleisch schneiden könnte.

Mein Blick wanderte runter, runter zu meinen Füßen und meinem stehenden Gelenken.

Beide Gelenke waren übersäht mit blutigen Schürfwunden und hatten statt meiner gewöhnlichen Hautfarbe ein fleckiges lila angenommen.

Hab ich vorhin gesagt, dass nichts so nah an mich kommen würde, um mich zu verletzen?
Nein, ich doch nicht.

Eine mir undefinierbare Stille trat in meinem Kopf ein.
Eine, die ich noch nie miterleben durfte.

Was ist aus mir nur geworden?

Heute bin ich verletzt und morgen ein Krüppel oder was?
Wann habe ich es so weit kommen lassen?

Erschöpft fuhr ich mir mit meiner linken blutigen durch die Haare. Der Schmerz meiner dünnen, stahlähnlichen Haare in meinem Fleisch ließ mich zusammen zucken.
Langsam senkte ich meine linke Hand, sowie mein Blick, bis beide sich trafen.

Fast hätte ich den Schmerz dieser vergessen. Lange starrte ich diese mit fest zusammengezogenen Brauen an.

Und dann mach ausgerechnet ich mich über die Schwachen lustig.
Wer weiß ob ich nicht selbst zu einem geworden bin.

Mit einem großen Atemzug meine Lungen füllend, versuchte ich meine, mich immer plagenden, Gedanken beiseite zu schieben und entledigte mich meiner Kleidung. Ein blutiges Kleidungsstück nach dem anderen landete auf dem Boden.
Sofort riss ich das kalte Wasser der Dusche auf und stellte mich darunter in der Hoffnung, dass mich die kalte Nässe wieder zur Vernunft bringen würde aber auch, dass es mich vom klebenden Blut befreien würde.

Das kühle Nass prasselte auf mein blutverschmiertes Fleisch.
Nach und nach färbte sich das Wasser unter meinen Füßen tief rot und ließ mich für eine Weile vergessen wie unvorsichtig ich in letzter Zeit doch war.

Ich beobachte wie sich im Wasser ein roter Strudel bildete und wie dieser versuchte zu flüchten.
Eine gefühlte Ewigkeit stand ich nur unter dem kühlen Wasser ohne auch nur das geringste im Kopf schwirren zu haben.

Eine unendlich große Last fiel mir auf einmal von meinen Schultern.

Meine Hand hebte sich, als würde sie gesteuert werden und schaltete das fließende Nass aus. Unbewusst hob sich mein nasser Fuß aus der Dusche, stellte sich auf den glatten und kalten Fließ, nur um den anderen anschließend mit sich zuziehen.

Ich hinterließ Fußabdrücke aus Wasser bestehend, als ich die Schritte zu meinen Klamotten nahm. Nur meine Unterwäsche und meine Handschuhe nahm ich mir und striff sie mir über, meine restliche Bekleidung warf ich unter die Dusche mitsamt dem fließenden Wasser.

Währenddessen tapste ich etwas verloren im komplett weißen Badezimmer rum, bis ich an einem Schrank hängen blieb. Meine von schwarzen Handschuhen bedekten Finger striffen über das weiße Holz bis sie den Weg zu den Hänkeln fanden.

Meine dünnen Finger umgriffen diese und öffneten den Schrank um seinen zu offenbaren. Ohne lange nachzudenken nahm ich die Bandagen und klatschte die erstbeste Salbe auf meine Fußknöchel, die mir zwischen die Finger kam. Anschließend verband ich meine nun hoffentlich versorgten Wunden.

Ich tapste mit meinen nackten Füßen zur Dusche um deren Wasser abzustellen und lief erneut zur Tür, um diese zu öffnen.

Die kalte Luft des Badezimmers knallte auf die warme des Schlafzimmers und fing direkt an diese zu bekämpfen.
Mein tropfender Körper lief schier blind in die Richtung eines beliebigen weichen Bettes, um sich endlich in den Schlaf zulegen.

Allerdings gab es ein klitzekleines Problem.

Denn etwas oder besser gesagt jemand trennte mich von meinem erwünschten Schlaf.

,,Hakai? Warum bist du noch hier?“


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Hey! Ich bin es mal wieder.
Sorry, dass es solange gebraucht hat. Hoffe es macht euch nichts aus. 😅😅
Wollte dieses Kapitel eigentlich vor dem Finale veröffentlichen aber besser zu spät als nie, oder?

Ich hoffe mal, dass ihr das auch so seht 😂.

Das nächste Kapitel ist schon fertig muss es nur noch abtippen und eventuell, wie die anderen Kapitel auch noch, überarbeiten.

Schreibt mir bitte wann ihr es wollt und entschuldigt mir bitte das langweilige Kapitel😅.

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