Namis Geschichte

Wir saßen gemütlich beim Essen, als eine riesige Seekuh auftauchte und unser Essen anstarrte.

Ich staunte nicht schlecht.
Das Ding war riesig und ich hatte noch nie etwas derartiges gesehen.

Sanji wollte ihr etwas von dem Essen abgeben.
Da die Seekuh aber meinte, Sanji gleich mit zu verspeisen, kickte er sie.

"Wollen wir sie als Proviant mitnehmen?" fragte ich.

"Die ist bestimmt zäh wie Leder" sagte Sanji.

"Ich kann ja ein Stück aus ihr rausschneiden, dann probieren wir es aus" schlug ich grinsend vor und zog meine Messer.

Ruffy beschloss aber, die Kuh als Zugpferd zu nutzen, was zur Folge hatte, dass wir nur so übers Meer flogen.

An einer Insel angekommen, stoppte die Kuh plötzlich und das Schiff preschte quer durch ein bewaldetes Gebiet.

Ich klopfte mir den Staub von den Klamotten.

"Das war abgefahren" sagte ich.

Ruffy wollte das ganze gleich noch einmal machen.

Wir entschlossen uns aufzuteilen, um die anderen zu suchen.
Da dies die einzige Insel in der Nähe war, gingen wir davon aus, dass sie hier waren.

Ich kam an ein kleines Dorf.

Ich lief gerade auf einen Hügel zu, auf dem ein Haus stand.
Hinter diesem lag eine riesige Orangenplantage.

Ich sah durch eines der Fenster.

Zu meiner Verwunderung, lag Nami dort drinne, mit dem Kopf auf dem Tisch. Sie schien zu schlafen.

Ich musste dringend mit ihr sprechen.

"Nami!" rief ich und klopfte an die Tür.

Nichts.

"Nami, ich weiß das du da bist.
Mach bitte auf, ich muss mit dir reden" versuchte ich es erneut.

Ich hörte ein poltern aus dem Inneren des Hauses.

Im nächsten Moment, sprang die Tür auf und Nami schoss an mir vorbei.

"Nami!" rief ich und setzte ihr nach.

Es dauerte etwas, aber ich holte sie ein und nagelte sie am Boden fest.

"Geh runter" fauchte sie mich an.

"Erst, wenn du mit mir geredet hast" gab ich zurück.

"Was willst du hier?" fragte sie.
"Ich bin zufällig hier vorbeigekommen.
Ich habe nach den Jungs gesucht und dich gefunden" antwortete ich.

Sie versuchte sich aus meinem Griff zu lösen, aber die Chance gab ich ihr nicht.

"Rede mit mir" forderte ich.

"Wieso sollte ich das tun?" fragte sie und versuchte weiter sich zu befreien.
"Weil ich deine Freundin bin" sagte ich.

Sie hielt inne.

"Nami, ich will wissen was los ist.
Warum bist du gegangen?
Warum hast du nichts gesagt?
Wenn du Probleme hast, werde ich dir helfen" fuhr ich fort.

"Ihr könnt mir nicht helfen" sagte sie.

"Wir haben es doch noch gar nicht versucht" entgegnete ich.

"Lass mich los" sagte sie.

"Wenn du mit mir redest" stellte ich die Bedingung.

Sie nickte.

"Weglaufen nützt dir nichts.
Ich bin schneller als du, also probier es gar nicht erst" mahnte ich sie.

Sie seufzte und ich stand auf.

Nachdem sie sich den Staub abgeklopft hatte, zeigte sie mir, ihr zu folgen.

Sie ließ sich vor einem Kreuz auf einer Klippe nieder.

Ich setzte mich zu ihr.

Tsuki nahm auf Nami ihrem Schoß platz.
Sie streichelte dem Wolf übers Fell.

"Damit du es verstehst, muss ich von Anfang an erzählen" sagte sie und blickte auf das Kreuz.
In ihren Augen, spiegelte sich Traurigkeit.

Ich nickte.

Dann erzählte sie mir ihre Geschichte.

Auf der Insel, auf der sie geboren wurde, herrschte damals ein furchtbarer Krieg.

Bellmere, ihre Ziehmutter, war damals bei der Marine und brachte sie und ihre Schwester auf diese Insel um sie aufzuziehen.
Nami war noch fast ein Säugling und kannte die Vorgeschichte nur von einem Polizisten, der hier im Dorf lebte.

Als Nami zehn Jahre alt war, hatte sie einen Streit mit ihrer Mutter und lief davon.
Ihre Schwester wollte sie abholen, da tauchte der Fischmensch Arlong auf der Insel auf und forderte Tribut, damit den Menschen nichts passierte.

Bellmere und die Kinder, hatten nie viel Geld und so kam es, dass Arlong ihre Mutter umbrachte.
Sie hatte sich für die beiden Mädchen geopfert.
Sie hatte nur Geld für einen Erwachsenen oder die beiden Kinder und entschloss sich dafür, die beiden zu retten.

Arlong entdeckte, dass Nami ein Talent dafür hatte, Seekarten zu zeichnen.

Er nahm sie mit.

Sie beschloss das Dorf, in dem sie lebte, frei zu kaufen.

Damit die Dorfbewohner keinen weiteren Ärger mit der Bande bekamen, sagte sie ihnen nichts.
Nur ihre Schwester wusste davon.

Seit fast acht Jahren, gehörte sie zu der Arlongbande und stahl Geld, damit sie die geforderte Summe zusammen bekam.

"Verstehe, deswegen hast du auch kein Vertrauen zu Piraten" sagte ich nachdem sie endete.

Sie nickte nur.

"Wieviel fehlt noch?" fragte ich.

"Sieben Millionen, dann habe ich das Geld endlich zusammen" sagte sie.

"Gut, da ich das Problem kenne, wollen wir das übel bei den Wurzeln packen" sagte ich entschlossen.

Fragend sah sie mich an.

"Geh zur Flying Lamb.
Dort habe ich noch einige Ersparnisse.
Sie sind in deinem Zimmer versteckt und müssten eigentlich reichen.
Ich werde in der Zeit zu Arlong gehen.

Sollte ich es nicht schaffen, nimm das Geld und kaufe das Dorf frei" erklärte ich ihr.

"Nein, das kann ich nicht verlangen" sagte sie.

"Tust du ja auch nicht, ich mache es weil wir Freunde sind.
Keine bange, ich sterbe schon nicht.

Könntest du im Anschluss bitte Ruffy Bescheid geben?
Ich werde im Arlong Park auf sie warten" lächelte ich.

"Yui.." fing sie an.

Ich schüttelte den Kopf.

"Du kannst es mir nicht ausreden.
Wir klären das hier auf der Insel und dann kommst du wieder mit uns mit.
Eine Weltkarte zeichnet sich nicht von alleine und auch nicht, ohne das du die Welt gesehen hast" sagte ich, zwinkerte ihr zu und verschwand.

"Bitte pass solange auf Tsuki auf!" rief ich ihr noch zu, bevor ich außer Sichtweite verschwand.

Nami

Yui war genauso verrückt wie ihr Bruder.
Ich musste mich beeilen, diesem Bescheid zu geben.
Ja, sie war stark, aber Arlong, war nicht zu unterschätzen.

Wie sie sagte lief ich ich zu Flying Lamb und sah in meinem Zimmer nach.

Unter meinem Bett lag ein Beutel mit Geld.

Wieso hatte ich ihn nie bemerkt?

Ich war ihr dankbar.
Sie wollte mir helfen, gab mir ihre Ersparnisse und setzt gerade ihr Leben für mich aufs Spiel.

Sie war eine wahre Freundin.
Ich konnte ihr Vertrauen.

Die anderen waren auch so.
Warum hatte ich nicht mit ihnen gesprochen?
Warum habe ich es nicht eher gesehen?

Ich musste so schnell es ging, zu Ruffy.

Ich lief zurück ins Dorf, um diesen zu suchen.

Er war nirgends zu finden.

Genzo kam mir plötzlich mit jemandem von der Marine entgegen.

Sie gingen in Richtung meines Zuhauses.
Dort befahl der Kapitän, die Plantage umzugraben, um mein Geld zu finden.

Wut kroch in mir hoch.
Ich versuchte sie daran zu hindern, bis Cäpt'n Ratte erwähnte, das hundertmillionen jawohl nicht so schwer zu finden sein könnten.

Wie erstarrt, sah ich zu ihm.

Er konnte das nur wissen, wenn er mit Arlong zusammenarbeiten würde.

"Yui" fiel mir ein.

"Ist das, dass junge Mädchen, das gerade im Arlong Park ist?" fragte der Cäpt'n.
"Die hat sich einiges vorgenommen, aber ich denke, das Arlong sie bereits beseitigt hat" sagte er und lachte.

Das Geld war mir gerade egal.
Ich rannte zurück ins Dorf und stieß auf meinem Weg mit Ruffy zusammen.

"Ruffy schnell, du musst ihr helfen?" sagte ich panisch.

"Was ist los?" fragte er.

"Yui" sagte ich.

Sein Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig.

"Wo ist sie, was ist passiert?" fragte er.

"Sie ist zum Arlong Park, ich hatte ihr von meinem Handel mir ihm erzählt. Sie ist alleine aufgebrochen,
ich konnte sie nicht hindern.
Bitte Ruffy, bitte hilf ihr!" rief ich verzweifelt.
Mir liefen die Tränen übers Gesicht. Ich konnte nichts dagegen tun.
Ich hatte Angst um meine Freundin.

Ich wollte nicht, dass ihr etwas zustieß.

"Pass darauf auf" sagte er und setzte mir seinen Strohhut auf den Kopf.

"Kommt Jungs" sagte er nur und ging mit den Anderen, Richtung Arlong Park.

Ich konnte mich nicht rühren.
Es war alles Arlongs Schuld.
Ich weinte, war verzweifelt.
Ich zog mein Messer und stach mir in das Tattoo, das mich an diesen Fischmenschen band.

Immer und immer wieder, stach ich zu und hoffte tief in meinem Inneren, dass es Yui gut ging.



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