1. Kapitel
Heute ist der Tag. Heute soll ich zu einer vollwertigen Priesterin des Mondes werden und mein ganzes Leben Luna der Göttin des Mondes weihen.
Mein ganzer Körper vibriert und fühlt sich an wie unter Strom gesetzt. Nicht das ich das nicht könnte, denn ich bin eine Windmagierin und kontrolliere Wind und Sturm, so richtig mit Blitz und Donner. Doch diese Energie kommt aus meiner eigenen Aufregung und Unsicherheit. Langsam schaue ich mich um. Und entdecke schon vor mir das lange silbern schimmernde Kleid einer Priesterin Lunas. Ich habe das Gefühl mein Körper explodiert gleich vor Anspannung. Und wenn das eine Windmagierin sagt, heißt das etwas. Wir sind bekannt für Gelassenheit und Ruhe. Vielleicht ist das der Grund für meine Aufregung. Mich ganz einer Sache zu verschreiben für die es keinen Ausweg mehr gibt macht mich nervös. Und doch will ich der ewigen Schwesternschaft Lunas beitreten. Langsam gehe ich über den grauen Steinboden, in Richtung des prächtigen Kleides, das mich anziehen zu scheint wie ein Magnet. Langsam und mit Bedacht ziehe ich das silbern schimmernde Gewand an. Ich verlasse meine kleine Kammer einer Mondnovizin, und begebe mich in den langen Gang der mich in Richtung Innenhof bringt. Um in der Finsternis die mir beim öffnen der Tür entgegenschlägt etwas zu sehen, beschwöre ich eine kleine Lichtkugel, die lustig auf meiner Handfläche tanzt und eine angenehme Wärme ausstrahlt. Mit diesem kleinen Begleiter gehe ich weiter in Richtung Hof. Von weitem sehe ich schon den Vollmond der als Symbol Lunas über diesen Tempel wacht, und so renne ich förmlich voller Freude, Angst und Erwartung auf den Innenhof zu. Mich durchflutet das Gefühl das ein neuer Tag begonnen hat. Als ich am Eingang zum Hof ankomme, sehe ich dort einen Wächter der Nacht, oder Schatten wie ich sie nenne, stehen. Das sind Wesen in schweren, schwarzen Rüstungen die meist schwarz oder violett leuchten. Sie tragen über ihren Gesichtern entweder kunstvolle silberne Masken oder Helme mit Hörnern die aus den selben mysteriösen Metall bestehen wie ihre Rüstungen. Aus den Helmen strömt ein meist silbernes oder violettes Licht was diese was auch immer sie sind noch unheimlicher macht. Die Schatten sind zudem auch noch magisch begabt entweder in Feuer oder Erdmagie. Selten auch in Wassermagie. Auf ihren Rücken tragen sie große Breitschwerter oder Kriegsäxte, die mit silbernen Runen geziert sind, die die Kraft der Waffe und die Magie des Nutzers steigern sollen. Der Rest der Waffen ist genauso schwarz-violett wie die Rüstung. Die Aufgabe dieser Wesen ist es den Tempel und vorallem die Priesterinnen vor Angriffen zu schützen. Ich schaue mich um, außer mir und dem Wächter ist niemand in dem Gang und so gehe ich weiter, vorbei an dem Wächter, wobei mir jedoch ein kalter Schauer über den Rücken läuft. So das ich schneller laufe, und Probleme kriege meine Energie auf das Licht zu konzentrieren und es zu flackern beginnt. Ich rufe einen warmen Luftzug herbei um mich zu beruhigen. Denn als Luftmagierin beruhigt mich nichts so wie ein Wind oder ein Sturm. Ich trete in den Innenhof. Der Anblick der sich mir hier bietet überwältigt mich immer wieder. Der Hof ist groß und verläuft rund in sieben Ringe unterteilt, in deren Mitte ein großer silberner Baum mit goldenen Blättern steht. Der Hof wirkt weder pompös noch protzig, doch der metallene Baum lässt ihn trotzdem Imposant wirken. Vor dem Baum steht ein Altar aus weißem Marmor in den ein kunstvolles Becken eingelassen ist. Ich stehe in diesem Hof und schaue mich weiter um, am Rand des Äußersten Rings stehen hohe, gedrungen wirkende Bäume. Ich betrachte die Ringe, sie wirken alt und sind grob in den Stein gehauen, aber zwischen und durch sie verlaufen kleine Rillen, wie die Adern eines Herzens laufen sie zum Altar. Der Legende nach wurden sie von den Göttern selbst für ein uraltes Ritual erschaffen, welches Ihnen Ihre Unsterblichkeit verlieh, andere sagen es sei ein alter Zwergenapparat um Energie zu erschaffen. Was auch immer stimmt man spürt eine unglaubliche Macht an diesem Platz. Als Magier spürt man wo Magie ist, es durchflutet einen wie eine Welle der Kraft. Lange bleibe ich hier stehen und folge dem dünnen Verlauf der Rillen, erkenne die kunstvollen Muster und rätsle über ihren Nutzen. Plötzlich höre ich einen Ruf. " Levana, Levana, komm her !!!" Ruft eine wohlklingende Stimme und reißt mich aus meiner Trance. Erschrocken drehe ich mich um, und sehe ein elfisches Mädchen. Sie trägt ein dünnes grünes Kleid mit einer silbernen Spange im haselnussbraunen Haar, das in langen Locken über ihre Schultern fallen. Fast könnte man ihre elfische Natur vergessen, doch die Ohren, die spitz aus den Haaren herausragen verraten sie. Es gibt in Heliox und dem Rest des Kontinents 6 Rassen: Die Menschen, überall zu Hause. Die Elfen, in sieben Stämme unterteilt. Avems, die Vogelmenschen. Zwerge, Schmiede und Krieger. Convertis, die Gestaltwandler und das Volk der Aquari aus der Tiefe. Aber Heliox wird auch von vielen verschiedenen anderen Kreaturen und Monstern bevölkert zu dennen auch die Schatten gehören. " Lumina, Schwester" begrüße ich die Elfe. Das ist die typische Begrüßung innerhalb des Ordens. Sie wirkt nervös und spielt mit einer dicken Haarsträhne. " Lumina Levana, Meisterin Eve schickt mich um dich zu holen, sie sagte nichts genaues nur das etwas großes kommen wird." Sagt die Elfin ganz aufgeregt. " Ist in Ordnung, beruhig dich erst einmal. Wie heißt du überhaupt? Und wo soll ich Meisterin Eve treffen?" " Ich heiße Mira, bin Wassermagierin und Meisterin Eve sagt sie trifft dich in der Bibliothek." "Danke Mira, möge Luna mit dir sein." Mit diesen Worten Verabschiede ich mich und lasse die junge Wassermagierin stehen. Langsam verlasse ich den Hof und gehe in das große weiße Gebäude and dessen Fassade sich Säulen wie Schlangen empor recken und lange Schatten in den Hof werfen. Am Eingang angekommen blicken mich die Statuen Helios, Gott der Sonne, und Lunas an. Den Geschichten nach sind sie Zwillinge die seit Äonen im Streit liegen. Beide haben eigene Tempel und Verehrer. So wird Helios von der Sonneninquisition verehrt, ein Bund aus verschiedenen Feuermagiern und Erdmagiern die das Land regieren, das nach Helios benannt wurde. Bis jetzt wurden wir von ihnen geduldet, doch das liegt nur daran das wir für sie zu mächtig sind. Auch liegen unsere Tempel meist an der Küste oder auf hohen Bergen, und sind deshalb schwer anzugreifen. Der Tempel hier ist der Haupttempel Lunas und besteht aus 5 Gebäuden: Der Bibliothek, dem Schlafgebäude, dem Haupttempel, dem Turm des Mondes und der Akademie wo wir in Magie ausgebildet werden. Außerdem hat die Anlage noch vielen kleinen Plätzen und Brunnen, die überall zu finden sind. Langsam löse ich meine Gedanken und öffne das schwere silberne Tor um die Bibliothek zu betreten. Bevor ich das jedoch tue lösche ich das Licht um meine Kräfte zu schonen. Die Bibliothek ist ein riesiges Gebäude welches auf 7 Etagen verteilt ist. Sie enthält tausende verschiedene Bücher. Der Großteil sind Ritualbücher und Zaubertechniken, aber auch Mythen und Schlachtaufzeichnungen sind vorhanden. Am Eingang stehen zwei Wächter die ihre lila Augen, die aus dem Visier heraus leuchten, auf mich gerichtet haben und mich förmlich mit Ihnen zu durchbohren scheinen. Diese Wesen sollen mich doch eigentlich beschützen, also wieso fühle ich mich nicht sicher? Egal, ich will nur weg von diesen schwarzen wie in Stein gehauenen Kreaturen. Ich begebe mich in Richtung der Bibliothekarin, eine gut 70 Umläufe alte Frau mit kurzen weißen Haaren und stahlblauen Augen. "Lumina, könntest du mir bitte sagen wo Meisterin Eve ist? Sie sagte sie will sich hier mit mir treffen." " Lumina, Meisterin Eve sagtest du. Die ist heute in die Abteilung der Urrituale gegangen." "Danke, möge Luna mit dir sein." Dann begebe ich mich mit klopfenden Herzen in die Tiefen der Bibliothek auf der Suche nach Meisterin Eve.
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