Kapitel 9 Die ersten Toten

Mitternacht. Mizuki und ich trafen uns wieder an dem alten Spielplatz. Sarah wollte diesmal auch dabei sein. Dort angekommen unterhielten wir uns. „Also. Wie lange wollt ihr denn hier bleiben? Es ist dunkel und kalt.", meinte Sarah. Wie aus einem Mund sprachen Mizuki und ich: „Man gewöhnt sich daran." Wir kicherten kurz.

„Hey. Heute seid ihr ja um eine mehr.", sprach eine unheimliche Stimme als eine Gestalt vor einem Baum hervor kam. „Genau auf dich haben wir gewartet!", schrie ich „Wow, hast du heute schlechte Laune?" „Mach mir nichts vor. Du hast von Anfang an alles gewusst.....Kai!", ich riss ihm die Kapuze vom Kopf und starrte in sein Gesicht. Es wurde hell vom Mond beschienen. „Ja Mika. Du hast Recht. Ich wusste alles. Ich wusste über dich Bescheid, ich weiß was unser Auftrag bedeutet und was unsere Aufgabe ist. Nur, was der Mond mit uns vor hat ist mir noch unklar.", sprach er mit strenger, aber etwas trauriger Stimme. Mizuki schritt ein: „Daniel Heimer hat Mika alles erklärt. Und..." „Er hat mir verraten was er selber weiß. Er meinte, nach dem Kampf zwischen den Beiden auserwählten Kindern, muss der Sieger gegen den Mond antreten. Damit er wieder seine volle Kraft erlangen kann und sich rächen kann.", erzählte Kai. Sarah ließ den Kopf hängen. „Das heißt ihr beiden werdet sterben?". Ich umarmte meine Freundin kurz. „Es muss doch einen anderen Ausweg geben! Ihr könnt doch nicht sterben. Könnt ihr den Mond nicht besiegen?", meinte Mizuki nervös. „Daniel Heimer meinte es sein nicht möglich gegen ihn zu gewinnen." „Vielleicht können wir mit ihm reden", warf ich ein. Diese doofe Idee ein zweites Mal vorzuschlagen brachte mir ein wenig Hoffnung und Sicherheit. „Ich denke nicht dass er so leicht locker lassen wird." Mizuki hatte Recht. Er ist nur auf Rache an allen anderen aus.

Einige Sekunden waren wir still. Als plötzlich drei kleine Mädchen hervorkamen und anfingen auf der Rutsche zu spielen. „Na dann machen wir mal weiter.", Kai ging zu der Rutsche. Er stellte sich davor. „Was hat er jetzt vor?", fragte Sarah entsetzt. „Oh nein. Kai, bitte nicht!"

Er baute sich vor den drei kleinen Mädchen auf, streckte seinen linken Arm aus und verkrampfte seine Finger. Seine Hand begann ein bisschen zu leuchten und ehe sie das tat, fingen die Mädchen an fürchterlich zu schreien. „Nein Kai! Nicht!", schrie ich und versuchte ihn aufzuhalten. Doch er machte weiter. Solange bis er drei leuchtende Tränen des Mondes in seiner Hand schwebten. Die drei Mädchen fielen um. Eines von ihnen stürzte von der Rutsche und fiel zu Boden. Wir erschraken und sprinteten zu ihr. Mizuki hielt das kleine Kind im Arm. Die blonden, zu einem Zopf geflochtenen Haare des Mädchens waren nun mit Blut versehen.

Ich stand da. Starr vor Schock. Kai hatte die Tränen schon aufgenommen und sah nun zu uns herüber. „Ist dir klar was du gemacht hast? Du hast gerade drei Mädchen umgebracht!". Als ich diese Worte ausgesprochen hatte sah ich zu den Kindern. Plötzlich leuchteten ihre Körper auf, wandelten sich in Licht um und stiegen zum Himmel empor.

Sarah weinte fast vor Schock. „Kai! Du hast gerade drei unschuldige kleine Mädchen umgebracht!" Er sah mich mit strengem Blick an und sprach dann verärgert: „Das solltest du auch machen Mika. Das ist unsere Aufgabe!", er drehte sich um und verschwand.

„Das kann doch nicht wahr sein? Er ist ein Mörder!", schrie Sarah. Mizuki und ich versuchten sie zu beruhigen. „Nicht alle Menschen sterben bei dem Entzug der Träne. Doch leider passiert das oft." Ich ließ den Kopf hängen, denn ich wusste selber, dass dieser Auftrag alles andere als leicht wird.

Mit schwerem Herzen marschierten wir leise nach Hause.


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