Kapitel 2 Ein Kind des Mondes
Am nächsten Tag hatten wir am Nachmittag zwei Stunden Biologie. Meinem neuen Lehrer zu begegnen war seltsam. Wenn ich ihn sah oder bei ihm vorbeiging, starrte er mich immer an. Es war irgendwie zum Fürchten. „Mika...Mika!" meine Freundin rüttelte mich aus meinen Gedanken. Wir hatten gerade Mathe. „Alles okay mit dir?" „Jaja", antwortete ich zögerlich. „Ach Mika. Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht. Also, was ist los?" Ich starrte weiter auf mein Heft. Auch, wenn sie meine beste Freundin war, ich konnte ihr nicht sagen, was letzte Nacht geschehen war. „Ach komm Mika! Sag mir was los ist! ... ...Ah. Verstehe. Es ist wegen Kai oder?" „Äh...was? Nein?" „Was sonst?" „Nichts. Gehst du mit mir in der Freistunde in die Bibliothek? Fast alle aus der Klasse gehen hin." „Ja. Müssen wir ja, wegen unserer Hausübung.", erwiderte ich. „Mika kommst du bitte an die Tafel?", hörte ich die Stimme meiner Mathematiklehrerin sprechen. „Wie bitte? Ähm... Okay." Zögerlich schritt ich zur Tafel. „Also sagst du mir bitte..." Weiter hörte ich nicht zu. Auch wenn ich vorne stand, ich versank trotzdem in meinen Gedanken. „Mika...Mika! Gib mir eine Antwort. Wie kommen wir auf die Seite a?" „Seite a..Seite a...", grübelte ich, „a ist die Wurzel aus c Minus b?" „War das eine Frage oder eine Antwort?" „Ei...eine Antwort." Als die Mathematikstunde vorbei war, hatten wir Freistunde.
Sarah und ich saßen gemütlich in der Bibliothek. Ich hatte drei Bücher, für die ich für die Hausaufgabe brauchte, auf meinen Platz. Sarah hatte fünf Bücher auf ihren Platz. Fast die ganze Klasse war hier. Und ein paar Schüler aus anderen Klassenzimmern. Unsere Bibliothek war groß. Sarah und ich saßen in der Nähe des fünften Regals. Still schrieb ich meine Hausübung. Meine Freundin starrte mich die ganze Zeit an. „Also was ist los Mika?" „Ach nichts. Könntest du einmal mit dem Schwachsinn aufhören?" Doch meine sie ließ nicht locker. „Komm schon. Mir kannst du es doch sagen. ... Ah... jetzt weiß ich es!" „Was weißt du? Weißt du was wir bei der siebenten Frage hinschreiben sollen?", sprach ich genervt. „Nein. Ich weiß was dein Problem ist." „Achja?" „Ja! Es liegt doch auf der Hand! Glaubst du ich hab nicht mitbekommen was gestern los war?" Ich klappte das erste Buch zu."Was war denn los Sarah?", sprach ich und sah sie vorwurfsvoll an. „Ach mir brauchst du nichts vormachen. Ich mein die Sache mit Kai und Louis." „Was?" „Ja. Louis ist dein Freund, aber du bist in Kai verknallt! Das ist es doch oder?" Ich sah sie an. „Ja. Ein bisschen. Aber das ist jetzt nicht wichtig, ich bin gerade mit dieser Frage beschäftigt." „Naja, aber ich hab es doch gewusst" sprach sie triumphal und nahm das nächste Buch zur Hand. „Aber ja. Du hast schon Recht. Louis ist mein Freund, aber Kai ist nett und süß. Aber wenn ich mit Louis zusammen bin, sollte ich für ihn etwas empfinden oder?" „Naja, dass müsstest du eigentlich wissen Schätzchen!" Schnell drehte ich mich um. Louis stand gemeinsam mit einem Freund aus seiner Klassen hinter mir. „Oh nein. Louis ich kann dir alles erklären, ich..." „Was? Du brauchst mir nichts erklären. Ich hab ja grade gehört, dass du nichts mehr für mich empfindest also." „Nein, nein. So hab ich das nicht gemeint. Ich..." „Ach egal. Mika lass es. Wir reden ein anderes Mal darüber." Louis schritt mit seinem Freund in Richtung Ausgang. „Oh nein. Was soll ich Louis jetzt sagen?" „Am besten die Wahrheit Mika." Ich seufzte und wollte mich wieder meiner Aufgabe widmen als noch eine sehr bekannte Stimme ertönte. „Hast du dich mit Louis gestritten Mika?" Jetzt waren auch Mizuki, Pia und Kai aufgetaucht. Das hatte noch gefehlt. „Ich habe zufällig gehört was du eben gesagt hast. Arme Kleine Mika." „Mizuki ich brauche dein Mitleid nicht. Mir geht's gut." „Ach wirklich. Du warst aber heute wieder mal ganz zerstreut, will mir scheinen." „Mizuki. Nochmal. Ich brauche dein Mitleid nicht. Du kannst also gehen." „Genau! Mach dich vom Acker!", keifte Sarah. Mizuki schnaubte kurz danach verschwand sie gemeinsam mit Pia hinter einem Regal. Kai schüttelte den Kopf: „Es tut mir leid, dass sich Mizuki so benimmt." „Ach schon gut." „Und. Hast du dich mit Louis gestritten?" „Naja. Nicht direkt, aber..." Mizuki schrie nach ihrem Freund. „Ich komm schon! ... Na dann. Bis später. Tschau!" Er winkte mir zum Abschied. „Tschau!" Langsam ging er zu Mizuki zurück. Ich konnte an ihrem Blick sehen, dass sie nicht glücklich darüber war, dass er mit mir gesprochen hatte. „Na du magst ja Kai doch oder?", stichelte Sarah. Ich sah sie an. „Hab ich das jemals verleugnet?" „Na also. Und ich glaube, er mag dich auch." „Warum sollte er das tun? Er hat doch schon ne Freundin und ich einen Freund. Aber egal. Weißt du nun die Antwort schon?" Wir arbeiteten weiter.
Es war 21:00 Uhr. Ich saß auf meinem Bett, betrachtete den Himmel vom Fenster aus und überlegte was Mister Heimer mit den „Tränen des Mondes" oder den „Kindern des Mondes" gemeint hat. „Hm...Vielleicht ist er ja heute wieder draußen!" Ich zog mir meine Jacke an und schlich mich hinaus. Ich marschierte zum Selben Ort wie gestern. Als ich bei der Parkbank ankam, war dort niemand. „Vielleicht ist er doch nicht hier", dachte ich, „Aber wenn ich schon einmal hier bin." Ich rannte zu dem Spielplatz, der in diesem Park platziert war. Dort angekommen war ich anscheinend nicht die Einzige Person. Ich sah jemanden auf der Schaukel sitzen. Ich kam näher. Da sah ich sie. „Du?" Das Mädchen stand auf. „Du? " Mizuki stand vor mir, „Was machst du denn hier Mika?" „Das Selbe könnte ich dich Fragen Mizuki!" Sie musterte mich. „Sag mal. Bist du öfters hier?" „Was interresiert dich das?", fragte ich. „Naja.", sie sah mir genau ins Gesicht, „Ah...Ich hätte es gleich wissen müssen. Es war doch erst Vollmond. .........Oh du Arme kleine Seele." Sie schüttelte den Kopf. „Was soll das denn heißen?", fragte ich empört. „Oh, weißt du es noch nicht?" „Was sollte ich denn wissen?" „Ach egal, du wirst es selbst herausfinden." Mizuki wollte gerade weggehen als ich weiterredete: „Mizuki! Was herausfinden? ...", sie drehte sich um, „Sag mir, hat es etwas mit den Kindern des Mondes zu tun?" Mizuki lächelte: „Du bist doch nicht so dumm wie ich dachte!" Schnell lief sie weg. „Mizuki so warte doch!" Doch sie war schon weg. Ich blieb starr stehen. „Warum weiß sie etwas von den Kindern des Mondes? Warum war sie hier? Ist sie etwa auch...ein sogenanntes Kind des Mondes? Bin ich ein Kind des Mondes?" Nachdem mir mehr als tausend Fragen durch den Kopf schossen, machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause. Zu Hause angekommen legte ich mich ins Bett. Doch um 2:00 wachte ich nochmals auf. „Mika! Mika!", hörte ich eine Stimme flüstern. Ich setzte mich auf. Auf einmal erschien eine helle Gestalt aus dem Schein des Mondes. Ein Mann mit weißer Haut, langen blonden Haaren und mit silberner Kleidung die einen blauen Schimmer hatte. Sie glänzte. „Wer,...wer sind sie?" „Du erkennst mich nicht? Ich bin es.......der Mond.", sagte der Mann leise. „Der Mond", flüsterte ich nochmal. „Schön du hast mich erkannt" „Ich...ich versteh nicht ganz. Sprech ich gerade mit..." „Ja genau. Mit dem Mond. Ich weiß du wirst jetzt nicht alles verstehen, aber ich möchte dir deine wahre Bestimmung zeigen Mika" „Ich verstehe immer noch nicht. Meine wahre Bestimmung?" „Ach Mika. Daniel und Mizuki haben es doch schon einmal erwähnt!" „Daniel und Mizuki? Mister Heimer und Mizuki! Haben schon erwähnt das...", sprach ich leise. „Ja Mika! Du bist ein Kind des Mondes. Du trägst eine Träne des Mondes in dir!" „Dann ist es also wahr, was Mizuki und Mister Heimer gesagt haben?" „Ja Mika. Alles ist wahr! In deinen Augen schimmert der Mond. Doch du bist kein gewöhnliches Kind des Mondes! Du bist eines von zwei Auserwählten!" Ich runzelte die Stirn: „Eines von Zwei Auserwählten? Was soll das jetzt heißen?" Der Mann drehte sich zum Fenster, mit dem Gesicht in den Himmel. „Es gibt zwei Kinder des Mondes die mehr als zehn Tränen des Mondes erwischt haben. Du und ein anderes Kind." „Ähm...Und wie viele Tränen des Mondes, trage ich in mir?" Seine Miene sah angespannt aus. „Du trägst 17 Tränen des Mondes in dir Mika! Ein anderes Kind 12. Normalerweise besitzt jedes Kind des Mondes nur eine Träne des Mondes in sich." „Und warum habe ich und jemand anderes mehr Tränen des Mondes?" „Wenn ich das wüsste! Aber Mika, hast du dich jemals irgendwie seltsam gefühlt? Anders als andere?" Ich überlegte einen kurzen Moment lang. „Naja. Immer wenn ich im Mondlicht stand, da spürte ich eine Kraft in mir, die ich mir nie erklären konnte. Bei Vollmond konnte ich nie einschlafen, weil ich da auch..." „Mika. Es war die Kraft der Tränen! Ich hoffe du verstehst alles." „Alles nicht, aber mehr als sonst." „Na gut. Dann werde ich ein anderes Mal wieder mit dir sprechen. Jetzt wird es Zeit für mich..." „Nein warte!", schrie ich, „Ich hätte da noch eine Frage. Wer ist das zweite Kind mit mehr als zehn Tränen des Modes in sich?" Während sich der Mann wieder in das helle Licht auflöste, hörte ich ihn noch lachen: „Das wirst du bald erfahren! Lass dich überraschen „neuer Mond"!" Alles verstummte. Irgendwie wusste ich, dass dieses Ereignis gerade wirklich passiert war. Jetzt, fühlte ich mich sicherer. Ich wusste auch jetzt mehr Bescheid. „Er nannte mich „neuer Mond"...Mika. Mika heißt neuer Mond.", jetzt wusste ich auch das. Doch eine Frage schwirrte mir immer noch im Kopf herum: „Wer was das zweite Auserwählte Kind?" Mit diesen Gedanken ging ich wieder ins Bett und schlief ein.
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