Kapitel 2 / 1 Jasper und ein Dämon bringt Heilung
Kapitel 14
Jasper und die Begegnung ohne Namen
Ich wachte auf und lag immer noch in dem Panzerfahrzeug der Armee des Blutbunds.
Meine Arme und meine Beine waren verbunden. Ich war allein, aber ich konnte Lorenzo mit dieser Ärztin draußen diskutieren hören.
Ich musste nicht lange bewusstlos gewesen sein.
„Er sollte in ein Krankenhaus!“, schrie Tikito, die Feldärztin der Armee, Lorenzo an.
„Er ist dort nicht sicher! Die Cossas könnten ihn dort finden. Entweder sie behandeln ihn oder er bekommt gar keine Hilfe.“, fauchte der Graf.
„Er muss geröntgt werden, Euer Durchlaucht!“, beharrte die Ärztin.
„Ich gehe das Risiko nicht ein! Tun sie was sie können!“, fauchte Lorenzo und ich hörte Schritte sich vom Wagen entfernen.
Dann sprach die Asiatin sehr schnell in ihrer Muttersprache. Aber da ich keinen Gesprächspartner hörte, schätze ich, dass sie telefonierte.
Ich sah an mir herunter. Meine Arme und meine Beine waren an einer Trage, die hier lag festgeschnallt. Neben mir lag ein Arztkoffer und die Sitzte waren zurückgeklappt und ich lag in einer leichten Schieflage in dem Kofferraum des Panzerfahrzeugs.
Ich versuchte meine Arme zu heben. Mit Erleichterung stellte ich fest, dass ich die volle Kontrolle über meine vorher ausgekugelten Arme hatte, mit Ausnahme der schrecklichen Schmerzen, die das Bewegen verursachte.
Ich wusste nicht, was es war, aber ich hatte das Gefühl, das schon erlebt zu haben.
Plötzlich erinnerte ich mich wo ich dieses schon erlebt hatte.
1985
Ich sah an eine weiße Decke und fühlte mehrere Nadelstiche am Körper. Meine Arme und Beine waren von weißen Gurten an die Liege gefesselt, auf der ich lag.
Ich bekam Angst und schrie.
Wild zerrte ich an den Fesseln.
„Verdammt! Die Nakose ist zusammengebrochen. Was sollen wir tun, Professor Lee?“, fragte eine Stimme.
„Stopft ihm das Maul und fahrt fort. Er kann das aushalten.“, ertönte eine kalte Stimme.
Ich bekam einen Stoff in dem Mund geschoben und spürte kaltes Metall an meinem Bein.
Angst breitete sich wie ein Lauffeuer in mir aus und ich zerrte an den Gurten und schrie in den Knebel.
Ich spürte einen Schnitt an meiner rechten Wade.
„Haltet den kleinen Balg ruhig!“, fauchte die raue Stimme. Mehrere Hände packten meine Arme und meine Beine und hielten mich fest. Ich konnte mich nicht bewegen und starrte nur an die weiße Decke.
Warum tun sie das? Was wollen die von mir?
Ich fühlte das kleine spitzte Metall in mich ein dringen und spührte einen stechenden fürchterlichen Schmerz.
„Mmmmm!“, schrie ich wild in den Knebel und warf meinen Kopf hin und her.
Punkte tanzten vor meinen Augen, so schrecklich war der Schmerz. Ich konnte fühlen, wie das kalte Ding durch meine Haut glitt. Es war nicht tief aber sehr sehr scharf.
Ein art Ring aus schmerz Entstand auf meine Wade und mein Bein versuchte unentwegt sich aus dem Griff der Hände zu befreien.
Nein, bitte! Aufhören!
„Nur noch ein Bisschen! Komm schon!“, knurrte die Stimme.
„Lee, schneiden sie doch tiefer.“
„Nein, dann treffe ich eine Vene und der kleine verblutet. Wir bekommen das Geld, nur solange er am leben ist. Ich setzte gewiss nicht, 880 Milliarden Yen aufs spiel.“, knurrte dieser Professor.
Ich fühlte den Schmerz und bekam die stimmen nur noch dumpf mit.
Alles tanzte vor meinen Augen und der Tuchknebel drückte unangenehm auf meine Lunge.
Dann sakte ich langsam weg. Ich begab mich sehnsüchtig in die Arme der Bewusslosigkeit.
„Ja! Ja! Es hat sich gelöst! Eine Zange, schnell!“
„Er drifftet uns weg! Sein Puls muss stabil bleiben!“
„Scheiße!“, knurrte der Mann, der die anweisungen gab.
Dann spürte ich eine Hand auf meiner Stirn. Hitze durchflutete meinen Kopf und ich riss die augen auf. Stechend gelbe Augen, starrten mich an. Sie saßen im im Gesicht eines Mannes mit Schlitzaugen.
„Du wirst mir hier nicht abkranzen, Jasper!Rahiki will dich und mein sohn bekommt sich auch!“, knurrte eine dunkle tiefe Stimme.
„Cantar, gob mir die Kontrolle, Sein Stückfeisch muss herausgenommen werden!“, reif eine andere Stimme und die gelben Augen verschwanden und ich sah nur noch eine Zange herunter gehen und als sie wieder in meinen Blickfeld erschien, hatte ein blutiges Stück Haut und Muskel umfasst.
Ich starrte entsetzt auf das etwas und verdreht die Augen, dann sackte mein Kopf nach hinten und ich sah nur noch schwärze.
Keuchend und schreiend kam ich aus diesem Albtraum hoch und blickte in ein fremdes Gesicht.
Der Mann vor mir hatte rabenschwarzes Haar und trug die Kleidung eines Arztes. Er war Italiener.
Ich wollte schreien. Wollte Lorenzo rufen, doch der Mann legte rasch seine Hand auf meinem Mund.
„Schscht...ich bin Darok... das ist nur eine Hülle, beachte sie nicht. Du hast meinen Bruder gesehen, stimmst? Cantar, oder?“, fragte der Kerl.
Ich nickte Ängstlich und zerrte an den Gürten, trotz der heißen Schmerzwellen, die durch meine Arme schossen. Meine Beine rührten sich nicht.
„Ich tue dir nichts, aber schreie nicht. Selbst der König weiß nicht, dass ich hier bin. Wir dürfen uns eigentlich nicht in die Angelegenheiten von Melkretors Volk einmischen. Aber du gehörst auch zu meinem Volk. Jedenfalls entfernt. Du warst Cossas Kind. Ich tue dies auf bitten des Dämons Gatris, den du als Gaston kennst. Ich werde dir deine Beine zurückgeben. Deine Seelische Pein, kann ich dir nicht ersparen. Aber deinen Körper kann ich zumindest wieder herstellen. Willst du das?“, fragte der Unbekannte.
Ich starrte ihn an und wusste nicht was ich erwidern sollte. Was oder wer war er? Woher kannte er Rayn? War er wirklich von Gaston geschickt worden?
Aber wenn er machen konnte, dass ich meine Beine wieder spüren konnte, dann konnte er nicht böse sein.
Ich nickte und die Hand auf meinem Mund wanderte auf meine Stirn.
Der Mann bekam plötzlich gelbe Augen und ich spürte eine Macht durch mich hindurch fließen. Sie sammelte sich in meinen Gliedmaßen und rotes Licht bildete sich in meinem Beinen. Dann verschwand es und der Mann nahm seine Hand von meiner Stirn.
„Es ist vollbracht. Bleibe tapfer. Er liebt dich leider. Er wird nicht aufhören, biss du wieder in seinen Fängen bist. Aber ich hoffe, dass er nicht befreit wird. Der erste Grundstein für seine Befreiung ist gelegt. Jetzt gilt es die anderen Siegel zu beschützen.“, meinte Darok und dann öffnete er die Tür. „Lebewohl!“
Er sprang aus dem Wagen und wurde in dem Moment unsichtbar, als er die Tür von selbst zu ging.
Ich sah auf die Tür und überlegte, warum ich mich plötzlich an so vieles von meinem Leben erinnern konnte, was ich vorher nie gewusst hatte.
Ich zerrte resigniert an den Fesseln und wünschte mir es würde mich jemand befreien.
Sie hatten mich sicherlich nur fixiert, damit meine Knochen und Muskeln keinen weiteren Schaden nahmen. Wo war Lorenzo nur?
Warum war Rosso weggegangen? Er hatte doch versprochen bei mir zu bleiben?
Ich wartete und wartete. Ich versuchte mich zu befreien, aber es war zwecklos.
Irgendwann tauchte Tikito auf und kam in den Wagen. Sie brachte einen glatzköpfigen großen Asiaten mit, der ein Gerät trug. Es sah aus, wie eine Ultraschallgerät, halt nur tragbar.
„Hallo, Jasper!“, begrüßte mich die Ärztin, „Dies ist Kenji, er ist ein guter Freund und Chirurg.“
„Bongiorno, Jasper! Ich werde mir deine Beine ansehen.“, meinte dieser Kenji.
Sein Italienisch klang einheimisch, obwohl er definitiv anderer Herkunft war.
„Sie sprechen ziemlich gut meine Sprache, Signore.“, bemerkte ich.
„Meine Familie ist bereits in dritter Generation in Italien. Ich bin sogar hier geboren. Ursprünglich kommt meine Familie aus Südostasien.“, erklärte mir Kenji und kniete sich neben mich.
„Ähh mir geht’s gut.“, versuchte ich ihm klar zu machen und bewegte meine bandagierten Gliedmaßen, so gut wie es mit den Gurten ging.
„Das sehe... hat der Graf etwas gemacht?“, fragte Kenji und tastete meine Beine ab.
„ Nein, Lorenzo war nicht hier. Wo ist er denn?“, fragte ich und überlegte noch ob ich ihnen von diesem Darok erzählen sollte.
„Er telefoniert und versucht den Flüchtigen Franzosen mit dem Aufnahmegerät zu finden.“, erklärte mir Tikito.
Ich nickte ihr nur zu, entschied ihnen nichts von Darok zu erzählen und wartete ab, biss Kenji mich ausreichend begutachtet hatte.
Es kam mir ewig lang vor.
Kenji befreite meine Füße von den Gurten und befahl mir die Beine auszustrecken. Er beugte und streckte jedes einzelne Bein mehrmals.
„Tikito, ich glaube ich muss an der Fachkompetenz zweifeln. Die Beine von Signore Fagio sind kerngesund. Keine Dehnung, keine Prellung, Keine Muskelverschiebung. Ist er wirklich mit einer Streckbank gefoltert worden?“, fragte Kenji mit einem misstrauischen Gesicht die Feldärztin.
„Ja, ist er.... ich....ich habe sie noch verbunden. Vor ner Stunde waren sie noch nicht zu gebrauchen. Was ist passiert, Jasper?“, stotterte Tikito verwirrt.
„Vielleicht war Lorenzo doch hier, während ich betäubt war.“, log ich sie an.
Ich wollte irgendwie nichts über Darok sagen. Ich musste sein Auftauchen ja selbst erst mal verstehen.
„Gut, dann kann ich ja wieder gehen. Ein Kunde will noch eine Betäubungsmittel für seinen Vampirpartner. Ich fahre dann jetzt, Tikito. Ich frage mich warum ein Vampir einen anderen Vampir betäuben will. Aber die beiden sind SMler. Wer weiß auf was für Kranken scheiß die stehen“, verabschiedete sich Kenji und verließ mit dem Ultraschallgerät wieder den Wagen.
Ich hörte wie er einen Nummer anwählte. Jedenfalls nahm dies mein übernatürliches Gehör auf.
„Hündchen ist sicher. Keine Spur vom Marquis! Ich mache mich jetzt auf dem Weg um Hilfmittel eins für den Vatertag zu besorgen.“, sprach Kenji und entfernte sich dann.
Komische Worte. Was hatte er gemeint?
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