Kapitel 9 / 1 Jasper und erste Begegnung mit Rayn Cossa
Kapitel 9
Jaspers altes Leben
Teil 2
Jasper in Ketten, Schmerz und Gefahr
Ich hörte das Brummen der Fahrzeuge und wartete darauf, dass wir endlich ankamen.
Ich seufzte und lehnte mich zurück.
Ich versuchte irgendwelche vertrauten Geräusche zu hören. Aber nichts. Es war totenstill, biss auf das Brummen der Fahrzeuge.
Ich sah auf das Glas und plötzlich kam eine lange vergessene Erinnerung hoch.
Ich starrte auf die zerschossene Scheibe.
Plötzlich hörte ich eine unbekannte Sprache, die ich nicht verstand.
Ich sah zur Fahrerseite und erkannte zwei Männer, dort sitzten. Lorenzo war weg.
Ich hatte einen kleinen Stern in der Hand. Als ich mein Spiegelbild im Rückspiegel sah, sah mir ein winziger Junge entgegen. Ich war höchstens Fünf der Vier Jahre alt. Auf meinem Mund klebte etwas klebriges. Ich wollte es abziehen, aber es war zu fest.
Neben mir saßen zwei andere Kinder auf dem Sitz des Wagens.
Sie waren mit einem glatten Band gefesselt und auch dieses Band lag auf ihren Mündern.
Plötzlich hielt der Wagen an. Die Tür glitt auf und ein Mann mit schlitzaugen griff den ersten Jungen.
„Justian?“, fragte er und ich konnte ihn verstehen.
War das nicht der Name, denn dieser Mann schrie.
Plötzlich kam mir ein Bild in den Sinn. Meine kleiner Mund drückte gegen Etwas weiches und es schoss etwas Flüssiges daraus hervor.
„Das ist genug!“, brüllte eine Stimme.
Ich wurde von dem weichen Etwas weggezogen.
Eine Frau mit langen schwarzen Haaren kam zum vorschein.
Ich schrie aus meiner Kehle. Aber keine Wörter.
„Justian! Nennt ihn Justian! Bitte! Justian Fagio, nach seinem Vater! Gabriel wird euch umbringen!“, schrie die Frau.
Dann sah ich in grüne Augen.
„Hallo, mein Kleiner.“, sagte eine Stimme.
Ich wurde am Bauch gekitzelt.
„Ich bin Lio, Kleiner! Wie wollen wir dich nennen, Kleiner?“, ertönte eine Stimme.
Finger strichen über meinen Kopf.
„Wie wäre es mit Justian, wie dein Vater es wollte.“, sagte die Stimme. Dann sah ich helles Licht und ein Mann kam auf mich zu. Raue Hände griffen mich und legten mich auf eine harte Unterlage. Ich strampelte wild mit den Beinen.
„Rayn was hast mit der Spritzte vor?“, hörte ich die Stimme des netten Mannes.
„Ein Halbvampir erinnert sich an jeden einzelnen Moment seiner Geburt. Genau wie ein Vampir seine Verwandlung nach Jahrzehnten noch abrufen kann. Ich will nicht, dass er mir Fragen über seine Mutter stellt oder sonst etwas weiß.“ , meinte die raue Stimme zu der auch gewiss diese Hände gehörten.
„Was ist das?“, fragte der nette Mann.
„Mein Blut!“, antwortete der andere Mann und ich spürte einen Stich im Arm.
„Du kannst ihn doch nicht die Erinnerung nehmen!“, schrie es. Ich hörte es knurren und dann schloss ich die Augen. Ich spürte noch den Schmerz an meinem Arm bevor alles schwarz wurde.
Keuchend blinzelte ich und der Mann mit den geschlitzten Augen sah mich an.
„Jasper!“, fragte er.
Die anderen beiden Kinder waren nicht mehr da. Der Mann zog mir das klebrige Etwas vom Mund.
„Justian...“, murmelte ich, „ Lio!“.
„Nein, deine Name ist nicht Justian. Sondern Jasper. Verstehst du?“, meinte der Mann.
„Signore Hamoko! Schafft ihn endlich her.“, ertönte eine Stimme.
Der Mann mit den Schlitzaugen griff mich am Arm und zog mich zur Tür.
„Lio! Nein!“, schrie ich und wehrte mich. Doch er war zu stark. Ich wurde aus dem Auto gezogen.
Ich stand jetzt vor einer riesigem Etwas, was ich noch nie gesehen hatte.
Mehrere Personen standen vor dem Etwas mit Türen und Fenstern. Ja, Fenster nennt man diese Dinger, durch die ich immer auf den Gang gesehen habe.
„Ist er in gutem Zustand? Und was ist mit den Genmanipulierten Exemplaren?“, fragte eine raue kalte Stimme.
Ich sah die beiden andren Jungen an und sah, dass sie sich aufs Haar glichen.
Sie waren gleich.
„Die Embryos mit dem von Objekt J eingepflanzten Genmaterial sind in gutem Zustand. Wir haben zwei der insgesamt 50 mitgebracht.“, antwortete der Kerl mit den Schlitzaugen.
„Gut, der Name!“, fragte der Mann. Er hatte braune Haare und seine Augen strahlten etwas böses aus.
„ Fragen sie die Objekte doch selbst. Die Familien sind bereit sie auf zu nehmen. Die fünfzig Weiteren werden in Amerika, Frankreich, Deutschland und Russland verteilt. Diese zwei und das Original bleiben in Italien.“, antwortete der Mann mit den Schlitzaugen.
„Gut! Ich werde Yǒnghéng fair entschädigen. Nächste Woche erhalten sie die erste Überweisung.“, meinte der braunhaarige Mann.
„Es war mir eine Ehre mit der Mafia Geschäfte zu machen, Cossa.“, meinte der Schlitzaugenmann.
„Ich weil Informiert werden, wenn sich Fagio auch nur einem der Objekte nähert.“, antwortete der Andere.
Dann ging diese große Tür auf und ein vertrautes Gesicht kam auf uns zu gerannt.
„Lio!“, rief ich und rannte auf meinen kleinen Beinchen auf ihn zu. Doch ich krachte in das weiche grüne Etwas, was hier auf dem Boden war. Es war nicht weiß und glatt, wie in der Glasburg, wie Lio mir mal erklärt hatte, als ich gefragt hatte, was dieses seltsame zimmer war, in dem ich bisher war.
Lio hob mich auf und drückte mich an sich.
„Willkommen in deinem neuen Zuhause, Jasper!“, meinte Lio und drückte mich fest.
„Hamoko! Wie hat er den Flug von China hier her verkraftet?“, fragte Lio den Schlitzaugenmann.
„Er sagt immer Justian zu sich selbst. Er muss den Namen, von den Klonen aufgeschnappt haben.“, seufzte der Schlitzaugenmann.
„Klonen! Ich hatte euch verboten, Jaspers Genmaterial für weitere Zwecke einzusetzen!“ , schrie der Braunhaarige.
„Unsere menschlichen Kühe haben in seinem Geburtsjahr nur 25 Würfe ergeben. Ich habe ihnen gesagt, dass ich ihnen 10 Prozent meines jährlichen Wurfes für ihr Versteckspiel zur Verfügung stelle. Genau diesen Wurf haben wir Genmanipuliert, damit er Jaspers aussehen und Gene annimmt. Da sie aber zorris gemacht haben, dass sie mehr Objekte haben wollen, mussten wir zu....verbotenen Maßnahmen greifen. Sie und ich wissen, wie ihr Mafiosi seit, wenn ihr nicht bekommt, was ihr wollt. Ich will meine Geschäfte nicht gefährden.“, knurrte der komische Mann.
„Das wird Konsequenzen haben. Homoko, für sie und für Yǒnghéng!“, schrie der Braunhaarige und kam dann auf mich zu.
Ich drückte mich ängstlich an Lios Brust.
„Jasper! Ich bin Rayn, Rayn Cossa!“, sagte er und streckte seine Hand aus.
Er strich mir über die Wange und durch mein Haar.
„Ich bin dein Vater.“
Dieses Funkeln in seinen Augen machte mir Angst.
„ Lio! Lio A..nst!“, wimmerte ich und wand mich in seinen Armen.
„ Gib ihn mir Bruder!“, knurrte der Mann.
Er war unheimlich. Ich konnte es nicht beschreiben, aber ich wusste, dass er nicht nett war. Nicht so wie Lio.
„Jasper! Er ist dein Vater. Ich habe dir doch bevor ich ging, erklärt, was Mutter und Vater bedeutet. Ein Kind gehört zu seinen Eltern. Du gehörst zu Rayn. Du brauchst keine Angst zu haben.“, erklärte Lio. Dann gab er mich dem Mann.
„Wie heiße ich, Jasper?“, fragte der Mann. Ich fühlte mich nicht wohl. Überhaupt nicht wohl ich strampelte wild mit den Beinen.
„Runter!“, rief ich.
„Jasper! Beantworte mir meine Frage!“, knurrte mein Vater.
„Raken!“, antwortete ich.
„ R-a-i-n!“, sprach der Mann deutlicher.
„Raien?“, meinte ich.
„Ja, das is Okay für den Anfang! Wie heißt du?“, fragte Vater.
„Waa?“, fragte ich.
„Wie du heißt, Kleiner!“ knurrte der Mann und griff mich fest. Es tat weh. Er grub seine Nägel in meinen Arm.
„Aua!“, rief ich und sah Lio flehend an.
„ Wie heißt du!“, wieder holte er.
„Justian!“, antwortete ich.
Der Mann stellte mich auf den Boden und schlug mir ins Gesicht.
„Dein Name ist Jasper. J-A-S-P-E-R! Verstehst du, Miststück!“, schrie er mich an.
'Warum Jasper? Die Frau mit den dicken Dingern, die so leckeres weises Etwas verspritzten, hat Justian gesagt', dachte ich.
Im nächsten Moment kam die Faust auf mich zu. Ich schloss die Augen und es passierte nichts. Rasch öffnete ich sie wieder und sah, dass Lio den Mann am Arm gepackt hatte und ihn anschrie.
„Du kannst keinen Fünfjährigen schlagen, nur weil etwas gedacht, hat, was du nicht gut findest. Der Junge wird nicht wissen warum du ihn schlägst, Bruder. Er ist außerdem noch ein Kind!“, schrie Lio und warf Raien in das grüne Etwas.
Dann schnappte er mich und setzte mich auf die Schultern.
Ich breitete die Arme aus und rief: „ Ja fliegen! Fliegen!“.
Ich duckte mich unter dem braunen Balken hinweg, als er das große Ding betrat.
„ Das ist ein Haus, Dieses Haus nennt man Villa!“, erklärte mir Lio.
„ Vil...la!!“, meinte ich und sah mich in der neuen Umgebung um.
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