Kapitel 7 / 1 Adam und das Bankett
Kapitel 7
Adam und die Beerdigung
Die Seitentüren des Saales gingen auf und mehrere Diener kamen in den Bankettsaal. Sie trugen Tabletts mit silbernen Gloschen. Es waren insgesamt sechs Halbvampire: Cedric, Lestat, Julian, Nathaniel und Leonardo. Ich sah zu wie die Tabletts mit den Gloschen auf ihre Plätze gestellt wurden. Jeder der Prinzen bekam sein Essen gleichzeitig. Dann warteten die Diener auf etwas. Alles starrte zum Thron neben mir.
Wo blieb Juliano?
Die Seitentüren gingen erneut auf und Frauen kamen in den Saal. Sie wurden jeweils begleitet von einem Diener. Jeder dieser Diener hielt ein Weinglas in der Hand.
Währenddessen wurde den Halbvampiren Wein gereicht.
Ich sah zur Tür hinter der der König verschwand und fragte mich, wann mein Onkel endlich auftauchte.
Würde Louis mit essen?
Plötzlich riss mich eine weiche Stimme aus meinen Gedanken: „ Eure Hoheit! Bitte sehr!“.
Eine Frau in rotem Kleid stand neben mir und hielt mir ihren Arm hin.
Ich sah in ihre braunen Augen und sie lächelte. Ihre Blut rauschte in meinen Ohren und ihr Herz klopfte verführerisch. Ich war Hungrig, es hatte keinen Zweck es zu leugnen.
„Merci, Madam!“, meinte ich zu ihr und griff ihren Arm mit beiden Händen.
Meine Körper fing an zu kribbeln und meine Zähne wuchsen.
„Auf mein Kommando fangt ihr an zu Essen. Die Unsterblichen unter uns halten sich noch zurück, biss mein Gatte eintrifft.“, verkündete Alice.
Jeder stimmte der Königin zu.
Alles wartete nun auf König Soleil III.. Meine Cousins begannen sich leise zu unterhalten und ihre Blicke wanderten immer wieder zur Tür.
Ich hatte das Gefühl, des es um Louis ging.
Aure nahm Blickkontakt zu mir auf und lächelte mir aufmunternd zu. Vor ihr stand eine Glosch und der Diener neben ihr schien schon fast schmerzen zu haben, weil er die ganze Zeit den Knauf der Glosch halten musste.
„Ich bin AB Negativ, ich hoffe das schmeckt euch, Euer Gnaden!“ , versuchte die Lustsklavin meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Ich hörte Aure kichern.
Ich wandte mich der Sklavin zu und meinte: „Das werden wir sehen.“.
„Wenn ich ihnen schmecke können sie mich in ihr Gemach einladen, Eure Hoheit.“, meinte die Lustsklavin.
Ich runzelte die Stirn.
Was bezweckte sie damit?
„Mit dem zukünftigen König zu schlafen natürlich? Sie steht auf dich. Mache ihr klar, dass du auf Schwänze stehst und sie ist weg.“, hörte ich Aures Stimme in meinem Kopf.
Ich musste lachen, so mochte ich meine Lieblingscousine.
Ich hatte nichts dagegen, dass Aure meine Gedanken las.
„Also Eure Hoheit! Ist es ein gutes Angebot?“, fragte die Lustsklavin.
„Nein, ich mag keine Frauen im Bett und ich glaube kaum, dass sie mit meiner Neigung klar kämen.“antwortete ich.
„Ihrer Neigung?“, fragte sie.
In diesem Moment ging die Tür auf und Juliano trat mit Louis herein.
Der Grande Dauphin sah aus, als ob er ziemlich von seinem Vater zusammengefaltet worden wäre.
Louis hielt sich den rechten Arm und trat an die Seite seiner Mutter. Mein Onkel gesellt sich zu mir.
„Er hat mir gesagt, mit was er dir gedroht hat. Wer ist Jasper? Ist es Jener Junge, den du 2003 in diesem Flugzeug retten wolltest?“, fragte Juliano.
„Jasper ist mein Partner. Mein Lebensgefährte.“, antwortete ich dem König.
„Oh, liebst du ihn?“, fragte Juliano.
Ich zögerte. Ich hatte keine Lust, dass unser Gespräch jeder mit anhörte. Besonders hatte ich Angst in Louis Gegenwart zu antworten. Meine Gefühle jetzt zu gestehen konnte meinen Liebling in Gefahr bringen.
„Nicht hier, Onkel!“, wimmelte ich Juliano ab.
Dieser blickte auf seinen Sohn.
„Ich verstehe! Ich möchte nach dem Essen mit dir allein sprechen. Da können wir dies hier fortführen.“, bat er mich und ich nickte. Dann trat Juliano zu seinem Thron und setzte sich.
„Meine liebe Familie, ich bitte euch nun das Essen zu genießen. Möge Blut unser aller Kraft stärken.“, gab König Soleil das Zeichen zur Eröffnung des Familienbanketts.
Die Gloschs wurde von jedem Teller entfernt und ein Baguette lag auf dem Teller überbacken mit Blut.
„Bon Appetit", sagte Leonardo und fing an zu essen.
Ich haute meine Fänge in die Pulsader des rechten Handgelenks meiner Lustsklavin und trank gierig.
Die anderen Vampire tat es mir gleich. Nur der König und die König wurden mit Aderlas gespeist. Die beiden Diener die sich hinter den Tröhnen aufgestellt hatten ließen ihr Blut in goldene Kelche laufen und Roi Soleil und Raine Lúne tranken aus diesen Kelchen.
Meine Ohren waren mit den Schlürfgeräuschen beschäftigt, während sich mein Mund gierig mit Blut füllte. Meine Lustsklavin schmeckte außerordentlich gut. Das Blut floss mir vom Bauch in die Adern, wie sich bei Menschen beim Verdauen, die brauchbaren Stoffe aus der Nahrung lösten und ins Blut übergingen. Ich konnte die Lebenskraft, die mich stärkte, fühlen. Bei Jasper war das Gefühl am stärksten. Er war schließlich auch mein Seelenverwandter.
Ihm würde nichts zu stoßen. Dass würde ich nicht zu lassen.
Die Frau schmeckte nicht nach Mousse au Chocolat wie Jasper, sondern nach Kuchen und Käsebrot.
Ich kann den Geschmack von Essen erkennen, auch wenn ich seit drei Hundert Jahren nichts mehr geschmeckt habe.
Ich erinnere mich an das Essen in der Bastille vor meinem letzten Abend als Mensch. Es war Mousse au Chocolat gewesen. Als ich 1797 am Abend des 14 Julis von Lorenzo in Spiegelsaal verwandelt wurde, gab man mir 13 Stunden zuvor, bevor ich von La Lúne nach Versailles auf Geheiß Bonapartes gebracht wurde, diese Speise.
Sie sagt ich hatte es verdient noch mal etwas Süßes zu essen. Was ich damals nicht wusste, war, dass das Süße den Geschmack des Gifts überdeckte. Dank Lorenzos Gnade, der mich schon damals, regelmäßig mit seinem Blut versorgte um meine Wunden zu heilen und mich die Folter aushalten zu lassen, war das Gift wirkungslos. Deshalb wurde ich danach nach Versailles gebracht.
Das Blut rauschte in meinen Ohren und hämmerte gegen meinen Kopf. Nein es war das Geräusch des Herzens, was ich hörte.
„Adam! Adam! Höre auf! Du bringst Josephine um!“, hörte ich Aures Stimme und riss meine Zähne aus dem Arm. Die Frau vor mir sackte mit geschlossenen Augen auf den Boden.
„Oh Shit!“, brummte ich und hob sie auf.
„Ihr Herz schlägt noch. Diener!“, rief Aure und zwei Männer kamen und nahmen mir die junge Frau ab. Sie wird aus dem Raum gebracht.
„Ich habe sie doch nicht?“, fragte ich zögernd.
„Nein, Cousin. Sie lebt noch, aber es hat nicht viel gefehlt.“, antwortete Aure. Ich sah wie Juliano sich erhob und zu mir kam.
Der König legte mir eine Hand auf die Schulter und lächelte mich an.
„Komm mal mit mir Neffe!“, befielt mein Onkel mir.
Ich blicke ihn verwundert an, biss ich realisierte, dass er ja bereits ein Gespräch unter vier Augen angekündigt hatte. Also folgte ich ihm wortlos durch die selbe Tür, durch die er auch mit seinem Sohn verschwand.
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