Kapitel 6 / 2 Der Bischof und der Graf
Die Tür brach auf und ein Mann stürmte herein. Es war ein Italiener, denn ich nicht kannte.
Er trug lange braune Haare und trug einen langen Umhang in schwarz.
In seiner Hand lag eine Dolch.
„Ich habe euren Ruf gehört, Padre.“, meinte der Vampir und trat zu mir.
Ich sah an mir herunter und spürte etwas in meinen Rücken stecken.
„Wer seid ihr?“, fragte ich.
„Maurizio Capachi, Ihr habt mich im Massaker von Salvatore verwandelt und ich bin einer eurer ältesten Kinder. Einst Mönch im Kloster von Vino und Bruder von Mirco Capachi.“ , erklärte mein Zögling.
Ich erinnerte mich. Er war der Bruder des Schneiders gewesen, denn ich 1741 verwandelte und der dann ins Kloster ging und Rayn Cossas Räuber dort mit Blut versorgte.
„Darf ich fragen wer euch das angetan hat. Hier!“, meinte Maurizio und hielt mir sein Messer hin. Ich nahm es und schnitt die Seile durch, die immer noch an meinen Handgelenken hingen. Auch befreite ich meine Füße. Lio hatte die Seile erst um meine Gelenke gewickelt und sie dann zusammengebunden, oder an das Bett gefesselt.
„Wer war das?“, wiederholte Maurizio seine Frage.
Ich gab ihm das Messer zurück und meinte: „Lio Cossa!“.
Maurizio starrte mich an.
„Das ganze salvatorische Reich Italiens sucht nach ihm.“, fuhr er verblüfft fort.
Ich sah mich nun nach meiner Kleidung um und entdeckte sie in der Ecke neben dem Bett.
Ich ging hin und fragte Maurizio: „Wo befinde ich mich?“.
„In Vino in der Villa Vinogia am Bischofshügel. Sie gehört einen Jasper Cossa. Der lässt sich allerdings nicht hier blicken. Ich bin Bischof und Bürgermeister dieses Dorfes. Ich halte auch Mitternachtsmessen ab.“ , erklärte Maurizio.
Jasper Cossa! Das war nicht Lios ernst?
Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.
Maurizo blickte mich fragend an.
„Ist nicht so wichtig. Ich muss zurück nach Sangrenz.“, tat ich ab und nahm meine Kleidung. Sie hatte keinerlei Schäden.
Jetzt drehte ich mich zu dem Bischof um und er grinste verlegen, drehte sich aber brav um.
Ich zog mich nun an und richtete mich etwas her.
„ Ihr könnt wieder hinsehen.“, gebe ich Maurizio die Erlaubnis sich wieder umzudrehen.
Der Bischof dreht sich um,grinst und ich seufzte.
Hatte er Etwa? Wenn ja, war es auch Egal.
Er würde nie etwas sagen.
Ich gehe nun zu meinen Smartphone, wessen auf dem Tisch neben dem Bett lag.
Ich sehe mehrere Anrufe von Giovanni de Sangichi.
„Maurizio? Macht es ihnen etwas aus, wenn sie vor der Tür auf mich warten.“, wende ich mich an den Bischof.
„ Nein, Signore! Kommen sie einfach raus, wenn sie fertig mit Telefonieren sind. Ich warte.“, antwortete Maurizio und ging aus dem Raum.
Die Tür fiel ins Schloss und ich rufe Giovanni de Sangichi sofort an.
„Bongiorno!", meldet sich der Bänker.
„Giovanni, ihr könnt die Suche nach mir einstellen. Ein Mafiosi hatte mich entführt, aber ich konnte fliehen und befinde mich in Vino.“, teilte ich ihm mit.
„Wir wissen, dass ihr entführt wurdet. Ein sehr mächtiger Vampir ist bei uns eingebrochen. Er hatte ein paar unserer Sicherheitsleute durch sein Gift unter Kontrolle. Das waren Vampire, ich frage mich wie das geht. Das funktioniert doch nur bei Halbvampiren, oder?“, fragte Giovanni.
Ich ging nicht darauf ein. Wie alt war Lio?
„Ich wurde betäubt und weiß nicht, wie er mich aus euren Gästezimmer heraus entführen konnte. Ich bin erst wieder hier aufgewacht.“, erklärte ich ihm.
„Gut, ich schicke meinen Bruder um euch abzuholen. Wo in Vino seit ihr...ähh wartet mal kurz Signore Drago.“, erwiderte der Florentinner und ich hörte es nur rascheln.
Ich wartete geduldig und dabei lies ich mir Lios ganze Aktion durch den Kopf gehen.
Was hatte er für einen Grund sich mit Henry einzulassen?
Hatte er gewusst, wo Aleena war?
Ich begann nervös an meinem Ärmel zu zupfen.
Er hatte zwar gesagt, dass er nichts mit den Rittern der Dunkelheit direkt zu tun hatte. Aber was hatte er dann davon mich für sie zu entführen? Okay, ich war mit Jasper befreundet und er hatte wissen wollen, wo der Junge war. Aber war das der einzige Grund?
„Alessandro?“, riss mich Giovanni de Sangichis Stimme aus der Grübelei.
„Ja!“, meinte ich und hörte auf an meiner Kleidung herum zu zubeln.
„Fernando wird dich abholen. Aber erst in einer Stunde. Es gab einen kleinen Systemausfall in unserer Bank. Den müssen wir erst beheben. Meinst du die Mafia greift dich nochmal an?“, fragte er.
„Nein, Sie haben was sie wollten. Es war der Don persönlich. Die Familie Cossa steckt dahinter.“ , erklärte ich.
„Okay, kannst du dann warten? Mein Bruder könnte zu...“, fing der Floretinner an und plötzlich tutete es auf einer anderen Leitung.
„Kannst du mal warten. Es ruft mich gerade jemand an. Vielleicht ist es wichtig.“, unterbrach ich ihn hastig.
„Okay, ich bleibe dran!“, erwidert Goivanni verdutzt und ich hebe mein Smartphone vom Ohr und drücke mich in die andere Leitung.
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