Kapitel 4 / 7 Der Auftritt der königlichen Familie

Eine Harfe erklang und spielte die Symphonie der Danielle. Es war ein Musikstück das Aures Mutter galt.
„Begrüßt mit mir die ewige Dauphine. Begrüßt mit mir Aure de Nuit, Tochter meines Onkels Alexandre de Nuit und Tochter Danielles. Sie trägt mein Schicksal. Denn auch ich bin der einzige noch lebende Nachkomme des Solleil. Aure ist die Tochter von König Solleil dem II. und Königin Ètiole der I.. Sonne und Stern für immer in der Ehe vereint. Sie ist die Tochter unserer Ersten Königin. Hier ist eure ewige Kronprinzessin! Bonjour éternelle Dauphine!", kündigte Louis seine Cousine an.
Aure kam in einem atemberaubenden, nachtschwarzen Kleid in den Saal. Das schwarze Kleid hatte einen gewaltigen Unterrock, der es, wie es damals üblich war, abstehen lies. Das ganze Kleid glitzerte Silbern im Licht. Es wirkte als trüge die Dauphine den Nachthimmel und auf ihrer Brust prunkte in Gold, ein Mond. Auf ihrem Kopf saß eine der französischen Perrrücken.
„Vive le éternelle Dauphine!", halte es zur Begrüßung Aures durch den Saal.
Sie lächelte in die Runde und stellte sich neben Louis.

„Ich begrüße nun die leiblichen Nachkommen von Madam Juliette de Divani, Schwester unserer Königin. Sie ist die Frau meines Onkel Prinz Barde, dem Marquis von Bijour de Sang. Mein Onkel kümmerte sich trotz, dass sie nicht Blutsverwandt sind, wie ein Vater um sie. Als erstes der älteste Sohn, seine Durchlaucht Lestat de Nuit, Dúc de Éternel mit seinem zwei Minuten jüngeren Zwilling Julien de Nuit, Cómte von Bijour de Sang. Begrüßt seine Durchlaucht Lestat und seine Hoheit Julien!", verkündete der Dauphin.
Lestat und Julien betraten gemeinsam die Halle. Sie hatten sich umgezogen und trugen nun schwarze Justcourps mit blauen Cúlotten. Beide trugen ein Florett an der Hüfte.
Dadürch dass, sie ebenfalls Perrücken aufhatten, konnte man nicht sagen, wer von den Beiden Lestat war.
Auch Louis schien mit der Ähnlichkeit der eineiigen Zwillinge Probleme zu haben, denn als er einen von ihnen die Hand gab, nutzte er die Ansprache Durchlaucht und sein Gegenüber schüttelte den Kopf.
„Ich bin Julien. Lestat ist er hier", meinte der Graf und zog seinen Bruder an sich heran.
„Vive le grande Dauphin!", begrüßte Lestat lachend. Louis und verbeugte sich vor ihm.
„Erkennt der Sohn des Königs nicht mal seine Verwandten. Ich glaube der Thronerbe brauch eine Brille", spöttelte Lestat los, als er sich wieder erhob.
Louis knurrte und man sah ihm an, dass er sich eine Bemerkung verkniff.

Der Kronprinz fuhr nun nach dieser peinlichen Unterbrechung fort: „ Nach den Zwillingen begrüße ich nun ihren Bruder seine Hoheit Nathaniel de Nuit, Cómte von Aigle, Leiblicher Sohn von Barde und Louise de Martinez. Auch begleitet ihn sein leiblicher Bruder, Leonardo Ferdinand de Nuit, Vicómte von Bijour de Sang."
Mein Lieblingscousin neben Lestat trat als erster in die Halle. Der Vizegraf von Bardes Mark bemerkte mich sofort und lächelte. Leonardo trug einen dunkelblauen Anzug und nur sein Königlicher Ring zeigte, dass er ein Nuit war. Seine Haare waren kurz und braun. Er musste sich geweigert haben traditionell Aufzutreten. Leonardo hob sich nicht nur durch seinen italienischen Namen von der Familie ab, sondern versuchte auch das Königshaus mehr an das 21. Jahrhundert anzupassen. Das hatte ihm viele Feinde gemacht.
„Euer Majestät!", begrüßte er Louis ehe dieser seine Hand ausstrecken konnte.
Louis schüttelte sie verwirrt und begrüßte dann Nathaniel.
„Liebes Schloss, ich bedaure, dass man offenbar einen der wichtigsten Mitglieder vergessen hat. Er ist Teil unserer Familie und hat mehr Leid in der Revolution erfahren, als jeder einzelne von uns. Und doch wird er geringer geschätz als sein Titelzwilling. Der Grand Dauphin hat sich für die Feigheit entschieden. Als die Sanculottes den Tuileriensturm begangen, war er beim König. Doch er hat Ludwig nicht gegen den Boten der Nationalversammlung verteidigt. Nein, der Sohn unseres Königs hat zu gelassen, dass der beste Freund seines Vaters verhaftet wird. Er hätte die Revulution aufhalten können. Aber nein, er hat es nicht getan. Er tötet nach seiner Verwandlung einfach so zwei Österreicher, obwohl er Marie Antoniette mochte. Ich für meinen Teil setzte auf einen besseren Dauphin. Dieser Dauphin sollte hier stehen. Ich bitte nun Xaviere Juliano de Nuit zu uns zu kommen.", donnerte Leonardo.
Ich starrte meinen Freund und Cousin an.
Ich an der Seite der königlichen Familie?
Konnte ich das?
Nach dem man so klar gesagt hatte, dass ich nicht erwünscht war?
Langsam ging ich nach vorne und blieb vor der Reihe Florettiere stehen.
„Vive le Dauphin!", ertönte die Stimme des Generals und die Florettiere bildeten einen Durchgang.
Ich zögerte. Doch wenn ich eines Tages bereit für den Thron sein wollte, dann musste ich es auch ertragen ein Prinz zu sein. Ich durchschritt die Florettiere und sah wie Aure die Hand nach mir ausstreckte.
„Traue dich, Xaviere! Du gehörst zu uns. Egal was deine Mutter war", sagte Aure und ich nahm ihre Hand.
Aure zog mich zwischen sie und Louis. Julianos Sohn sah aus, als wollte er mir gleich an die Kehle gehen.
„Schloss Aree, Liebe Untertanen, Diener und Soldaten, Ich darf die Rückkehr unseres zweiten Thronerbens bekannt geben. Dies hier ist der einzige reine Nachkommen der Nuits, der nicht zweiten Grades von einem Bastard abstammt. Er ist ein Bastard ja, aber soll er ewig für die Tat seines Vaters, dem Grafen von Aigle de Provence Stanislas de Nuit, leiden? Er ist genauso der Neffe des Königs wie Aure, seine Nichte ist. Er ist genauso ein Prinz, wie ich und die Anderen. Heißt Euren Dauphin willkommen. Heißt Euren eventuellen König willkommen", schrie Leonardo mit solcher Kraft, das die Diener Jubelten.
Dann griff Leonardo meinen Arm und hielt ihn hoch.
„Bonjour Adam Nossini alias Xaviere Juliano de Nuit!"
Ich starrte überrascht auf die Dienerschaft. Sie schrien nach mir.
„Vive le Adam!", halte durch die Halle.
Vivle le Xaviere!", kam hinterher.
Zum ersten Mal war ich nicht traurig oder Wütend, dass ich so genannt wurde.
Ein Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus.
Es war ein unglaubliches Gefühl, nach fast Hundert Jahren anerkannt zu werden.
Die Nationalhymne erklang und Louis und Aure nahmen mich in ihre Mitte und führten mich zum Bankettsaal.
Louis drückte fest meinen Arm, als habe er die Absicht mich zu verletzten.
Seine Miene war wütend und er sah mich mit Hass an.
Ich schluckte und war froh nicht allein mit ihm zu sein.
Aures Hand griff fester zu.
„Lass dich nicht von ihm ärgern", ertönte ihre Stimme in meinem Kopf.
„Ich werde mich nicht reizen lassen. Er wird es sowieso beim Essen nicht wagen, da sein Vater da ist", antwortete ich telephatisch.
„Juliano ist bestimmt begeistert, von dem was Leonardo hier abgezogen hat", schickte die Dauphine mir und ich lächelte sie nur an.
Der Gedanke war nicht schlecht. Vielleicht hatte Juliano Leo sogar darum gebeten.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top