Kapitel 4 / 2 Adam in seinem Sexleben

Lestat ging nun zu dem Vorhang mit dem Emplem der Dondesade und schob ihn beiseite.
Zum Vorschein kam eine schwarze Tür. Mein Ersatzsub nahm den schwarzen Schlüssel heraus, den er schon zuvor in der Hand gehalten hatte und steckte ihn ins Schlüsselloch.
„Bitte, Meister!“, bat mich nun Lestat und ich ergriff den Schlüssel und drehe ihn herum. Die Tür in Lestats dunkles Reich schwang auf und ich sah hinein.
Es war ein sehr großer Raum und in der Mitte hing ein Käfig von der Decke. An der Wand standen Gitter, in den Maßen des Käfigs. Sie waren sicher dazu da, den Innenraum des Käfigs zu verkleinern. Ein Gitter hatte sogar eine so großes Loch, das ein Körper hindurch passte.
„Du hast einen Sklavenkäfig?“, hakte ich nach und grinste meinen vorläufigen Sub an.
„Tja ich liebe es hinter Gitter zu sein, Meister!“, meinte der Prinz kokett und ging zu der Wand rechts von mir.
Jasper würde diesen Käfig hassen. Er hatte zu viel Angst, wieder Tage lang eingesperrt zu werden.
Mit Lestat war alles entspannter.
Aber trotzdem gab mir die Möglichkeit Jasper zu helfen, mehr Lustbefriedigung in meiner Dominaz, als es Spanking und alle anderen sadistischen Aspekte taten.
Diese Erkenntnis hatte ich tatsächlich erst mit Jasper gewonnen.
Vorher gab es nur mich und meine sadistische Seite und die Dominaz war zu kurz gekommen.
Aber auch mit Jasper konnte ich bedingt meinen Sadismus ausleben. Aber ich musste immer wachsam sein.Dies war sehr anstrengend auf Dauer.
Aber dennoch mochte ich die Spiele mit Jasper und konnte mir keinen anderen Sub an meiner Seite vorstellen.
Dort hingen an einem Holzbalken, der an der Wand angebracht war, mehrere Schlaginstrumente.
Lestat nahm eine Peitsche mit einem langem Knoten von der Wand. Er nahm dann aus einem Kästchen, dass dort auf dem Boden stand einen Aufsatz für den Knoten und kehrte zu mir zurück.
„Ich denke, das ist das Richtige für deine Wut.“, meinte mein Sub und ging in die Knie. Er präsentierte mir Peitsche und Aufsatz. Er kniete vor mir und streckte seine Handflächen, die mit den SM-Utensielien bestückt waren, über seinen Kopf in meine Richtung und starrte demütig zu Boden.
„Meister, ich erbitte, dass ihr mich hart für unseren Zusammenprall auf dem Gang bestraft. Bitte verwendet diese Toys  dazu, Monsieur!“, sagte Lestat und sah kein einziges Mal auf.
„Ich werde euch bestrafen, Sklave! Doch vorher, möchte ich eure Tabus wissen. Tragt sie mir vor Sub!“, befahl ich Lestat.
Lestat erhob sich und tippelt nervös von einem Schuh auf den anderen.
„Herr, ich bin hart und als Sub praktiziere ich auch Bodypack, Ohnmachtsspiele und Gutting. Das einzige Tabu, was ich habe, ist Kotplay und Kostümplay“, sagte Lestat gerade heraus.
Dies waren Dinge, bei denen mein Liebster niemals einverstanden sein würde.
Dass Lestat Kotplay ausschloss, erleichterte mich. Ich dachte schon er hätte seine Spielvorlieben im Laufe der Jahre vielleicht verhärtet.
Plötzlich kam mir ein Satz von Jasper in den Sinn.
„Cossa hat manchmal extra menschliches Essen gegessen um mir... um … in eine Topf zu..und dann wollte er dass ich das ...esse. Ekelhaft!“
Ich hielt nichts von Kotplay und Jasper war derart traumatisiert gewesen, dass ich ihn aufs Klo zwingen musste.
Niemals würde ich diese Praktik auch nur in meiner Nähe dulden.
Was Cutting anging, so waren Nadeln für mich grundsätzlich in Ordnung. Ich war einfach zu faul, die Hygienemaßnahmen dieser Praktik einzuhalten.
Dies würde ich Jasper auch niemals zu muten. Er vertrug keine spitzten Gegenstände und wurde schon beim Anblick eines Messers nervös. Da waren Nadeln Tabu.
„Gut! Dann spielen wir jetzt mit folgenden Praktiken: Nadeln,Spanking und Hänge-Bondage. Auch werde ich den Käfig mit einbeziehen. Es wird hart werden. Bist du bereit dich in meine Hände zu begeben, Lestat? Bist du bereit meinen Schmerz und meine Wut zu empfange und dich auf meine „dunkle Seite“ einzulassen?“, fragte ich.
Es war durchaus gefährlich für mich an ihm meine Gefühle auszulassen. Etwas was ich bei Jasper niemals konnte. Es war nicht das erste Mal, dass ich dies an Lestat tat.
Was würde mein geliebter kleiner Hund dazu sagen? Aber er wusste es nicht. Er wusste nicht, was für ein grausames Monster in mir schlummerte.
Aber ohne, dass ich dieses Monster frei ließ, würde mich meine Vergangenheit verfolgen.
Ich brauchte diese Macht. Ich brauchte die Schreie meiner Opfer, um mich vor Ihr zu schützten. Ansonsten würde mich die Bastille verschlingen und ich würde unter der Gewalt, die mir angetan worden war, brechen und verrückt werden. Dies hatten schon hunderte Vampire vor mir durchgemacht. Manchmal war, sich an alles nach der Verwandlung ein Leben lang erinnern zu können ein Fluch. Ich musterte nun Lestat.
Ich betrachtet dies hier nicht als Fremdgehen. Lestat war Famillie.
Er hatte keine Gefühle und ich hatte keine für ihn.
Aber Jasper würde das nicht verstehen. Deswegen wusste er nichts davon.
Er wusste so vieles von mir nicht.
Aber wenn er wusste, wie ich wirklich war, was ich durchmachte, um so zu werden, wie er mich nun gemacht hatte, würde er mich abstoßend finden.
Er sollte nicht mit meiner Vergangenheit in Berührung kommen.
Niemals. Die Revolution würde zu viel für ihn sein.
Ich wandte meine Aufmerksamkeit nun wieder Lestat zu.
Lestat spielte hart und lies sich nicht den Spaß verderben, indem er ständig seinen Sub fragte, ob alles in Ordnung war.
Er war ein Sub der mit hartem Schmerz, der an Folter glich, umgehen konnte und erst dann einen Orgasmus hatte. Eine normale Reitgerte, war für Lestat, selbst beim kräftigsten Schlag streicheln. Bei ihm musste ich mich nicht zurückhalten, wie bei Jasperchen.
Als Dom hingegen war Lestat äußerste einfühlsam und achtete zu allen Zeiten, darauf die Gefahren der Praktiken richtig einzuschätzen.
Ich musterte Lesatet und schätzte rasch seinen Körperbau ein.
Ich würde nur zwei Hängepunkte für das „fliegen“ brauchen, so leicht war Lestat.
Jasper war noch nie unter meiner Hand geflogen. Vielleicht war er irgendwann bereit dazu.
„Bist du bereit dich mir unterzuordnen und durch mich zu leiden?“, fragte ich nach seinem Einverständnis. Ohne dieses, machte ich mich strafbar, wenn ich mit ihm spielte.
Unter uns Vampiren gab es das BDSM-Strafbüro in jedem Land des Blutbunds. Es war eine Staatliche Einrichtung, die misshandelten Subs die Möglichkeit einer Anzeige bot. Somit war jeder Sklavenvertrag vor dem von Lorenzo Drago eingeführten BDSM-Recht wirksam.
Dies unterschied die Vampir-BDSM-Szene von der menschlichen BDSM-Szene am meisten.
Einst war ich mit Jasper dort gewesen um Cossa anzuzeigen.
Was mache ich hier? Ich bin bei Lestat. Ich sollte Jasper aus meinem Kopf verbannen.
Hatte der kleine so eine Macht über mich, dass ich selbst noch an ihn dachte, wenn ich eigentlich in den Armen eines Anderen lag?
Ich entschied nicht mehr an Jasper zu denken und mich auf meinen jetzigen Sub zu konzentrieren.

„Ja ich bin bereit, Monsieur Adam! Ihr seit mein Herr und ich werde euch demütig dienen.“, gab Lestat sein Einverständnis und somit konnte ich anfangen.
Als erstes befahl ich Lestat, dass er sich neben das Andreaskreuz knien sollte.
Mein Sub tat  es und saß nach wenigen Minuten auf den Waden gestützt und mit den Händen auf den Oberschenkeln, neben dem schwarzen Kreuz an der hinteren Wand des Spielzimmers.
An den Enden des Kreuzes war jeweils eine Manschette zum Fesseln angebracht. Lestat starrte zu Boden und erwartete meinen nächsten Befehl.
Ich lies meinen Blick über seine Toys  schweifen und entdeckte ein Ansammlung verschiedener Seile an der linken Wand, gegenüber den Schlagwerkzeugen.
Rasch ging ich hin und wählte ein paar Hanfseile und eines aus Stroh aus.
Nun ging ich zum Andreaskreuz und bildete ein Lasso mit einem der Hanfseile und fädelete das Ende durch die zwei Fußmanschetten des Kreuzes.
„Position Hund! Krabbele zu mir!“, befahl ich Lestat nun hart.
Kurz sah ich Jasper durch unser Wohnzimmer krabbeln. Ich verdrängte das Bild rasch.
Mein Cousin kam dem sofort nach und krabbelte wie ein Kleinkind zu mir.
Ich nahm das Lasso in die Hand und befahl: „Strecke deine Hände vor deine Brust. Aber zusammen. Nehme eine flache betende Haltung ein.“
Lestat streckte seine Hände aus und legte die Handflächen und die Finger aufeinander. Er kniete dabei vor mir auf dem Boden.Ich nickte zufrieden. Mit der linken Hand gab ich ihm einen aufmunternden Klaps auf seine Wange, schlang das Lasso dreimal um seine Handgelenke und zog es fest.
Lestat stöhnte kurz auf und ich spürte wie mein kleiner Freund aus seinem Schlaf erwachte.
Ich betrachtete meinen Sklaven und ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Er sieht wirklich gut aus.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top