Kapitel 3 / 9 Eine schreckliche Nachricht
Giovanni schüttelte mir die Hand und lächelte mich an. Seine braunen Augen musterten mich eingehend.
„Ich und mein Bruder bevorzugen Herren von Florenz“, flüsterte der alte Vampir.
Ich lächelte zurück und wandte mich dann an Percival.
„Sind die neuen Stempel für die Scheine und die Münzen fertig?“, fragte ich.
„Ja sie sind Fertig. Ich habe was die Scheine angeht mal alle vorlagen, die Ihr Bruder Lorenzo uns schickte in meine Stempel einfließen lassen. Was gefällt ihnen denn am besten für die BB-Scheine? Ich und Giovanni haben uns auf BB als Abkürzung und gleichzeitig Einheitszeichen für den Blutbundtaler entschieden“, begann Percival mit dem Geschäftlichen.
„Wie wäre es noch mit einen T. Also BBT als Abkürzung und Einheit?“, fragte ich.
„Das ist leichter nachzuvollziehen. Ihr Vorschlag ist angenommen“, meinte Giovanni und nahm die Fernbedienung für den Beamer in die Hand, während ich meine Aufmerksamkeit der Leinwand widmete.
Ein Schein mit dem Mond und den Sternen des Blutbunds erschien auf der Leinwand. Der Wert des Scheins war „50“ Neben der Zahl stand der Mond mit den Sternen, das Zeichen des Blutbundes. Daneben lagen einige Münzen mit Sternen als Erkennungszeichen, auf der einen Seite und ihrem Wert auf der anderen Seite.
„ Dies sind die Blutscheine auch Drabunds genannt, von Drago und Blutbund abgeleitet. Die Taler-Münzen werden Flivrerubolar genannt werden. Aber die Volkstümliche Bezeichnung wird Sang-Fivrular sein. Beide Wörter setzten sich aus verschiedenen Währungen der einzelnen Vampirländer zusammen.“ erklärte Giovanni mir.
„ Gut, das ist sehr gut ausgedacht. Die Namen gefallen mir“ , sagte ich.
Als nächstes kam ein Bild eines anderen Scheines, nur statt dem Mond waren die Köpfe von mir und meinen Brüdern zu sehen und auf der Rückseite schimmerte Schloss Imorrtalitá durch. Es war quasi ein alternatives Layout zum anderen Schein des Drabunds.
„Na das gefällt mir. Ist zwar sehr nahe am Euro dran. Aber das würde auch nicht so auffallen, wenn ein Mensch mal einen Schein sieht“, meinte ich.
„Gut, dann nehmen wir dieses Motiv. Was ist mit den Münzen?“, fragte Giovanni.
„Die Sterne lassen wir.“, entschied ich und wurde plötzlich von einem Vibrieren gestört. Es war mein Handy.
Ich zog es aus meiner Hosentasche und sah eine MMS von einer unterdrückten Nummer.
„Wir wissen, das Arek ihnen die Botschaft übermittelte. Weihen sie niemanden ein! Und halten sie ihren älteren Bruder vom Herumschnüffeln ab. Er will zum Park kommen. Halten sie ihn auf! Was passiert wenn sie es nicht tun, werden sie noch erfahren. Er will morgen früh fliegen. Wenn er in der Maschine sitzt, werden wir das Durchführen, was unser Kontaktmann ihnen zeigt. Versagen bedeutet Schlechtes für Miss Drago. NACHRICHT LÖSCHT SICH IN 20 SEKUNDEN VON SELBST!“, las ich erschrocken.
Mein erster Gedanke war: Wie sollte ich den sturen Lorenzo davon abhalten in die BSA zu fliegen?
Mein zweiter Gedanke: Hatten sie mein Handy gehackt?
„Alessandro?“, fragte Giovanni und sah mich besorgt an. Ich reagierte nicht sondern präkte mir die Nachricht ein. Dann wurde mein Handy schwarz und der rote Schriftzug“ Nachricht gelöscht“ erschien. Danach kam der Speerbildschirm des Smartphons mit einem Bild von Arek und Aleena mit mir gemeinsam im Park von meinen Schloss.
„Alessandro? Was ist los? Du bist kreidebleich geworden als du auf dein Handy geschaut hast“, fragte der Sangichi nach.
„Nichts! Ich habe nur erfahren, dass es einen kleinen Streit zwischen.... zwischen Karina und Heinrich gab“, erzählte ich die erst beste Lüge, die mir einfiel.
Es war ein schrecklicher Fehler gewesen mich meinen Brüdern anzuvertrauen.
Hoffentlich musste Aleena jetzt nicht dafür bezahlen.
„Der Kaiser und die Zarin sind doch Freunde?“, hakte Giovanni nach und legte seine Hand auf meine Schulter.
„Ja sie... lass mich einfach in Ruhe. Ich brauche jetzt Schlaf. Wo kann ich schlafen?“, schnauzte ich den Sangichi an.
Wie sollte ich Lorenzo zwingen in Italien zu bleiben? Was hatte er nur unternommen, dass die Ritter der Dunkelheit so reagierten?
„Okay, folg mir Signore Drago!“, forderte Percival mich auf und ich tat es.
Es ging zurück in die Eingangshalle und die Treppe hinauf. Dann durch einen Gang und zu einer Tür mit dem Schild Gästezimmer.
„Wenn irgendetwas passiert ist, oder du bedroht wirst, kannst du es mir sagen. Ich und meine Familie sind gerne bereit zu helfen“, sagte Signore Leopold mir als ich in das Zimmer trat.
War meine Angst so offensichtlich?
Ich atmete tief durch und konnte nur einen Gedanken fassen: Ich musste Aleena beschützten. Momentan konnte ich dies nur durch mein Verhalten und indem ich auf die Forderungen einging.
Also drehte ich mich um und sah dem Florentiner direkt in die Augen.
„Es ist nichts passiert. Es geht mir gut. Ich bin einfach nur Müde, weil ich gestern Abend das VGG durchgegangen bin“, log ich ihm direkt ins Gesicht und fühlte mich dabei mies.
„Oh, Okay! Das Vampirgrundgesetzt ist ein ganz schöner Schinken. Na dann gute Nacht, Signore Drago“, verabschiedete sich Percival und ich knallte ihm einfach die Tür vor der Nase zu.
Ich sank erschöpft vor der Tür auf den Boden und lies meinen Tränen freien lauf.
Wie konnte ich nur so dumm sein?
Ich hatte nichtmal darüber nachgedacht, dass es Folgen haben könnte, Lorenzo und Pietro einzuweihen.
Warum hatte ich nicht einfach irgendetwas anderes für meinen Ausbruch erfunden.
Warum musste mir Henry Aleena nehmen?
Warum konnte das alles nicht aufhören?
Wie lange sollte wir noch für Avrams Tod leiden!
So ging meine schmerzliches Gedankenkarusell immer weiter, bis ich schließlich aufstand und ein Glas Blut auf dem Nachtschränkchen neben der Kühltruhe entdeckte. Ich zog mich aus und blieb in Unterhose. Dann kippte ich mir das Glas Blut herunter und öffnete meine Kühltruhe. Doch plötzlich schwankte ich.
Irgendetwas stimmte nicht.
Mir war plötzlich schwindelig und ich nahm, einer Ahnung folgend, das Glas und roch daran.
Mein sehr feiner Geruchssinn, konnte den sehr schwachen Geruch ausmachen.
„Silber!“, stieß ich aus und dann drehte sich alles und ich fiel nach vorne. Ehe ich den Teppich erreichte, war alles schwarz.
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