Kapitel 3/ 3 Politik der Vampire und Anruf in Deutschland

Leider war Fred auch schlecht auf Kaiser Heinrich zu sprechen. Wegen einer Massenhinrichtung von englischen Vampiren, mit Kindern während des zweiten Weltkriegs. Fred glaubte, dass dies Heinrichs Idee war und dass er nur Henry als Sündenbock vorschob. Als die Army of the Vampires nämlich als Vergeltung den Vorort von Berlin Rosenzahn bombardierte, trieben die Soldaten der untoten Deutschen Regierung englisch stämmige Frauen zusammen und zwangen diese, ihre Kinder im Main zu ertränken. Unter diesem Befehl fand sich Heinrichs Unterschrift. 
So viel zum Zerwürfnis zwischen V'empire und Kaiserreich der Ewigkeit. 
Deswegen wollte ich mal bei Heinrich nachfühlen, wie es ihm ging. 
Ich hatte gerade die Vorwahl von Berlin gewählt, als mein Privathandy klingelte. Ich schob das Smartphone, mit dem ich gerade im Perlament der Nacht in Dunklin, dem vampirischen Teil von Berlin, anrufen wollte beiseite, und nahm mein privat Smarthpone. Ich besaß ein Handy für Geschäftliches des Blutbunds und mein privates Handy. Nicht alle Herrscher der Vampirländer hatten auch meine Privatnummer. Eigentlich nur enge Vertraute, wie Adrianos, Affairen, wie Anja und Freunde wie Juliano.
„Zarin“, stand nur auf dem Smartphone. 
Ich hob ab und begrüßte Karina auf Russisch.
„Hallo, mein Gräfchen!“, begrüßte sie mich. 
„Was führt dein hübsches Öhrchen von St Katharienburg nach Rom?“, fragte ich. 
„Eine Mitteilung meines Geheimdienstes. Dimitri Iwanov, hat mir mitgeteilt, dass die russische Mafia unserer Rasse ein Abhörgerät an die italienische Mafiafamillie Cossa verkauft hat“, meinte Karina. 
„Was für ein Abhörgerät?“, hakte ich nach und seufzte. 
Ich hatte gedacht, sie rief wegen mir an. Ich liebte Karina einst im 17. Jahrhundert und hatte mich zur Geburt meines Sohnes Arek  von ihr getrennt. 
„Eines mit dem man einen Chip abhören kann, der ein Aufnahmegerät besitzt der auch durch Fleisch aufnehmen kann. Es funktioniert ähnlich wie ein Ohr. Genauso einen Chip hat die Mafia meines Zarenreichs 1980 an Rayn Cossa verkauft. Er sollte damals einem Säugling implantiert werden. Er ist so klein, dass es den Wachstum eines Menschen nicht beeinflusst. Offiziell funktioniert er wie eine dieser Tierortungschips. Es war wohl geheim, dass er auch Geräusche und auch Sätze in seiner Umgebung aufnehmen kann“, erklärte Karina mir. 
„Was will die Familie Cossa mit so einem Chip? Außer.... Wie war der Name des Säuglings, der den Chip getragen hat?“, fragte ich. 
„Justian Fagio, meint Dimitri. Offenbar der Sohn eines französischen Vampirs aus der Revolution und einer italienischen  menschlichen Frau, die aber scheinbar von unsere Rasse wusste“, erklärte Karina. 
„FAGIO!“, schrie ich. 
„Was ist denn?“, fragte die Zarin verwundert. 
„Fagio, ist der Nachnahme eines meiner besten Freunde. Jasper war Lustsklave der Cossafamilie und ihm wurde ein Tierortungschip eingepflanzt. Lorenzo hat diesen untauglich gemacht, da wir ihn nicht entfernen konnten. Der Chip besitzt einen Sprengkörper, der losgeht, wenn man ihn entfernt. Mein Freund läuft immer noch mit dem Ding im Körper herum“, erklärte ich meine Reaktion. 
„Oh, dann hoffen wir mal, die Cossas benutzen ihn nicht als Spion“, meinte Karina. 
„Ja, ich werde mit Adam, seinem Partner, darüber reden. Jasper leidet schon genug. Mit dieser Information würde er sich vielleicht was antun“, entschied ich. 
„Wie geht es dir, mit dem Treffen der Länder und auch mit der Sache in der BSA? Ich habe von dem Überfall auf das VRK gehört“, erkundigte sich Karina. 
„Naja, ich befürchte, dass zwei gewisse Könige sich die Kehlen herausreißen könnten und auch ein Kaiser schaden nimmt. Aber ich habe bereits Vorkehrungen getroffen, dass dies hoffentlich nicht passiert. Was Arek und Aleena angeht, da habe ich ein flaues Gefühl im Magen. Ich mach mir große Sorgen um meine Kinder. Wenn der Scheiß Blutbundtaller nicht wäre, würde ich sofort nach Minnight aufbrechen“, meinte ich ehrlich.  
„Sie sind bestimmt in Sicherheit. Mach dir nicht zu viel Sorgen. Du reagierst oft über, wenn es um Aleena geht. Wenn es dich beruhigt kann ich meine in den BSA stationierte Truppe des TSA instruieren und sie auf Überwachungsmission meiner Patenttochter schicken“ , bot die Zarin an. 
„Nein, es ist besser, wenn ich sie in Ruhe lasse. Vielleicht rufe ich Steel an, damit er etwas unternimmt“, lehnte ich höflich ab. 
„Kommt der Präsident der Blood Staats of the Amerika auch?“, fragte Karina. 
„Nein, er wird per Videokonferenz dazugeschaltet. Ich muss noch mit Heinrich reden und habe bald einen Termin bei den Sangichis. Wann wirst du da sein?“, erkläre ich ihr.
„Ich fliege morgen Mittag los und komme am Abend an. Auf wiedersehen, Graf Drago!“, verabschiedete sich Karina. 
„Okay, dann bis in zwei Tagen, meine Liebste“, sagte ich und legte auf. 
Ich hatte immer noch Gefühle für Karina Nemuritor. Aber eine Beziehung war politisch nicht klug. 

Endlich kam ich dazu von meinem Diensthandy in Deutschland anzurufen.
„Sekretariat der Firma „Preußokönig“ Sie sprechen mit Tina Schmidt. Was kann ich für sie tun?“, plapperte die Sekretärin los. 
„Alessandro Divichi ist mein Name. Ich würde gerne mit ihrem Chef Heinrich Nachtstein sprechen“, antwortete ich. 
„Gut ich verbinde sie. Einen Moment!“, gab die junge Frau von sich und es begann zu Tuten. 
Ich wartete geduldig bis Heinrich abnahm. 
„Guten Tag, Heinrich von Pommerberg!“, meldete er sich mit seinem Geburtsnamen. Er stammte nämlich gebürtig aus Preußen. 
„Alessandro Drago! Ich wollte mal hören, wie es dir geht?“, begann ich das Gespräch. 
„Ganz gut, wenn ich nicht in Arbeit ersticken würde. Eine Firma muss schließlich auch noch am Laufen gehalten werden und dann kommen noch die neuen Ernährungsauflagen von euch dazu. Das ist ziemlich viel“, meinte er und klang erschöpft. 
„Die Ernährungsauflagen sind notwendig. Sie verschärfen die Frischbluternährung zwar, aber dies zu einem guten Zweck. Dem verhindern der Einnahme von Kinderblut. Es verschwinden zu viele Kinder in ganz Europa. Das fällt irgendwann auf. Auch ist es Ethisch nicht mit den Werten meiner Familie vereinbar. Wir sind keine Raubtiere, Heinrich. Wir sollten mehr als jedes andere Wesen auf der Welt, darauf achten die nächste Generation der Menschen nicht zu gefährden“, erklärte ich die Entscheidung zu diesem Gesetz. 
„Weil wir ohne die Menschen und ihr Blut nicht leben können?“, hakte Heinrich nach. 
„Ja, Kaiser“, antwortete ich. 
„Du rufst doch nicht wegen dem neuen Gesetz an, oder?“, fragte der deutsche Vampir. 
„Nein, Heinrich. Ich will nicht, dass du King Fred James reizt. Was er getan hat ist geschehen und keiner von uns kann das ändern“, meinte ich. 
„Ich hatte nicht vor, mich mit dem König des V'empire anzulegen. Bei unserer letzten Begegnung hat er mir mit einem Anschlag auf das Brandenburger Tor gedroht. Ich habe nicht vor, das Leben von Menschen zu riskieren, wegen einer Sache, die Jahrzehnte her ist“ , antwortete Heinrich. 
„Gut, denn wenn ihr euch an die Kehle geht, werden wir die Armee von Drago in eurer Länder einmarschieren lassen und sie zur Friedenserhaltung besetzten. Ist das angekommen?", fragte ich. 
Heinrich schluckte angesichts dieser Drohung. 
„Ich will keinen Krieg mehr zwischen Vampirländern“, erklärte ich diesen Entschluss.
„Es ist angekommen, Graf Drago, Mond der Geflügelten und zweiter Mond der Nacht, Herr des Blutbunds“ , antwortete Heinrich. Dass er meinen Staatstitel und meinen Grafentitel „Mond der Geflügelten“ gebrauchte, zeigte, wie ernst er diese Drohung nahm. 
„Gut. Wir hören nächste Woche voneinander. Ich freue mich auf deinen Besuch. Schönen Tag noch, Heinrich“, verabschiedete ich mich und legte auf. 

Ich seufzte. Langsam bekam ich immer mehr das Gefühl, dass die Konferenz total schief laufen würde. 
Ich sah auf die Uhr und bemerkte, dass ich dringend los musste. Bis nach Florenz waren es immerhin fast drei Stunden. Ich schnappte meine Unterlagen mit dem Abnahmevertrag und der Entlohnung zur Herstellung des Blutbunttalers für die Sangichis. Meinen schwarzen Umhang, der dem meines Pflegevaters Vladimir ähnelte,nahm ich mit, warf ihn mir über die Schulter und verließ mein Gemach. 
Als ich an der Tür war, kam Adriano miauend zu mir. 
„Ich bin bald wieder da, mein Schatz!“, sagte ich und streichelte ihm zum Abschied über den Rücken. 
Ich trat auf den Gang und schloss die Tür. Ich würdigte die Blutschale keines Blickes und rannte zur Treppe. Erst dort merkte ich, dass ich hungrig war. Es war nicht gut, mit Hunger nach Florenz zu fahren. Zumal im Haushalt der Sangichis Halbvampire lebten. Ich war zwar in der Lage, meinen Blutdurst zu kontrollieren, doch nach einem Schlaf war dies immer besonders schwer. Also marschierte ich, nachdem ich unten war, zur Küche. 

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