Kapitel 10 / 9 Der Tod eines Freundes und himmlisch höllische Rettung
Marpelli schrie ängstlich in den Knebel und sah mich an. Seine Augen waren vor Angst geweitet. Er wusste, dass er sterben würde.
„Ich lasse das nicht zu, mein Freund!", dachte ich und wusste aber, dass er mich nicht hören könnte.
Mit dem Knebel und dem Blockieren der Thelepatie, konnte ich mich nicht mal verabschieden.
So wie auch von Aleena nicht.
Ich starrte auf den schwarzen Bildschirm und sah nocheinmal das Bild der Nachtsichtkamera in meinem Geist. Sah ihre verzweifelten Versuche sich zu befreien, hörte ihre unterdrückten Schreie durch den Knebel.
Hatte Juliano sie vielleicht doch gefunden? Oder war alles nur ein Trick und sie war gar nicht in irgendeinem Sarg gewesen. Diese Unwissenheit machte mich verrückt. Ich musste wissen, ob sie jetzt lebte, oder ob ich meinen kleinen Engel für immer verloren hatte.
Marpelli versuchte verzweifelt sich aus seinen Fesseln zu winden.
Ich versuchte die Kette los zu werden. Aber es half nichts.
Mit Angst starrte ich auf die Anzeige: 25 Minuten.
Fünf Minuten waren bereits vergangen.
Ich versuchte mit aller Kraft die Kette aus der Wand zu ziehen.
Es gab ein fürchterliches Geräusch und ich hörte Marpelli schreien.
Ich sah rasch in seine Richtung. Meine Augen weiteten sich, als ich die Decke bröckeln sah und kleine Putzstücke auf meinen Freund herab rieselten.
Gut vielleicht gab die Wand nach, aber vielleicht auch nicht.
Ich zog weiter. Ich hatte keine Zeit über die Folgen eines Einsturzes nach zu denken.
Doch desto mehr ich an der Kette zog, desto schlimmer bröckelte die Decke. Als Marpelli erschreckt aufschrie und ein ziemlich großer Brocken neben ihm auf schlug, lies ich es bleiben.
Ich würde mich befreien können, aber dafür würde Marpelli erschlagen werden. Dass wollte ich nicht.
Ich hatte keine Möglichkeit meinen Freund zu retten.
Mit panischem Blick sah ich auf die Anzeige. 20 Minuten, waren es noch.
Verdammt! Henry warum tust du das?
Ich kann ihn nicht sterben lassen.
Ich versuchte Salvatorians Macht zu aktivieren, um mich voll in meinen Dämonenhälfte zu verwandeln. Aber ich konnte sie nicht finden. Es war, als wäre der Teil des Dämons den Vater mir vermachte zu schwach, um die volle Kontrolle über meinen Körper zu erlangen.
Ich versuchte in den Knebel zu schreien, dass er sich gefälligst befreien sollte. Es waren ja nur Seile.
Aber Marpelli saß da und starrte wie paranilisiert auf die Anzeige. Dann sah er mich an und in seinen Augen erkannte ich, dass er es akzeptierte.
Nein, du wirst nicht sterben. Ich lass dich nicht sterben.
Tut es nicht, du Trottel! Wehr dich, verdammt!
Was hatten sie ihm nur angetan, dass er so enden wollte.
17 Minuten noch.
Nein!
Ich versuchte in seinen Geist einzudringen, aber wurde unter bochenden Schemrzen zurückgedrängt.
Scheiß Rosenkrank!
Ich sah auf meinen Freund und wollte ihm irgendwie sagen, dass alles gut wurde. Dass wir hier raus kamen. Doch ich hatte keine Möglichkeit dazu.
„Mmmm!", schrie ich in den Knebel und wollte eigentlich: „Es ist nicht alles vorbei!", schreien. Aber verdammtes Scheiß Tuch.
Er war einer meiner besten Freunde.
Ich zerrte wieder an der Kette. Doch ein Brocken der Decke schlug nieder und traf sein Bein. Marpelli schrie markerschütternd auf und zog sein linkes Bein ein, aber das Rechte bewegte sich nicht mehr. Es musste gebrochen sein.
Jetzt hatte ich ihn verletzt. Ich hatte Marpelli verletzt.
Ich gab es endgültig auf mich befreien zu wollen.
Ich würde überleben. Er musste hier weg. Er würde sterben.
Ich versuchte noch einmal ihm etwas zu sagen.
Doch außer ein Nuscheln brachte ich nichts heraus.
Dann wand sich Marpelli endlich. Doch als seine Schulter frei lag, hörte er auf sich zu Bewegen.
Was machte er da?
Er begann fest auf die Bombe zu sehen und ich konnte sein leises Nuscheln in den Knebel hören.
Ich lauschte und versuchte sein Gebrabbel zu verstehen.
Doch es war zu unklar.
Plötzlich begann seine Schulter zu leuchten und ein Kreuz erschien auf seiner Haut.
Ich starrte ihn an.
Was war das? Warum leuchtete dieses Kreuz.
Aus dem Augen winkeln sah ich die Anzeige.
10 Minuten noch.
Marpellis Augen wurden weiß, er war verwandelt.
Plötzlich begann der Boden zu wackeln. Die Schale auf dem Schreibtisch zersprang. Henrys Blut lief heraus und ich spührte eine Kälte in meinen Kopf eindringen.
Ich sah auf die Anzeige. 8 Minuten waren es noch.
„Ich werde gehen, Alessandro. Aber ich habe gesagt, dass er mich mit nehmen soll. Er hat gesagt, dass er jemanden zu dir schickt. Jemanden den du kennst. Ich sagte dir doch, dass ich mehre Jahrhunderte Alt wäre, als wir uns trafen. Dies Stimmt. Ich habe dem Kreuz gedient." , sagte er.
„Meinst du warst ein..." , dachte ich.
„ Ja, ich bin ein Kreuzritter und wurde einst von Vladimir Mephisto verwandelt. Ich will nicht in die Hölle. Dafür bin ich nicht Vampir geworden. Ich muss dir was sagen.", meinte Marpelli.
Doch in dem Moment explodierte die Bombe.
Ich sah die Feuerwoge auf mich zu rasen, doch dann wurde sie aufgehalten. Glänzendes Licht erschien vor mir und ich sah riesige schwarze Schwingen.
Das Feuer berührte mich nicht, sondern prallte gegen eine unsichtbare Wand.
Die Flammen schoben die Person vor mir ein Stück mir entgegen.
Ich sah die langen schwarzen Haare um den Kopf wirbeln. Dann sah ich die Hörner auf dem Kopf der geflügelten Gestalt.
War es Vladimir? Aber Vladimir hatte keine Flügel.
„Tue es Neffe! Schick das Feuer zurück!" , hörte ich eine unbekannte Stimme.
„Es ist zu stark!", schrie das Etwas vor mir.
„Verdammt! Nochmal! Du bist Luzifers....Bruder?", sagte die unbekannte Stimme.
Das Feuer zog sich zurück. Ich sah wie es von einem einzelnen Mann aufgesogen wurde, Riesige Flammenflügel breiteten sich aus.
„Wenn du dem Kind meines Enkels etwas tust, dann ist der Frieden vorbei.", sprach eine dunkle tiefe Stimme und dann verschwand die Gestalt.
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