Kapitel 10 / 7 Verlust eines Vaters und Versprechen

„Nein...Bitte! Tu es nicht!“, flehte ich und starrte ihn an. Er grinste nur. 
„1!“, meinte er ganz gelassen. 
„Nein! Bitte, sie kann nichts dafür! Höre auf!“, schrie ich und wollte nach vorne schnellen. Doch Henry hatte mich rasch am Kopf gepackt und hielt mich auf Abstand. 
Er rammte mir sein Knie in den Bauch. 
„2!“ schrie er mich an und schubste mich auf den Boden. 
„Du kannst es aufhalten. Sage, dass du den Blutbundtaler aufhältst. Ich weiß, dass du immer dein Wort hältst und wenn nicht schlafe ich einfach noch mal mit Aleena.“, schrie er mich an. 
Das war zu viel. Er würde ihr dies nicht nochmal antun! Nein!
Ich kam rasch auf die Füße und stürzte mich auf ihn. 
„3!“, hörte ich ihn brüllen und sah, wie er den Knopf drückte. Ich rammte mich gegen ihn und wir fielen beide auf den Boden. 
Die Fernbedienung schlitterte unter den Schreibtisch. 
„Nein! Neinnnn!“, schrie ich mir die Kehle wund. 
„Zehn Sekunden hat sie noch!“, keuchte Henry. Er lag unter mir und ich konnte dem Drang ihn erneut umbringen zu wollen widerstehen. 
Ich hörte Aleenas erstickte Schreie und sah wie sie sich wand und wie sie ihren Körper gegen die Wände schlug. 
Ich atmete schwer und mein Herz raste. 
„Noch 5 Sekunden!“, meinte Henry. 
Ich konnte Aleena nicht sterben lassen. Ich musste Henry nachgeben.
„Ich mache es! Ich löse das Vorhaben Blutbundtaler auf!“, schrie ich so laut, dass mich alle hörten. 
„Bring sie nicht um!“, fuhr ich ihn an und griff ihn am Kragen. Ich haute seinen Kopf dreimal auf den Boden. „Mach es Rückgängig!“
Chevaliere holte ein Handy heraus und ließ es klingeln. Ich sah, wie meine Tochter die Augen schloss.
„Nein!“, schrie ich. Wie von Sinnen legte ich jetzt meine Hände um Henrys Kehle. Er musste sterben. 
„Drago!“, schrie irgendein Ritter und plötzlich vernahm ich Schmerz im Rücken. Etwas durchbohrte mich von hinten und ich konnte keine Kraft mehr in meine Hände legen. Ich wurde von Henry herunter gezerrt und begriff, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte. 
Der Pfahl! Sie hatten mich gepfählt. 
Ich wurde auf die Füße gezerrt. 
Henry rieb sich den Hals und hielt mir ein Handy hin. 
„Rufe Soleil an. Lass sie den Sarg öffnen!“, krächzte Henry. 
„Es ist zu spät!“, wimmerte ich und fing an zu weinen. 
Henry legte mir eine Hand auf die Schulter. 
„Du hast mir gegeben, was ich wollte. Nicht nur du hälst dein Wort, Cousin.“

Er sah Chevaliere an und dieser war immer noch am Handy und nickte Henry zu. 
Was sollte das bedeuten? 
Henry wedelte mit dem Handy in seiner Hand. 
„Komm, rufe Juliano an. Die Nummer ist bereits drin.“, sagte Henry und sein Blick war mitfühlend. 
Bildete ich mir, dass nur ein oder hat er Mitleid? 
„Ich kenne das Gefühl, jemanden zu verlieren. Halte dein Wort Alessandro. Aber mir hat es nicht gefallen, zwei mal von dir gewürgt zu werden.“, meinte mein Feind. 
Ich nahm zitternd das Handy. 
Was sollte das ändern , außer, dass ihr Leichnam nicht mit Alexandres Knochen verbuddelt wurde. 
Ich drückte völlig neben mir auf den Hörer und hob das Handy ans Ohr. 
„Juliano?, wimmerte ich und musste heftig schluchzen. 
„Mach den Sarg auf! Den deines Bruders!“
Ich sah kurz zum Bildschirm. Doch er war schwarz. Alle Bilder waren verschwunden. 
„Alessandro! Was ist los? Ich kann dich nicht verstehen. Warum weinst du? Was?”, fragte Juliano völlig überrascht. 
„Aleeena ist da drin!”, keuchte ich unter meinen Tränen hervor und wischte mir dem linken Hand die Augen aus, damit ich nicht alles verschwommen sah. 
„Aleena.. im Sarg!Woher?”, stammelte Juliano. 
„Frag ihn, ob er gestohlen wurde, dann glaubt er dir!” , zischte Henry mir ins Ohr. 
Ich hatte nicht gemerkt, wie er vor mich getreten war. Er berührte mich fast. 
Ich konnte an seinen Augen sehen, wie sehr es ihm gefiel, mich derart leiden zu sehen. 
„ Wu wuwurde der Sarg gestohlen?", fragte ich. 
...Ja, das ist rich... er wurde gestohlen. Henry ist bei dir?”, fragte der Vampirkönig von Frankreich. 
Er hatte Henry wahrscheinlich gehört. 
„Ja! Er hat Aleena umgebracht.....Er....eine Sauerstoffmaske. Berge bitte ihren Körper!”, flehte ich ihn an und ließ meine Tränen laufen. 
„Was für ne Sauerstoffmaske?”, stammelte mein Freund. 
In dem ich es aussprach, wurde es zur Gewissheit. Mein kleiner Engel war tot. 
Ich würde nie wieder ihr Lachen hören. Ich würde nie wieder ihre Stimme hören. 
Ich würde sie nie wieder im Arm halten. 
Nein! Bitte! Nicht Aleena! 
Henry konnte was erleben, nichts würde ihn vor mir retten. Er würde genauso qualvoll sterben wie Aleena. 
Stopp! So darf ich nicht denken. Ich verachte Rache. 
Aber in Henrys Fall...er würde mir auch noch Arek nehmen. 
Nein! Dass konnte ich nicht auch noch zu lassen. 
Ich hatte keine Kraft mehr und fiel auf den Boden. 
„Dein Anblick ist schöner als ich es mir vorstellte!”, sagte Henry zuckersüß.
Dieser dreckige Sadist! Dieser Mörder! Dieser Vergewaltiger! Ich würde ihn nicht lebend von hier fort lassen. Er wurde schreien, winnseln und mich anflehen, so wie ich es getan hatte. Und genau wie er, würde ich keine Gnade kennen.
„Alessandro, Aleena ist nicht hier.”, hörte ich wie von weiter ferne zu mir herüber schallen. 
Es war Julianos Stimme. Aber... ich brauchte einige Minuten um die Bedeutung dieser fünf Wörter zu verstehen. 

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top