21. Dezember: U wie Ungesehen
Ohne mich jemals gesehen zu haben, ohne zu wissen, wer ich wirklich bin, so ist es mit jedem meiner Freunde...
Sie wissen nicht wie ich aussehe oder wer ich bin, ich bin einfach nur Manu. Manuel, GermanLetsPlay, GLP oder auch Schmanuel. So nennen sie mich, meine Freunde. Niemand weiß wie ich aussehe, niemand... Außer meiner Familie. Zu denen sogar zwei YouTuber zählen, zwei, die so sind wie ich, zwei, die verstehen warum..
„Hey Manu, Lust auf ein bisschen GTA?", fragte Palle und riss mich so aus meinen Gedanken. „Mhh..", ich war mir nicht sicher. „Was würdest du eigentlich sagen, wenn ich mich zeigen würde, wirklich..." „Kommt drauf an..." „Worauf?" „Ob ich es verkrafte diese Schönheit sehen zu können." Ich war geschmeichelt. „Weißt du was Palle, ich glaube wir haben genug aufgenommen." Keine Antwort, ich beendete den Anruf und fuhr meinen PC herunter. Dann googlete ich etwas. 'Wie lange brauche ich von Essen nach Köln?', mir wurde ein Ergebnis von Google ausgespuckt und ich überlegte angestrengt. In ein paar Tagen hatte Palle, mein bester Freund Geburtstag, sonst hätte ich ihm immer etwas geschickt, aber warum sollte ich es nicht Mal persönlich vorbeibringen? Ich hatte mir in den Kopf gesetzt zu fahren und das tat ich auch, an Patricks Geburtstag fuhr ich mit dem Zug nach Köln. Ich setzte mich auf den Sitzplatz, den ich reserviert hatte und fuhr los. Ein paar Haltestellen später stieg jemand dazu, er hatte blonde wuschelige Haare. Ich murmelte ihm ein „Hi" zu und sah dann wieder aus dem Fenster. Er schwieg, bis an der nächsten Haltestelle ein weiterer Mann herein kam. Ich konnte meinen Augen kurz nicht trauen, das konnte nicht sein. „Hallo, wo Fahrt ihr denn hin?", fragte er. Nun bestand kein Zweifel, dass es sich um ihn handelte. „Köln...", antwortete ich gelassen und der Mann sah mich an. „Ich auch...", sagte der Blonde. Der mit den braunen Haaren sah uns genauer an, dann fragte er leise. „Ihr... Ihr seid doch nicht etwa... Nein, oder?", er sah uns an. „Ma..Manu?" „Zimbel?" Er nickte. Ich ebenfalls, dann sahen wir den Blonden an und sagten wie aus einem Munde. „Maudado?" Er sah uns an, dann nickte er. „Was für ein Zufall und ich nehme an, ihr wollt auch alle zu Palle?", fragte Zimbel. Maudado und ich nickten. Zimbel hatte Recht, es hätte keinen größeren Zufall geben können, als das wir alle im selben Zug nach Köln zu Palle fahren. Nun, da wir uns gegenseitig entlarvt haben redeten wir so wie sonst miteinander und jeder hatte viel zu erzählen. Als wir in Köln ausstiegen war es wie ein Schritt in eine neue Welt.
Meine Freunde an meiner Seite stand ich vor der Tür und mein Finger legte sich auf die Klingel. Kurz warteten wir, dann fragte jemand: „Hallo, wer ist da?" „Manuel, Zombey und Maudado...", sagte ich und dann lachte Patrick. „Aha..." Er setzte den Hörer ab und ich klingelte erneut, dich er ging nicht an die Gegensprechanlage. „Manu, er denkt wir wären Faker...", flüsterte Maudado und senkte den Kopf, da öffnete sich die Tür und uns gegenüber stand Palle. Wir starrten ihn an, er uns, dann umarmte ich ihn freundschaftlich. „Hallo Palle, schön dich zu sehen." Er starrte nun Zombey und Maudado an, die ihm auf die Schulter klopften. „Ihr seid es wirklich...", meinte Palle. Wir nickten. Palle hat uns herein und wir folgten ihm in seine Wohnung. Sie war wie in seinen Videos und wir setzten uns in sein Zimmer. Jeder kramte ein Paket aus seiner Tasche und überreichte es Palle, der freudig alles entgegennahm und voller Vorfreude jedes auspackte.
Ungesehen, das war ich Mal, doch nun kennen sie mich, meine Freunde, sie wissen es, sie kennen mich nun und ich kenne sie, meine Maske ist unsichtbar für sie, doch alle anderen da draußen können mich nicht erkennen.
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