//Kapitel 2\\
Vicky PoV:
Als es anfing zu dämmern, liefen Krissy und ich nach Hause.
Während wir gingen, schwiegen wir hauptsächlich und ich dachte nochmal über den Tag nach.
Ich musste wieder an diesen Idioten denken, der mir den Kaffee über das Shirt geschüttet hatte. Aber er war ein süßer und ziemlich gut aussehender Idiot.
Über diesen Gedanken musste ich schmunzeln, was auch Krissy nicht entging.
》Worüber denkst du nach?《, fragte sie mich grinsend und wackelte mit den Augenbrauen. Ich lachte leicht und boxte ihr spielerisch gegen den Arm.
》Über nichts... na ja, irgendwie schon... ach, egal, ist unwichtig!《, meinte ich, doch Krissy ließ nicht locker.
》Komm schon! Besten Freunden erzählt man doch immer alles! Egal, wie peinlich oder dämlich es ist!《, meinte sie aber ich schüttelte grinsend den Kopf. Ich wusste, wie sehr sie das aufregte, wenn ich ihr nicht meine Gedanken mitteilte.
》Man Vicky! Jetzt rück verdammt noch mal mit der Sprache raus!《, meckerte sie nun genervt, doch ich schüttelte nur wieder grinsend den Kopf.
》Vicky, wenn du mich ganz doll lieb hast, wirst du mir jetzt sagen, was du gerade gedacht hast!《, ahhh, jetzt kam also auch noch Erpressung. So so. Immer noch grinsend schüttelte ich meinen Kopf. Nun schnaubte sie beleidigt auf und schmollte. Ich konnte mein Lachen nicht mehr zurückhalten und fing lauthals an zu lachen. Erst schaute sie mich skeptisch an, doch dann musste anscheinend auch sie lachen.
》Was hast du denn jetzt gedacht?《, fragte sie schließlich, nachdem wir uns beruhigt hatten.
》Unwichtig. Über den Jungen, der mir den Kaffee über mein Shirt geschüttet hat.《, winkte ich ab.
》Und wieso musstest du dann so schmunzeln?《, fragte sie misstrauisch. Oh oh, jetzt wurde es langsam unangenehm.
》Na ja, ich hab gedacht, dass er ein Idiot ist, ein süßer... und heißer...《, druckste ich herum ohne sie anzuschauen. Ich vernahm ein Quieken.
》Ohhhh, Vicky ist verliebt! Vicky ist verliebt!《, schrie sie begeistert.
》Bin ich gar nicht!《, meinte ich und spürte, wie sich meine Wangen erhitzten.
》Haha, schon klar!《, meinte sie kichernd. Ich warf ihr einen bösen Blick zu.
》Ja ja, ich bin ja schon leise... können wir uns beeilen?《, fragte sie schließlich.
》Wieso?《, fragte ich verwirrt.
》Hunger!《, antwortete sie grinsend und ich verdrehte seufzend die Augen. Also machten wie uns zügig auf den Weg zu unserem Zuhause.
~
Am nächsten Tag beschlossen wir bei Starbucks zu frühstücken.
Während Krissy schon drängelte und endlich los wollte, stand ich noch gechillt vor meinem Spiegel und schminkte mich in Ruhe. Krissy warf mir etliche Schimpfwörter an den Kopf, doch ich hörte erst gar nicht hin.
Als ich dann fertig war, lief ich nach unten zu Krissy. Gemeinsam liefen wir dann zum Starbucks.
Als wir dann endlich, nachdem wir uns ein paar Mal verlaufen hatten und ich mir Krissys Gejammer über Hunger anhören musste, ankamen, betraten wir den Laden.
Der Laden war leer, außer an einem Tisch saßen fünf Jungs, die ihre Kapuzen tief ins Gesicht gezogen hatten, weshalb man ihre Gesichter kaum erkennen konnte.
Wir ignorierten sie und während Krissy zur Kasse bestellen ging, suchte ich uns einen Tisch. Ich suchte uns einen Platz, möglichst weit entfernt von den Jungs.
Ich machte es mir gemütlich und kurze Zeit später kam auch schon Krissy wieder. Wir warteten darauf, dass wir unsere Bestellung abholen konnten und unterhielten uns währenddessen über belangloses Zeug. Ich sah, wie die Jungs ab und zu zu uns hinüber schielten.
Schließlich konnte ich die Bestellung abholen und brachte das Tablett zum Tisch.
Während ich mir nur einen Kaffee Latte und ein Croissant bestellt hatte, hatte Krissy sich einen Kakao, zwei Croissants und ein Brötchen mit Spiegelei bestellt. Gar nicht übertrieben, nein nein.
Als erstes probierte ich den Kaffee, welcher nach meiner Meinung nicht besser hätte schmecken können.
Krissy hingegen stürzte sich schon auf ihr Essen, was ich nur mit einem Augenrollen zur Kenntnis nahm.
Schweigend aßen wir zu Ende. Krissy war natürlich viel schneller fertig als ich, aber naja. Bei mir blieb noch eine Croissanthälfte über, auf welche sich sofort Krissy auch noch stürzte.
》Du bist so verfressen!《, meinte ich genervt und hörte hinter mir welche lachen. Ich drehte mich um und sah, dass die Jungs uns beobachteten und lachten.
》Da ist deine Freundin nicht die Einzige, die so verfressen ist! Immer diese verfressenen Leute!《, meinte einer von denen und alle lachten, außer einer. Der schaute die anderen beleidigt an und schmollte. Als er seinen Blick hob, sah ich in blaue Augen mit unendlicher Tiefe. Ich verlor mich in ihnen.
Sie kamen mir irgendwie bekannt vor...
Und dann fiel es mir wieder ein; der Typ, der mir den Kaffee über das Shirt schüttete! Es waren definitiv seine Augen, sie waren einzigartig!
》Ich bin nicht verfressen!《, meinte dieser nur schmollend.
Die anderen prusteten erneut los.
》Ey, du bist doch der Typ der mein Shirt versaut hat, oder?《, mischte ich mich ein. Verwirrt schauten mich die anderen an und der Blauäugige senkte verlegen den Blick und fuhr sich durch seine Haare, sodass seine Kapuze nach unten rutschte und seine blonden Haare zum Vorschein kamen.
》Ähm... ja?《, antwortete er unsicher.
》Stalkst du uns irgendwie?!《, fragte ich ihn nun empört.
》Nein, wieso?《, fragte er sichtlich verwirrt.
》Weil als wir das erste Mal hier im Nandos Essen waren, warst du da. Jetzt sind wir das erste Mal hier im Starbucks und du bist schon wieder da?! Und jetzt sogar noch mit deinen Freunden!《, meinte ich.
》Vielleicht stalkt ihr ja auch uns!《, meinte nun so ein anderer von denen und grinste verschmitzt, woraufhin auch die anderen anfingen zu Grinsen.
Häää...? Was hatten die...?
》Wieso sollten wir?《, fragte ich verwirrt und sie fingen an zu lachen. Ich verstand gar nichts mehr! Was war daran so witzig?! Ich meine sie waren fünf normale Jungs...
》Das wird mir echt zu blöd!《, meinte ich beleidigt und stand auf. Auch Krissy stand auf. Sie hatte sich gerade eher auf ihr Croissant konzentriert, anstatt auf unseren Wortwechsel.
》Wo wollt ihr denn hin?《, fragte mich ein anderer von denen und stellte sich uns in den Weg.
》Nach Hause!《, fuhr ich ihn bissig an.
》Wieso? Ey kommt schon, die Jungs meinen das nicht ernst... sie benehmen sich halt manchmal wie kleine Kinder... aber wir können auch nett sein!《, entgegnete er nur und schaute Krissy an, welche ihn wie gebannt anstarrte.
Okaaaay...?
》Jaa! Wir sind wirklich nett!《, meinte jetzt auf einmal Blondie, der plötzlich neben dem Einen stand und legte ihm einen Arm um die Schultern.
》Na gut. Aber das ändert nichts daran, dass wir jetzt nach Hause gehen!《, meinte ich nur.
》Komm schon! Ich gebe dir einen Kaffee Latte aus!《, meinte Blondie und schaute mich mit einem Blick an, dem man einfach nicht widerstehen konnte.
Seufzend gab ich nach.
》Und dir gib ich auch einen Kaffee aus!《, meinte nun der andere zu Krissy, welche daraufhin anfing zu kichern.
So langsam wurde ihr Verhalten irgendwie gruselig...
Kurze Zeit später gab mir Blondie einen Kaffee Latte und Krissy einen normalen Kaffee. Wir setzten uns schweigend zu den Jungs und schlürften unser Getränk.
》Ich liebe Kaffee Latte!《, meinte ich.
》Ich auch! Nichts vertreibt morgens die Müdigkeit besser als eine gute Morgenlatte!《, kam es sofort von einem Grünäugigen. Anscheinend war er sich nicht bewusst, dass man seine Worte auch noch anders aufgreifen konnte, denn sofort kam von einem anderen gekontert:
》Du magst alles, was mit 'Latte' zu tun hat!《, und alle mussten laut los lachen. Er selbst schaute sie nur böse an, musste dann aber auch lachen.
Wie kleine unreife, pubertierende Kinder! Schrecklich!
Sogar Krissy kicherte, schaute aber immer noch den Braunäugigen an.
Genervt verdrehte ich die Augen.
》Danke für den Kaffee, wir müssen aber jetzt wirklich los. Tschüß!《, verabschiedete ich mich genervt und bevor sie reagieren konnten, zog ich Krissy hinter mir raus.
Endlich weg von diesen Idioten...
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