POV ???

Ich saß auf dem kleinen Anhänger von einem freundlichen Bauern, den ich gefragt hab, ob er mich ein Stück mitnehmen würde. Glücklicherweise nimmt er mich ein Stück mit und ich zog mir einen Strohhut über.

Seelenruhig schaute ich mir die Landschaft an und wurde traurig. Ich glaub, ich werde es vermissen hier zu sein. Hier bei meinen Freunden, bei einer Familie.

Gerade als wir über einen Hügel fuhren, hörte ich das leise Geräusch eines nähernden Pfeiles.
Ich sprang schnell vom Anhänger und der Pfeil raste in einen der Räder.

Das Rad zerbrach und der Anhänger kippte auf die Seite, wodurch sich das Pferd vor Schreck aufbäumte und davon gallopierte. Unbeeindruckt schaute ich in die Richtung woher der Pfeil kam und richtete etwas meinen Strohhut.

"War unser Schauspiel so leicht zu durchschauen? Hab ich diesen Plan so lange umsonst ausgearbeitet?" fragte ich und schaute nach vorn zu dem jungen Mann der mir näher kam.

"Die Anderen könnt ihr vielleicht täuschen und hinhalten, aber ich werde euch immer wieder finden. Der Adept hat schon Verdacht geschöpft " sagte der Mann und ich kicherte.

"Und du? Wieso bist du gekommen?" fragte ich und lächelte.
"Ich bin hier um mich zu vergewissern, dass du einen Archon nicht zum Mörder gemacht hast, Athanasia" meinte er stur und ich verdrehte kurz die Augen.

"Du weißt genau das Venti mich nicht getötet hätte, also warum hast du an ihm gezweifelt? Und nenn mich nicht so, ich heiße nicht mehr Athanasia" meinte ich und ging weiter meinen Weg.

"Und wie heißt du dann?" fragte er und folgte mir.
"Du weißt doch genau das ich und der Archon einen Deal hatten. Er darf meinen Namen fressen und meine Schwester wird für immer beschützt werden." erzählte ich und der Mann schüttelte kurz seinen Kopf.

"Hör auf zu lügen, Lügen sind leicht zu erkennen" zischte der Mann und ich seufzte.
"Ach ja? Lügen sind manchmal notwendig um Teyvat zu retten" konterte ich und er seufzte.

"Der Archon ist ziemlich auffällig. Früher oder später wird es auch den anderen auffallen, das etwas nicht stimmt. Und irgendwann wird auch er sprechen, er kann nicht für immer schweigen" sagte der Mann neben mir und ich drehte meinen Kopf zu ihm.

"Was hast du erwartet? Barbatos hat so viel verloren, verständlich das er versucht, alles fest zu halten, was er hat. Xiao ist dies bestimmt auch aufgefallen und hinterfragt wohl schon meinen Tod."
meinte ich und kicherte.

"Und außerdem...wenn ich wirklich in Gefahr gewesen wäre...wärst du doch längst hier gewesen, oder?" fragte ich mit einem Lächeln.
Schnaubend drehte er sich weg von ihm und ich griff nach seinem Arm.

Erschrocken ging er einen Schritt zurück, aber ich hielt ihn an dem Arm fest.
"Du trägst die ja immer noch... bedeuten sie dir so viel?" fragte ich und betrachtete die alten dreckigen Handschuhe.
"Oder hast du einfach nur Angst sie auszuziehen?" provozierte ich gleich darauf und er schaute grimmig.

"Du weißt genau das ich Mysophobie hab! Und fass mich nicht an!" schnaubte er und riss seine Hand weg.
"Och sei nicht so, ich hab dir doch die Handschuhe gegeben" schmollte ich und spielte so als ob ich weinen würde.

"Ich- eh- es-"begann er überfordert zu stottern um mich zu trösten, aber ich lachte schon.
"Keine Sorge, ich bin schon erwachsen. Ich bin nicht mehr das kleine unschuldige Mädchen von früher" rief ich und stämmte meine Hände in die Seite.

"...ich weiß" meinte er und wich meinem Blick aus. "Du willst es aber nicht glauben und das ist dein Problem " meinte ich und schnipste.

Er verschränkte seine Arme und ich schmunzelte. Ich ging ein paar Schritte auf ihn zu, die er alle nach hinten ging. Langsam begann es mir Spaß zu machen und ich lief immer schneller bis er sich umdrehte und schon fast weg rannte.

Schnell holte ich ihn ein, konnte ihn aber nicht zum Anhalten bringen und schnitt ihm so jeden Weg ab, außer den zu den Klippen.

Als er sich zu mir umdrehte, ging ich in die Hocke und sprang auf ihn zu. Jedoch ging er in die Hocke und ich flog über ihn über die Klippe.

Erschrocken begann ich zu schreien und mit den Armen zu weddeln.
Er sprang mir schnell hinterher und griff nach meiner Hand.

Er zog mich näher zu sich und gemeinsam stürzten wir ins Wasser. Ich kniff meine Augen, beim Aufprall, fest zusammen und er zog mich an die Oberfläche.

" Von wegen keine Sorge, du bist immernoch so tollpatschig wie früher!" meckerte er und zog mich an Land.
Ich starrte immer noch auf das Meer und er hielt mir seine Hand hin.

"Los komm schon... komm wieder zurück" murmelte er und ich schaute zu ihm auf. Zögernd nahm ich seine Hand an und er zog mich auf die Beine.

"D-danke " stotterte ich und er schaute selbstbewusst. "Du musst mir nicht danken, wie du schon sagtest, wenn du in Gefahr wärst, wäre ich schon längst hier gewesen " meinte er und ich ging an ihm vorbei.

"Und was hast du jetzt vor? " fragte ich ihn und er überlegte kurz.
"Wir tun was wir am besten können, Menschen, Pflanzen und Tiere beschützen. Aber diesmal nicht als Rabenjunge oder Hofnarr, diesmal gemeinsam und wir beginnen mit diesem Elyx. "meinte er und ich seufzte.

"Also magst du es doch wenn ich dich Rabenjunge nenne?" fragte ich ihn und er schüttelt den Kopf.
"Nope, ich verachte immernoch diesen Namen. Ich hab ihn nur benutzt, um dich aufzumuntern " sagte er und ich verdrehte die Augen.

"...du wolltest doch wissen, was Venti von mir verlangt hat, oder?" fragte ich leise, nachdem wir gemeinsam los gingen.

"...er wollte von mir, das ich bei ihm bleibe, das er nicht mehr alleine sein muss..." erzählte ich leise weiter.

" Es reichte ihm nicht, das du ihn täglich besucht oder so? Nein, du musstest deine Schwester zurück lassen " meinte er und ich nickte.

"Ich hätte sie mitnehmen können, aber...Diluc macht sie glücklicher als ich es jemals kann und sie soll glücklich sein. Sie hat es verdient nach all dem" meinte ich und er fuhr mir durch die Haare.

" Du auch " meinte er knapp und ging weiter.
" Nun ja, wie es weiter ging, weißt du ja " meinte ich und er schmunzelte.

"Ja, wie sollte ich das bloß vergessen? " meinte er scherzhaft.
Empört schaute ich zu ihm und er schmunzelte.

"Also dieser Angsthase hat gezeigt daß er Lebensmüde ist und ist zu dem Archon gegangen. "erzählte er und ich schaute überrascht.

"Ah ist er?! Aber- das war nicht so geplant!" rief ich und er nickte.
"D-dabei hab ich so lange..." murmelte ich traurig und schaute auf den Boden.

Haben dich Schuldgefühle gepackt Elyx? Oder hat dich Amira dazu gebracht?

"Lebt er noch?" fragte ich ihn und er nickte erneut.
"Dank einer bestimmten Person lebt er noch. Deine Schwester ist momentan bei ihm "erzählte er weiter.

"Sie ist also wirklich hier? "fragte ich und er grinste. "Na klar, als ob sie uns im Stich lassen würde "rief er.

Ich ging ein bisschen schneller und drehte mich zu ihm.
"Übrigens, nenn mich Athy" meinte ich und lächelte sanft.