Kapitel 13
POV Amira
"Amiraaaaaaa, kommst duuuuuu?" rief Athy und lief schnell voran.
"Hey, warte doch Mal!" meinte ich und folgte ihr.
Gemeinsam gingen wir in Richtung Windstieg und ich pflückte ein paar Blumen. Athy kam immer näher bis wir dicht an dicht standen und sie sich zu meinem Ohr beugte.
"Sag Mal Amira...kennst du den da?" flüsterte Athy in mein Ohr und zeigte auf die Statue. Unter der Statue saß eine Junge und starrte offensichtlich zu uns, komisch das er mir bis jetzt gar nicht aufgefallen.
"Nein, schau nicht hin" riet ich ihr und drehte mich weg von ihm. Aber selbst nach einer halben Stunde schaute der Junge nicht weg und langsam wurde es echt unangenehm.
"Athy, komm, wir gehen" flüsterte ich ihr zu und griff sanft nach ihrer Hand. Sie nickte zögernd und gemeinsam gingen wir weiter.
"Nicht zurück schauen, merk dir das. Schau niemals zurück..."wiederholte ich leise immerwieder.
Mit zitternden Beinen stand ich am Schrein.
Nun musste ich einen Archon gegenüber treten.
Tief einatmend ging ich die Treppenstufen hoch und faltete meine Hände.
Oben angekommen stand dort eine Frau komplett in lila gekleidet und stand mit dem Rücken zu mir. War dies Raiden Shougun, der Archon der Ewigkeit?
Schlucken blieb ich stehen und wagte es nicht, mich zu bewegen.
Zu groß war die Angst, das ich etwas falsch mache. Das ich sie verärgere und sie deswegen uns ihre Hilfe verweigert.
Erst nach einiger Zeit begann sie zu sprechen: "Also du bist Amira? Du hast dich kein Stück verändert"
Sie schaute über ihre Schulter zu mir und ihr Blick durchlöcherte mich förmlich. Ich begann zu zittern und griff mir an die Brust.
"Beruhig dich erstmal und mach eine Pause, auch große Krieger müssen genau wie kleine Bauern eine Pause machen um sich aus zu ruhen..."erklärte sie und ich begann nach Luft zu rangen.
Ich sackte auf den Boden und sie ging auf mich zu.
"H-h-hilf mir...h-hilf mir m-meine Schwester z-zu..." begann ich und meine Stimme versagte.
"Keine Sorge, ich hab mein eigenes Interesse daran den Rabenjunge aufzuhalten. Um euch alle zu beschützen, werde ich noch einmal zu meinem Schwert greifen" knurrte sie bedrohlich und ich schaute nur zu ihr hoch.
"Ruh dich erstmal hier aus und dann wirst du Kusunali holen. Ich werde derweil den Rabenjungen aufsuchen und den Weg zu Celestia beschreiten" meinte sie und ich versuchte mich vom Boden abzustützen.
Jedoch verlor ich meine Kraft in den Armen und versuchte es immer weiter. Plötzlich würde ich bewusstlos und knallte mit dem Kopf auf den Boden.
Erst nach vielen Stunden, würde ich schätzen, merkte ich etwas flauschiges und öffnete vorsichtig meine Augen.
Ein kleiner rosa Fuchs saß vor mir und freute sich als ich aufstand.
"Sorry kleines, das ich dir solche Angst gemacht hab...mir geht's gut, ich bin nur müde..." meinte ich und streichelte ihm über den Kopf.
Plötzlich sprang es mir in die Arme und ich schaffte es gerade noch so, es zu fangen.
Freudig kuschelte sich in meine Arme und ich ging voran. Gerade als ich durch das Tor gehen wollte, begann mich der kleine Fuchs leicht zu kratzen und deute in eine Richtung.
"Oh? Möchtest du das ich da hingehe?" fragte ich und der Fuchs nickte.
Zögernd ließ ich den Fuchs runter und begann ihm zu folgen.
Es blieb erst stehen bis wir bei einem alten Haus stehen blieben und ich betrat es. In diesem Haus standen überall Bücher und ich fuhr mit dem Finger die Buchrücken nach.
"Das sind alles Tagebücher...von einer Ei?" fragte ich und schaute in die Richtung des Fuchses.
Der Fuchs sprang auf eins der Regale und griff mit der Pfote nach einem Buch. Sie zog es aus dem Regal und ich griff gerade noch so.
"Hey! Man geht so doch nicht Büchern um!" fauchte ich und setzte mich auf den Boden. Der Fuchs sprang vor mich und machte es sich auf meinem Schoß gemütlich, während ich vorsichtig das Buch begann aufzuschlagen.
"Tag 00
heute ist es soweit, heute kommt der Erste auf die Welt. Sein Name wird ... lauten. Seinen Tod wird Morax übernehmen.
In einem Jahren wird Amira geboren und ich werde mich um ihren Tod kümmern.
Im darauf folgenden Jahr werden sie alle kommen und Murata, Fucaloris und Tsaritsa werden sich um sie kümmern.
In dem letzten Jahr wird nur noch ein schwaches Mädchen geboren, Barbatos wird sie töten.
Und somit werden wir in drei Jahren alle Gefahren beseitigen. Dennoch vertraue ich Barbatos nicht mehr, er zögert im Angesichte Unschuldiger.
Jedoch können wir das Schicksal nicht ändern, diese Kinder werden unser Umgang sein. " begann ich laut zu lesen und zuckte bei meinem Namen zusammen.
"Was? "fragte ich mich selbst und lass erneut die gleichen Wörter.
Ein Schauer lief mir über den Rücken und ich ließ das Buch fallen.
Der Fuchs, auf den das Buch fiel, jaulte kurz auf und ich schaute erschrocken zu ihm.
"Oh d-das wollte ich n-nicht!" meinte ich und streichelt ihm durch das zartrosa Fell.
Meine ganzen Gedanken flogen wild umher und ich verstand nichts mehr.
Ich sollte sterben?! Es sollten Menschen sterben?! Wer sollte sterben?! Warum sollten wir sterben?! Und wieso sind wir Bedrohungen für Archonten?!
Zitternd stand ich auf und nahm den kleinen rosa Fuchs wieder in den Arm.
"Bleibst du bei mir bitte? Ich hab solch große Angst..." flüsterte ich leise und kniff meine Augen zu.
Ich spürte kurz etwas feuchtes an meiner Stirn und öffnete meine Augen wieder. Der kleine Fuchs leckte mir einmal über die Stirn und legt dann seine Stirn an meine.
Ich zwang mich zu einem Lächeln und schaute mich um. Es waren viele Bücher...vielleicht in halten sie ja Informationen die mir mehr verraten könnten, aber ich hab nicht genug Zeit...
Der Fuchs merkte wohl meine Gedanken und versuchte wieder auf das Regal zu klettern. Leicht half ich ihm dabei und er kratzte mit der Pfote wieder über eine der Buchrücken.
"Dieses Buch? Bist du dir sicher?" fragte ich zögernd und der Fuchs nickte.
Vorsichtig nahm ich das Buch und das was ich gelesen hab in die Arme und der Fuchs sprang mir auf die Schulter.
"Gut...jetzt müssen wir nur noch raus aus Inazuma..."meinte ich und verließ das Haus. Die Sonne war schon fast untergegangen als es um mich herum kälter wurde.
Der kleine Fuchs war eingeschlafen und saß nun zwischen meinen Armen an mich gekuschelt. Lächelnd schaute ich auf ihn herab und ging Richtung einer kleinen Stadt am Wasser. Vielleicht konnte ich mich ja an eins der Boote schleichen und so zurück nach Liyue kommen.
Tief atmete ich ein und sprang auf eins der Dächer. Der Fuchs wachte erschrocken auf und ich kraulte ihm hinter dem Ohr.
"Tschuldige, meine Kleine, ich muss Inazuma verlassen und ich hab dich ganz vergessen. Du möchtest doch bestimmt lieber hier bleiben " meinte ich und setzte sie vorsichtig aufs Dach.
Gerade als ich wieder aufstand und zum nächsten Sprung ansetzen wollte, spürte ich kleine Pfoten an meinem Bein. Als ich runter schaute, sah ich das der kleine Fuchs sich an meinen Bein kuschelte.
"Meine Kleine, möchtest du mich etwa begleiten?" fragte ich und nahm sie wieder auf den Arm.
"Es wird gefährlich und ich bin mir sicher das ich die Bücher nicht lesen sollte. "meinte ich und kraulte ihm hinter eins seiner Ohren.
"Ich weiß auch nicht ob wir das überleben..."flüsterte ich und der Fuchs kuschelte sich an mich. Lächelnd streichelte ich ihr durch das Fell und schaute mich um.
Bald konnte ich ein Schiff sehen und sprang zielstrebig in die Richtung. Auf dem letzten Dach blieb ich stehen und schaut runter. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken und ich blieb stehen.
Ein Archon sollte mich umbringen... Und ich sollte eine Bedrohung für einen Archonten sein?!
Aber warum helfen uns dann die Archonten?!
Warum sind wir nicht gestorben?!
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