Tausend Blicke


Sicht: Manuel

Ich dachte ich hatte mir diese dauerhaften Schritte nur eingebildet, aber dann hörte ich wie eine Tür mit einem langgestreckten quetschen aufging. Jetzt ist es still. Ich liege Schweiß gebadet in meinem Bett und wollte mich nach keinen weiteren Geräuschen wieder schlafen legen, aber dann waren sie schon wieder da. Schon gut Manu, du bist nur alleine in der Schule und es ist nur spät Abend, da machen dir irgendwelche Geräusche keine Angst! Ich wusste das ich gerade genau das Gegenteil von ruhig und angstlos bin, aber ich wollte einfach alles ignorieren. Bei dem Gedanken allein und ignorieren, merke ich wie hilflos ich gerade bin. Es könnte hier eingebrochen worden sein, und ich liege hier. Ich schloss meine Augen, ich wollte alles ignorieren. Ich geriet wirklich in einen unruhigen Halbschlaf.

Als ich schon wieder meine Augen aufriss, sah ich endlich das Licht, das von der Sonne durchs Fenster scheint. Ich höre viele Leute. Wahrscheinlich die Schüler, die draußen vor der Tür stehen. Als ein Lehrer ins Zimmer trat, zuckte ich kurz zusammen. ,,Entschuldigung, ich wollte nur fragen wie es dir geht." fragte er, und klang sogar etwas besorgt. War ja auch klar, das gehört zu seinem Job als Lehrer, immer hilfsbereit und vertraut gegenüber den Schülern zu sein. In Wahrheit ist er sowie auch alle anderen gegen mich. Ich werde einfach lernen den Blicken auszuweichen. Wenn mich nochmal jemand etwas antun möchte.. lernt er mich anders kennen.
Ich bin schon wieder in Gedanken verfallen, denn der Lehrer rief manchmal meinen Namen und schnipste vor meinem Gesicht. ,,Äh.. Ja mir gehts gut." antwortete ich neutral. Der Lehrer hatte wohl nicht mehr mit einer Antwort gerechnet und sah zu mir. Er lächelte mich an, aber ich weiß, dass alles nur gespielt ist. ,,Dann kannst du ja wieder in den Unterricht, oder?" versuchte er freundlich zu klingen. Ich sprach nichts und nickte nur. Mir wäre es aber lieber, einfach noch im Bett liegen zu bleiben. ,,Darf ich die erste Stunde noch hier bleiben?" ,,Mh.. das wäre Mathematik, oder?" fragte er nach. Ich nickte wieder wortlos. Der Lehrer stimmte zu und verschwand aus dem Raum. Ich lege mich wieder zurück und fing den Gedanken an mich fertig zu machen. Wie schnell die Zeit von 8:00 Uhr auf 8:45 Uhr umschlagen kann. Somit schwung ich mich aus dem Bett. Ich öffnete die Tür und schau auf den menschenleeren Flur. Klar, sind ja alle noch im Unterricht. Ich ging schon mal zum Regal, um meine Sachen zu holen, als es natürlich dann klingeln muss. Alle Schüler rannten um her und gehen in ihre nächsten Fachräume, nur ich blieb einfach stehen. Ich spürte wie einige Blicke auf mir ruhten, aber das ist mir egal. Sollen die doch gucken, trauen sich sowieso nicht, mir ihre Meinungen ins Gesicht zu sagen. Ich ging jetzt auch endlich in mein nächsten Raum, wo der Lehrer noch auf sich warten ließ. Ich wurde mit verwirrten und auch angewiderten Blicken begrüßt, die ich nur kalt erwiderte. Ich weiß, es ist nicht gewohnt von mir, dass ich auf einmal so 'anders' bin, aber sie können sich schon mal darauf gefasst machen, dass ich mir nichts mehr gefallen lasse. Nach der Schule käme die dritte Prügel. Ich bin gespannt wer dieses mal leidet.

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Wird Manus Plan aufgehen, oder werden da Konsequenzen auftreten?

Wir sehen uns! :)

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